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Trimichi 20.10.2021 16:19

[Moderation: Entfernt nach Beschwerde.]

Mo77 20.10.2021 17:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629544)

Verzicht auf Händeschütteln trägt dazu auch einen Beitrag bei. Ich habe früher durchaus Patienten die Hand gegeben, weil ein Händedruck als persönliche Berührung eine vertrauensstiftende Maßnahme ist. Seit eineinhalb Jahren mache ich es nicht mehr und ich vermute, dass ich es mir auch niemehr angewöhnen werde.

Vertrauen muss ich aktuell und in Zukunft wohl anders aufbauen.

Ihr lasst nur 3g rein, desinfiziert euch oft dir Hände, testet, seid überwiegend geimpft.
Für wie hoch schätzt du die Gefahr ein dich zu infizieren wenn du jemanden die Hand gibst?
Ein Handschlag hat auch eine soziale Funktion.
Bestimmte hirnregionen reagieren auf einen Handschlag.

Stefan 20.10.2021 18:33

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1629593)
...
Moment mal, laut repräsentativer Umfrage des RKI,
...

Hast Du evtl. eine Quelle dafür? Das Wort "repräsentativ" kommt in dem Artikel nicht vor, den Du verlinkt hast. Bisher habe ich nur gehört/gelesen, dass diese Umfrage nicht repräsentativ ist.

Körbel 20.10.2021 23:19

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1629596)
Mich nervt die Maske.....

Machs wie ein Freund von mir hier an der CB:
Gehe ohne Maske rein und wenn jemand fragt, sagst du einfach:
"Ich bin maskenbefreit!"

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1629603)
----

Erbsenzähler!:-((

Und wenn das Wort nicht vorkommt, dann ist es mir auch egal.:dresche

Häng dich an anderen Sachen auf!

deralexxx 20.10.2021 23:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1629621)
Machs wie ein Freund von mir hier an der CB:
Gehe ohne Maske rein und wenn jemand fragt, sagst du einfach:
"Ich bin maskenbefreit!"



Erbsenzähler!:-((

Und wenn das Wort nicht vorkommt, dann ist es mir auch egal.:dresche

Häng dich an anderen Sachen auf!

Du lässt dich hier über 80 % Quote von Erwachsenen aus, während alle anderen schon seit Wochen oder mehr über die Impfquote der Gesamtbevölkerung reden.

Bin nicht sicher ob du das nicht erkennst oder bewusst ignorierst. Erkennst du da einen Unterschied? Nein, dann lies es nochmal.

LidlRacer 21.10.2021 00:56

So eine steile Steigerung der Fallzahlen wie jetzt hatten wir selten:
Heute +52% im Vergleich zum vorigen Mittwoch.
https://twitter.com/risklayer/status...96586469478406
Das wird nicht lustig ...

Aber natürlich haben wir nichts Besseres zu tun, als weiter zu lockern.
:Nee:

Stefan 21.10.2021 05:59

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1629621)
Erbsenzähler!:-((
Und wenn das Wort nicht vorkommt, dann ist es mir auch egal.:dresche
Häng dich an anderen Sachen auf!

Das Hinbiegen und Interpretieren von Zahlen nach eigenem Gusto ist bei deinesgleichen bekanntermassen beliebt.
Als Diskussionspartner disqualifizierst Du Dich damit selbst.

noam 21.10.2021 06:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1629624)
So eine steile Steigerung der Fallzahlen wie jetzt hatten wir selten:
Heute +52% im Vergleich zum vorigen Mittwoch.
https://twitter.com/risklayer/status...96586469478406
Das wird nicht lustig ...

Aber natürlich haben wir nichts Besseres zu tun, als weiter zu lockern.
:Nee:

Erstaunlich. Gibt es irgendwo eine Auflistung, wer da positiv getestet wurde? Also ob es sich um Impfdurchbrüche handelt oder hier speziell ungeimpfte betroffen sind. Oder ob nun Kinder und Jugendliche die Mehrzahl bilden?

