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captain hook 05.12.2019 10:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1497659)
@captain hook

Danke für Deine doch noch ausführliche Antwort #5399, die ich aus Platzgründen nicht zitiere.

Sie steigert mein Verständnis für Deinen Standpunkt aber nur sehr begrenzt.

Du selbst führst etliche Gründe an, warum sie zurecht nach wie vor "angry" ist - es geht einfach zu langsam voran. Sagen soll sie das aber nicht. Was darf sie denn sagen? Hätte sie die Antwort auf die Frage der Journalistin verweigern sollen, die fragte:
"People say that you are an angry kid - adults mainly. What do you have to say to them?"

Oder hättest Du einen besseren Antwortvorschlag?

Aber sie ist, wie sie ist, und wird sich von niemandem vorschreiben lasen, wie sie zu reden hat. Und mit ihrer Art, i.d.R. absolut ruhig (mit Ausnahme der einen Rede in New York) knallharte Anklagen an Entscheidungsträger zu richten, ist sie in kurzer Zeit zur wohl erfolgreichsten Umweltaktivistin aller Zeiten geworden.

Es steht Dir frei, selbst Aktivist zu werden, und es noch besser zu machen als sie. Sie ist sicherlich für jede Hilfe dankbar.
Mit welchen Aussagen würdest Du Afdler und andere laute Nichtsversteher und Nichtsverstehenwoller mitnehmen?

Du kannst z.B. auch nach China oder Russland fahren und Dich dort verhaften lassen, wenn Du das für sinnvoll hältst.

Um in deiner Argumentationskette zu bleiben:

Du könntest Dich ja auch darum bemühen Bundeskanzler zu werden und bessere Gesetze erlassen und besser Entscheidungen treffen und mehr Einfluss auf den Rest der Welt nehmen.

Du könntest auch ne TV Show machen und dort politisch korrekte Witze machen.

Merkst Du, was solche Argumente bringen?

Triasven 05.12.2019 10:57

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1497662)
Ah ja schön geschrieben, aber wenn wir schon beim Whataboutism angelangt sind,

was machst du für die von dir aufgeführten angry Jugendlichen?


Whataboutism??

Das ist ja wohl Unsinn, aber ein gutes Stilmittel, die Diskussion zu töten und den Gegenüber "blöd" aussehen zu lassen. Greift bei mir aber nicht.

Greta steht vor der UNO und kein Mensch hinterfragt, wie sie dahin kommt.

Und es gibt mitnichten enorm viele große Probleme auf der Welt, jenseits der Klimahysterie. Komischerweise werden die nicht von 16jährigen Gören weltweit und medienwirksam publiziert.

Es ist in diesem Zusammenhang auch absolut unerheblich, was ich für "die wütenden Jugendlichen" mache. Entscheidend ist, ich werde niemals die Möglichkeit haben, irgendwen vor der UNO sprechen lassen zu können.

Nur darum gehts.

LidlRacer 05.12.2019 10:59

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1497663)
Merkst Du, was solche Argumente bringen?

Nichts. Genau wie Deine.

LidlRacer 05.12.2019 11:08

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1497664)

Greta steht vor der UNO und kein Mensch hinterfragt, wie sie dahin kommt.

Und es gibt mitnichten enorm viele große Probleme auf der Welt, jenseits der Klimahysterie. Komischerweise werden die nicht von 16jährigen Gören weltweit und medienwirksam publiziert.

Es ist in diesem Zusammenhang auch absolut unerheblich, was ich für "die wütenden Jugendlichen" mache. Entscheidend ist, ich werde niemals die Möglichkeit haben, irgendwen vor der UNO sprechen lassen zu können.

Nur darum gehts.

Greta unterstützt ein Anliegen, dass die UNO selbst als eins der dringendsten der Menschheit ansieht. Und sie unterstützt das sehr erfolgreich, indem sie vor der UNO spricht.

