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tandem65 16.08.2023 18:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718748)
Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Mein Problem ist eher daß ich Vertrauen in die Politik der AfD habe.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob ich bei verstand bin. ;)

DocTom 16.08.2023 19:51

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1718773)
Mein Problem ist eher daß ich Vertrauen in die Politik der AfD habe.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob ich bei verstand bin. ;)

Auha, Fall für hier
https://www.triathlon-szene.de/forum...light=Lazarett
?

:Huhu:
T.

keko# 17.08.2023 09:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1718748)
Niemand, der bei Verstand ist, kann ernsthaft Vertrauen in die Politik der AfD haben.

Das Vertrauen in die Politik wird in erster Linie von der AfD, anderen Parteien, die dieser hinterherlaufen, und der Springer-Presse u.ä. untergraben. Das liegt weniger an der Politik selbst. Ok, teils an der Ampel-internen Opposition, aber die zählte ich ja schon zu den AfD-Hinterherläufern.

Meines Wissens war die Boulvardpresse am Befeuern des 1. Weltkrieges beteiligt und Radio und die Deutsche Wochenschau ein wichtiges Propagandamittel beim 2. Weltkrieg. Diesbezüglich sollte man grundsätzlich kritisch sein, wurde mir schon in der Schule beigebracht.

Und Politiker wollen gewählt werden. Eine Annäherung hin zur AfD sehe ich z.B. bei Merz oder auch dass AfD-Vertreter beim "Sommerinterview" auftauchen.
Die AfD ist in allen 16 Landesparlamenten vertreten. Ist noch alles gut, weil wir keinen AfD-Bundesminister haben oder aussichtsreichen Kanzlerkandidaten?

Die langsame Annäherung hat längst stattgefunden. War auch nicht schwer vorherzusehen, man muss nur in andere Länder schauen.

Genussläufer 17.08.2023 10:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718829)
Die langsame Annäherung hat längst stattgefunden. War auch nicht schwer vorherzusehen, man muss nur in andere Länder schauen.

Das stimmt so nicht. Wir sind doch die besseren Menschen in Europa. Bei uns passiert so etwas nicht :Cheese:

Edit: ich wohne in Thüringen und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie groß die Augen und Fragen von Kollegen in Hessen oder Bayern waren, als die AfD so langsam zweistellig wurde. Die Erklärungen waren nicht selten, dass es wohl einen starken rechten Bodensatz und ein immenses Maß an "Undankbaren" gäbe. Heute zeigen die Hochrechnungen 20% in Hessen. Gelten die Maßstäbe immer noch?

Und was ist mit Frankreich, Österreich, Schweden, etc.? Alles Nazi Länder? Du legst den Finger ziemlich zielgenau in die Wunde mit Deiner Aussage.

keko# 17.08.2023 12:59

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718836)
....

Und was ist mit Frankreich, Österreich, Schweden, etc.? Alles Nazi Länder? Du legst den Finger ziemlich zielgenau in die Wunde mit Deiner Aussage.

Welche Strategie die AfD verfolgt, verfolge ich nicht wirklich. Ich würde sagen, dass sich die franz. Rechtspopulisten mittlerweile zurückhalten und Vorfälle, wie z.B. zuletzt die Ausschreitungen in Paris, nicht mehr so laut ausschlachten. Ich denke, sie fühlen sie bereits auf der Siegerstraße und warten nur noch ab. Der Unmut ist groß: da gibt es die Verwicklungen in Afrika, den Ukraine-Krieg und natürlich die Einwanderung. Klimawandel- oder Gender- und Kulturgrabenkämpfe sind ähnlich wie bei uns.
Tatsächlich ist manches auch erschreckend: ganze Stadteile in Marseille hat die Polizei quasi sich selbst überlassen. Am Alten Hafen, eigentlich ein sehr schöner Ort, übernachten Väter oder Mütter mit ihren kleinen Kindern. Mehrmals bin ich schon durch Parkhäuser einfach durchgefahren, weil ich dort nicht parken wollte. Ganze Straßenzüge, wo abends nur Männer in den Cafes sitzen.
Ich hoffe nicht, dass wir in DE auch dahin kommen, denn letztendlich gehen die Franzosen doch irgendwie auch wieder lässig damit um.
Sich der AfD anzunähern ist wohl strategisch ein Fehler, denn es gewinnt letztendlich das Original. Das sollten unsere Politiker doch eigentlich wissen.