Hier bei uns ist die Inzidenz seit Monaten stabil unter 20. Aber wir sind auch nicht repräsentativ

Klugschnacker 21.10.2021 07:08

Es gibt in mehreren Ländern aktuell dramatische Steigerungen der Fallzahlen. SPON schreibt:
Coronawelle in Europa
Großbritannien rechnet mit bis zu 100.000 Neuinfektionen pro Tag
Die Covid-Zahlen steigen in mehreren Ländern dramatisch an. Polen meldet gar eine »Explosion« der Infektionen.

Klugschnacker 21.10.2021 07:18

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1629627)
Hier bei uns ist die Inzidenz seit Monaten stabil unter 20. Aber wir sind auch nicht repräsentativ

Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg beträgt:

• im Landes-Durchschnitt: 114,2
• für vollständig Geimpfte: 36,3
• für Ungeimpfte, nicht vollständig Geimpfte und Fälle ohne Angaben zum Impfstatus: 253,2

207 Personen in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 110 (53,1 Prozent) invasiv beatmet.

Schwarzfahrer 21.10.2021 07:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629552)
Auf fremde Menschen zugehen und ihnen jovial die Hand zu schütteln ist heute einfach schlechtes Benehmen. Genauso, als würde man beim Niesen oder Husten im Beisein anderer die Etikette nicht einhalten.
:Blumen:

Die Verallgemeinerung "heute" ist wohl etwas zu weit gegriffen, auch wenn es sicher viele wegen der Virusangst so sehen (obwohl ja inzwischen auch die Kontaktübertragung bei Corona als weitgehend untergeordnet erkannt wurde). Es gibt noch Kreise, in denen ein Handschlag positiv gesehen wird, und die Verweigerung als Affront, wie es ein aktuelles prominentes Beispiel zeigt :Blumen: : Simeone verweigert Handschlag, Klopp reagiert ungehalten

Klugschnacker 21.10.2021 08:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629635)
Es gibt noch Kreise, in denen ein Handschlag positiv gesehen wird, und die Verweigerung als Affront, wie es ein aktuelles prominentes Beispiel zeigt :Blumen: : Simeone verweigert Handschlag, Klopp reagiert ungehalten

Dabei ging es aus meiner Sicht um etwas anderes: Der Trainer der unterlegenen Mannschaft hat dem Trainer der siegreichen Mannschaft nicht gratuliert, sondern ist nach dem Spiel schnurstracks in die Kabine verduftet. Klopps Kritik richtet sich gegen diese Art, ein schlechter Verlierer zu sein. Um einen Handschlag ging es dabei nach meinem Verständnis nicht. Der unterlegene Trainer hätte auch mit anderer Geste gratulieren können.

Wie auch immer, diese spezielle Situation würde ich getrennt von den Alltagsgepflogenheiten bewerten.

Stefan 21.10.2021 08:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629635)
...Es gibt noch Kreise, in denen ein Handschlag positiv gesehen wird...

Schonmal im Kaufhaus, Restaurant, Konzert, Bahnhof.... auf dem WC gewesen und andere männliche Wesen beim Händewaschen beobachtet?
Ich vermeide den Händekontakt schon seit Jahren und begrüsse und verabschiede nach Möglichkeit lieber kontaktlos.

Klugschnacker 21.10.2021 08:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629635)
obwohl ja inzwischen auch die Kontaktübertragung bei Corona als weitgehend untergeordnet erkannt wurde...

Es geht hier nach meiner Einschätzung nicht allein um Corona. Sondern auch um andere Infektionskrankheiten, also Grippe, Schnupfen und so Zeugs. Hier hat sich einfach das Bewusstsein geändert.

Es gibt auch andere Gesellschaftsbereiche, die sich verändert haben. Beispielsweise das Rauchen im öffentlichen Raum. Es gehört heute viel mehr als früher zum Standardrepertoire des Benehmens, dass man darauf achtet, andere Menschen nicht vollzuqualmen.

Matthias75 21.10.2021 08:25

Wegen mir könnte man das Händeschütteln zumindest für die Nahe Zukunft sein lassen, auch wenn man sich dann häufig bei der Begrüßung etwas unbeholfen gegenüber steht. Was ich aber total affig finde, sie die kurzfristig erdachten Ersatzlösungen, z.B. mit dem Fuß, mit der Faust oder dem Ellenbogen (In den ich ja rein huste/niese).

