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FuXX 22.03.2011 15:52

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 552251)
Ob die bei 2,5 Mrd insolvenz gehen "müssten"?:confused: Ich glaube nicht...Sie würden es dann wohl eher wollen?!

Ne, aber wenn die 200 Mrd. Schaden uebernehmen muessen, weil die Versicherung nur 2,5Mrd zahlt, dann schon.

FuXX

KalleMalle 22.03.2011 15:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 552259)

Wo die bloß für solche Artikel immer die Bilder von diesen freundlich lächelnden Herren auskramen.
Da find ich, kann man jetzt echt mal drüber lachen....:Cheese:

FinP 22.03.2011 16:25

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 552265)
Aber eben durch keine vollumfängliche Haftpflichtversicherung gedeckt. Genau deshalb gibt es doch diese Unterschriftenaktion.

Welcher Rückversicherer könnte den seriös so eine Schadenssumme tragen?

Wenn Du mit Deinem Auto eine Schulbusladung Kinder in den Rollstuhl bringst, dann kommt Deine Haftpflichtversicherung auch über ihre Deckungsgrenze.

KalleMalle 22.03.2011 17:17

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 552279)
Welcher Rückversicherer könnte den seriös so eine Schadenssumme tragen?

Genau da ist ja das "Ziel" der Aktion - über den Rückschluß, daß etwas nicht versicherbar ist den "objektiven" Beweis erbringen zu können, daß etwas zu riskant ist und damit verboten gehört.
Und da man die mögliche Schadenssumme hier beleibig auftürmen kann, wird der Beweis auch immer gelingen.

Wie hoch muß eigentlich eine Fa. wie z.B. HamburgWasser (ca. 840.000 angeschlossene Haushalte) dagegen versichert sein, daß irgendein Bösewicht das Wasser vergiftet und sich eine Epedemie oder sonstwas ausbreitet ?
Weiß keiner und kümmert wahrscheinlich auch keinen.

Letzlich läuft es bei rationaler Betrachtung auf die Frage hinaus, welche Risiken wir als gering genug annehmen um sie hinzunehmen.
Daß man diese Frage im Bezug auf die Kernkraft heute anders bewertet als noch vor zwei Wochen, darüber müssen wir uns nicht streiten.

kuestentanne 22.03.2011 17:46

Die Endlager-Frage fand ich bisher auch als größtes Problem, je nach Müll bis zu 100000 Jahre ist ein nicht überschaubarer Zeitraum.
Allerdings könnte man mit entsprechenden, wie hier schon erwähnt wurde, Reaktoren das Ganze auf ca. 300 Jahre verkürzen, dazu ist dieser Müll dann auch noch weit weniger radioaktiv.
Es gibt auch weitaus sicherere Reaktortechnik als diese Murksdinger der 2. Generation.

Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

FinP 22.03.2011 17:55

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

Dann ist im Endeffekt nur dezentrale "Energiegewinnung" möglich. Aber wer will die schon vor der Haustür haben.

KalleMalle 22.03.2011 18:20

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

Auch wenn es sich im Moment vielleicht nach "bei uns ist alles viel sicherer" anhört, aber trotzdem: So einfach ist die Stromversorgung zum Glück nicht lahmzulegen. Auch in Japan hat es dazu erst mal ein ordentliches Beben und eine 14 Meter hohe Welle gebraucht (hat die JAIF ermittelt).

Und zweitens: Wenn der Gegner sowieso vorhat, verstrahltes Gebiet zu hinterlassen, dann kann er auch gleich ne entsprechende Rakete schicken. Dürfte logistisch einfacher sein.

Meik 22.03.2011 20:18

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Die Endlager-Frage fand ich bisher auch als größtes Problem, je nach Müll bis zu 100000 Jahre ist ein nicht überschaubarer Zeitraum.
Allerdings könnte man mit entsprechenden, wie hier schon erwähnt wurde, Reaktoren das Ganze auf ca. 300 Jahre verkürzen, dazu ist dieser Müll dann auch noch weit weniger radioaktiv.

Genau daraum darf es IMHO derzeit einfach kein Endlager geben. Die Technik ist noch keine 100 Jahre alt, wer weiß was da in weiteren 100 Jahren möglich ist. Vielleicht können wir das Zeug dann problemlos in nichtstrahlendes Material umwandeln, zigmal mehr Energie mit einer risikoarmen Technik rausholen ... wer weiß das schon? Aber einmal sinnfrei verbuddelt und wir kommen so schnell nicht wieder ran. Was ist wenn mal ein Erdbeben das Endlager beschädigt? In mehreren 100m Tiefe im Boden kommt man nie wieder dran.

Ansonsten bleibt die Diskussion irgendwie eine äußerst beschränkte. Zahlt irgendein Kohlekraftwerksbetreiber für die Umweltschäden die er verursacht? Irgendeiner von uns für das was er an schädlichen Nebenwirkungen der Umwelt zufügt durch seinen Energieverbrauch? Wir zahlen die Kosten für die Energie, die Nebenwirkungen nehmen wir da stillschweigend in Kauf. Ob es Auto, Strom, Heizung oder was auch immer ist.

Und dabei auch nicht vergessen was alles für uns irgendwo anders gefördert, produziert oder was auch immer wird.

Wie teuer müssten viele Produkte werden wenn wir damit die Neuaufforstung von Regenwald zahlen müssten um nur mal ein Beispiel zu bringen?

Damit das nicht wieder falsch verstanden wird: Die AKWs SIND ein Problem, aber eins von vielen die wir geschaffen haben. :(


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