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Auffällig finde ich zudem, dass die Aktionen bestimmter Politiker bei manchen Diskutanten stets im schlechtesten Licht dargestellt werden, ohne auch die positiven Absichten und Möglichkeiten zu erwägen. ---- Ähnliche Manöver sehe ich auch in diversen Interviews mit Politikern. Zuerst wird gefragt, ob die drastischen Maßnahmen nicht völlig übertrieben wären. Der Minister darf sich dann mühsam an dieser Frage abarbeiten. Anschließend dreht sich der Journalist um 180 Grad und fragt: Aber warum kommen diese Maßnahmen so spät?? Und dann kann sich der Minister auch daran abarbeiten. Fazit: Wie man's auch macht, ist es verkehrt. |
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geschrieben hättest. Pueyo argumentiert für die Suppression-Strategie. Entgegen der Studie vom Imperial College verneint er, dass bei einer Suppression-Strategie ein zweiter Peak wahrscheinlich wäre. In der ersten Phase (The Hammer) sollte der R-Wert möglichst weit unter 1 gedrückt werden. Welche Maßnahmen dafür genau benötigt werden, ist natürlich unklar und abhängig vom Moment der Einleitung in Abhängigkeit zur Entwicklung der Pandemie im jeweiligen Land. Sollte dies gelingen, muss in der zweiten Phase (The Dance) das Ziel sein den R-Wert unter 1 zu belassen, so dass es zu keinem zweiten Peak kommt. Auch dafür listet Pueyo einige erforderliche Maßnahmen auf (weitgehend nach Korea+Japan modelliert). Von daher auch für unsere Diskusiion im Forum relevant. Quarantäne/Ausgangsbeschränkungszeit wird hier contra Körbel mit eher mehreren Monaten als wahrscheinliche Periode angegeben. Einen zweiten Peak im Juni sieht Pueyo nicht. Die sieht auch die Imperial College Studie für deutlich später, aber da scheint es mir bei Flow eher spekulativ zu sein. Die von Lucy verlinkte Stellungnahme der Epidemiologen tendiert auch zur Suppressionsstrategie. Daraus kurz zitiert: "Aktuell liegt ein kurzes Zeitfenster vor, in dem die Entscheidung zwischen Eindämmung und Verlangsamung der Infektionsausbreitung noch ohne Überlastung des Gesundheitssystems erfolgen kann. In beiden Fällen ist eine konsequente Umsetzung für einen längeren Zeitraum notwendig. (S.4)" Das hatte ich bereits vor ein paar Tagen angesprochen. Das sollte auch in Deutschland im Sinne der Transparenz endlich einmal von der Politik ausgesprochen werden/ debattiert werden. |
Dass die anderen EU-Länder sich nicht in der Lage sehen, Italien praktische Hilfe inform von Ärzten, Krankenschwestern und Material zu senden oder sich um Unterstützung der dortigen Versorgung bemühen, finde ich angesichts der dramatischen Situation in der Lombardei extrem unsolidarisch und abstossend. (Motto: Jedes Land ist sich selbst das nächste).
