Koschier_Marco |
02.03.2023 10:32 |
Ein paar interesante Daten aus Russland aus dem Morgentelegramm der AHK
WIRTSCHAFT & POLITIK
Öleinnahmen sinken
Der russische Staat hat im Januar 18,5 Mrd. US-Dollar mit dem Export von Öl und Gas eingenommen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von der Internationale Energieagentur (IEA). Im selben Monat des Vorjahres waren es ihr zufolge 30 Mrd. Dollar. Den Rückgang um 38% erklärt die IEA mit den westlichen Sanktionen und insbesondere dem Preisdeckel auf russisches Erdöl. Die Einnahmen Russlands dürften in den kommenden Monaten weiter sinken, so IEA-Chef Fatih Birol. / Kommersant (RU), Reuters (EN)
Daten zum Einzelhandel
Die Umsätze im russischen Einzelhandel lagen im Januar um 6,6% unter denen des Vorjahresmonats, meldete gestern die Statistikbehörde Rosstat. Im Dezember lag das Minus im Jahresvergleich noch bei 10,1%. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten für Januar mit einem Rückgang von 10,7% gerechnet. Über das gesamte Jahr 2022 verzeichnete Rosstat ein Schrumpfen der Umsätze um 6,7%. Das war mehr als während der Pandemie und wurde zuletzt nur von der Krise 2015 übertroffen, so Experten. / TASS (RU), Forbes (RU), Bloomberg (EN)
Mangel an Bewerbern
Auf jeden Arbeitslosen in Russland kommen zurzeit 2,5 freie Stellen, berichtet die Unternehmensberatung FinExpertiza. Das sei der höchste Wert seit Jahren, so die Analysten. Im Einzelnen meldeten die Unternehmen 1,7 Mio. freie Stellen, 18% weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der Bewerber nahm jedoch noch stärker ab: Bei den Arbeitsämtern waren nur noch 676.000 Menschen gemeldet, was einen Rückgang zum Vorjahreszeitraum um 32% bedeutete. / Kommersant (RU)
Rekord bei Firmenkrediten
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Russland haben im Dezember 1,36 Bio. Rubel (17 Mrd. Euro) Kredite aufgenommen, so viel wie nie zuvor innerhalb eines Monats. Das ergibt sich aus Zahlen der russischen Zentralbank. Das Dezember-Volumen der Kredite insgesamt, also einschließlich Großunternehmen und Einzelunternehmer, sank dabei im Jahresvergleich von 9,2 Bio. auf 8 Bio. Rubel (115 Mrd. auf 100 Mrd. Euro). Die KMU hätten Geld in die Hand genommen, um neue Handelspartner zu finden und insbesondere die Parallelimporte auszubauen, erklärt eine Expertin. Die Konzerne hingegen zögerten mit Investitionen. Die gestiegene Kreditaufnahme durch die KMU schlägt sich auch in der Zentralbankstatistik für das gesamte vergangene Jahr nieder. Das Volumen der laufenden Kredite von KMU nahm 2022 um 30% auf 9,6 Bio. Rubel (120 Mrd. Euro) zu. / Kommersant (RU)
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