Dann lieber ein kurzes Nicken, eine (angedeutete) Verbeugung oder ähnliches.

Woran ich mich im Büro/in der Öffentlichkeit allerdings nach wie vor gewöhnen muss ist, dass man die Gesichtsmimik nicht sieht. Weniger auf die Mimik anderer bezogen, sondern auf meine andere. Z.B. geht ein kurzes Lächeln hinter der Maske leider häufig unter. Trotzdem natürlich kein Grund, die Maske abzusetzen, sondern eher ein Grund sich zu überlegen, wie man sich sonst nonverbal mitteilen kann.

M.

Schwarzfahrer 21.10.2021 09:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629638)
Es geht hier nach meiner Einschätzung nicht allein um Corona. Sondern auch um andere Infektionskrankheiten, also Grippe, Schnupfen und so Zeugs. Hier hat sich einfach das Bewusstsein geändert.

Ja, m.M.n. unverhältnismäßig, da ja immer noch > 95 % der Mitmenschen harmlos sind, also mich sicher nicht krankmachen. Dafür allen so gegenübertreten, als ob sie mich gefährden, ist nicht mein Menschenbild. Ist für mich ähnlich übertrieben wie die antibiotischen Haushaltsreiniger.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629638)
Es gibt auch andere Gesellschaftsbereiche, die sich verändert haben. Beispielsweise das Rauchen im öffentlichen Raum. Es gehört heute viel mehr als früher zum Standardrepertoire des Benehmens, dass man darauf achtet, andere Menschen nicht vollzuqualmen.

Ich hab eher den Eindruck, daß Rauchen sich zunehmend auf bestimmte Gesellschaftsschichten konzentriert und ins Freie verdrängt wurde, und nicht, daß die Rücksichtnahme der Raucher so viel besser wurde. In meinem (eher von Akademikern geprägten) Umfeld kenne ich kaum Raucher; die, die es tun, qualmen vielleicht nicht mein Zimmer voll, aber sehr gerne den Eingangsbereich der Firma (direkt vor der Tür, wo jeder durchmuß), oder Bushaltestellen-Häuschen (gerade kürzlich erlebt, wie ein Arzt zum Rauchen aus dem Gebäude zur Bushaltestelle ging, um windgeschützt rauchen zu können. Alle, die danach dort warten müssen, freuen sich über die Atmosphäre...)

Mitsuha 21.10.2021 09:11

Mal wieder ein interessanter Gegenfakt zu unserer tollen Gesellschaft mit aktuell einer Inzidenz bei fast 90...

Japan hatte vor / zu den olympischen Spielen eine harte Welle mit teilweise einer 130er Inzidenz (was in Anbetracht der vorherigen Wellen und der harten Abschottung des Landes wirklich brutal hoch war).

Mittlerweile ist man dort bei einer Inzidenz unter 3 (!), hat trotz verpatzter Impfkampagne (man hat viel zu spät damit begonnen) mittlerweile eine Erstimpfquote von fast 76% (D: nur 69%) und eine Vollständigenquote von 68% (D: nur 66%), Tendenz immer deutlich steigend. Ende November soll die Impfkampagne abgeschlossen sein.

Schwarzfahrer 21.10.2021 09:13

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1629640)
Was ich aber total affig finde, sie die kurzfristig erdachten Ersatzlösungen, z.B. mit dem Fuß, mit der Faust oder dem Ellenbogen (In den ich ja rein huste/niese).
Dann lieber ein kurzes Nicken, eine (angedeutete) Verbeugung oder ähnliches.

Genau. Die Faust ist noch am ehesten ein Gruß mit einer gewissen Bedeutung - der allerdings für mich zu einer gewissen sozialen Gruppe gehört, zu der ich mich nicht zugehörig fühle, es sich deshalb für mich "falsch" anfühlt.
Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1629640)
Woran ich mich im Büro/in der Öffentlichkeit allerdings nach wie vor gewöhnen muss ist, dass man die Gesichtsmimik nicht sieht. Weniger auf die Mimik anderer bezogen, sondern auf meine andere. Z.B. geht ein kurzes Lächeln hinter der Maske leider häufig unter. Trotzdem natürlich kein Grund, die Maske abzusetzen, sondern eher ein Grund sich zu überlegen, wie man sich sonst nonverbal mitteilen kann.