Mit Kuba schickt nun ein Land, das selber den wirtschaftlichen Sanktionen der USA ausgesetzt ist, 23 Ärzte und Krankenschwestern nach Norditalien. Auch China sandte bekanntlich Ärzte und Material. |
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Leider hast du ihn nicht beherzigt. Ich weiß, dass es eine schwer erklärbare Sehnsucht bei den Menschen gibt, hinter jeder Seuche eine groß angelegte Verschwörung zu sehen, aber mir wäre es lieber, wenn wir das in einem separaten Thread unter passendem Titel diskutieren könnten. Die Pest im Mittelalter wurde noch als Bestrafung höherer Mächte für irdische Sünden gedeutet und bei der spanischen Grippe, die schwer unter den allierten Truppen am Ende des ersten Weltkriegs wütete, wurde natürlich der deutsche Geheimdienst vermutet, der Influenzaviren passend gezüchtet und in die spanischen und britischen Truppen eingebracht hat. Zitat:
Tendenziell sind es aber seit einigen Jahren global betrachtet die schlitzäugigen Chinesen, denen im Kampf um die Weltherrschaft nahezu jedes Mittel recht zu sein scheint. |
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der das macht, was Jörn hier einfordert. Dort kommt Söder gut weg: Habe zumindest frühzeitig erkannt, wie gefährlich Corona sei und sich gegen andere früh für Schulschließungen eingesetzt. Er schaffe generell Präzedenzfälle. https://www.zeit.de/politik/deutschl...ueller-csu-spd Beim Rest bin ich bei Hafu. Wenn wir nicht nur durch Zufall deutlich besser dastehen, liegt das am Status unseres Gesundheitssystems und für den Zustand ist Söder qua Amt nun wirklich nur minimal verantwortlich. |
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Meine Schwester z.B. lebt in Zürich und hat von Frühling-Herbst einen Zweitwohnsitz im Tessiner Bavona-Tal in der einsamen Bergwildnis (20min steil den Berg hoch unter Felsen im Wald). Soll sie da mit ihrem Mann nicht mehr hinfahren dürfen? Absurd! Und so gibt es viele andere Gründe, wo man niemanden infiziert oder sich ansteckt, wenn man die eigene Wohnung / Haus verlässt. Oder weshalb soll ich in ländlicher Region lebend alle Kontakte zu anderen aufgeben, die ich brauche, aus welchen Gründen jetzt auch immer, solange man sich mit 2m Abstand im Freien trifft, um irgend etwas auszutauschen, was man gerade braucht. Muss ich mich für solche sicheren Kontakte rechtfertigen und sie begründen? Wäre vollkommen absurd! Dass die Berliner CDU, Söder folgend, nun noch nach der Bundeswehr ruft, um Ausgehbeschränkungen zu kontrollieren, finde ich schon sehr kritikwürdig. Das sind dieselben, welche noch vor einigen Monaten dafür plädierten, eine Menge Krankenhäuser in DE auf dem Land zu schliessen. |
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https://www.spiegel.de/politik/deuts...d-3518d53eabfe |
Glaubt immer noch jemand dem gefährlichen Spinner Wolfgang Wodarg?
Ein weiterer Faktencheck - diesmal vom Spiegel: Die gefährlichen Falschinformationen des Wolfgang Wodarg Coronaviren habe es schon immer gegeben, die aktuellen Maßnahmen seien nur Panikmache: Auf YouTube wettert ein Mediziner gegen den Umgang mit Sars-CoV-2. Seine Argumentation wirkt schlüssig - ist sie aber nicht. |
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Meine einfache Überlegung (für Deutschland) : Aktuell ist ein hohe Aufmerksamkeit und auch eine gewisse Angst breit in der Bevölkerung angekommen. Zusätzlich sind rigorose Maßnahmen in Kraft getreten. Beides wird sich seit dieser Woche senkend auf die Zahl der Neuinfektionen auswirken. In den nächsten ein, zwei Wochen werden wir aber noch das Sterben der aktuell Infizierten sehen müssen, deren Zahl bisher eben exponentiell angestiegen ist. Wenn die Zahl der Neuinfektionen ab jetzt stabil ist oder hoffentlich sogar drastisch sinkt, werden wir den ersten Peak Anfang April hinter uns haben. Mit einer Beruhigung der Lage besteht leider auch die Gefahr einer geringeren Risikowahrnehmung der Bevölkerung, einem Nachlassen der individuellen Schutzmaßnahmen und somit zu einem erneuten Aufflammen, das prinzipiell natürlich noch nahezu das identische Potential hätte, wie das erste der vergangenen Wochen. Das ist allerdings aktuell schwer abzuschätzen, und hängt, wie gehabt, stark von der subjektiven Risikobewertung und den individuellen Schutzmaßnahmen ab. |
