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NBer 05.12.2020 11:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1571150)
..... Darüber hinaus lässt sich hauptsächlich/nur die Risikogruppe gegen die Grippe impfen.

na das glaube ich nun nicht. lehrer, trainer zb impfen sich viel, ganz einfach weil sie mit vielen menschen kontakt haben und einem infektionsrisiko ausgesetzt sehen. dabei sehen sie sich nicht als risikogruppe in hinblick auf gesundheitsschäden oder gar todesgefahr, sondern eher im hinblick auf trainings- oder unterrichtsausfall.
ebenso kenne ich viele soloselbstständige die sich impfen lassen, ganz einfach weil krankheitsausfall bei ihnen verdienstausfall wäre.

aequitas 05.12.2020 12:01

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1571157)
na das glaube ich nun nicht. lehrer, trainer zb impfen sich viel, ganz einfach weil sie mit vielen menschen kontakt haben und einem infektionsrisiko ausgesetzt sehen. dabei sehen sie sich nicht als risikogruppe in hinblick auf gesundheitsschäden oder gar todesgefahr, sondern eher im hinblick auf trainings- oder unterrichtsausfall.
ebenso kenne ich viele soloselbstständige die sich impfen lassen, ganz einfach weil krankheitsausfall bei ihnen verdienstausfall wäre.

Das ist schön, dass du diese Leute kennst. Meine Aussage bezog sich allerdings eher nicht auf den Einzelfall, sondern stellte eine allgemeine Aussage dar, dass ein großer Teil der Grippeimpfungen auf die Risikogruppe entfällt:

Nutzung von Grippeschutzimpfungen in Deutschland nach soziodemografischen Merkmalen im Jahr 2012

Zudem sollte man sich die Impfempfehlung des RKI anschauen und auch diese richtet sich hauptsächlich an die Risikogruppe:

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenzaimpfung

für alle Personen ab 60 Jahre (siehe "Warum sollten sich ältere Menschen unbedingt gegen Influenza impfen lassen?"),
für alle Schwangeren ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon (siehe "Warum wird die saisonale Influenzaimpfung auch für Schwangere empfohlen?"),
für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z.B. Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz oder HIV) (siehe "Warum sollten Personen mit Grundkrankheiten gegen Influenza geimpft werden?"),
für Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen sowie für
Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen (siehe oben) gefährden können.

Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem

Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal),
Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr,
Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.

merz 05.12.2020 12:24

Wenn man das überschlagen zusammenrechnet, sind wir da aber signifikant jenseits der 20 Mio. für Deutschland für die Gesamtheit der Risikogruppen, oder?

m.

Adept 05.12.2020 15:59

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1571144)
Der Vergleich ist windschief. Es wurde weltweit geklotzt, Manpower, Geld sonstige Ressourcen. Und die Zusammenarbeit Unternehmen und Zulassungsbehörde ist hier sicherlich etwas effizienter als bei anderen Verfahren.

Ein statthafter bildlicher Vergleich ist das Hochziehen einer Hauswand, wo es eben einen Unterschied macht ob ein Maurer werkelt oder 10 gleichzeitig.

Es gibt bestimmt Prozesse, die man nicht verkürzen kann, ohne ein Risiko einzugehen. Zum Beispiel fallen mir da Aussagen über längerfristige Nebenwirkungen und Spätfolgen ein; diese kannst du nicht in 6 Monaten provozieren, wenn sie erst nach 1-3 Jahren erfolgen. Ich denke, mit zunehmender Zeit fällt das Risiko von Komplikationen, dh. nach 3 Jahren Beobachtung ist das Risiko deutlich geringer als nach 3 Monaten.

Adept 05.12.2020 16:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1571149)
der witz ist ja, dass selbst der normale grippeimfstoff jedes jahr ein neuer ist, weil er angepasst werden muss. da kümmert sich komischerweise niemand um eventuelle spätfolgen.

Das ist sicherlich nicht richtig. Ich kenne einige, die sich nicht impfen lassen. Und da ist diese Risikoabschätzung ein Faktor.

Adept 05.12.2020 16:09

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1571148)
Ja, ist eben einfacher breit mit "wird sicher mehr Risiken geben" zu rufen, irgendwas wird schon stimmen.

Also Adept, wo wurde denn aus deiner Sicht im Prozess Zeit eingespart und wie viel länger wäre dir Recht?

