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keko# 30.03.2017 14:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1298140)
Wieso sollte die Mathematik und Physik nicht mehr funktionieren?

Findest du es sinnvoll sich auf diesen Fall vorzubereiten, wo die Mathematik und Physik relativ sicher seit 5000-10.000 Jahren funktioniert (zumindest gibt es keine glaubwürdigen Berichte dass nicht) und nach allem was wir sehen, funktinoniert sie sogar noch sehr viel länger?

Kann doch sein, dass in einer anderen Welt andere Gesetze herrschen. Mathematik ist ein Kulturgut, dass sich über Jahrtausende entwickelt hat (meist über Trial&Error) und das noch immer tut.
Kann dann auch sein, dass in dieser anderen Welt die Intelligenz (nehmen wir mal an, es gäbe sie) nur singt und sich einen Teufel um Physik oder Mathematik schert. Das übersteigt unseren Horizont (zumindest meinen kleinen).
Es gibt genügend Material zum Lesen zu diesem Thema.

waden 30.03.2017 18:16

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1298202)
nö.
(3 Zeichen sind zu wenig für ein Post, daher diese Ergänzung)

diese 3 Zeichen sind wirklich zu wenig

MattF 30.03.2017 21:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1298232)
Kann doch sein, dass in einer anderen Welt andere Gesetze herrschen. .....
Es gibt genügend Material zum Lesen zu diesem Thema.



Das ist akademisch, intellektuell sicher interessant und auch ein nettes Hobby.

Es erklärt aber nicht die Notwendigkeit eines Glaubens hier in diesem Universum.

keko# 03.04.2017 15:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1298271)
Es erklärt aber nicht die Notwendigkeit eines Glaubens hier in diesem Universum.

Ich sprach nie von einer Notwendigkeit des Glaubens. "Notwendigkeit" ist eher eine menschliche Erfindung oder Ansicht. Selbst dass wir Menschen ständig einen Sinn hinter allem suchen, kann man schon hinterfragen.

MattF 04.04.2017 10:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1298734)
Ich sprach nie von einer Notwendigkeit des Glaubens. "Notwendigkeit" ist eher eine menschliche Erfindung oder Ansicht. Selbst dass wir Menschen ständig einen Sinn hinter allem suchen, kann man schon hinterfragen.

Und wieso glaubst du dann? Mit 1 oder 2 Sätzen zusammengefasst.

Dafür dass das alles nicht notwendig ist, verteidigst du deinene Glauben vehement,

waden 06.04.2017 10:46

Mir war dieses video neu; ich finde es komisch und erhellend:
Was Menschen über die Bibel sagen, wenn sie denken, es sei der Koran:

http://www.bento.de/today/was-mensch...-koran-176226/

Es zeigt sich das Vorurteil, die Bibel sei friedlicher als der Koran. Ursächlich ist wohl das mangelnde Wissen über das, was tatsächlich in der Bibel steht.

Jörn 14.04.2017 22:29

Zitat:

"Es gibt zwei Arten Menschen auf der Welt", sagte Richter Sullivan immer. "Die, die an etwas glauben wollen, und die, die es nicht wollen. In meinem Gerichtssaal wird der Glaube wertgeschätzt. Jede Art von Glaube."
Es ist eine altbekannte Masche, Respekt und Wahrheit zu vermischen. Oft wird es verbunden mit einem rhetorischen Trick.

Natürlich kann ein Richter jede Art von Glaube respektieren. Es ist in diesem Fall sogar eine Tugend, weil es suggeriert, dass er indifferent gegenüber dem Glauben ist; folglich also neutral gegenüber der Person als solche. Für einen Richter ist diese Neutralität eine Tugend, die wir sofort anerkennen. Deswegen stimmen wir diesem Beispiel zu, ohne weiter nachzudenken. Darin besteht der rhetorische Trick.

Die Folge des Tricks ist, dass wir abgelenkt werden von der Tatsache, dass die eigentliche Aufgabe des Richters nicht darin besteht, indifferent oder neutral zu sein, sondern im Gegenteil beweisbare Wahrheit von Unwahrheit zu trennen, und zwar anhand einer für alle nachvollziehbaren Methodik.

Wen kümmert's, wie der Richter zum Glauben irgendwelcher Leute steht? Wenn zwei Parteien behaupten, der jeweils andere sei ein Lügner, dann kann der Richter sich nicht damit herausreden, er würde beide Parteien gleichermaßen "wertschätzen".

Außerdem, und das ist ein Teil des Tricks, steht der Glaube überhaupt nicht vor Gericht, sondern Taten. Und ob eine Tat stattgefunden hat oder nicht, hat immer eine konkrete Antwort, nämlich Ja oder Nein.

Die Vermischung von Wahrheit und Respekt ist eine sehr häufig angewandte Methode religiöser Apologeten -- so sehr, dass sie oft selbst darauf hereinfallen.

Jörn 14.04.2017 22:43

Die Erzählung mit dem Richter suggeriert noch eine weitere Behauptung.

Nämlich, dass der Nicht-Glaube im Grunde ebenso ein Glaube sei, nur eben etwas anders gelagert. Dass er genauso unsicher und unbewiesen wäre. Und dass deswegen beide Fraktionen (die Gläubigen und die Naturalisten) auf Augenhöhe stünden.

Auch das ist ein rein rhetorisches Argument. Ebenso gut könnte man sagen: "Die Abschaffung der Diktatur und die Einführung der Demokratie ist im Grunde auch eine Art Diktatur!". Oder: "Wer jede Art von Dogma ablehnt, formuliert ja ebenfalls ein Dogma! Ha!".

Die Wissenschaft ist keineswegs ein Glaube, denn die Wissenschaft setzt voraus, keinen Glauben als Erklärung zu akzeptieren. Außerdem (und deswegen) kann die Wissenschaft ihre Behauptungen beweisen und verbliebene Unsicherheiten klar benennen und quantifizieren (d.h. den Grad der Sicherheit angeben).


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