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Und selbst so eine äußerst vage Aussage hältst du für spekulativ? Du glaubst also, dass sie in 15 Jahren Regierungszeit nichts in unseremn Geundheitswesen in Deutschland "beeinflusst" hat? Das würde ich für eine gewagte Hypothese halten. Söder ist seit genau zwei Jahren in Bayern Ministerpräsident. Sein Einflussbereich ist sehr streng auf Bayern begrenzt. Ich habe behauptet, dass er höchstwahrscheinlich das Gesundheitswesen in ganz Deutschland weniger beeinflusst hat als Frau Merkel. Zwei Jahre Einflussmöglichkeiten als bayerischer Ministerpräsident gegenüber 15 Jahre Einflussmöglichkeiten als Bundeskanzlerin. Es steht dir selbstverständlich frei auch diese Aussage als spekulativ einzustufen, aber in meinen Augen ist sie plausibel. Noch ist es ja weit verfrüht für eine echte Analyse zum Umgang Deutschlands mit der Pandemie. Wenn Deutschland in den nächsten Wochen dekompensieren sollte, dann trägt die aktuelle Regierung ebenso dafür politische Verantwortung wie für den positiveren (und für mich wahrscheinlicheren*) Fall, dass unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft mit reparablen Schäden aus der Geschichte herauskommt. (*Das was in den Klammern steht ist zugegebenermaßen spekulativ) |
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---- Mein Punkt ist, dass man Fakten zur Corona-Pandemie trennen sollte von Partei-Reklame, und dass man nicht versuchen sollte, beispielsweise die Maßnahmen der CDU-Politiker in einem schlechten Licht darzustellen, nur weil man die CDU nicht mag. Ich mag die CDU/CSU nicht sonderlich, aber ich haben keinen Grund, Herrn Söder oder Frau Merkel in dieser Situation etwas Schlechtes zu unterstellen. Falls Herr Söder irgendwann Kanzler werden sollte, wandere ich natürlich in die Schweiz aus, aber jetzt geht es um die Corona-Krise. In dieser Hinsicht kommt bei mir die achtzigste Wiederholung, was man an Karneval hätte tun sollen, spätestens nach dem fünfzigsten Mal falsch an. |
@HaFu: Danke für Deine Einschätzung bzgl der Mortalität. Ich sehe das ähnlich, wirklich beruhigt werde ich aber wohl erst in 2 Wochen sein, wenn die Zahlen sich so moderat entwickeln wie erhofft.
Meine größte aktuelle Sorge ist, dass es an Schutzmasken und anderen Verbrauchsartikeln mangelt, weil das kann dann auch bei nur moderat ausgelasteten Intensivkapazitäten ein Problem werden. Aber nachdem man das seit 2 Wochen antizipiert hat, sollte man es kurzfristig eigentlich lösen können. |
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Ich habe ja vor etwa 8 oder 9 Tagen hier im Thread schon mal irgendwo geschrieben, als das erste Maßnahmenpaket mit Versammlungsverbot, nachmittäglichem Schließen von Cafes und Schul- sowei Universitätsschließungen beschlossen bzw. geplant worden war, dass man nun trotz zu erwartender weiterer exponentieller Ausbreitung des Virus erst mal zwei bis drei Wochen abwarten müsse, wie sich diese Maßnahmen auswirken, denn früheste Auswirkungen derartiger Maßnahmen sind halt leider frühestens nach etwa zwei Wochen zu erwarten. Erst dann solle man entscheiden, ob man nachsteuern müsse. Gleichzeitig hatte ich aber, wenn ich es richtig im Kopf habe auch schon meine Skepsis geäußert, dass es die Politiker in