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keko# 11.05.2022 11:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659961)
...
Deutschland ist das mit großem Abstand reichste Land der EU und eines der reichsten Länder der Welt. Auch bei uns gibt es je nach Zählweise und Armutsdefinition rund 20%, die von hoher Inflation substanziell betroffen sind und diesen Menschen, wie z.B. alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern zu helfen die wirtschaftlichen Folgen des Krieges abzufedern ist nunmal Kernaufgabe der Politik.....

Wenn ich den grünen Finanzminister von BaWü richtig interpretiere, geht es nicht nur um diese Gruppen.
Bei einer echten Rezession kalkulieren Firmen anders, so werden z.B. weniger Aufträge vergeben, was auch mich direkt treffen kann. Solche Dinge wirken sich ja erst im Laufe der Zeit aus. Sozialer Friede ist ein hohes Gut. Ich halte es für legitim, dies parallel zu dem Ukraine-Krieg im Auge zu behalten.

keko# 11.05.2022 11:13

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1659976)
Momentan ist Deutschland ja nicht mal in der top 10 des BIP pro Kopf Rankings in der EU.
Mal sehen wo die Reise hin geht.

Nebenbei: Als Mathematiker kenne ich neben dem arithmetischen Mittel natürlich Streumaße, die es nicht zufällig gibt. Oft wird in Diskussionen lediglich der Mittelwert verwendet. ("Die Deutschen sind reicher geworden" - bezieht sich wohl auf dem Mittelwert)
:Blumen:

Stefan 11.05.2022 11:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1659985)
Fakt ist, Russland ist im Unterschied zur Behauptung von Hafu in den Verhandlungsgesprächen genauso wie die Ukraine.

Wenn ich z.B. von der Deportierung von Zivilisten lese, dann frage ich mich, ob Russland nicht nur deswegen Verhandlungsgespräche führt, damit man Putin nicht unterstellen kann, sich Gesprächen zu verweigern.

qbz 11.05.2022 11:13

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1659983)
Dass du ein Fanboy von Mearsheimer bist, hast du jetzt schon zig-mal zu verstehen gegeben. Deswegen muss dessen Ansicht nicht richtig sein und es gibt genug Experten, die das anders sehen.

Ich wäre ja schon zufrieden, wenn hier nicht immer die gegenteilige uniforme Meinung behauptet wird in einer Art und Weise, die jeden Pluralismus ausschliesst.

repoman 11.05.2022 11:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1659992)
Ich wäre ja schon zufrieden, wenn hier nicht immer die gegenteilige uniforme Meinung behauptet wird in einer Art und Weise, die jeden Pluralismus ausschliesst.

Wenn du mir und anderen das vorwirfst, dann würde ich sagen, musst du dir das auch vorwerfen lassen.:Gruebeln: :Blumen:

Hafu 11.05.2022 11:25

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1659978)
Die Lieferung von Waffen wird den Krieg solange verlängern wie diese einsatzbereit an Frontlinien zur Verfügung stehen, oder solange wie es genug Munition und ukrainische Soldaten gibt.

Das ist keine Wertung ob das gut oder schlecht ist sondern eine Tatsache.

...

Nein, das ist eben keine Tatsache, sondern viel zu kurz gedacht und berücksichtigt weder die besondere militärische Situation in der Ukraine noch die Stärke bzw. man müsste eher sagen Schwäche des russischen Militärs.

Die Ukraine hat sich jahrelang mindestens seit 2014 auf einen Angriff Russlands vorbereitet und ist damit selbst ohne aktuellen westliche Waffenlieferungen in hohem Maße verteidigungsfähig und verteidigungsbereit. Dies ist eine Tatsache!