Für mich verhindert die mangelnde Mimik häufig (gerade bei Fremdkontakten) überhaupt, daß man näher ins Gespräch kommt, weil die feinen mimischen Zeichen des Entgegenkommens oder des Interesses fehlen. Bei Bekannten kann man eher aus Stimme, Tonfall, Gestik etwas interpretieren. Aber ja, es ist eine kastrierte Kommunikation. Blinde oder Gehörlose müssen ja auch mit begrenzten Mitteln zurechtkommen; völlig kompensieren kann man aber das Fehlen von Sinneseindrücken nie, es bleibt immer ein Verlust, der häufig Nähe und Gemeinschaft verhindert oder zumindest erschwert.

Ich finde es auch interessant, daß obwohl solche problematischen Seiten der Maske oft heruntergespielt werden, es noch kein Fernsehfilm gab, in dem sowas als normal dargestellt wird. In manchen Vorabendserien wurde versucht, Corona durch eine dezente Anwesenheit von Masken oder Plexiglasscheiben anzudeuten, aber keiner der Darsteller hat die Maske bei einem Gespräch auf (besonders lustig bei Krankenhausserien). Solange die Maske nicht in solche Serien einzieht, glaube ich nicht daran, daß die Menschen es je für "normal" halten werden, vom Mitmenschen nur die Augen zu sehen (gut, es gibt Länder, wo man es normal findet, von Frauen nur die Augen zu sehen).

Klugschnacker 21.10.2021 09:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629643)
Dafür allen so gegenübertreten, als ob sie mich gefährden, ist nicht mein Menschenbild.

Für mich geht es dabei weniger um eine konkrete Gefährdung, sondern um mitmenschlich-gutgemeinten Respekt vor meinem Gegenüber.

Es gab auch vor Corona fein abgestimmte Begrüßungsrituale, mit denen man sich unterschiedlich nahe kommt. Deinem Chef fällst Du ja in der Kantine nicht um den Hals, sondern wählst distanziertere Grußformen. Ein Handschlag war früher verbindlich, aber distanziert (im Vergleich zu einer Umarmung). Heute wirkt er weniger distanziert, weil man dem Anderen eine Reihe Krankheitserreger mitgibt, ob er das will oder nicht. Das empfundene Maß an Nähe ist größer geworden. Entsprechend stufen sich die Begrüßungsformeln neu ab.
:Blumen:

keko# 21.10.2021 09:29

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1629646)
...

Mittlerweile ist man dort bei einer Inzidenz unter 3 (!), hat trotz verpatzter Impfkampagne (man hat viel zu spät damit begonnen) mittlerweile eine Erstimpfquote von fast 76% (D: nur 69%) und eine Vollständigenquote von 68% (D: nur 66%), Tendenz immer deutlich steigend. Ende November soll die Impfkampagne abgeschlossen sein.

Da du "nur" schreibst: glaubst du, diese Differenz wirkt sich aus? Solche Zahlen haben i.d.R. sowieso eine Toleranz.

Mit meinen bescheidenen intellektuellen Fähigkeiten hielt ich es bisher so, dass ich in vergleichbar Länder schaute, die schon weiter sind. In diesem Falls also Israel oder Großbritannien. Entsprechend gehe ich von einer ähnlichen Entwicklung in DE aus und natürlich einer 3. Impfempfehlung demnächst. Hier im Landkreis erwartet man die Warnstufe ab Nobember, so konnte ich heute in meiner Tageszeitung lesen.

:Blumen:

merz 21.10.2021 10:28

die Feststellung der "epidemischen Lage" soll zum 25.11.21 auslaufen

Söder hält das für eine schlechte Idee (und da stimme ich ihm mal zu)

Kurz im Ticker:
https://www.tagesschau.de/newsticker...demischen-Lage

mehr Informationen:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...e-5ba608c3412a

m.

