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FuXX 22.03.2011 13:24

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552119)
Da haste recht. Mehr als genug sogar. Und jede (deutsche) Regierung bastelt mindestens ein weiteres dazu.
Dabei geht es grundsätzlich um 2 Kernpunkte:
1.) Energieeinsparung. Das heißt aber unterm Strich nichts anderes als eine Verringerung der Lebensqualität.

2.) Ausbau der Erneuerbaren.
Das heißt unterm Strich u.a. mehr Windräder und einige tausend Kilometer Fernleitungen.
Und dagegen wird - sobald publik wird wo sowas geplant ist - protestiert, geklagt und verhindert was das Zeug hält.
Und sobald ein Projekt dann erfolgreich verhindert wurde, dreht man das Demo-Schildchen wider um und es steht AKW-nein-danke oder irgendwas mit CO2 drauf.

Stimmt, finde ich auch albern. Hier gibt's viele Windraeder, mich stoeren die nicht. Es gibt ne Menge Freiflaeche in Deutschland die man nutzen kann. Und dann bleibt noch die Hoffnung auf die Kernfusion - aber ob wir das noch erleben werden...
Zitat:

Ohne die sachliche Diskussion über Endlager jetzt ins Detail ausweiten zu wollen: Man muß einfach sehen, daß das Thema bislang auch politisch bestimmt war.
Nachdem in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland die Risiken des Betriebes als tatsächlich beherrschbar galten, hat sich die einzig verbliebene Restangst auf die Endlagerung bezogen.
Diejenigen politischen Gruppen, deren Existenzberechtigung (oder Ursprünge) in hohem Maße auf Anti-AKW beruhen hatten also ein Interesse daran, wenigstens das Thema Endlager noch als Trumph zu behalten. Und der wurde ja pünktlich zu jeder Wahl auch wieder ausgegraben.
Das war auch der Hauptgrund, warum Jürgen Trittin ein schönes Moratorium verhängt und damit de facto Stillstand angeordnet hat und nicht eine einzige Aktion unternommen hat um z.B. Alternativen zu Gorleben wenigstens mal auf den Weg zu bringen.

Insofern ist im Moment die Frage nach der politische Zukunft der Grünen höchst interessant.
Sicher wird das politisch instrumentalisiert. Aber ich denke bei den Gruenen werden die meisten einfach nicht glauben, dass es eine zufriedenstellende Endlagerung ueberhaupt geben kann. Und wenn das so ist, dann kann man die Suche danach auch einstellen und sollte besser die weitere Erzeugung des Muells verhindern. Natuerlich hast du recht, man muss ne "Loesung" finden, um zumindest das Zeug was schon da ist irgendwo unterzubringen, wo es den geringstmoeglichen Schaden anrichtet. Das alles andert nichts daran, dass ich zynische Kommentare gegenueber den Atomabkassierern fuer mehr als angebracht halte.

@Drullse: Eine high-tech Abwicklung des Zeugs waere natuerlich ne tolle Sache - wenn nichts schiefgeht. Aber einfach einbuddeln, so wie die meisten Atomis sich das vorstellen, ist halt keine saubere Loesung, aber das siehst du ja sicher genauso.

FuXX

FinP 22.03.2011 13:28

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552159)
Das kannst Du wirtschaftlich betrachtet bei den gegebenen Einspeisevergütungen leider voll vergessen. Sorry.
(gilt für Biogas)


Edith: jetzt sind wir aber voll OT

Das ist ja der Punkt - rein wirtschaftlich kannst Du das halt im Moment vergessen. Daher ja auch die Subventionen um das trotzdem anzukurbeln - aber dann doch auch bitte mit Augenmaß.

Ein Bauer an der dänischen Grenze, der sich sein Nord-Dach vollpflastert, der sollte eine Ein- und keine Überweisung bekommen.

KalleMalle 22.03.2011 13:30

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 552162)
Ach so, stimmt ja, dann weinen ja die Aktionäre... Tja, na dann... Kann man das natürlich nicht machen... :Huhu:

Wie sieht eigentlich Deine Altersvorsorge aus ?
Wenn Du voll und ganz auf die BfA vertraust, dann ist die Welt für Dich hoffentlich weiterhin in Ordnung.
Sollte da aber in irgendeiner Form eine Kapitalanlage mit dabei sein, dann mußt halt mal recherchieren, inwiefern Aktienkurse damit was zu tun haben.
Ich vermute mal es betrifft Dich - und wenn's um noch so viele Ecken ist....

