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widi_24 10.11.2021 14:34

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1632629)
- Novavax hat Anfang November in der EU die Zulasung seines Impfstoffs beantragt. Der basiert auf Eiweiß-Bausteinen und ist somit kein mRNA oder Vektor-Impfstoff. Ich weiß ncht ob man darauf so große Hoffnungen setzen sollte. Es wird dagegen wahrscheinlich die gleichen Vorbehalte geben. Z.B enthält der einen Wirksverstärker (Aduvans), der bei vielen Impfgegner auch bei anderen Impfungen ein rotes Tuch ist.
-Antikörper Tests vor Impfung sind nicht nur teuer und aufwändig, sondern haben auch wenig Aussagekraft, da es keinen Grenzwert gibt, von dem man sagen könnte wenn ich einen bestimmten Titer habe, bin ich safe

Im Moment betont die Politik das Recht auf freie Entscheidung, aber wer sich gegen die Impfung entscheidet wird kritisiert. Das ist so halt einfach Unsinn. Wir brauchen die Impfpflicht.

Das mit Novavax ist mir bekannt. Nur wird halt der Druck jetzt heute gemacht und da bringen Zulassungsanträge mit unbekanntem Ausgang und unbekannter Timeline den Ungeimpften wenig ;) Klar wird es auch da noch weitere Gegner geben, aber die Frage war "wie erhöht man die Impfquote nochmals spürbar?" und ich denke im Lager der Ungeimpften gibt es viele, die per se gegen Impfungen sind, aber eben auch viele, die einfach keine mRNA oder vektorbasierten Stoffe möchten.

Zu den Antikörpertests: Gesundheit darf teuer sein. Wenn ich sehe, was die Pandemie kostet, sind solche Tests ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber das ist ein anderes Thema. Was ich nicht verstehen kann, wieso man nach Impfungen einen Schutzgrad definieren kann, aber das bei vorgängigen Messungen nicht gehen soll. Meinem Verständnis müsste es ja sein, dass man Ausgangsmessung X hat, dann impft und Endmessung Y. Der Status Y ergibt einen Schutz von Z%. Wenn jetzt jemand als Ausgangsmessung schon 2Y hat, könnte mann doch auch seinen Schutz bestimmen? Vielleicht denke ich da aber auch zu mathematisch.. (ernstgemeinte Unwissenheit meinerseits)

TobiBi 10.11.2021 14:35

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1632634)
Vielleicht hilft ja dieses Bild bei der Frage "wie ticken die konsequenten Impfverweiger*innen denn mehrheitlich?"

https://twitter.com/felixsschulz/sta...380673/photo/1

https://pbs.twimg.com/media/FD1Bo3vW...pg&name=medium

Laut Bildbeschreibung besteht die Datenbasis aus knapp über 3.000 befragten nicht-Geimpften.

Warum überrascht mich das jetzt nicht?
Deckt sich mit dem Wahlverhalten der Ungeimpften die ich kenne.

Tobi F. 10.11.2021 14:51

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1632633)
Ich nehme den Ball einfach mal auf. Ist natürlich eine Frage der Definition. Einschränkungen durch zB verwehrten Kino-Besuch kann ja auch als Strafe interpretiert werden, ist ja aber eher eine Maßnahme zur Eindämmung des Virus. Alles, das die Gesundheit der Allgemeinheit schützt, ist für mich sinnvoll. Nicht mehr und nicht weniger. Eine rein monetäre Strafe ist sinnfrei, die nur das Ziel hat ein Verhalten zu bestrafen.

Das Problem wird sein, dass sich die wenigsten damit so dediziert auseinander setzen.
Es ist halt einfacher zu sagen "Das ist die Impfpflicht durch die Hintertür"

carolinchen 10.11.2021 15:11

Geduld mit Impfunwilligen ist vorbei
 
Mannheim. (oka) Der massive Corona-Ausbruch in einem Neckarauer Pflegeheim der Benevit-Gruppe hat vier weitere Todesopfer gefordert. Damit sind es nun neun Bewohner, die mit dem Virus gestorben sind. Insgesamt haben sich 41 der 72 Bewohner sowie 30 Mitglieder des Personals infiziert, 20 der Senioren sowie 13 Mitarbeitende hatten keinen Impfschutz.

Sieben der neun Verstorbenen waren ebenfalls nicht immunisiert, wie Kaspar Pfister, Gründer und Inhaber der Mössinger Benevit-Gruppe, erklärt. Mit Stand Dienstag sind noch acht Bewohner infiziert, eine Person befindet sich im Krankenhaus. Zudem sind noch vier Mitarbeitende in Quarantäne.

In ganz Deutschland kommt es zu Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen, im Mannheimer Fall ist jedoch pikant, dass die Impfquote beim Personal mit 43 Prozent nur etwa halb so hoch ist wie der Durchschnittswert der Benevit-Beschäftigten. Das Unternehmen betreibt 26 Einrichtungen im ganzen Bundesgebiet.