Der UN-Generalsekretär spricht sehr ähnlich wie Greta, aber ihr wird mehr zugehört.
António Guterres zu den Zielen und den Möglichkeiten der UN-Klimakonferenz in Madrid am 02.12.19
(Da ist ein Übersetzungsfehler drin - richtig wäre: Es fehlt der politische Wille, die Subventionierung fossiler Brennstoffe zu beenden.)

Helmut S 05.12.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1497629)
Dann können wir mit Messdaten sehr wohl überprüfen, welches Modell die Wirklichkeit zutreffend beschreibt und welches nicht. Wie denn sonst?

Diese Prüfung anhand von Messdaten müssen wir so oder so vornehmen, ganz gleich, welches mathematische Modell wir zutreffend halten.
:Blumen:

Ich stimme dir zu. Das war das was ich schrieb:

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1497622)
Zumal insbesondere für Prognosen diese Messdaten wieder in Modelle gesteckt werden müssen.

Mein Punkt war aber ein anderer: ScottZhang argumentiert mit seiner Behauptung, es wäre bereits in einer einfachen Mittelwertberechnung, wohl etwas grundlegendem, ein Fehler gegen die Kompetenz der Wissenschaftler des IPCC. Sinngemäß schreib er: Zu blöd einen einfachen Mittlewert zu berechnen aber große Reden schwingen.

Weiter argumentiert er mit der "Fehlerbehauptung" gegen die Qualität der Modelle. Es könnte ja sein, dass sich a) der grundlegende Fehler so auswirkt, dass die Prognosen der Modelle möglicherweise qualitativ nicht stimmen oder b) wenigstens die Prognosen quantitativ nicht stimmen.

Dieser Argumentation kommst du mit erneuter oder gar künftiger Datensammlung nicht an. Das war mein Punkt. Was könntest du stattdessen tun?

Du könntest historische Messdaten nehmen und die in die Modelle stecken und ScottZhang so zeigen, dass die Vorhersagen der Modelle die "damalige" Zukunft (welche jetzt die Gegenwart ist) recht gut vorhergesagt haben. Das wird auch logischerweise gemacht, denn die Argumentation von ScottZhang ist strukturell typisch für Leugner. Du könntest weiter anführen, dass deshalb die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Modelle dies auch für die weitere Zukunft tun werden.

Du könntest aber auch ScottZhang fragen, wo genau der konkrete Fehler ist und zeigen, dass es eben kein Fehler ist. Damit wäre sein Argument völlig entkräftet und er müsste sich ein Neues suchen. ;)

Leider meldet er sich nicht mehr zu Wort und schon gar nicht mit dem ganz konkreten Fehler. So schade wie erwartbar.

OT:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1497637)
Konstante Anfangsbedingungen ist ein mathematischer Begriff und den gibt es mit Sicherheit beim Klima nicht.

Evtl. hätte ich besser schreiben sollen "ggf. konstante Modelleigenschaften"? Wenn du den berühmten Fall des Apfels vom Baum hier auf der Erde modellierst, wirst du nicht umhinkommen die Erdbeschleunigung mit in dein Modell als Konstante einzubauen. Es funktioniert dann halt wirklich gut nur auf der Erde und weniger gut auf dem Mond ;) Aber das weißt du ja alles selbst sehr gut - ich denke das war ein Missverständnis, evtl. gebrauche ich ja auch die Begriffe nicht mehr ganz so scharf wie ich sollte. Sorry. :Blumen:

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1497637)
Und es ist nicht möglich alle Bedingungen zu erfassen oder zu messen. Entsprechend modelliert man.

Das ist ja klar, ich meine das auch geschrieben zu haben, dass die Modelle sicher nicht vollständig sind.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1497637)
Das Klima ist zudem z.B. von politischen Entscheidungen abhängig. Auch von daher kann es nur Prognosen geben a la "wenn...dann...".

