Schwarzfahrer |
21.11.2024 14:26 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1764635)
Eine Fraktion, die ihre Gesetzesentwürfe so gestaltet, dass ihnen alle Fraktionsmitglieder zustimmen können, hat größere Chancen, sie gegen die Opposition durchzusetzen.
Eine Fraktion, die ihre Gesetzesentwürfe so gestaltet, dass ihnen nur ein Teil der eigenen Fraktionsmitglieder zustimmen kann, hat geringere Chancen, sie gegen die Opposition durchzusetzen.
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Damit triffst Du den Nagel auf den Kopf: du drückst die Priorität aus, was das Kriterium für einen Gesetzesentwurf ist, der möglichst durchkommen soll: daß es der Entwurf der Fraktion ist. Es geht um den Kampf der Fraktionen, Regierung gegen Opposition.
In meinem Modell wäre die Formulierung:
Ein Gesetzesentwurf, der so gestaltet ist, daß ihm möglichst viele Parlamentsmitglieder zustimmen können, hat die größten Chancen auf Erfolg und auf Akzeptanz in der Bevölkerung. Also wäre mein Kriterium: was erfüllt die Vorstellungen der meisten Wähler am Besten, egal aus welcher Fraktion die Idee kommt, und wer sie unterstützt. Dann geht es nicht um den Kampf Regierungspartei gegen Opposition, sondern um das gemeinsame Ringen um die beste Lösung, die aus der Mischung verschiedener Sichten erwächst.
Sowas geht natürlich gegen die Eitelkeit von Alphatieren in allen Parteien; u.U. kann keiner allein für sich einen Erfolg reklamieren, und damit bei den nächsten Wahlen besser da stehen.
Aktuell sind halt Parteiprogramme und das, was laut Partei/Politiker "das Beste" für die Menschen ist höher priorisiert, als das, was die Wähler u.U. wirklich primär bewegt/belastet. Eine Weile kann das gut gehen, punktuell auch richtig sein. Wenn die beiden Sichten zu weit auseinanderdriften, sinkt halt die Akzeptanz der Politik. Ich würde gerne Bemühungen sehen, diesem Auseinanderdriften entgegenzuwirken.
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