Selbst wenn der Westen jetzt alle Waffenlieferungen einstellen würden, wäre der Krieg damit nicht beendet. Das sieht man alleine am Verlauf der Schlacht um Mariopol. Dort kamen nahezu keine westliche Waffenlieferungen an, da Mariupol schon nach wenigen Tagen eingekesselt war und die Stadt (und damit auch das dort kämpfende Azow-Regiment) seit zwei Monaten von jeglichem Waffennachschub (und auch Nachschub an Essen und sonstiger Logistik abgeschnitten war. Trotzdem ist die Stadt trotz dortiger zeitweise 10:1-Überlegenheit der russischen Angreifer immer noch nicht komplett in russischer Hand und hat es auch keine Kapitulation der Ukraine gegeben.

Das sagt einerseits etwas über den enormen Widerstandswillen der Ukraine und andererseits über das Ausmaß der Vorräte an Waffen und Munition aus, über die das ukrainische Militär ohnehin schon jetzt verfügt.

An den Fronten in der Ostukraine sind die ukrainischen Verteidiger derartig gut eingegraben und haben auch im Falle einzelner Frontdurchbrüche der russischen Angreifer gleich mehrere Backup-Verteidigungsstellen vorbereitet, so dass sie dort mit Minimalaufwand an Waffen und Munition ihre Stellung halten können.

Für einen jahrelangen Abnutzungskrieg braucht die Ukraine keine Lieferung schwerer Waffen aus dem Westen. Solche Waffenlieferungen machen nur hier ausnahmsweise Sinn (im Gegensatz zu den meisten sonstigen Kriegen in der Welt), da sie der Ukraine die Chance eröffnen, sich nicht nur zu verteidigen, sondern auch von den Russen besetztes Gelände in der Ost- und Südukraine zurückzugewinnen.

Russland als Angreifer hat weder die Option unbegrenzt weiter Soldaten in die Ukraine zu schicken, noch (wegen der Wirksamkeit der Sanktionen) unbegrenzt weitere moderne Waffen dort in den Einsatz zu bringen.
Die Ukraine als Verteidiger hätte aufgrund ihrer Generalmobilmachung und ihres flächendeckenden Verteidigungswillens durchaus die Option noch wesentlich mehr Soldaten in den Einsatz zu bringen, benötigen diese aber aktuell nicht, da effektive Verteidigung weniger ressourcenintensiv ist als effektiver Angriff, für die man eine starke Übermacht benötigt.

qbz 11.05.2022 11:33

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1659994)
Wenn du mir und anderen das vorwirfst, dann würde ich sagen, musst du dir das auch vorwerfen lassen.:Gruebeln: :Blumen:

Nicht ganz. Ich würde immer eine mehrere Faktoren berücksichtigende Erklärung für den Überfall Russlands auf die Ukraine bzw. die Kriegsursachen einer eindimensionalen Betrachtung vorziehen. Und da spielt halt der Streit USA-Russland um die NATO-Ostererweiterung wie sie Mearsheimer als ein Faktor neben anderen Faktoren, die ich hier auch schon mal ausgeführt habe (innere imperialistische Antriebe der russischen Herrschaftsapparate), eine nicht vernachlässigbare Rolle.

keko# 11.05.2022 11:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1659996)
....

Die Ukraine hat sich jahrelang mindestens seit 2014 auf einen Angriff Russlands vorbereitet und ist damit selbst ohne aktuellen westliche Waffenlieferungen in hohem Maße verteidigungsfähig und verteidigungsbereit. Dies ist eine Tatsache!

....

Für was geben die USA dann viele Milliarden? Eine Milliarde ist gleich Tausend Mal eine Million.
10.05.2022: Biden drängt Kongress zu schneller Hilfe

Darin:

"Die USA rüsten die Ukraine im großen Stil auf, um das Land gegen Russland zu unterstützen. Seit Kriegsbeginn Ende Februar sagten die USA der ehemaligen Sowjetrepublik Waffen und Munition im Wert von mehr als 3,7 Milliarden US-Dollar zu (umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro). Teilweise wurden sie schon in die Ukraine geliefert."


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