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Jörn 19.04.2017 15:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1300769)
Ich bezweifel, dass alle oder fast alle Menschen in früheren Generationen blind einem Glauben gefolgt sind oder dazu gezwungen wurden.

Ernsthaft? Du siehst in der europäischen Geschichte keinen Religionszwang, oder eine einseitige Lehre?

Da würde ich gerne ein paar Informationen anbieten:

Der Bereich rund ums Mittelmehr war früher allgemein polytheistisch, d.h. man hatte eine Menge Götter und unterschiedlichste Glaubensvorstellungen innerhalb der Bevölkerung. Tempel und Kultstätten dienten meist mehreren Göttern und wurden von den Gläubigen gemeinsam benutzt. Es herrschte Toleranz. Das war so im römischen Reich, in Griechenland, aber auch in Ägypten, Babylon, Syrien, Persien -- also rund um Judäa/Israel, der späteren Wiege des Christentums.

Ich kann das übrigens eindrucksvoll belegen. Denn der Name "Israel" preist einen alten Gott, namens "El". Es heißt nämlich eigentlich "Isra-El". Er war ein "Vorfahre" und Rivale des späteren Jahwe-Kults. Jahwes angeblich auserwähltes Volk wurde benannt nach einem anderen Gott. Sieh mal an.

Springen wir in unsere heutige Zeit. Wo sind die ganzen Götter hin?

Dass die Gläubigen sie einfach aus Überzeugung abgelegt haben, ist sehr unwahrscheinlich. Dieser Foren-Thread belegt, dass es praktisch unmöglich ist, jemanden von seinem Glauben abzubringen, ganz egal, welche Argumente man vorbringt.

Wo sind also die Götter hin?

Nun gibt es zwei Thesen, und Du kannst entscheiden, welche für Dich wahrscheinlicher klingt:

A) Die Bevölkerung wurde in Liebe zum wahren Licht geführt. Es ist einfach passiert. Ein Wunder! Gelegentlich gab es unerklärliche Unglücke, bei denen rothaarige Frauen ins Feuer gerieten, aber das war keine Absicht.

B) Die Jahwe-Bewegung bestand aus religiösen Extremisten, vergleichbar mit den Taliban in Afghanistan. Dieser Extremismus duldete nur einen einzigen Gott, nämlich Jahwe, und durch ein paar zufällige Ereignisse konnten sie sich nach langer Zeit zuerst in Israel durchsetzen und später, gewandelt zum Christentum, im römischen Reich. Dort wurde das Christentum per Dekret zur Staats- und Zwangsreligion. Wer widersprach, landete im Knast oder auf dem Scheiterhaufen. Später verlor das Christentum seine Macht an den Staat, und als die Macht weg war, wurde man plötzlich friedlich -- abgesehen natürlich vom Höllenfeuer. Das gab's weiterhin.

Zwischendrin wütete ein Sturm der Vernichtung. Alte Schriften wurden verbrannt. Wo antike Kulturen bereits über Bibliotheken mit 1 Million Schriften verfügten, hatte ein mittelalterliches Kloster allenfalls 400. Sogar die berühmten griechischen Philosophen der Antike, deren Namen heute jeder kennt, wurden nur erhalten, weil die arabischen Länder sie gerettet haben. Von dort gelangten diese Schriften zurück nach Europa, und zwar in arabischer Sprache.

Der Monotheismus in Europa ist ein Erbe eines religiösen Extremismus, vergleichbar mit den heutigen Taliban. Beweise dafür gibt's auch Zuhauf in der Bibel.

Das war These B).

Welche der zwei Thesen ist wahrscheinlicher?

Jörn 19.04.2017 15:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1300773)
Die ganze Bibel? Jeder Spruch, Vers und Psalm?

Exakt.

Zarathustra 19.04.2017 16:57

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1300765)
Meine Hypothese, die ich zur Untersuchung anbiete, ist diese: [i]Die Bibel ist ein Werk der Scharlatanerie

Wie definierst du Scharlatanerie? Wie möchtest Du Deine Hypothese beweisen?

Jörn 19.04.2017 17:03

Ein Scharlatan ist jemand, der Fähigkeiten behauptet, die er nicht besitzt.

Die Bibel ist ein Werk der Scharlatanerie, weil sie göttliche Urheberschaft behauptet, die sie nicht hat, und eine angebliche Unfehlbarkeit, die nicht existiert. Und die geschilderten Geschichten sind gelogen. Außerdem gaukelt sie angebliche Weisheit vor, die zumindest nicht dem Niveau entspricht, den wir heute unter Weisheit verstehen, auch nicht im weiteren Sinn. Die Bibel war schon zum Zeitpunkt ihres Entstehens barbarisch, verglichen mit der griechischen, römischen und asiatischen Kultur. Selbst für das rückständige Judäa war es riesiger Rückschritt.

Was den Klerus angeht, liegt der Fall leicht anders. Hier ist meine Hypothese, dass der Klerus den Vorwurf nicht ausräumen könnte. Es wäre also erforderlich, dass der Klerus aktiv wird. Das wird natürlich nicht geschehen. Der Klerus müsste belegen, dass er die behauptete Kommunikation mit übernatürlichen Existenzen tatsächlich bewerkstelligen kann. Und das wird ihm nicht gelingen.

ziel 19.04.2017 17:16

Jörn,
welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen.
Ich wollte mich gerade hier einbringen, und ein wenig berichten.

Aber wenn Du die Bibel als Scharlatanerie abtust, fühle ich mich zu tiefst beleidigt.
Und bin schon sehr enttäuscht.
Und frage mich, ob es sinnvoll ist hier weiter zu diskutieren.
Bin echt ein wenig sprachlos!
Martin

Jörn 19.04.2017 17:17

Hallo ziel, meine Hypothese lässt sich ja widerlegen, dann ist ja alles wieder gut.

Ich bitte sogar darum.

flaix 19.04.2017 17:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1300718)
Kann man Zeit auch perspektivisch sehen, so wie den Raum und nicht bloß als Rechengröße t?

in diesem Universum ist es unmöglich

ziel 19.04.2017 17:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1300788)
Hallo ziel, meine Hypothese lässt sich ja widerlegen, dann ist ja alles wieder gut.

Ich bitte sogar darum.

Das ist eine sache, zwischen Dir und Gott. Da kann Dir und mir keine Theologie bzw. keine Menschen helfen, nur Gott bzw. Jesus.
Das Wort Gottes bzw. die Bibel erschließt sich einem Menschen erst, wenn er sich bekehrt hat.:Blumen:


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