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Ich möchte hier gerne mal was zur Diskussion über den Reitsport sagen.
Nur den Reitsport im Rahmen des modernen Fünfkampfes zu kritisieren, ist vermutlich zu kurz gesprungen. Auch die vielgerühmte Dressur, wird auch in manchen Reiterkreisen durchaus kritisch beäugt. Letztlich geht es um die Art des Reitens bzw. wie man dem Pferd die Kommandos gibt. Die Reitwelt ist inzwischen durchaus gespalten und nicht umsonst bommt inzwischen das Westernreiten. Ich bin dazu sachlich nicht in der Lage, aber meine Frau war früher selbst Reiterin, kurzzeitig auch als moderne Fünfkämpferin, steht der "klassischen" Reiterei aber inziwschen durchaus kritisch gegenüber. Allerdings finde ich auch, dass die eine oder andere Äußerung über Pferdehaltung zeigt, dass manch eine etwas vermenschlichte Sicht in Bezug auf Tierhaltung haben. Pferden gegenüber muss man in manchen Situationen durchaus resuluter gegenüber treten. |
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Schläge für Tiere sind in deinen Augen nicht überzeugend genug? Was soll noch passieren? Emotionsloses Wesen! |
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Das dies anders ankam, als es von mir gemeint war, tut mir leid. Jeder der im Kadersystem ist kann selbstbestimmt aufhören. Das Pferd nicht. Wenn es geritten wird, wird es geritten. So meinte ich das und das ist ein gewaltiger Unterschied. Ich weiß auch, dass es in andern Gesellschaften wie der unseren anders ist. :Blumen: |
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Inzwischen ist es sicherlich angebracht eine Bilanz zu ziehen, was das deutsche Abschneiden anbetrifft. Was bleibt unterm Strich?
Bezüglich der Medaillienausbeute das schwächste Abschneiden seit Wiedervereinigung. Ein Trend, der sich fortsetzt. In den Mannschaftssportarten geht fast nichts mehr. Leider schwächeln inzwischen auch ehemalige "Aushängesportarten", wie Kanu oder Rudern. Inzwischen holen die Niederlande fast so viel Edelmetall, wie Team D. Nur das die Niederlande so viele Einwohner haben, wie das Bundesland NRW. Woran liegt das? Offenbar machen andere mehr aus Ihren Möglichkeiten. Ich glaube aber auch, dass Deutschland eben kein Sportland ist, so wie dies z.B. Großbritanien ist. Sport ist in Deutschland nicht Teil des kulturellen Selbstverständnisses. Vor 5 Jahren gab es ja eine intensive Diskussion über die Restrukturierung der Finanzierung im Spitzensport. Das Ergebnis ist ja eher ernüchternd, wenn Medaillien die Währung sind. Dazu in Japan noch eine schwache Funktionärsperformance durch Team D, gipfelnd im Fall Mostert. Leider kann man nur wenig positives in Erinnerung behalten. |
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Was mich am meisten gestört hat, war wie sie fast ständig mit aller Kraft an den Zügeln des Pferdes gezogen und die Trense dem Pferd maximal tief in den Mund gezogen hat, was für das Pferd mutmaßlich erheblich unangenehmer war als die vielen Schläge auf den Hintern. Sie war erkennbar komplett aufgelöst und nicht nur am Rande sondern schon mitten in einem Nervenzusammenbruch, was man zwar angesichts der plötzlich sich auflösenden Medaillenträume ein Stück weit verstehen kann, aber heute mit einem Tag Abstand, immer noch öffentlich die Meinung zu vertreten, dass sie gestern rational richtig gehandelt und nur einmal kurz die Gerte benutzt habe, wie es im vom Captain verlinkten Text und auch im ZDF-Interview, das vorhin im Fernsehen kam, rüberkommt ist hanebüchen. Das grenzt an Realitätsverweigerung. Über die Zustände im Internationalen Pentathlon-Verband (der übrigens einen umstrittenen deutschen Präsidenten hat, der seit 40 Jahren schon im Amt ist) gibt es einen guten aktuellen Text von Jens Weinreich. Der Ausschluss der deutschen Bundestrainerin von den Spielen (so berechtigt er auch ist) ist natürlich nur ein billiges Ablenkungsmanöver von den katastrophalen Fehlern im Regelwerk des M-5-K. |
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Wenn man diese Hürden, an denen 99% der Leistungssportler scheitern, selbst wenn sie mal in einen c- oder D-Kader reingeschnuppert haben, gemeistert, den Sprung in den A-Kader geschafft und sein gesamtes Leben auf den Leistungssport ausgerichtet hat, seinen Lebensunterhalt mit Sporthilfe und Sportfördegruppe bestreitet dann kann man keineswegs mehr mal eben "selbstbestimmt aufhören", bzw. allenfalls noch in der Theorie. Die Abhängigkeits- und Erwartungsdrucksituation für nahezu jeden Olympiasportler ist nach meine Dafürhalten weitaus heftiger als das was ein Pferd im (verantwortungsvoll betriebenen) Reitsport aushalten muss. (Dass ich hier nicht vom M5K rede dürfte klar sein. Aber ich glaube dass auch das Pferd von Schleu gestern keinen ernsthaften Schaden davon tragen wird und mit seiner eigenen Reiterin längst wieder harmonisch funktioniert. Wahrscheinlich war es eh der letzte Einsatz im M5K für Sandboy) |
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