zahnkranz |
18.01.2023 14:05 |
Zitat:
Zitat von PabT
(Beitrag 1696426)
Nicht so schnell zumindest - grundsätzlich aber natürlich doch (§5 (8) StVO).
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Habe ich nicht gewusst... :Maso:
Ich muss sagen, ich rege mich über Autofahrer nicht auf, rechne an jeder Kreuzung und bei jedem Spurwechsel damit, dass ein Autofahrer etwas falsch macht, und positioniere mich schon vorher so, dass ich nicht in Gefahr gerate, wenn der entsprechende Fehler passiert. Ich selbst halte mich als Radfahrer in der Stadt bei dichtem Verkehr an nur wenige Verkehrsregeln. Ich bin der Meinung, dass es meist gefährlicher ist, auf dem Radweg zu fahren (insbesondere wenn die Möglichkeit für Autos besteht, nach rechts abzubiegen) als im Autoverkehr mitzuschwimmen. Wenn ich im Verkehr mitschwimme, habe ich optimalerweise auch tagsüber ein Frontlicht an und versuche mich immer wieder in den Aussenspeiegeln der Autos sichtbar zu machen. In New York ist (oder war) es üblich, dass Radfahrer an Seitenscheibe der Autos klopfen um auf sich aufmerksam zu machen. Hier führt dies allerdings zu Aggressionen... Unwohler als im Stadtverkehr fühle ich mich auf so mancher Landstraße, denn auf der Landstraße kommen die Autos einfach von hinten angeschossen, ich habe eigentlich keine Möglichkeit zu reagieren und kann immer nur hoffen, dass der Autofahrer mich gesehen hat und entsprechend Abstand hält. In der Stadt habe ich mehr Möglichkeiten, ich kann selbst die Situationen mitgestalten, mich auf verschiedenen Spuren positionieren, frühzeitig Blickkontakt zu den Autofahrern aufnehmen. Seit 25 Jahren hatte ich keinen Unfall mehr mit dem Fahrrad im Straßenverkehr, obwohl ich für Aussenstehende sicher der Rowdy auf dem Rad bin (wobei ich stets darauf achte, niemanden zu gefährden). Der Unfall, den ich davor hatte, passierte weil ich mich an die Regeln gehalten habe, weil ich auf einem Radweg fuhr, und dann aber plötzlich ausweichen musste, weil ein Transporter diesen blockierte in dem er rüberzog und abbremste. Ich scherte aus um nicht mit dem Transporter zu kollidieren und fuhr in ein anderes Auto hinein. Ich bekam die volle Schuld zugesprochen, weil ich ausgewichen bin. Wäre ich auf dem Radweg geblieben und mit dem Transporter kollidiert, was womöglich nicht so glimpflich verlaufen wäre, hätte ich keine Schuld bekommen. Das hat zu einem Umdenken geführt, fahre seitdem so, wie ich es für richtig halte.
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