Pfister kündigte nun harte Maßnahmen an: "Meine Geduld mit impfunwilligen Mitarbeitern ist nun endgültig zu Ende. Als Benevit-Gruppe werden wir konsequent dagegen vorgehen und ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Anrechnung von Urlaub und Mehrarbeit freistellen. Die Gefahr einer Infektion ist zu groß. Es ist mir ein großes Anliegen, dass in den nächsten wenigen Wochen alle Bewohner und Mitarbeiter in unseren Häusern ausreichenden Impfschutz erlangen." Er spricht sich zudem erneut für eine Impfpflicht von Menschen aus, die im Pflegebereich arbeiten.

Die Benevit-Gruppe hatte über ein Jahr lang hinweg nachdrücklich für das Impfen bei Bewohnern und Mitarbeitern geworben und dafür eine Reihe an Prämien ausgelobt, Schulungen durchgeführt, Beratungsgespräche organisiert. Gut 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte sich daraufhin Schutzimpfen lassen. Aber es fehlen bisher die restlichen 20 Prozent.

Flow 10.11.2021 15:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1632518)
Diskussionen im Internet sind generell schwierig, da sie schnell eskalieren. In Deinem speziellen Fall finde ich, dass Du sachlich diskutierst und viele sachliche Antworten bekommst. Du wirst aber mitunter persönlich und unsachlich angegangen. Das lässt sich als Moderator leider nicht vollständig unterbinden. Wenn die Corona-Krise vorbei ist, ebenso wie die erhitzte Flüchtlingsdebatte hier vorbei ging, ist Dir das Forum aus meiner Sicht etwas schuldig.

Es handelt sich um eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, nicht um eine Sache des Forums allein. Es ist gut, wenn wir diese Debatte führen und uns austauschen. Wir sollten auch bei unterschiedlichen Standpunkten miteinander im Gespräch bleiben. Auch mir fällt das mitunter wirklich schwer. Sich aus der Debatte zurückzuziehen halte ich für den schlechteren Weg. Was ist damit gewonnen? Die Standpunkte und Differenzen bestehen ja weiter. Insofern halte ich diesen Thread für einen Ort der Verständigung, nicht der Spaltung. Zu dieser Verständigung leistest auch Du einen wichtigen Beitrag.

Gute Worte.

Bei den unmittelbar folgenden Beiträgen wird mir allerdings schon wieder schlecht ... :Lachen2:
Zitat:

Jemand, der Kritik übt, bringt uns mehr, als jemand, der nicht mehr zuhört.

In diesem Sinne: Guten Morgen. :Blumen:
In diesem Sinne gestehe ich, daß Schwarzfahrer "euch mehr bringt" als ich und ich ihm bei Gelegenheit ein PN schreiben will ... :Blumen:

dr_big 10.11.2021 15:52

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1632636)
Wenn jetzt jemand als Ausgangsmessung schon 2Y hat, könnte mann doch auch seinen Schutz bestimmen? Vielleicht denke ich da aber auch zu mathematisch.. (ernstgemeinte Unwissenheit meinerseits)

Das geht nicht, weil die Schutzwirkung nicht unmittelbar messbar ist. NEben Antikörpern spielen ja auch die T-Zellen eine entscheidende Rolle. Es gibt sogar Infizierte, die keine Antikörper ausbilden. Bei Imfpungen weiß man aus statistischen Untersuchungen um die Schutzwirkung der Impfung in einer Grundgesamtheit, aber für das einzelne Individuum ist das nicht bestimmbar.

Körbel 10.11.2021 15:57

Ich bin ja kein Fan von ihm, aber anscheinend hat er....., aber egal

https://www.youtube.com/watch?v=0Ut1c8t1mZc

Stefan 10.11.2021 16:03

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1632647)
Ich bin ja kein Fan von ihm, aber anscheinend hat er....., aber egal

Offensichtlich hast Du seine Aussage nicht verstanden, sonst würdest Du kein Video mit ihm posten.

Schwarzfahrer 10.11.2021 16:15

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1632610)
Ich glaube das ist relativ einfach zu beantworten. Ungarn lässt die Menschen einfach sterben.

Das halte ich bei Kenntnis des dortigen Gesundheitssystems (Verwandte leben dort) für eine infame Unterstellung. Die kämpfen mit schwerem Personalmangel, als was wir uns hier vorstellen können (und das bei wirklich lächerlichen Gehältern), aber sie tun alles, was menschlich möglich ist, und keiner wird abgewiesen. Und auch bzgl. sonstiger Behandlungen stehen sie Deutschland in nichts nach, dürften also einen ähnlichen Grundbedarf an Krankenhausbetten haben. Spannend wäre eine tiefere Kenntnis der beiden Systeme, um zu verstehen, woher die Unterschiede kommen, warum also dort grundsätzlich weniger Intensivbetten im Normalfall ausreichen (bei uns ist die Auslastung ja auch ohne Corona bei ca. 75 - 80 %, also weit mehr, als was Ungarn je hat).
Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1632610)
Die offiziellen Zahlen zeigen ca 30.000 Tote bei knapp 9 Mio Einwohnern. Auf D hochgerechnet sprechen wir von 200.000 Toten in Ungarn. Und das sind „nur“ die offiziellen Zahlen