LidlRacer 21.10.2021 10:36

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1629662)
die Feststellung der "epidemischen Lage" soll zum 25.11.21 auslaufen

Das will ja quasi "nur" unser sogenannter Gesundheitsminister.
So lange wir rasend schnelle Steigerungen haben, werden quasi alle Vernünftigen das anders sehen.

Es wird Zeit für einen wirklichen Gesundheitsminister!

Schwarzfahrer 21.10.2021 11:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629650)
Für mich geht es dabei weniger um eine konkrete Gefährdung, sondern um mitmenschlich-gutgemeinten Respekt vor meinem Gegenüber.

Ist sicher gut gemeint. Für den, der einen Händedruck oder Gesicht zeigen als wichtige vertrauensfördernde Geste sieht, kommt das u.U. anders an. Kulturelle Unterschiede und Mißverständnisse gab es schon immer von Land zu Land - darauf konnte man sich halbwegs einstellen; wenn solche Unterschiede innerhalb von einem Land entstehen, wird es schwieriger.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1629650)
Es gab auch vor Corona fein abgestimmte Begrüßungsrituale, mit denen man sich unterschiedlich nahe kommt.

Natürlich, und auch individuelle Vorlieben. Obwohl ich Ungare bin, habe ich nie etwas für den Brauch übrig gehabt, jeden zu umarmen und zu küssen, der nicht bei drei auf dem Baum ist, aber eine kurze Umarmung lehne ich auch nicht ab, schon aus Höflichkeit. Und im beruflichen/amtlichen Umfeld war nun mal immer der Händedruck eine wichtige Geste. Aber das Vermeiden von Kranheitserreger-Übertragung hat bei der Entscheidung, wem ich wie entgegentrete, immer eine sehr untergeordnete Bedeutung im Vergleich damit, was Vertrauen und Nähe aufbaut (außer ich bin im Krankenhaus unterwegs).

deralexxx 21.10.2021 11:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629670)
Ist sicher gut gemeint. Für den, der einen Händedruck oder Gesicht zeigen als wichtige vertrauensfördernde Geste sieht, kommt das u.U. anders an. Kulturelle Unterschiede und Mißverständnisse gab es schon immer von Land zu Land - darauf konnte man sich halbwegs einstellen; wenn solche Unterschiede innerhalb von einem Land entstehen, wird es schwieriger.
Natürlich, und auch individuelle Vorlieben. Obwohl ich Ungare bin, habe ich nie etwas für den Brauch übrig gehabt, jeden zu umarmen und zu küssen, der nicht bei drei auf dem Baum ist, aber eine kurze Umarmung lehne ich auch nicht ab, schon aus Höflichkeit. Und im beruflichen/amtlichen Umfeld war nun mal immer der Händedruck eine wichtige Geste. Aber das Vermeiden von Kranheitserreger-Übertragung hat bei der Entscheidung, wem ich wie entgegentrete, immer eine sehr untergeordnete Bedeutung im Vergleich damit, was Vertrauen und Nähe aufbaut (außer ich bin im Krankenhaus unterwegs).

Sorry, aber das wird nicht schwieriger, du machst hier aus einer Mücke einen Elefanten wo du an anderer Stelle aus Elefanten Mücken machst.

Schwarzfahrer 21.10.2021 12:37

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1629662)
die Feststellung der "epidemischen Lage" soll zum 25.11.21 auslaufen

Söder hält das für eine schlechte Idee (und da stimme ich ihm mal zu)

Laut einem Artikel auf Welt gestern (finde ich auf die Schnelle nicht), sollen doch die Möglichkeiten für viele Maßnahmen weiterhin aus dem Infektionsschutzgesetz ableiten lassen, insbesondere auch die Befugnisse der Länder, eigene Maßnahmen zu ergreifen. Also hieße das Ende der Feststellung der "epidemischen Lage" noch lange kein Freedom Day.