Deutschland angesichts des täglichen Handlungsdrucks, den die Presse in Verbindung mit steigenden infektzahlen erzeugt, kaum schaffen werden, tatsächlich zwei Wochen ruhig abzuwarten. Naja, und so ist es dann halt auch gekommen. Alle paar Tage sind neue "Verschärfungen" in Kraft getreten. Durften zunächst Baumärkte und Frisöre noch weiterarbeiten, Cafes zumindest bis 15:00h noch Kaffee und Kuchen verkaufen, ist dies mittlerweile illegal. Und wenn in wenigen Tagen endlich erste Erfolge in der exponentiellen Ausbreitungskurve von Covid-19 in Deutschland in Richtung Verflachung zu sehen sind (ganz feine Indizien dafür gibt es seit gestern! Der Trend muss sich allerdings verfestigen), dann liegt das an den allerersten Maßnahmen vom Abend des 12.Marz. Sehr viele werden es aber (fälschlich) als Erfolg der sukzessiven Verschärfung während dieser Woche interpretieren. Die Maßnahmen dieser Woche und erst recht die Ausgangsbeschränkung die seit heute nacht in Bayern und im Saarland gilt, kann sich in den infektzahlen aber frühestens ab Anfang April als Effekt zeigen. |
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In Italien würde das auch nicht mehr gehen oder in Spanien, nehme ich an, nämlich eine Fahrt zum Zweitwohnsitz. Und das sehe ich nicht als kleinste Ausnahme an, sondern als existentiellen Teil der persönlichen Bewegungsfreiheit, die niemanden gefährdet! Insofern habe ich kein Verständnis für solche sinnfreien Ausgeh- und Fahrverbote. Zitat:
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Da ich vorletzten Sonntag so eine fiese Abweisung (;)) meiner Betrachtung zur Letalität einstecken sollte ...
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Aus dem gleichen Kapitel für Arne : Zitat:
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Abgesehen von dieser Meinungsverschiedenheit empfinde ich es als problematisch, dass Du Deine Haltung (auf die Du ein Recht hast) mit Deiner medizinischen Erfahrung verbindest und sie damit plausibler erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist. Denn hier geht es nicht um eine medizinische Erfahrung, sondern um eine (politische) Risikoabschätzung. Deine These, man müsse nun in jedem Fall zwei bis drei Wochen (!) warten, finde ich nicht plausibel, sondern haarsträubend. Gleichzeitig betonst Du die exponentielle Ausbreitung — und das macht Deine These für mich noch unverständlicher. Exponentielle Ausbreitung meint, dass nicht nur zwei Optionen zur Auswahl stehen (Maßnahmen verschärfen oder nicht). Sondern es meint, dass der Preis, den wir bei einer falschen Einschätzung zu zahlen hätten, enorm hoch sein wird. Man kann also nicht einfach abwarten, was am Schluss herauskommt und dann sagen: "Hoppla". Alle zwei bis drei Tage verdoppelt sich der Preis. Wer würde da abwarten wollen? Was genau ist der Preis? Entweder Menschenleben oder Geld. Was würdest Du eher riskieren, Menschenleben oder Geld? Du als Arzt? Die Politiker haben sich vermutlich erhofft, dass die Leute sich in eine Art "freiwillige Quarantäne" begeben. Das haben die Politiker eventuell zuerst nicht klar genug beschrieben. Daher entwickelten sich muntere Ferien-Aktivitäten in bestimmten Bevölkerungsgruppen, um nur ein Beispiel zu nennen. Es ist doch völlig klar, dass man hier sofort nachsteuern muss, sobald man davon Kenntnis erlangt, und dass man nicht einfach zwei bis drei Wochen abwartet. Man sollte auch berücksichtigen, dass man den Politikern alle ihre Entscheidungen vorwerfen wird, wenn die Sache schief läuft. (Gerade Du tust das häufig in Deinen Postings.) |
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Mich beschäftigt die Rolle Europas bei der Bewältigung der Corona-Krise. Immerhin handelt es sich um ein grenzüberschreitendes Problem – genau dafür haben wir die EU, oder?