Genussläufer 17.08.2023 13:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1718871)
Sich der AfD anzunähern ist wohl strategisch ein Fehler, denn es gewinnt letztendlich das Original. Das sollten unsere Politiker doch eigentlich wissen.

Wie willst Du das gewährleisten? Einfach mal 20% der Wählerstimmen abqualifizieren? Denkst Du, dass die Zuspruchsrate damit fällt?

Und warum konnte sich die AfD überhaupt in dem Ausmaß etablieren? Du hast in einer Gesellschaft immer Menschen, denen Entwicklungen zu schnell laufen und denen es zu langsam geht. Du hast eine unterschiedliche Lebenssituation in der Stadt und auf dem Land. Wer vertritt denn momentan die Situation derer, die sich mit Veränderungen nur langsam anfreunden? Das Mantra des "Alternativlosen" kommt vielen zum Hals wieder heraus. Wer vertritt deren Interessen? Die CDU ist es sicher nicht mehr. Bei SPD und Linken scheint man sich auch nicht gut aufgehoben zu fühlen. Die FDP wird als abgehoben und die Grünen als das Feindbild schlechthin betrachtet. Wenn die Positionierungslücke zu groß wird, kommen Profiteure auf den Markt. In dem Fall ist es die AfD. Eine CDU muss nicht annähernd die AfD Position vertreten. Sie hat aber ohne Not, eine riesige Lücke auf dem Markt der politischen Positionen hinterlassen. Und wie immer in einer Marktwirtschaft wird sich jemand finden, der diese Positionen bedient.

Zitat:

Welche Strategie die AfD verfolgt, verfolge ich nicht wirklich.
Wir dürfen hier nicht nur die Position betrachten. Formal ist das alles sauber und bürgerlich. Ob die Protagonisten das auch sind, steht auf einem anderen Blatt. Das wird auch häufig thematisiert. Es hilft nur nicht weiter. Da zitiere ich mal Albert Einstein:

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Genussläufer 17.08.2023 16:52

Sicher ein wenig überzogen:

https://www.n-tv.de/politik/politik_...e24332035.html

So ganz falsch liest sich die Einschätzung aber nicht.

qbz 17.08.2023 17:21

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1718904)
Sicher ein wenig überzogen:

https://www.n-tv.de/politik/politik_...e24332035.html

So ganz falsch liest sich die Einschätzung aber nicht.

Eigentlich profitiert der Staat und die jetzige Regierung von der Inflation, weil die Schulden im Verhältnis zum BIP sich deswegen stärker verringern als die Zinsen für neue Anleihen steigen. Trotzdem sollen soziale Leistungen wie die Bundeszuschüsse an die Renten- und Pflegeversicherungen gekürzt werden. Darüber spricht natürlich der N-TV Kommentar nicht. Er bewegt sich eher auf der Eindrucksebene der Ampelregierung. :)

Bundesregierung will Zuschüsse in der Renten- und Pflegeversicherung kürzen

Zitat:

Das Bundeskabinett hat am 5. Juli 2023 den Entwurf für den Haushalt 2024 beschlossen. Danach plant die Bundesregierung, den zusätzlichen Bundeszuschuss an die Rentenversicherung ab 2024 bis 2027 um 600 Millionen Euro im Jahr zu kürzen. Unter gleichbleibenden Bedingungen bliebe der Beitragssatz zwar wie bisher bis 2026 konstant bei 18,6 Prozent, würde danach aber schneller steigen. Der zusätzliche Bundeszuschuss dient der Abgeltung sogenannter nicht beitragsgedeckter Leistungen. Diese Leistungen erbringt die Rentenversicherung für den Bund, ohne hierfür Beiträge erhalten zu haben, z. B. für die Mütterrente und den Grundrentenzuschlag.
https://www.deutsche-rentenversicher...szuschuss.html


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