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qbz 28.07.2025 14:05

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1786559)
Wodurch bitte? Durch ihre Schulschwänzaufrufe? Die haben nur bewirkt, dass die lieben Schüler mit den Coffee-to-go Bechern durch die Stadt zogen - von Mama im SUV chauffiert. In meiner Schule ist deshalb kein Schüler auf das Rad oder den Bus umgestiegen. Und die Mehrwegaktionen in der Schule (Becher und Box mitbringen und in der Cafeteria füllen lassen) blieben und bleiben auch ungenutzt. Das fand ich eine sinnvollere Idee, aber natürlich weniger publicityträchtig.

Natürlich kannst Du jede politische Bewegung mit dem von Dir subjektiv erlebten Verhalten des Einzelnen in einen gewissen Widerspruch bringen. Wenn Du ihre gesellschaftliche Bedeutung erfassen willst, reichen solche individuellen Verhaltenskategorien nicht mehr aus.

Da kommt es IMHO eher darauf, welchen Einfluss die in der politischen Bewegung aktiven jungen Menschen auf das Bewusstsein anderer und am Ende auf die politische Willensbildung der Gesellschaft ausüben. Es stellt sich für DE z.B. die Frage, hat FFF z.B. auch die vorletzten Bundestagswahlen mitbeeinflusst, z.B. damals viele Jungwähler den Grünen zugeführt? Hat FFF zusätzlich Diskussionen über die Klimakrise in der Öffentlichkeit geschaffen und für das Thema mehr Aufmerksamkeit erzielt? Welche Erfahrungen haben die jungen Menschen in der Selbstorganisation der Bewegung gewonnen? Wer davon betätigt sich heute noch politisch aktiv? etc.

Dass ältere Generationen jugendpolitische Bewegungen einer jungen Generation kritisch nach ihren eigenen Maßstäben beurteilen, ist ja nun nicht neu. :)

LidlRacer 28.07.2025 14:15

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786567)
Sie hat bewirkt, dass sie berühmt und ihre Familie reich wurde.

Welche konkreten Infos liegen Dir dazu vor?
Ich hoffe, Du lässt Dich nicht von bescheuerten Fakenews wie "Greta fährt das teuerste Auto der Welt" o.ä. beeinflussen...

qbz 28.07.2025 14:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786568)
Der Gazastreifen oder wie mache Leute sagen, der Staat Palästina, ist erstmal selbst verantwortlich für die Versorgung seiner Bevölkerung.....

Das obige ist leider nach allgemeiner Rechtslage eine komplett falsche sachlich-historische Darstellung und Bewertung. Der Gazastreifen gilt völkerrechtlich und politisch als von Israel besetztes Gebiet, dem Israel eine eng begrenzte autonome Selbstverwaltung unter umfassender israelischer Kontrolle und Aufsicht zugebilligt hat, weil eine direkt ausgeübte israelische Besatzungsherrschaft auf Widerstand und totale Ablehnung stossen würde.

Und für ein besetztes Gebiet und die darin lebenden Menschen und ihre Versorgung sind die Besatzer verantwortlich. Diese haben es der Selbstverwaltung vor dem Krieg untersagt, z.B. einen Hafen in Betrieb zu nehmen und führen im Krieg jetzt die Hungerblockade durch und die Zerstörung jeglicher Infrastruktur. Manche bezeichneten Gaza deswegen aus meiner Sicht zurecht als Gettho unter israelischer Kontrolle, auch vor dem Krieg.

Klugschnacker 28.07.2025 14:21

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1786568)
Der Gazastreifen oder wie mache Leute sagen, der Staat Palästina, ist erstmal selbst verantwortlich für die Versorgung seiner Bevölkerung.

Völkerrechtlich ist es so, dass die Besatzungsmacht für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung und Medikamenten zuständig ist.

Johannespopannes 28.07.2025 14:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786430)
Ist Greta Thunberg immer noch eine Antisemitin, weil sie auf das Unrecht hinweist, welches der Bevölkerung Palestinas angetan wird?

Hallo Arne, wer hat denn das eine mit dem anderen begründet? Würde mich ehrlich interessieren. Anscheinend schienen das ja viele getan zu haben.

