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Flow 05.05.2022 16:52

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1658799)
Ausser Frage, dass die Amis in den 90'ern überzogen haben und auch heute vor allem ihre eigenen Interessen verfolgen. Jetzt ist aber 2022 und nach Corona hab ich einfach keine Lust mehr auf weitere Verschwörungstheorien.

Gut, dann zurück zur Show ... ;)

Dokumente zur strategischen militärischen Ausrichtung (der USA) sind in der Regel ja auch "Not intended for public release" und dementsprechend auch nicht öffentlich zu diskutieren.

Wann geht's in den Biergarten ... ? :Huhu:

Koschier_Marco 05.05.2022 16:55

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1658798)
Ja, sagt der Brite ja auch. Wobei wir nicht von "Angriff", sondern "Verteidigung" sprechen sollen, siehe dr_big.

Die Kampfart Verteidigung besteht aus folgenden Kampfformen

zeitliche begrenzte oder auch hinhaltenden Verteidigung
Verzögerung
Gegenstoß
Gegenangriff
Verteidigung

Für Nicht - Militaristen ist oft nicht klar was genau Verteidigung ist.

Flow 05.05.2022 17:02

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1658802)
Für Nicht - Militaristen ist oft nicht klar was genau Verteidigung ist.

Angriff ist die beste Verteidigung !

;)

Diffiziler wird es für den Laien, den preemptive war vom preventive war zu unterscheiden.

So, jetzt aber erstmal bis später ... :Huhu:

spanky2.0 05.05.2022 17:05

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1658785)
Einmal denkt die Mehrheit mal nicht nur an ihren eigenen Wohlstand, ist auch wieder falsch...

Das mag vielleicht im Moment noch eine Mehrheit sein, aber das wird in meinen Augen sicher keine bleiben, wenn die komplette "Unterschicht" und auch Teile der "Mittelschicht" die (finanziellen) Auswirkungen in ihrem vollen Ausmaß zu spüren bekommen, auch wenn das sicher noch einige Monate dauern wird...
Ich fürchte sogar, daß es deswegen zu sozialen Unruhen kommen kann und wird. Vielleicht nicht unbedingt in Deutschland, aber durchaus in anderen Ländern, auch in europäischen.
Außerdem glaube ich, dass die "Weizen-Versorgung" vieler 3.Welt Länder in Afrika ein riesiges Problem werden wird. Es wird die Hungersnot dort verstärken und mit Sicherheit viele weitere Menschenleben ("indirekt") kosten, über die bislang in meinen Augen noch zu wenig gesprochen wird. Die (Klima-/Wirstschafts-) Flüchtlingsströme werden dadurch auch gravierend steigen. Und Weizen ist nur ein Aspekt. Viele andere Preise im Nahrungsmittelbereich werden weiter "durch die Decke" gehen. Zum Beispiel das Thema einer (möglichen) Sanktionierung von Uralkali - der grösste Düngemittelhersteller Russlands. Einer der grössten Lieferanten von Dünger zB zum Anbau von Reis (..nach Indien wenn ich mich richtig erinnere). Wieder ein Grundnahrungsmittel, das dadurch deutlich weniger und schlechter angebaut werden kann: Also geringere Produktion (oder komplette Ausfälle) bei gleicher/steigenden Nachfrage bedeutet (stark) steigende Preise. In dieser Art könnte man zig weitere Beispiele aufzählen. Also ein echtes DILEMMA insbesondere auch für die ärmeren Länder der Welt.
All das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man dafür votiert der Ukraine (auf unbesteimmte Zeit) endlos Waffen zu liefern und somit den Krieg evtl. über (viele) Monate zu verlängern...

dr_big 05.05.2022 17:36

Putin hat die Dörfer zerbombt und die Landmaschinen und Saatgut geklaut, egal ob wir jetzt Waffen liefern oder nicht, da wird so schnell kein Weizen mehr angebaut.

Helios 05.05.2022 17:38

Im Grunde geht der Krieg schon seit 2014, bisher jedoch für "uns" ohne konkrete Auswirkungen.
Derzeit kann man Preisanstiege an der Tankstelle sehen und muss sie bezahlen - letztes Wochenende haben mir Mieter gekündigt und gleich Nachmieter gebracht - in deren Mietvertrag musste ich die Heizkostenvorauszahlung für eine 3 Zi-Whg., ca. 70qm, von 60€ monatlich auf 120€ verdoppeln, also Jahresabrechnung von ca. 700 auf 1400€ (entsprechend einem aktuellen Ölpreis laut tescon von 1,40€/Liter Heizöl - letztes Jahr die Hälfte).

Wenn mich Einer fragt: das waren Eure Politiker - geht zu ihnen, beschwert euch dort.

qbz 05.05.2022 17:49

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1658785)
.....
Also im ernst: aus der linken Ecke mit dem Argument zu kommen "schaut mal wie die Sanktionen unsere Wirtschaft schwächen werden - wollt ihr das wirklich? " finde ich reichlich skurril.

Einmal denkt die Mehrheit mal nicht nur an ihr eigenes Wohlergehen, ist auch wieder falsch...

Verstehe ich nicht. Hast Du nie Bertolt Brecht Stücke gesehen oder gelesen?

"Bertolt Brecht prägte den Ausspruch „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. Oft wird das so interpretiert, als sei den Menschen die Moral egal. Er meinte damit: Über ethische Fragen nachdenken kann man erst, wenn der Magen voll ist."

Hafu 05.05.2022 17:57

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1658809)
Putin hat die Dörfer zerbombt und die Landmaschinen und Saatgut geklaut, egal ob wir jetzt Waffen liefern oder nicht, da wird so schnell kein Weizen mehr angebaut.

Mit dem Raub von Landmaschinen, Saatgut und zigtausenden Tonnen Getreide durch Russland, das stimmt zwar, aber nichtsdestoweniger läuft die Bestellung der Felder sowohl im ukrainisch kontrollierten Teil der Ostukraine wie auch inder gesamten West- und Südukraine weitgehend auf normalem Niveau, womit zu Beginn des Krieges kaum jemand gerechnet hat.
Der Großteil des Krieges hat sich bisher in den umkämpften Städten und auf den Straßen abgespielt, die riesigen Getreidefelder waren bislang weitgehend unberührt.

Der Winterweizen ist auf praktisch allen Feldern trotz des Krieges ausgesät worden und die Ernte wird ohnehin erst in ein paar Wochen beginnen. Das wird aber wohl auch funktionieren.

Ein riesiges Problem sind aber die von den Russen blockierten Häfen. Zigtausend Tonnen Getreide aus dem Vorjahr kommen derzeit nicht in den Handel.


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