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Mirko 17.09.2015 23:54

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1166090)
Das können sie gerne tun.
Aber ich bleibe dabei , es ist mein Recht meine Privatsphäre zu genießen .

Klar ist das dein Recht.

Egoistisch zu sein heißt für mich nur, dass jemand das eigene Wohl über das von anderen stellt. Wie man das als Beleidigung auffassen kann ist mir schleierhaft...

Ironmanfranky63 17.09.2015 23:57

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1166092)
Klar ist das dein Recht.

Egoistisch zu sein heißt für mich nur, dass jemand das eigene Wohl über das von anderen stellt. Wie man das als Beleidigung auffassen kann ist mir schleierhaft...

Jetzt frage ich dich , bist du bereit deinen Lebenstandard und den deiner Familie aufzugeben oder massiv einzuschränken für andere dir fremde Menschen ?
Verzicht auf Urlaub , Hobby Auto usw ?
Wer die Frage mit ja beantwortet lügt !

Ironmanfranky63 18.09.2015 00:00

Mir kommt es manchmal so vor als wenn ich mich für den bescheiden Wohlstand den ich mir durch viel Arbeit , auch auf kosten meine Gesundheit , erschaffen habe entschuldigen muss .

Mirko 18.09.2015 00:06

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1166096)
Jetzt frage ich dich , bist du bereit deinen Lebenstandard und den deiner Familie aufzugeben oder massiv einzuschränken für andere dir fremde Menschen ?
Verzicht auf Urlaub , Hobby Auto usw ?
Wer die Frage mit ja beantwortet lügt !

Nein; ich wäre zu egoistisch mein Auto zu verkaufen oder auf Triathlon komplett zu verzichten für andere Menschen.

Da ist doch das Problem. Ich müsste mich gar nicht massiv einschränken um zu helfen.
Natürlich braucht keiner auf den wohlverdienten Sommerurlaub verzichten (um so mehr Respekt wer es trotzdem tut). Ich kann auf 100 Euro jeden Monat locker verzichten ohne zu verhungern. Und damit bin ich doch nicht alleine. Wenn jeder, der in der oberen Hälfte des Mittelstandes lebt ein wenig abgibt von seinem Platz oder seinem Geld würde das schon reichen um soooo viel zu bewirken.

Ironmanfranky63 18.09.2015 00:13

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1166098)
Nein; ich wäre zu egoistisch mein Auto zu verkaufen oder auf Triathlon komplett zu verzichten für andere Menschen.

Da ist doch das Problem. Ich müsste mich gar nicht massiv einschränken um zu helfen.
Natürlich braucht keiner auf den wohlverdienten Sommerurlaub verzichten (um so mehr Respekt wer es trotzdem tut). Ich kann auf 100 Euro jeden Monat locker verzichten ohne zu verhungern. Und damit bin ich doch nicht alleine. Wenn jeder, der in der oberen Hälfte des Mittelstandes lebt ein wenig abgibt von seinem Platz oder seinem Geld würde das schon reichen um soooo viel zu bewirken.

Da haste voll Recht . 100 Wär für mich jetzt etwas viel aber bissl weniger würden mir nicht weh tun .
Da sind wir wieder bei der Frage der Verteilung des Geldes , 90% des Geldes sind in 10% der Bevölkerung , eher noch weniger.
Aber das geht wohl heute Abend zu weit .

noam 18.09.2015 01:29

Und genau das ist das, was ich schon mal angesprochen habe.

"Die Armen", also unterste Schicht Niedriglohnempfänger, Rentner und Hartzer, werden gegen die Flüchtlinge ausgespielt. Wieso sollten "die" genausoviel bekommen wie "wir". "Wir" sind schließlich Deutsche und "die" sind Flüchtlinge und sollen doch damit zufrieden sein, dass sie überhaupt hier sein dürfen.


