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F 18 20.10.2008 16:01

Aber mal wieder zum Thema:

Glaubt eigentlich jemand, dass die ganzen Ergüsse der Politiker zum Thema Managerhaftung und Begrenzung der Gehälter mehr sind als Populismus um die Volksseele zu beruhigen.

Noch vor zwei Monaten, wäre das als linke Spinnerei abgetan worden und mehr als eine Spinnerei ist es auch heute nicht. Einen Kapitalismus mit sozialistischen/kommunistsichen Zügen wirds nie geben.

schoppenhauer 20.10.2008 16:02

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 144297)
demnächst: durch die künstliche begrenzung soll verhindert werden, daß es hohe amplituden an ausschüttungen an die topverdiener gibt, sodaß diese nun motivierter sein sollten, auch mittelfristig zu denken und handeln. nun können sie zeiten schwächelnder kurse nicht mehr durch vorher aufgehäufte gratifikationen kompensieren.

(PS: in konzernen anderer branchen schon lange gang und gäbe, die vertriebsverdienste zu deckeln. über einen gewissen prozentsatz des festgehaltes kommt man - egal wie erfolgreich - nicht mehr hinaus)

langfristig denkt in banken niemand. das wird sich auch nicht ändern lassen.

Die Gehälter von Vertriebsmitarbeitern zu deckeln und mittel- bis langfristig ausgerichtete Anreizsystem zu implementieren sind aber zwei Paar Schuhe (...für die Frauen in dieser Diskussions-Runde!).

Nur weil ich die Top-Verdiener aus populistischen Motiven zu Regeln versuche, habe ich noch keine Motivationsregulierung erreicht, eher eine Demotivierung der Elite. Die (Investment)-Banker sind halt unglaublich eitel und verwöhnt, gerne gibt denen nieman so viel Geld. Wer 100 Mio reinholt, möchte 10 davon haben. Wer 100 Mio verjubelt, möchte aber nicht 10 davon selber zahhlen... Das wird schwierig, die wieder auf ein normales Einkommens-Niveau zu stutzen.

F 18 20.10.2008 16:03

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 144354)
sind aber zwei Paar Schuhe (...für die Frauen in dieser Diskussions-Runde!).

Stammtischhumorist:Lachanfall:

F 18 20.10.2008 16:06

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 144354)

Wer 100 Mio verjubelt, möchte aber nicht 10 davon selber zahhlen... Das wird schwierig, die wieder auf ein normales Einkommens-Niveau zu stutzen.


ich stelle mir auch den rechtssicheren Nachweis, wer denn die 100 Mio verjubelt hat äußerst kompliziert vor. Von den Prozessen dazu mal ganz abgesehen (Die Juristen würde es vermutlich freuen) Man stelle sich nur einen Aufsichtsrat vor der angeblich den Börsenverlust einer AG zu verantworten hat, was die Anwälte da alles vortragen könnten. Wer soll das denn Bewerten?ein Börsengutachter?:Lachanfall:



Ich seh doch wie das im Geschäftsleben läuft, da wird am Schluß einer geköpft, ob der das dann auch (alleine) war ist eine ganz andere Sache.

drullse 20.10.2008 16:07

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 144354)
Die (Investment)-Banker sind halt unglaublich eitel und verwöhnt, gerne gibt denen nieman so viel Geld. Wer 100 Mio reinholt, möchte 10 davon haben. Wer 100 Mio verjubelt, möchte aber nicht 10 davon selber zahhlen... Das wird schwierig, die wieder auf ein normales Einkommens-Niveau zu stutzen.

Sehe ich nicht so - mit "normalen" Arbeitnehmern geht das auch problemlos...

honeyjazz 20.10.2008 16:08

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 144352)
Glaubt eigentlich jemand, dass die ganzen Ergüsse der Politiker zum Thema Managerhaftung und Begrenzung der Gehälter mehr sind als Populismus um die Volksseele zu beruhigen.

Das ist ja genau mein Reden. Die "Managergehälter" sind doch immer wieder beliebtes Argument, wenn sich irgendwer ungerecht behandelt fühlt. Ob die Lokführer streiken, weilse so unterbezahlt sind oder die Banken pleite gehen - Wenn "die Maganer" nich so viel verdienen würden, wär alles besser.

Daher auch meine Frage nach den Zusammenhängen, denn ICH für meinen Teil kann keine erkennen, und mit welchem Risiko da gearbeitet und Geld verdient wird, hab ich eben einfach nicht kapiert

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 144354)
zwei Paar Schuhe (...für die Frauen in dieser Diskussions-Runde!)

:Cheese:

F 18 20.10.2008 16:13

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 144359)
Sehe ich nicht so - mit "normalen" Arbeitnehmern geht das auch problemlos...

Nicht ganz, man kann beispielsweise Fehler in der Montage machen ohne dafür aufkommen zu müssen. Oder einen Geschäftswagen an die Wand setzen etc. etc. Und das sind alles Dinge, die man leicht bewerten kann. Die Führung eines Unternehmens ist was anderes, da kommt eine Vielzahl von äußeren Einflüssen dazu, für die selbst ein Geschäftsführer oder Vorstand nichts kann.

(Warum verteidige ich als Linker den Haufen jetzt auch noch?????:Cheese: )

dude 20.10.2008 16:25

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 144322)
Das ist ungefähr soviel Wert wie dei Aussage die Renten sind sicher (Aber das weißt du als Jurist natürlich)

Das haengt wohl vom Einzelfall ab, immerhin ist es ein relativer Begriff.


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