Diese Zahlen finde ich tatsächlich erschreckend. Dort ist quasi 30 % des Bekanntenkreises schon mal an Corona erkrankt, hier kenne ich eine niedrige einstellige Zahl an Betroffenen persönlich. Auch in längeren Gesprächen mit den Verwandten dort konnten wir noch keine überzeugende Erklärung für die so viel höheren Fallzahlen finden, außer vielleicht in den Bereichen Lebensbedingungen (enger wohnen), Grundgesundheit der Bevölkerung, und evtl. kulturelle Eigenheiten (viel mehr Umarmung/BussiBussi bei Begegnungen) - alles schwer quantifizierbare und nicht einfach beeinflußbare Faktoren.

Hafu 10.11.2021 16:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1632652)
... Auch in längeren Gesprächen mit den Verwandten dort konnten wir noch keine überzeugende Erklärung für die so viel höheren Fallzahlen finden, außer vielleicht in den Bereichen Lebensbedingungen (enger wohnen), Grundgesundheit der Bevölkerung, und evtl. kulturelle Eigenheiten (viel mehr Umarmung/BussiBussi bei Begegnungen) - alles schwer quantifizierbare und nicht einfach beeinflußbare Faktoren.

Zu Ungarn habe ich eine sehr enge Verbindung, da die langjährige Freundin meines Sohnes Ungarin ist und sowohl sie als auch mein Sohn seit Jahren regelmäßig zwischen Ungarn und Deutschland hin und her pendeln.

Und im Gegensatz zu dir fallen mir auf Anhieb ungefähr hundert Gründe ein, warum es in Ungarn mehr Tote im Zusammenhang mit Covid-19 gibt.

Die politische Führung von Orban in der Pandemie ist alleine schon eine Katastrophe. Im Frühjahr kaufte Orban Impfstoffe ohne EMA-Zulassung in China, Indien und Russland ein, die nichtmal ungarische oder wenigstens englische Beipackzettel hatten, so dass die Ärzte, die sie nutzen und ihren Patienten verabreichten sollten, nichtmal sich selbst über die Lager und Verabreichungsmodalitäten vernünftig informieren konnten.

Das ungarische Gesundheitswesen ist massiv unterfinanziert. Es gibt viel weniger Elektiv-Operationen (künstliche Hüft- und Kniegelenke, Bypassoperationen, Herzkatheter gibt es dort nur für die Elite in einigen wenigen Budapester Privatkliniken, und wer es sich leisten kann fährt für solche Operationen oft sogar in den Westen). Und weniger Intensivbetten gibt es deshalb, weil ein Intensivbett wegen des damit verbundenen Personals und der dazu gehörenden Überwachungsgeräte nunmal viel Geld kostet.

Eine Intensivstation, die es nicht gibt bzw. die weniger Betten als die Intensivstation eines deutschen Akutkrankenhauses hat, kann dann natürlich auch nicht belegt werden. Und wenn die Intensivstation voll ist, dann bleibt ein eigentlich intensivpflichtger Patient eben auf der Normalstation, bekommt statt eines Beatmungsgerät nur Sauerstoff über eine Nasensonde. Und wenn es doof läuft stirbt er eben. Die Großmutter unserer Schwiegertochter in spe lag wegen Covid-19 im Frühjahr drei Wochen im Krankenhaus in Tiszjavauros und es sah dort so aus, als würde sie es nicht überleben. Eine Intensivstation hatte sie aber nie von innen gesehen. Zum Glück und für die Angehörigen unerwartet hatte sie aber Covid dann doch überlebt.

PCR-Tests waren in Ungarn in der gesamten Pandemie nie weit verbreitet und FFP-2-Masken ein Fremdwort. Überhaupt werden dort seit dem Frühjahr in nahezu keiner Situation mehr Masken getragen. Das Fußballstadion in Budapest war während der EM das einzige Stadion, das bis auf den allerletzten Platz gefüllt war.

Triathlonwettkämpfe haben 2021 in Ungarn alle stattgefunden und zwar so gut wie immer ohne Hygienekonzept. Ich habe im Sommer und Frühjahr, als unsere inzidenzzahlen noch niedrig waren und trotzdem alle großen Wettkämpfe in den Spätsommer verschoben wurden, gelegentlich sogar etwas neidisch nach Ungarn geblickt, wo das Sport-Leben und Kulturleben längst komplett normalisiert war.

Die Liste könnte ich jetzt noch deutlich weiterführen und z.B. auch erwähnen, dass es in Ungarn zwar 2020 mal einen Lockdown von wenigen Wochen gegeben hatte (viel kürzer als der Herbstlockdown in Deutschland damals), dieser Minilockdown für die Bevölkerung aber viel schlimmer war, als das worüber sich in Deutschland die querdenkenden Lockdowngegner aufregten: in Ungarn gibt es nämiich kein Kurzarbeitergeld und auch keine großzügigen Home-Office-Regelungen: wer dort nicht arbeiten konnte, bekam auch kein Geld. Punkt.

sabine-g 10.11.2021 16:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Punkt.