Volle Zustimmung: Du siehst in dem Diagramm, dass ich oben in der Antwort auf Arnes Beitrag verlinkt habe, dass sich real auch die Krise 2009 abgezeichnet hat und hier die Prognose schlechter ist - die Delle nach unten.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1497637)
Somit: selbst wenn man ein Modell hat, mit dem man vergangene Klimaveränderungen nachstellen kann, heißt das nicht, dass es das auch für die Zukunft tut.

Auch dem stimme ich völlig zu. Das ist ja ein Punkt, warum ich der Meinung bin, dass die Argumente von ScottZhang, welche die Kompetenz der Wissenschaftler sowie die Qualität der Modelle besser durch Beweise und weniger durch erneutes Messen zu widerlegen sind. Wie kann man eine mathematische Behauptung besser entkräften als durch einen mathematischen Beweis? Dazu müsste ScottZhang halt wie oben gesagt endlich konkret werden und nicht nebulös bleiben. :Blumen:

LidlRacer 05.12.2019 11:28

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1497663)
Um in deiner Argumentationskette zu bleiben:

Du könntest Dich ja auch darum bemühen Bundeskanzler zu werden und bessere Gesetze erlassen und besser Entscheidungen treffen und mehr Einfluss auf den Rest der Welt nehmen.

Du könntest auch ne TV Show machen und dort politisch korrekte Witze machen.

Merkst Du, was solche Argumente bringen?

Doch noch mal dazu:
Der Vergleich humpelt.

Egal was ich mache, ich werde nicht Bundeskanzler und werde keine TV-Show bekommen. Will ich auch nicht, und bin weder für das Eine oder das Andere geeignet.

Nach Moskau oder Peking fahren und Dich dort mit einem Pappschild hinstellen, könntest Du tatsächlich.
Zumindest nach Moskau musst Du aber nicht, denn Greta ist quasi schon da:
https://twitter.com/search?q=fff%20moscow

Trillerpfeife 05.12.2019 11:29

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1497664)
Whataboutism??

Das ist ja wohl Unsinn, aber ein gutes Stilmittel, die Diskussion zu töten und den Gegenüber "blöd" aussehen zu lassen. Greift bei mir aber nicht.

Greta steht vor der UNO und kein Mensch hinterfragt, wie sie dahin kommt.

Und es gibt mitnichten enorm viele große Probleme auf der Welt, jenseits der Klimahysterie. Komischerweise werden die nicht von 16jährigen Gören weltweit und medienwirksam publiziert.

Es ist in diesem Zusammenhang auch absolut unerheblich, was ich für "die wütenden Jugendlichen" mache. Entscheidend ist, ich werde niemals die Möglichkeit haben, irgendwen vor der UNO sprechen lassen zu können.

Nur darum gehts.

nein ich wollte dich nicht blöd aussehen lassen.

hatte Schwarzfahrer auch schon nach den grösseren Problemen gefragt. Soweit ich mich erinnern kann, wollte er darauf nicht antworten. Er möge mich bitte korrigieren.

Was sind denn die grossen Probleme deiner Meinung nach?

Hast du schon mal gescchaut wer noch alles vor der UN gesprochen hat?

Mal ganz blöd gefragt. Was befürchtest du, wenn Deutschland oder noch besser, die Welt, sich ganz radikal dem Klimaschutz zuwendet?

Hungersnöte, Überflutungen, Dürre, oder etwa steigende Flugpreise nach Malle und ein Tempolimit.

Triasven 05.12.2019 11:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1497666)
Greta unterstützt ein Anliegen, dass die UNO selbst als eins der dringendsten der Menschheit ansieht.

Du meinst neben Krieg, Armut, Kindersterblichkeit, Ausbeutung, Vertreibung, usw. usw.??

Die Nachbarstochter möchte auch mal gern Ihre Probleme vortragen....keine ordentlichen Schulräumlichkeiten, keine fortschreitende Digitalisierung, Altersarmut Ihrer Großeltern.
An wen kann sie sich wenden, um vor der UNO vorsprechen zu dürfen?


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