FuXX 22.03.2011 13:31

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552166)
Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.

Aber wie sieht es mit der Endlagerung aus? Die AKW Betreiber geben was dafuer an den Staat, aber sind die Summen wirklich ausreichend? Ich hab die Vermutung, dass da immer noch reichlich hinterruecks subventioniert wird.

Was anderes: Stimmt es eigentlich, dass bei der Laufzeitverlaengerung die Summen verringert wurden, die die Betreiber fuer Sicherheitsmassnahmen aufwenden muessen?

@FinP: Ich hab sogar mal gelesen, dass unsere Subventionen hier netto eher hinderlich sind, da die ganzen Zellen eben dadurch nen hoeheren Marktwert haben und deswegen nicht dort aufgebaut werden, wo sie viel effektiver waeren - sondern im grauen Deutschland.

Nordexpress 22.03.2011 13:35

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 552173)
Ein Bauer an der dänischen Grenze, der sich sein Nord-Dach vollpflastert, der sollte eine Ein- und keine Überweisung bekommen.

Korrekt. Aber aufgrund solcher Auswüchse wurde ja zum letzten Halbjahr massiv gekürzt.

Nordexpress 22.03.2011 13:38

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552177)
Aber wie sieht es mit der Endlagerung aus? Die AKW Betreiber geben was dafuer an den Staat, aber sind die Summen wirklich ausreichend? Ich hab die Vermutung, dass da immer noch reichlich hinterruecks subventioniert wird.

(Obacht, Halbwissen) die Endlagerung ist glaub ich Sache des Bundes, um unabhängig von Betreiberinteressen eine sichere Lagerung zu gewährleisten. Die ganzen Erforschungskosten etc. werden vom Bund bezahlt. genauso die Sicherung der Castortransporte (den Transport an sich zahlen denk ich die AKW-Betreiber).
ergo: klarer wirtschaftlicher Vorteil der AKW

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552177)
Was anderes: Stimmt es eigentlich, dass bei der Laufzeitverlaengerung die Summen verringert wurden, die die Betreiber fuer Sicherheitsmassnahmen aufwenden muessen?

keine Ahnung. Aber es wurde wohl im Zuge der Verlängerung der Vorschlag von SPD/Grüne zu höheren Sicherheitsauflagen abgelehnt.

drullse 22.03.2011 13:40

Zitat:

Zitat von Nordexpress (Beitrag 552166)
Also normalerweise werden Rückbaukosten in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einkalkuliert und es werden während der Betriebszeit entsprechende Rücklagen gebildet.
Die AKW-betreibenden Konzerne machen das sicher genauso.

Natürlich - was glaubst Du, warum die so sehr auf die Laufzeitverlängerung aus sind. Damit sinkt der Preis je kW/h deutlich (was freilich nicht an die Kunden weitergegeben wird)


Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552174)
Wie sieht eigentlich Deine Altersvorsorge aus ?
Wenn Du voll und ganz auf die BfA vertraust, dann ist die Welt für Dich hoffentlich weiterhin in Ordnung.
Sollte da aber in irgendeiner Form eine Kapitalanlage mit dabei sein, dann mußt halt mal recherchieren, inwiefern Aktienkurse damit was zu tun haben.
Ich vermute mal es betrifft Dich - und wenn's um noch so viele Ecken ist....

Es soll auch Varianten geben, die genau solche Engagements nicht berücksichtigen. ;)

Nordexpress 22.03.2011 13:44

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 552188)
Natürlich - was glaubst Du, warum die so sehr auf die Laufzeitverlängerung aus sind. Damit sinkt der Preis je kW/h deutlich (was freilich nicht an die Kunden weitergegeben wird)

Ich wollte nur ausdrücken, dass man für den Rückbau nicht mal die Gewinne anpacken müsste, weil ja schon Rücklagen da sein müssten. Oder ich hab nen Denkfehler...

Die Laufzeitverlängerung wollten sie, weil die Kisten schon abgeschrieben sind. null Kapitaldienstkosten bei vollem Erlös. Ein Traum


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