Ich habe zwar im Danksagungs Thread nicht "danke" gesagt mache es aber hier. ( ich glaube nicht zum ersten Mal )

keko# 10.11.2021 17:10

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1632535)
Ich weiß, es ist nicht messbar und mit Zahlen belegbar. Aber wie viele lassen sich nicht impfen,

...?

Keine Ahnung. Weißt du es? :Blumen:
Nie persönlich gehört so etwas. Kenne ich nur aus Nachrichten und sozialen Medien.
:Blumen:

Schwarzfahrer 10.11.2021 17:17

Danke, immer interessant unterschiedliche Berichte und Sichtweisen aus dem gleichen Land zu bekommen.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Die politische Führung von Orban in der Pandemie ist alleine schon eine Katastrophe. Im Frühjahr kaufte Orban Impfstoffe ohne EMA-Zulassung in China, Indien und Russland ein, die nichtmal ungarische oder wenigstens englische Beipackzettel hatten, so dass die Ärzte, die sie nutzen und ihren Patienten verabreichten sollten, nichtmal sich selbst über die Lager und Verabreichungsmodalitäten vernünftig informieren konnten.

Dafür war dort die Impfkampagne von Anfang an sehr gut organisiert und auf die Risikogruppen gezielt niederschwellig ausgerichtet. Jeder wurde persönlich eingeladen. Und Anfangs hatten sie mit der schnellen Impfkampagne auch ihre Zahlen reduzieren können. Viele waren dort nur zögerlich, weil sie zu Recht befürchteten, nicht mehr nach Westeuropa reisen zu können mit Sinopharm. Gibt es übrigens Angaben zur Wirksamkeit der nicht-EMA-Impfungen über die Zeit? fallen die ähnlich ab, mehr oder weniger?
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Das ungarische Gesundheitswesen ist massiv unterfinanziert. Es gibt viel weniger Elektiv-Operationen (künstliche Hüft- und Kniegelenke, Bypassoperationen, Herzkatheter gibt es dort nur für die Elite in einigen wenigen Budapester Privatkliniken, und wer es sich leisten kann fährt für solche Operationen oft sogar in den Westen).

Das ist sicherlich ein Punkt, das erklärt, warum sie mit weniger Intensivbetten auskommen. Trotzdem hat sich mein Vater, der hier jahrzehntelang gearbeitet hat, lieber in Ungarn operieren lassen, weil er den dortigen Ärzten vertraut. Ich verlasse mich da auf seine medizinische Meinung, was die Qualität des medizinischen Angebots angeht. "sie lassen sie einfach sterben" trifft es auf keinen Fall.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Eine Intensivstation, die es nicht gibt bzw. die weniger Betten als die Intensivstation eines deutschen Akutkrankenhauses hat, kann dann natürlich auch nicht belegt werden. Und wenn die Intensivstation voll ist, dann bleibt ein eigentlich intensivpflichtger Patient eben auf der Normalstation, bekommt statt eines Beatmungsgerät nur Sauerstoff über eine Nasensonde. Und wenn es doof läuft stirbt er eben.

Angesichts der Diskussion um Nutzen und Schaden der invasiven Beatmung und Ansätzen wie dem Moerser Modell ist es sicher eine spannende Frage, in welchen Fällen die Verlegung auf die Intensivstation tatsächlich hilft oder eher nicht. In Ungarn ist allerdings tatsächlich der Personalmangel etwas, was auf allen Stationen zu Problemen führt. Ein Bekannter hat Covid im Krankenhaus in Ungarn ohne Intensiv überstanden, und starb an einer nosokomialen Infektion wegen mangelnder Hygiene durch überlastetes Personal. Wir wissen nicht, als was er in die Statistik einging.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
PCR-Tests waren in Ungarn in der gesamten Pandemie nie weit verbreitet und FFP-2-Masken ein Fremdwort.

Aus der Gegend, wo meine Verwandten wohnen, bekam ich einen anderen Eindruck. Und zu Masken: in Schweden sind Masken auch ein Fremdwort, ohne daß es in den letzten 15 Monaten besondere Probleme gab. Meine Schwester mußte allerdings monatelang mit FFP2 Maske im Theater sitzen - so unbekannt waren die dort auch nicht.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Die Liste könnte ich jetzt noch deutlich weiterführen und z.B. auch erwähnen, dass es in Ungarn zwar 2020 mal einen Lockdown von wenigen Wochen gegeben hatte (viel kürzer als der Herbstlockdown in Deutschland damals), dieser Minilockdown für die Bevölkerung aber viel schlimmer war, als das worüber sich in Deutschland die querdenkenden Lockdowngegner aufregten: in Ungarn gibt es nämiich kein Kurzarbeitergeld und auch keine großzügigen Home-Office-Regelungen: wer dort nicht arbeiten konnte, bekam auch kein Geld. Punkt.