Allerdings finde ich die Ansicht Söders interessant, daß
Zitat:

Wenn dies passiere, »gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr – egal für was. Weder für das Testen in der Schule, noch für Masken, noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G«
Juristen mögen es beurteilen, ob das die Einsicht bedeutet, daß die ganzen im Infektionsschutzgesetz formulierten Möglichkeiten, und erst recht die 2G, 3G, etc. de facto einer Rechtsgrundlage entbehren? (übrigens: die Formulierung "ganz normale Idee" für 2G finde ich ehrlich gesagt für eine sehr schräge Sicht der Dinge).

Weiter sagt er:
Zitat:

In diesem Moment sei dann »nicht einfach Freedom Day, sondern dann gibt es gar keine Möglichkeit mehr. Ein Stück weit ist die Gesellschaft dann auch wehrlos.« Dann müsste jeder Einzelne für seinen Schutz sorgen.
Wofür keine Möglichkeit? Für willkürliche Maßnahmen ohne rationale Begründung? Schutz vor Infektion geht dann ja immer noch, und er sagt ja richtigerweise, daß es jeder Einzelne für sich selbst tun kann...

deralexxx 21.10.2021 12:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629682)
Weiter sagt er:Wofür keine Möglichkeit? Für willkürliche Maßnahmen ohne rationale Begründung? Schutz vor Infektion geht dann ja immer noch, und er sagt ja richtigerweise, daß es jeder Einzelne für sich selbst tun kann...

Nein, er sagt richtigerweise, dass die Maßnahmen dazu genutzt wurden, um andere zu schützen und ein Wegfall würde von "die Gesellschaft schützt die Schwachen" hin zu "Jeder schütze sich selbst" gehen.

Bockwuchst 21.10.2021 12:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629682)
daß es jeder Einzelne für sich selbst tun kann...

Allen außer dir ist klar, dass eben nicht jeder sich selbst vor Infektion schützen kann.

Voldi 21.10.2021 13:03

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1629685)
Allen außer dir ist klar, dass eben nicht jeder sich selbst vor Infektion schützen kann.

Und das wird sich auch in 100 weitern Seiten Diskussion mit unserem Werten Schwarzfahrer nicht ändern ... ich weiß gar nicht warum man hier noch immer auf seine absurden Einwürfe eingeht.

deralexxx 21.10.2021 13:10

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1629687)
Und das wird sich auch in 100 weitern Seiten Diskussion mit unserem Werten Schwarzfahrer nicht ändern ... ich weiß gar nicht warum man hier noch immer auf seine absurden Einwürfe eingeht.


https://xkcd.com/386/

MattF 21.10.2021 13:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1629670)
Ist sicher gut gemeint. Für den, der einen Händedruck oder Gesicht zeigen als wichtige vertrauensfördernde Geste sieht, kommt das u.U. anders an. Kulturelle Unterschiede und Mißverständnisse gab es schon immer von Land zu Land - darauf konnte man sich halbwegs einstellen; wenn solche Unterschiede innerhalb von einem Land entstehen, wird es schwieriger.

Kulturelle Unterschiede gibt und gab es in Länden schon immer.
Der Unterschied zwischen Bayern und Norddeutschen ist auch nicht viel anders als zwischen Norddeutschen und einem Italiener oder einem Bayern und einem Türken.

Dazu gibt es Unterschiede z.b. zwischen einem Zeugen Jehovas und einem Hausbesetzer aus Berlin, wie sie größer nicht sein könnten, u.U. 2 Straßen weiter und beide Biodeutsche.

sabine-g 21.10.2021 13:18

Eine Diskussion ist ja nur eine Diskussion wenn man sich gegenseitig Argumente an den Kopf wirft und auch auf Argumente anderer eingeht.
Wenn man es hier - und auch in ähnlichen Threads - unterlassen würde auf Schwarzfahrers Geschwurbel einzugehen würde es sich vielleicht irgendwann von selbst erledigen.

Hafu 21.10.2021 13:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1629665)
Das will ja quasi "nur" unser sogenannter Gesundheitsminister.
...

:Blumen:

Es ist mal wieder Wahlkampf. Im Falle von Spahn ist es der Kampf um die CDU-Parteispitze.
Spahn will natürlich, solange er noch ein Amt hat, unbedingt seine Beliebtheitswerte verbessern und sich in den Schlagzeilen halten.