Und der Rest des Sozialstaats muss "das" eben bezahlen. Bei den "Reichen" hat es allerdings keinen direkten Einfluss auf den Lebensstandart, weil die eh vor Geld gar nicht wissen wohin damit. Leider triffts dann wieder den eh schon gebeutelten Mittelstand, wo jeder Euro weniger eine direkte Lebensstandardverschlechterung bedeutet.


Natürlich ist das Jammern auf verdammt hohem Niveau, doch wenn man sich mal vor Augen führt, dass ein Uli Hoeneß über 30 Mio Euro Kapitalertragssteuern hinterzogen hat, was dahinter für ein unglaubliches Kapital stehen muss. Wenn sich "die Reichen" mal ihrer Verantwortung bewusst wären und entsprechend handeln und Finanzmittel zur Verfügung stellen würden, wäre es alles halb so wild. Aber bluten wird der Mittelstand, der sich nicht mal eben in das nächste Steuerparadies verpissen kann.

bellamartha 18.09.2015 06:32

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1166098)
Nein; ich wäre zu egoistisch mein Auto zu verkaufen oder auf Triathlon komplett zu verzichten für andere Menschen.

Da ist doch das Problem. Ich müsste mich gar nicht massiv einschränken um zu helfen.
Natürlich braucht keiner auf den wohlverdienten Sommerurlaub verzichten (um so mehr Respekt wer es trotzdem tut). Ich kann auf 100 Euro jeden Monat locker verzichten ohne zu verhungern. Und damit bin ich doch nicht alleine. Wenn jeder, der in der oberen Hälfte des Mittelstandes lebt ein wenig abgibt von seinem Platz oder seinem Geld würde das schon reichen um soooo viel zu bewirken.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1166087)
Wieso sind manche da so egoistisch und manche sind so wie Bella? Ich will mehr wie Bella sein...

Ähm.. Vorsicht, Mirko! Ich verzichte ja auch auf nix. Es ist kein großes Ding für mich, mein Wohnzimmer, in dem eine Schlafcouch steht und das schön groß ist, zur Verfügung zu stellen, da ich es im Alltag ausschließlich zum Wäschetrocknen und Gerümpel abstellen nutze. Ich brauche es gar nicht, es ist einfach da. Insofern ist es überhaupt kein Verzicht, wenn ich jemandem zur Verfügung stelle.
Ich weiß nicht, ob ich jemanden aufnehmen würde, wenn es eine echte Einschränkung wäre.
Ich sage oft das selbe wie du: Warum bin ich nicht selbstloser?
Und das Problem ist ja nicht erst da, seit Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Das selbe Problem haben wir doch, wenn es z.B. um das Thema Umweltschutz geht: Wer ist schon wirklich bereit zu verzichten? Die meisten (ich leider meistens auch) sind zu den Dingen bereit, die nicht schmerzen. Also sammeln wir alle fleißig Altpapier und Altglas. Die Besserverdiener kaufen Biozeug, zum Markt am Wochenende fahren wir mit dem Fahrrad oder zur Arbeit, wenn man da eh keinen Parkplatz für das Auto bekäme.
Aber auf die Flugreise verzichten? Auf das Auto, wenn man nicht gerade in einer großen Stadt lebt, in der es eh besser ohne geht? Ich könnte noch viele Beispiele finden, muss ich aber nicht, weil ihr sie alle selbst kennt.

Also setze mir lieber keinen Heiligenschein auf, ich bin's leider nicht.
Es sind nur sehr kleine Schritte. Um so erstaunlicher finde ich manchmal, als wie groß sie von anderen wahrgenommen werden. Das sagt dann was über die Gesellschaft aus, in der ich lebe, wenn meine Kleinigkeiten immer wieder mal als besonders erlebt werden.

Schöne Grüße, schönen Tag
J.

tandem65 18.09.2015 06:37

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 1166069)
Was ist Luxus ? Privatsphäre in meiner Wohnung?

Na wenn das mal kein Luxus ist!?:confused: :confused: :confused:
Für viele Flüchtlinge ist ja schon eine Massenunterkunft ein Luxus.


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