Damit sind wir bei den Lebensbedingungen, die ich meinte: zu wenigen geht es gut genug, sich im Home-Office isolieren zu können (abgesehen davon, daß für Home-Office es im ganzen Land monatelang nicht genügend Rechner gab). Darum sind hierzulande Inzidenzen und Sterblichkeit auch nicht in den schönen Neubauvierteln, sondern eher in sozialen Brennpunkten höher.

Rälph 10.11.2021 17:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1632654)
Punkt.

Toller Beitrag, vielen Dank!:Blumen:

Rälph 10.11.2021 17:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1632661)
Damit sind wir bei den Lebensbedingungen, die ich meinte: zu wenigen geht es gut genug, sich im Home-Office isolieren zu können (abgesehen davon, daß für Home-Office es im ganzen Land monatelang nicht genügend Rechner gab). Darum sind hierzulande Inzidenzen und Sterblichkeit auch nicht in den schönen Neubauvierteln, sondern eher in sozialen Brennpunkten höher.

Und wäre, durch eine solche Erkenntnis gestützt, dann nicht eine möglichst flächendeckende Impfung eine geradezu bestürzend einfache Methode?

Körbel 10.11.2021 17:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1632648)
Offensichtlich hast Du seine Aussage nicht verstanden, sonst würdest Du kein Video mit ihm posten.

Die Kernaussage am Ende des videos reicht mir.

LidlRacer 10.11.2021 18:10

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1632665)
Die Kernaussage am Ende des Videos reicht mir.

Die Kernaussage, die wie du auch alle querdenkenden Kommentatoren unter dem Video nicht verstanden haben, ist:
1. Impfen - i.d.R. mehrfach
2. dauerhafte Immunität durch dann relativ harmlose Infektionen erreichen

Voldi 10.11.2021 18:12

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1632665)
Die Kernaussage am Ende des videos reicht mir.

Das du dich gerne mit aus den Zusammenhang gerissen Aussagen, die dir gerade in die Karten spielen, zufrieden gibst ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt :Huhu:

Wenn du den Rest des Videos auch noch verstanden hast kannst du vielleicht auch die Aussage am Ende richtig einordnen :Blumen:

tandem65 10.11.2021 18:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1632661)
Ich verlasse mich da auf seine medizinische Meinung, was die Qualität des medizinischen Angebots angeht. "sie lassen sie einfach sterben" trifft es auf keinen Fall.

Ich denke unter dem Punkt verstehst Du etwas vollkommen anderes als das was Hafu gerade noch mal erklärt hat und nach meinem Verständnis auch Anlot meint.
Du denkst an das Bodenpersonal, Anlot & Hafu beziehen sich auf die politische Führung.
Vielleicht schaffst Du es ja das zu differenzieren.:Huhu:

LidlRacer 10.11.2021 18:39

Nochmal zu Körbels scheinbarem Anti-Impf-Drosten-Video:
Das Ausschnitt-Video ist von gestern, so dass man meinen könnte, das stamme aus dem Podcast dieser Woche.
Tatsächlich ist es aus der wohl einzigen Folge, die es als Video gibt.
Diese Nr. 97 ist über 2 Monate alt und trägt den Titel:

Wir müssen uns aus der Pandemie rausimpfen

Schriftlich hier:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript174.pdf

Bockwuchst 10.11.2021 19:03

Richtung 45.000 neue Fälle heute

anlot 10.11.2021 20:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1632652)
Das halte ich bei Kenntnis des dortigen Gesundheitssystems (Verwandte leben dort) für eine infame Unterstellung. Die kämpfen mit schwerem Personalmangel, als was wir uns hier vorstellen können (und das bei wirklich lächerlichen Gehältern), aber sie tun alles, was menschlich möglich ist, und keiner wird abgewiesen. Und auch bzgl. sonstiger Behandlungen stehen sie Deutschland in nichts nach, dürften also einen ähnlichen Grundbedarf an Krankenhausbetten haben. Spannend wäre eine tiefere Kenntnis der beiden Systeme, um zu verstehen, woher die Unterschiede kommen, warum also dort grundsätzlich weniger Intensivbetten im Normalfall ausreichen (bei uns ist die Auslastung ja auch ohne Corona bei ca. 75 - 80 %, also weit mehr, als was Ungarn je hat).
Diese Zahlen finde ich tatsächlich erschreckend. Dort ist quasi 30 % des Bekanntenkreises schon mal an Corona erkrankt, hier kenne ich eine niedrige einstellige Zahl an Betroffenen persönlich. Auch in längeren Gesprächen mit den Verwandten dort konnten wir noch keine überzeugende Erklärung für die so viel höheren Fallzahlen finden, außer vielleicht in den Bereichen Lebensbedingungen (enger wohnen), Grundgesundheit der Bevölkerung, und evtl. kulturelle Eigenheiten (viel mehr Umarmung/BussiBussi bei Begegnungen) - alles schwer quantifizierbare und nicht einfach beeinflußbare Faktoren.