Eine Diskussion über die Beendigung der Pandemischen Lage, während Deutschland gerade den nahezu größten Inzidenzanstieg seit Beginn der Pandemie erlebt und in mehreren Nachbarländern Deutschlands die intensivstationen schon mit Covid19-Patienten überfüllt sind, mag das ein oder andere vergreiste CDU-Mitglied erfreuen, das sich für die Lage an Schulen und Universitäten mangels persönlichen Bezug ohnehin nicht interessiert, ist aber gesamtgesellschaftlich komplett deplaziert.

Hafu 21.10.2021 13:45

Die Inzidenz bei uns im Landkreis liegt übrigens aktuell bei 375 und wird in wenigen Tagen den Spitzenwert aus dem letzten November, der damals zur Verhängung des zweiten Lockdowns geführt hat, überschreiten.

Einen Lockdown braucht man aktuell natürlich wegen der Impfungen und der Altersverteilung der Infizierten dieses mal nicht, aber einfach nur passiv der aktuellen Entwicklung hinterherzusehen und stattdessen über weiter Lockerungen und Rückkehr in die Normalität zu diskutieren, geht absolut auch nicht.

Bei unserer Belegschaft wird wie in allen anderen Kliniken und Pflegehgeimen Deutschlands im Laufe der kommenden zwei Wochen der Impfstatus individuell überprüft und erfasst. Ungeimpfte werden dann verpflichtend zweimal pro Woche mit PCR getestet (war bisher nur noch freiwillig). Wer Genesen ist, gilt ab dem 7 Monat nach positivem Covid19-Test nicht mehr als genesen sondern als ungeimpft.
Für wen das Gesundheitsamt zukünftig Quarantäne verhängt, was in unserem Landkreis der 400rt-Inzidenz ständig mehrere Tausen infiziert und Kontaktpersonen betrifft, der bekommt, wenn er ungeimpft ist für die Zeit der Quarantäne keine Lohnfortzahlung mehr. Das ist nicht die Idee unserer Geschäftsführung, sondern ergibt sich unmittelbar aus den aktuellen gesundheitspolitischen Vorgaben und ich gehe davon aus, dass dies im bevorstehenden Herbst und Winter noch viel Unruhe im von Personalmangel ohnehin massiv betroffenen Gesundheitswesen stiften wird.

keko# 21.10.2021 13:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629697)
... Wer Genesen ist, gilt ab dem 7 Monat nach positivem Covid19-Test nicht mehr als genesen sondern als ungeimpft.
....

Ich vermute, dass dies auch für Geimpfte kommen wird, wenn die Zahlen weiterhin steigen. In Israel ist das ja der Fall.
In DE wurde in letzter Zeit bei mir 2x zusätzlich mein Perso gefordert und das Impfdatum notiert. In Frankreich im August reichte lediglich der QR-Code ohne Abgleich mit dem Perso. Sofern der Perso digital ist, könnte man das leicht abgleichen.

Harm 21.10.2021 14:00

Harald, ich gehe mal davon aus, daß ihr in der Klinik recht früh ein Impfangebot erhalten habt. Wird daher bereits über die dritte Impfung diskutiert?
Wird bei Genesenen und Geimpften der Antikörperstatus überprüft?
Im Hamburger Klinikum sind die meisten "Kreuzweise" geimpft. Erst gab es Astra und dann hintendrauf Biontec. Da wird mächtig intern über die dritte Impfung diskutiert und man erhofft sich klare Richtlinien (die es sicher nicht geben wird).
Unser "Großer" ist auch ein Unsicherheitsfall, denn er hat den J&J Einfachimpfstoff im Sommer erhalten. Wir sind uns aber ziemlich sicher, ihm bald eine Auffrischimpfung mit Biontec zukommen zu lassen.

Körbel 21.10.2021 14:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1629665)
Es wird Zeit für einen wirklichen Gesundheitsminister!

Dein Vorschlag?:Lachen2:

Hafu 21.10.2021 14:08

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1629700)
Harald, ich gehe mal davon aus, daß ihr in der Klinik recht früh ein Impfangebot erhalten habt. Wird daher bereits über die dritte Impfung diskutiert?
Wird bei Genesenen und Geimpften der Antikörperstatus überprüft?
...