Deutschland verfügt im Moment über mehr als genug Intensivbetten und Beatmungsgeräte. In Italien fehlen sie, und deshalb stapeln sich dort die Särge. Wäre es nicht möglich und moralisch geboten, die benötigten Kapazitäten innerhalb der EU bedarfsgerecht zu verteilen? Ein paar große Zelte im Oktoberfest-Format haben wir doch schnell aufgetrieben und in Norditalien aufgestellt. Beatmungsgeräte, Betten und Personal bekommen wir auch zusammen, wenn wir nur wollen. Wenn in Italien das Schlimmste vorbei ist, nehmen wir die Ausrüstung wieder mit und machen in England weiter, wo sie anschließend gebraucht wird. Auch wenn das gewiss nicht leicht ist und es viele Hürden gibt: Müssten wir das nicht wenigstens versuchen? Die Italiener sind ebenso wie die Spanier unsere Nachbarn. Ich komme schwer damit zurecht, dass wir in unseren Nachbarländern die Menschen sterben lassen, weil wir nicht willens sind, vorübergehend unser Equipment auszuleihen. Ich meine damit nicht allein unser deutsches Equipment, sondern unsere gemeinsamen Ressourcen als Europäische Union. Abgesehen vom humanitären Effekt gäbe es vielleicht auch einen politischen: Denn die EU ist in der Krise. Die Engländer sind raus, und die Osteuropäer kochen längst ihr eigenes Süppchen. Da wäre eine gemeinsame humanitäre Hilfsaktion, die von Land zu Land geht (Italien, Spanien usw.), sicher eine überzeugende Sache. Wie denkt Ihr darüber? |
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Anonsten denke ich, daß wir in D auch selbst sehr bald an unsere Genzen kommen. Insofern sollte tatsächlich zunächst ganz egoistisch der Schutz der eigenen Bevölkerung im Vordergund stehen, bevor selbst dringend benötigte Kapazitäten abgetreten werden. Wenn sich die Lage stabilisiert hat, sieht das selbstverständlich anders aus. Prinzipiell wäre ein gemeinsames europäisches Handeln natürlich auch zu begrüßen. |
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Von Frankreich werden ja schon Patienten aufgenommen und in D behandelt.
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Die Analyse des RKI ist interessant. Insbesondere, dass wir immer noch eine recht hohe Bandbreite was Case-Fatility-Rate und Fatility-Rate betrachten müssen. Für Singapur habe ich in der Straitstimes gelesen, dass trotz der sehr guten Surveillance davon ausgegangen wird, dass höchstens 25% der Fälle erfasst wird, für die anderen Nationen können wir da von einer höheren Dunkelziffer ausgehen, teilweise sehr viel höher (Wer nicht testet, ...). Demnach wäre 1% FR eher Obergrenze.
Die meisten Experten gehen aber von FR von 0,5-1 aus. Nach der Analyse könnte die tatsächliche FR sogar darunter liegen. Da ich eher im Camp der Optimisten bin und nahe bei Pueyo, möchte ich hier trotzdem deutlich machen, dass die meisten "Infectious Disease Experts" für die USA deutlich pessimistischer sind. 70% Wahrscheinlichkeit für zweiten Peak im Herbst. 200000 Tote in den USA in diesem Jahr als durchschnittliche Erwartung. https://fivethirtyeight.com/features...to-get-either/ Interessant, wie weit die Schätzungen auseinandergehen. |
Ich wusste nicht dass es noch eine Überkapazität an Intensivbetten gibt.