Ich meinte natürlich die politische Führung und nicht das Krankenhaus Personal oder gar Ärzte. Das für mich erschreckende war, das dort niemand wirklich darüber redet (offiziell) und auch nicht tägliche Schlagzeilen über die unglaublich hohen Todeszahlen erscheinen. Ich hatte mir mal von 2-3 Tageszeitungen die Headlines der Ersten Seite übersetzen lassen und das meiste bezog sich auf irgendwelche andere Themen. Meine Vermutung ist daher, das große Teile der Bevölkerung überhaupt nicht im Bilde ist, wie dramatisch die Lage in Ungarn ist. Das spiegelt ggf auch die laxe „Anweisung“ das man nur Maske in Behörden und övp tragen soll, wieder?!

merz 10.11.2021 20:11

Die zu Missverständnissen Anlass gebenden Passage aus dem Posdcast von Prof. Drosten ist alt und wird hier nochmal von ihm richtiggestellt (die Passage ist wirklich nicht sehr klar,Problem des gesprochenen Worts)

https://twitter.com/c_drosten/status...22197960314882


m.

Update zum Nachlesen, S. 16 li. Spalte : https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript324.pdf

deralexxx 10.11.2021 20:25

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1632647)

Find ich gut das du dich als Drosten Fan bekennst,

Hab mir mal erlaubt deine Aussage auch aus dem Kontext zu ziehen. Reicht mir als Aussage.

Rälph 10.11.2021 21:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1632675)
Die Kernaussage, die wie du auch alle querdenkenden Kommentatoren unter dem Video nicht verstanden haben, ist:
1. Impfen - i.d.R. mehrfach
2. dauerhafte Immunität durch dann relativ harmlose Infektionen erreichen

Danke, Lidl!:Blumen:
Au Mann, ich kann nicht mehr. Die Kommentare unter dem Clip....:Maso:

Körbel, es tut mir Leid, ich kann nicht widerstehen. Ich hoffe, du siehst es mir nach:o (du hast einen gut bei mir...:-)(-: ) :Blumen:

Schwarzfahrer 10.11.2021 21:17

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1632692)
Ich meinte natürlich die politische Führung und nicht das Krankenhaus Personal oder gar Ärzte.

Ich halte das auch in Bezug auf die politische Führung für falsch. Was im Gesundheitswesen dort unterfinanziert ist, hat mit viel mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Landes überhaupt zu tun. Darunter leiden nicht speziell Corona-Patienten, sondern alle gleichermaßen. Bzgl. Corona ist das Vorgehen dort anders, als in Deutschland: das Management der Pandemie wurde einem Expertenteam übertragen, die Regierung hält sich relativ zurück, was dem öffentlichen Diskussionsklima gut tut, da das Thema Corona weder politisch noch moralisch überladen wird, es wird nicht nach Sündenböcken gesucht: es ist ein reines Gesundheitsthema (nur auf diesem Gebiet, politisch ist das Diskussionsniveau unterirdisch). Politisch war es nur in der Hinsicht, daß zeitweise die Umsetzung von Maßnahmen dem Militär übertragen wurden (z.B. Krankenhausverwaltungen) - wohl um bei der Bevölkerung mehr Respekt zu erwirken. Und man hat (erfolglos) die Regierung für die sinnlose Beschaffung von Beatmungsgeräten für viele Millionen (30?) haftbar zu machen, weil sie nie einsetzbar waren mangels Personal.
Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1632692)
Das für mich erschreckende war, das dort niemand wirklich darüber redet (offiziell) und auch nicht tägliche Schlagzeilen über die unglaublich hohen Todeszahlen erscheinen. Ich hatte mir mal von 2-3 Tageszeitungen die Headlines der Ersten Seite übersetzen lassen und das meiste bezog sich auf irgendwelche andere Themen. Meine Vermutung ist daher, das große Teile der Bevölkerung überhaupt nicht im Bilde ist, wie dramatisch die Lage in Ungarn ist. Das spiegelt ggf auch die laxe „Anweisung“ das man nur Maske in Behörden und övp tragen soll, wieder?!

Die Bevölkerung ist m.M.n. besser im Bilde, als hier, weil dort eben keine moralisierenden Diskussionen geführt werden, die nur Polarisierung und Spaltung bewirken, sondern nüchterne Zahlen kommuniziert werden (allerdings wird vieles an Daten aus einzelnen Krankenhäusern als Staatsgeheimnis eingestuft und nicht veröffentlicht). Die Menschen sehen im privaten Umfeld viel mehr Betroffene, als hier, und nehmen es entsprechend ernst, gehen für Ältere Einkaufen, verorgen Nachbarn, die in Quarantäne sind, etc. - ordnen es aber auch rationaler ein in die Reihe von anderen, oft existentielleren Sorge, es wird nicht annähernd so überhöht wie hier, eher fatalistisch hingenommen als eine weitere Bürde des Lebens. Auch dort is nun mal zu jedem Zeitpunkt über 90 % der Menschen nicht betroffen, und die leben ihr Leben so gut es geht.