Ich habe mich übers Impfzentrum impfen lassen (April und Mai), es gab etwas später aber auch impfangebote in der Klinik.
Wir können den Antikörperstatus falls gewünscht überprüfen lassen. Ich werde es nicht machen lassen, weil der Erkenntnisgewinn für Menschen ohne Risikpfaktoren aus so einer Antikörperbestimmtung sehr gering ist.

Die Datenlage für den Nutzen einer Drittimpfung bei jüngeren Gesunden ist derzeit noch sehr uneinheitlich. Man muss ja letztlich das sehr geringe Risiko eines schweren Verlaufs bei Geimpften gegen das sehr geringe Risiko einer Impfnebenwirkung abwiegen.

Harm 21.10.2021 14:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629705)
Wir können den Antikörperstatus falls gewünscht überprüfen lassen. Ich werde es nicht machen lassen, weil der Erkenntnisgewinn für Menschen ohne Risikpfaktoren aus so einer Antikörperbestimmtung sehr gering ist.

Ich stimme mit Dir überein, daß der Erkenntnissgewinn durch den Antikörperstatus mehr als ausbaufähig ist. Das hängt meiner Meinung aber eher mit der fehlenden Vergleichbarkeit der Tests untereinander und mit dem Fehlen von klaren Cutt-Offs zusammen.
Der Zusammenhang mit den Risikofaktoren sehe erschliesst sich mir dagegen nicht.

Wenn es klare Angaben zu Cutt Offs für die verschiedenen AK Tests geben würde, dann sollte die Frage nach Dritt-Impfung, oder Erst-Impfung nach vollständiger Genesung etc. einfacher zu beantworten sein.
Leider fehlen dazu meines Wissens immer noch Studien mit akzeptablen Populationsgrößen. Ausserdem ist die Bedeutung der zellulären Immunantwort, insbesondere bei Kindern und jungen Menschen immer noch viel zu wenig erforscht. Viele Genesene haben keine oder sehr niedrige Antikörpertiter nach schwachen oder mildem Verlauf. Niemand kann jedoch sagen, ob die offensichtlich beim ersten mal gut funktionierende zelluläre Abwehr, bei der zweiten Infektion genauso effizient sein wird.

Schwarzfahrer 21.10.2021 15:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629697)
Wer Genesen ist, gilt ab dem 7 Monat nach positivem Covid19-Test nicht mehr als genesen sondern als ungeimpft.

Meinst Du, daß dies so bleibt? Ich denke an die neuen israelischen Studien, die wohl recht klar zeigen, daß genesene deutlich seltener hospitalisiert werden nach 6 Monaten, als Geimpfte. Da wäre mindestens eine Angleichung auf 1 Jahr für alle gut zu begründen und fair. Gibt es überhaupt politische Diskussionen darüber, nach dem Prinzip "follow the science"?
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1629697)
... ich gehe davon aus, dass dies im bevorstehenden Herbst und Winter noch viel Unruhe im von Personalmangel ohnehin massiv betroffenen Gesundheitswesen stiften wird.

Das hat man ja in England gesehen, daß massive Quarantäne-Maßnahmen das Leben lahmlegen können. Es dürfte wichtig werden, Quarantäne mit Augenmaß auf gut begründbare Fälle zu begrenzen.

qbz 21.10.2021 15:32

In meiner Wohnregion der Uckermark kann man auch als > 70 und mit Vorerkrankungen nach 6 Monaten noch keine Auffrischungsimpfungen erhalten. Die Impfzentren sind geschlossen und die Hausarztpraxen, wenn überhaupt Impfbereitschaft besteht und etwas informiert, erteilen die Auskunft, sie dürften erst nach 8 Monaten eine 3. Impfung zur Auffrischung geben.
Ich persönlich finde das etwas problematisch, weil das einen Impfzeitpunkt bedeutet, wo vermutlich die Inzidenzen im Winter schon wieder Höchststände erreichen.

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...en-graduell-ab


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