Schwarzfahrer 28.07.2025 15:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786554)
Mich hat Gretas Aktion darauf aufmerksam gemacht, dass der Gazastreifen durch Israel von einer Versorgung über das Mittelmeer abgeschnitten wird. Und zwar nicht erst seit dem Krieg, sondern bereits seit 2007. Ich wusste das vorher nicht.
...
Ich verstehe ungefähr die verschiedenen und komplexen Interessenslagen in diesem Gebiet, wobei mein Wissen zweifellos sehr unvollständig ist.

Ein kleiner Beitrag zur Vervollständigung: der Seeweg nach Gaza wurde von Israel kontrolliert, nicht um die armen Palästinenser zu schikanieren, sondern um die Waffenimporte der Hamas zu begrenzen, soweit möglich; deshalb hat die arme Hamas u.a. Wasserleitungen aus (auch von uns mitbezahlten) humanitären Hilfsprojekten zum Raketenbau verwenden müssen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786554)
Mir scheint jedoch, dass die katastrophale humanitäre Lage im Gaza-Streifen jetzt Vorrang haben muss! Greta Thunberg hat in meinen Augen Recht, wenn sie darauf hinweist.

Hat sie auch darauf hingewiesen, daß alles sofort aufhören würde, wenn die Hamas die Waffen niederlegt? Und daß die Hamas-Kämpfer bei ihren öffentlichkeitswirksam inszenierten Geisel-Übergaben bestens genährt wirken, während sie mit Bildern von hungernden Kindern erfolgreiche Mitleids-Propaganda machen?
Du schreibst ja richtigerweise auch:
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1786557)
Richtig ist aber auch, dass man die katastrophale Versorgungslage im Gaza-Streifen nicht allein Israels Regierung anlasten darf.


Schwarzfahrer 28.07.2025 15:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786574)
Das obige ist leider nach allgemeiner Rechtslage eine komplett falsche sachlich-historische Darstellung und Bewertung. Der Gazastreifen gilt völkerrechtlich und politisch als von Israel besetztes Gebiet, dem Israel eine eng begrenzte autonome Selbstverwaltung unter umfassender israelischer Kontrolle und Aufsicht zugebilligt hat, weil eine direkt ausgeübte israelische Besatzungsherrschaft auf Widerstand und totale Ablehnung stossen würde.

Sorry, das ist m.M.n. so als Begründung falsch. In Gaza hat Israel viele Jahre lang keine "Kontrolle und Aufsicht" ausgeübt, es gab keine Besatzung in Gaza, und alles innerhalb war allein Sache der Hamas (die sogar die Fatah rausgeschmissen hatte). Dafür hat Israel sehr wohl für Strom, Wasser u.ä. in Gaza gesorgt über entsprechende Versorgung. Die Hamas hatte damit viele Jahre Zeit bekommen, aus ihrer "begrenzten" Selbstverwaltung etwas wie die Keimzelle eines konstruktiven, friedlichen palästinänsischen Staates zu machen, und zu beweisen, daß eine Koexistenz möglich ist. Diese Chance haben sie von Israel bekommen, und die Hilfs-Millionen hätten dafür gut verwendet werden können. Sie haben aber die Zeit genutzt, um eine Terrorherrschaft aufzubauen, Feinde zu eliminieren, Israel ständig anzugreifen und damit zu beweisen, daß eine friedliche Koexistenz nicht gewollt und nicht möglich ist.

Es ist übrigens auch kein Zufall, daß Ägypten auch nie bereit war, Gaza zu annektieren, und deren Bewohner aufzunehmen - Israel hätte das jederzeit gerne akzeptiert, da bin ich sicher.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1786574)
Manche bezeichneten Gaza deswegen aus meiner Sicht zurecht als Gettho unter israelischer Kontrolle, auch vor dem Krieg.

Und diesen Ghetto-Opfer-Status wollte die Hamas schon immer zementieren, weil es so perfekt dazu beiträgt, für die Augen der Welt alles Böse nur bei Israel zu sehen.

Adept 28.07.2025 16:13

Hat zwar nichts mit Greta zu tun, aber die Israelis begehen meiner Meinung nach einen Holocaust/Völkermord an den Palästinensern. Jetzt sind sie an der Reihe, was ihnen keine 100 Jahre her angetan wurde. Damit wissen sie ja, wie es geht.

Erinnert mich an das Experiment.


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