JENS-KLEVE 10.11.2021 21:31

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1632565)
Die Diskussion um Schwarzfahrer ist ein schönes Spiegelbild unser Gesellschaft. Lange Zeit fand ich die meisten seiner Beiträge klasse, weil er sachlich und unaufgeregt ein Weltbild darlegte, dass in einigen Bereichen nicht meines ist und auch nicht das meiner Bekannten.

Der Aufschrei, den er hier häufig im links-liberalen Lager erzeugt hat, entspricht der gängigen, aktuellen Empörungs-Hysterie und der immer schlimmer werdenden Cancel Culture. Grausam.

Die letzte Zeit lese ich zumindest seine Ausführungen zu Corona nicht mehr. Ob er es damit wirklich ernst meint oder nur noch provozieren will - keine Ahnung. Dass er aber das schreibt was er schreibt ist ganz erheblich auf die Ober-Empörten hier im Forum zurück zu führen.

So wie in diesem Mikro-Kosmos läuft es leider auch da draußen.

Geht mir ähnlich. Ich bin dankbar, dass der Schwarzfahrer eine andere Sichtweise darstellt, auch wenn ich diese nicht teile.
Besonders gut fand ich seine Ausführungen vor längerer Zeit. Wie wir neuerdings auf Mitmenschen reagieren. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht ein ganz interessanter Ansatz.

Für unsere Kinder und Jugendliche (unsere Zukunft) ein ganz wichtiges Thema. Wenn sie sich nur noch von maskierten Virenträgern umgeben sehen, könnten sie paranoid werden.

Klugschnacker 10.11.2021 21:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1632701)
Wenn [Kinder und Jugendliche] sich nur noch von maskierten Virenträgern umgeben sehen, könnten sie paranoid werden.

Mir scheint diese Befürchtung eher die Paranoia bestimmter Erwachsener zu sein.
:o

JENS-KLEVE 10.11.2021 22:03

Auf ZDF hat ein Arzt aus Thüringen gerade berichtet, dass nicht nur 90% ungeimpfte Personen auf Intensivstationen liegen, sondern von 10% geimpften fast alle schon vorbelastet waren und man wusste, dass dort die Impfung nur wenig helfen kann.

Somit ist es für normale Personen noch eindeutiger, dass die Impfung vor schwerem Verlauf schützt.

LidlRacer 10.11.2021 22:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1632701)
Geht mir ähnlich. Ich bin dankbar, dass der Schwarzfahrer eine andere Sichtweise darstellt, auch wenn ich diese nicht teile.
Besonders gut fand ich seine Ausführungen vor längerer Zeit. Wie wir neuerdings auf Mitmenschen reagieren. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht ein ganz interessanter Ansatz.

Für unsere Kinder und Jugendliche (unsere Zukunft) ein ganz wichtiges Thema. Wenn sie sich nur noch von maskierten Virenträgern umgeben sehen, könnten sie paranoid werden.

Im Moment haben wir ganz andere Probleme als wie irgendwer irgendwen sieht.

In Kürze werden wir jeden Tag einen abstürzenden Jumbojet in Deutschland haben (heute schon 245 Tote laut Risklayer). In weiterer Kürze mehrere Jumbojets.
Nur dass das Leiden wesentlich länger andauert und noch sehr viel mehr Leute leiden aber nicht (ganz) sterben werden.

Es heißt ja oft, wir hätten dieses Jahr eine ganz andere Situation als letztes Jahr.
Stimmt - eine schlimmere!

LidlRacer 10.11.2021 22:32

Morgen ist übrigens Beginn der Karnevalssaison.
NRW hat ja ggü. Sachsen, Thüringen, Bayern usw. noch etwas Nachholbedarf bei den Fallzahlen ...

Ich werde mich ab sofort wieder deutlich einschränken was z.B. Kino- und Restaurantbesuche angeht.

deralexxx 10.11.2021 22:36

Teilweise relevant für Corona. Man kann Spahn sicher eine ganze Menge vorwerfen im Umgang mit Corona, seine Entscheidung, nicht für den CDU Vorsitz zu kandidieren:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...5-66aaf60b39fd

Kann aber positiv sein, er ist nunmehr Gesundheitsminister bis der neue gewählt / vom neuen Kanzler / Kanzlerin ernannt wird. Somit scheint aktuell weniger (kein scheint unoeglich in der Politik) Wahlkampf sein Handeln zu beeinflussen.

merz 10.11.2021 22:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1632710)
(…j

Ich werde mich ab sofort wieder deutlich einschränken was z.B. Kino- und Restaurantbesuche angeht.