Wenn du mit mir diskutieren möchtest, dann erwarte ich einen gewissen Respekt mir gegenüber. Einen Wink mit dem Zaunpfahl habe ich dir bereits gegeben.

Zur Sache: Natürlich wurde eingespart, denn sonst würde man diesen Prozess aus Kostengründen immer so durchziehen, das wurde bereits von jemanden richtigerweise oben erwähnt. Das geht zu Lasten des Risikos, siehe mein Beispiel oben.

Stellungnahmen von vermeintlichen "Experten" sehe ich zum Teil kritisch, weil das Thema extrem politisch ist, es geht um viel Geld und um sehr viele andere globale Interessen. Wenn also gesagt wird, dass die Verkürzung OHNE irgendwelche Risiken ist, habe ich da meine Zweifel.

Pascal 05.12.2020 17:53

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1571180)
Es gibt bestimmt Prozesse, die man nicht verkürzen kann, ohne ein Risiko einzugehen. Zum Beispiel fallen mir da Aussagen über längerfristige Nebenwirkungen und Spätfolgen ein; diese kannst du nicht in 6 Monaten provozieren, wenn sie erst nach 1-3 Jahren erfolgen. Ich denke, mit zunehmender Zeit fällt das Risiko von Komplikationen, dh. nach 3 Jahren Beobachtung ist das Risiko deutlich geringer als nach 3 Monaten.

Es wird niemand bestreiten, dass ein Wirkstoff oder Impfstoff Risiken birgt. Jedoch wurde bei der Impfstoffentwicklung keine der Phasen I-III einfach so übersprungen. Bestimmte oder alle theoretisch möglichen Fallkonstellationen abzuprüfen ist grundsätzlich nicht Bestandteil bis Phase III, sondern wird über Pharmakovigilanzsysteme gemonitort. Die Meldungen von Verdachtsfällen von Impfkomplikationen sind im Infektionsschutzgesetz auch hier vorgeschrieben und werden vom entsprechenden Arzt der die Impfung durchgeführt hat bis zum PEI durchgereicht.

Wenn wie in diesen Fällen zutreffend, noch keine umfassenden Daten erhoben werden konnten erfolgt eine bedingte Zulassung (Notfallzulassung). Es ist jedoch so, dass von einem postiven Nutzen-Risiko ausgegangen wird. Vermeidbare Todesfälle nach (schnellstmöglicher) Durchimpfung vs Impfkomplikationen, das ist die abzuwägende Frage. Und die Entscheidung ist bei 400 Toten in D pro Tag aktuell relativ einfach.

deralexxx 05.12.2020 18:19

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1571183)
Wenn du mit mir diskutieren möchtest, dann erwarte ich einen gewissen Respekt mir gegenüber. Einen Wink mit dem Zaunpfahl habe ich dir bereits gegeben.

Zur Sache: Natürlich wurde eingespart, denn sonst würde man diesen Prozess aus Kostengründen immer so durchziehen, das wurde bereits von jemanden richtigerweise oben erwähnt. Das geht zu Lasten des Risikos, siehe mein Beispiel oben.

Stellungnahmen von vermeintlichen "Experten" sehe ich zum Teil kritisch, weil das Thema extrem politisch ist, es geht um viel Geld und um sehr viele andere globale Interessen. Wenn also gesagt wird, dass die Verkürzung OHNE irgendwelche Risiken ist, habe ich da meine Zweifel.

Klar wurde Zeit eingespart, aber welche Phase hätte es denn aus deiner Sicht länger gehen müssen gegenüber den drei Phasen?
Werden bei längeren Zulassungen wirklich mehr Zeit für Risikobeobachtung aufgebracht oder eher im Klein-Klein in Behörden? Und ich sag ja auch nicht das es keine Risiken gibt, ich bin ehrlich interessiert, wo denn Risiken eingegangen worden wären, die nicht durch die Zulassungsbehörden weltweit angemahnt worden wären?
Bei der Impfung in Russland hab ich es auch für übereilt eingeschätzt, aber jetzt bei den Impfstoffen schauen unabhängig voneinander mehrere Länder darauf. Also ehrlich (und respektvoll gefragt), wo kommt sie her deine Risikoeinschätzung? Einfach Gefühl (was ja durchaus okay ist)?


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