Schwarzfahrer |
01.08.2023 08:18 |
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1717361)
Der obige Wikipedia Eintrag beginnt mit:
"Die politische Rechte ist der Teil des politischen Spektrums, der von einer Ungleichheit der Menschen ausgeht und daher eine gesellschaftliche Hierarchie befürwortet oder akzeptiert."
Das lehne ich komplett ab. Wenn man von der Ungleichheit ausgeht und eine Hierarchie akzpetiert, dann sollte man wissen, dass man in dieser Hierachie auch nicht oben wäre. "Oben" wären dann ganz andere. Du jedenfalls nicht und ich auch nicht. Du wärst in dieser Hierachie genauso Depp wie ich.
|
Das sehe ich anders. Die Menschen sind nicht gleich, unterschiedliche genetische Ausstattung, Bildung, Kultur, Sozialisierung, finanzielle Möglichkeiten, etc. sind alles wesentlich prägende Einflüsse, die zu Unterschieden führen. Dem steht nicht entgegen, daß alle die gleichen Rechte haben sollen, und die gleichen Chancen bekommen sollen, ihren Fähigkeiten optimal für sich einzusetzen. Und ich sehe einen wesentlichen Antrieb für den Menschen genau darin, sich in der "Hierarchie" nach oben kämpfen zu wollen, sich dafür anzustrengen, und so im Leben etwas zu erreichen. Ohne diese Perspektive stumpfen die Menschen ab, und eine Gesellschaft von Resignierten kommt nicht voran - habe ich so in meiner Jugend live sehen können...
Dank meiner Ausbildung und meines Einkommens sehe ich mich sehr wohl relativ oben in der Hierarchie der Gesellschaft - ich habe die Möglichkeit und die Fähigkeit, mein Leben sehr selbstbestimmt zu gestalten, was anderen so nicht gegeben ist. Das hat wiederum nichts mit einer Wertung der Person zu tun und auch kein Grund für Überheblichkeit, aber es ist eine Tatsache (und gilt vermutlich für die Mehrheit in diesem Forum).
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1717361)
Eine Lehre aus dem 3. Reich ist ja, dass die Führung letztendlich tief menschenverachtend war, auch den Deutschen selbst gegenüber. Also auch gegenüber Deppen wie dir und mir, die auf irgendeiner Hierachieskala eingeordnet wurden.
|
Das ist aber kein Problem der Erkenntnis, daß Menschen unterschiedlich sind, sondern einer falschen Wertung dieser Tatsache, bzw. überhaupt der Zuschreibung von einem "Wert". Menschenverachtend ist die Wertzuschreibung, nicht die Anerkennung der Unterschiedlichkeit. Im Kommunismus wurde die gleiche Hierarchie einfach auf den Kopf gestellt, und plötzlich war der Wert des Menschen auch an der Herkunft gemessen - nur war eben das Arbeiter- und Bauernkind "wertvoll", und das Akademikerkind "Klassenfeind".
|