Really? Das ist lang her bei mir und wird noch lang dauern bis es wieder soweit ist -

Warum bin ich jetzt so aggro? (LidlRacer kann nun wirklich nichts dafür) es ist Mitte November und die Zahlen sind hier schlimmer als Mitte November 2020 - es wäre jetzt mal gut, wenn was passiert und ich hab nur keine Idee was. das war glaube ich mal ein tipping point, den wir vor ein paar Woche passiert haben…..

m.

merz 10.11.2021 23:05

@deralexxx : leider nicht, Spahn spekuliert als 40ziger auf die Selbstzerfleischung der 60+ in der CDU, von jetzt bis Weihnachten kommt von ihm selbst nichts mehr, machtlos - es sei denn seiner Chefin fällt noch was ein, es wäre an der Zeit.

m.

LidlRacer 10.11.2021 23:27

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1632713)
Really? Das ist lang her bei mir und wird noch lang dauern bis es wieder soweit ist -

Warum bin ich jetzt so aggro? (LidlRacer kann nun wirklich nichts dafür) es ist Mitte November und die Zahlen sind hier schlimmer als Mitte November 2020 - es wäre jetzt mal gut, wenn was passiert und ich hab nur keine Idee was. das war glaube ich mal ein tipping point, den wir vor ein paar Woche passiert haben…..

Es waren ganz überwiegend Filmvorführungen mit sehr übersichtlichen Zuschauerzahlen (mit Ausnahme von Bond).
Aber auch da gäbe es Verbesserungspotenzial:
Beim letzten Film waren zunächst nur 3 x 2 Leute da - in 3 unmittelbar hintereinander liegenden Reihen und exakt hintereinander!
Wir in der Mitte haben uns dann regelwidrig seitlich versetzt hingesetzt.
Warum es im Kino keine Maskenpflicht gibt, erschließt sich mir übrigens nicht.

Restaurantbesuche waren meist (halbwegs) draußen und/oder schwach besucht.

Tobi F. 11.11.2021 05:36

War nicht letztes Jahr nach Weihnachten die Erkenntnis, man habe zu spät reagiert ?

Wieso wurde das so schnell vergessen ?
Wieso traut sich niemand das Wort "Lockdown" auszusprechen ?

Es ist echt sehr sehr unglücklich, dass gerade in der jetzigen Phase, keine handlungsfähige Regierung da steht.

Stefan 11.11.2021 05:46

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1632720)
War nicht letztes Jahr nach Weihnachten die Erkenntnis, man habe zu spät reagiert ?

Wieso wurde das so schnell vergessen ?
Wieso traut sich niemand das Wort "Lockdown" auszusprechen ?

Naja, Drosten und Kekulé z.B. haben immer vor dem gewarnt, was im Herbst kommt.
Aktueller Podcast mit Drosten: SOS - Iceberg, Right Ahead! (102) | Einschätzungen des Virologen Drosten

Bei meinem vierjährigen Neffen ist die Kita jetzt wieder komplett zu. Dabei steht mein Heimatlandkreis mit 120,2 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100.000 EW gut da, wenn ich mir die Deutschlandkarte bei der Tagesschau ansehe.

KevJames 11.11.2021 05:56

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1632720)

Es ist echt sehr sehr unglücklich, dass gerade in der jetzigen Phase, keine handlungsfähige Regierung da steht.

Auch wenn die Konstellation das Wort Regierung (noch) nicht verdient hat, handlungsfähig sind sie, da sie ja nun eine Mehrheit im Parlament haben. Handlungswillig sind sie bloß nicht ...

KevJames 11.11.2021 06:03

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Angriffe.]

KevJames 11.11.2021 06:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1632534)
Verstehe ich Dich richtig? Was für Dich der optimale Weg ist, bezeichnest Du gegenüber Andersdenkenden als Kompromiss?

Mal ein Beispiel aus einem anderen Lebensbereich: Unser Fleischkonsum trägt einen erheblichen Teil zum Klimawandel bei. Ich kann Dir objektiv beweisen, dass es viele Vorteile hätte, wenn wir den Konsum tierischer Produkte um 95% verringern würden: Weniger Treibhausgase, bessere Gesundheit, größere globale Verteilungsgerechtigkeit, humanere Ethik.

Angenommen, ich würde mit objektiven Belegen für diese Behauptung mit Euch in eine Diskussion einsteigen: Würden sich dann alle meiner Meinung anschließen? Schließlich habe ich ja Beweise. Oder gäbe es eine Kontroverse zwischen unterschiedlichen Standpunkten?

Ich denke, dass letzteres der Fall ist. Obwohl ich Beweise vorgelegt habe. So ist das nunmal.
:Blumen:

Ich halte das für problematisch, da sich nicht alle Deiner Argumente objektiv beweisen lassen und es durchaus Vorteile des Fleischkonsums für unsere Gesellschaft gibt.
Gesellschaftliche Vorteile für die Ausbreitung des Corona Virus dürften sich da schwieriger finden (Stichwort Impfverweigerung).
Ohnehin ist das mit der Beweisführung außerhalb der Naturwissenschaft so eine Sache ... da geht es dann viel auch um Argumentationsstrukturen. Daher ist des häufig so, dass "Verlierer" einer Debatte gar nicht merken, dass sie verloren haben, daher braucht es da in Wettbewerben eine Jury.


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