Ich habe eher gelesen dass wir fast an unseren Grenzen sind und nächste Woche selbst nicht wissen "woher nehmen"?! |
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Wofür es kein gutes Argument ist, ist, dass Politiker ihre Entscheidung nach wenigen Tagen RATIONAL ändern können, da es hierfür neuer Evidenz bedürfte, die kann es ex hypothesi nicht geben. Wenn wir von der Hypothese (Maßnahmen zeigen sich in den Zahlen erst nach 7-21 Tagen weggehen, würde ich darauf verweisen, dass es schon früher Evidenz gibt. Man kann früher aufweisen, wieviel Prozent der sozialen Kontakte zurückgehen und wir haben gute empirische Theorien darüber, wieviel Kontaktrückgang wir benötigen, um R unter 1 zu drücken. |
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Wenn wir hier darüber schreiben, dass in Italien das Gesundheitswesen dekompensiert, dann ist das auch ein Versagen der EU in meinen Augen. Ich habe gerade im Netz recherchiert mit den Stichworten, Italien Corona Hife, und bekam an erster Stelle die Meldung, dass auch Russland jetzt Personal und Hilfslieferungen schickt. Über die EU-Länder bekam ich vorwiegend kritische Berichte zum Thema fehlende Hilfe. |
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https://www.deutschlandfunk.de/covid...ews_id=1112679 Nach Italien wurde bislang nur Material verschickt wie zB diese Atemschutzmasken: https://www.spiegel.de/politik/deuts...d-3518d53eabfe Wäre nur Italien betroffen, würden die umliegenden EU Länder mit Sicherheit schnell Ärzte und Intensivbetten zur Verfügung stellen. Aber im Grunde sind fast alle EU-Länder selbst betroffen. Man hat ja gesehen wie schnell das in Italien ging - und genauso schnell kann unser Gesundheitssystem mit dem Rücken zur Wand stehen. Im Saarland gibt es jetzt schon das dritte Krankenhaus, das keine Patienten mehr aufnehmen kann. Und das in diesem frühen Stadium der Infektionen: https://www.sr.de/sr/home/nachrichte...iesst_100.html Ich fürchte kein Politiker will und kann die Verantwortung übernehmen zum jetzigen Zeitpunkt Ärzte ins Ausland zu schicken. Wenn unser Gesundheitssystem ans Limit kommmen sollte, käme das auf die Politik zurück wie ein Boomerang. |
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Ich habe aber keine Ahnung, wieviele Kapazitäten es hier gibt, die man entbehren könnte. In Berlin wird ja beispielsweise gerade präventiv eine Klinik für 1000 Betten auf dem Messegelände gebaut mit dem Ziel, dass es fertig ist, wenn evt. doch eine große Welle anflutet, die das System sonst nicht aushält. Das wird sicherlich viele Kräfte von THW und Co binden, die man dann halt nicht nach Italien schicken kann und wenn man erst in 3 Wochen anfängt aufzurüsten, ist es zu spät, falls nötig. |
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Ich frage mich, ob "die Deutschen" damit einverstanden wären, unsere Kapazitäten in der aktuellen Situation auszuleihen. Arne hat zwar vorgeschlagen, dies nur mit Überkapazitäten zu tun, und nur solange man anhand der Kurven abschätzen kann, dass man sie für die nächste Zeit nicht selber benötigt. Insofern unterstütze ich Arnes Vorschlag/Kritik natürlich. Als Politiker würde ich vermutlich den Fall eines Misserfolgs einkalkulieren — oder dass es von irgendwem so hingedreht wird. Wenn alles gut läuft, dann werden die Politiker gelobt, weil sie in aller Not die europäische Idee hochgehalten haben. Aber wenn es hier wirklich hässlich werden sollte, dann wird irgendein Schmierlappen von der AfD eine Andeutung machen, dass unsere Politiker ja nichts Besseres zu tun hätten, als die Geräte ins Ausland zu verschenken, die von deutschen Steuerzahlern bezahlt wurden, die nun mit dem Tode kämpfen. Es kommt nicht darauf an, ob das stichhaltig ist. Wenn man sich hier bereits um Klopapier streitet, wie sehr wird man wohl bereit sein, lebenswichtige Geräte auszuleihen? Die Chance, dass die Politiker hier auf eine breite Zustimmung hoffen können, könnte geringer ausfallen, als wir es uns im Forum wünschen. Hinzu kommt noch das unterirdische Niveau der sozialen Netze. |
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