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Trimichi 04.01.2019 18:57

Zeit für die 1900h Nachrichten im TV. Freue mich schon auf weitere Brüller. So wie gestern folgender: Forscher berichten, dass 40% des Energiebedarfs in DE in 2018 aus regenerativen Energiequellen stammten, weil ja der Sommer so heiß war. :Lachanfall:

tandem65 04.01.2019 19:20

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428676)
Wie wärs mit 5 Jahren Probezeit?

Da fehlt mir mindestens eine 0.

ThomasG 04.01.2019 19:46

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428584)
Wer kann keko# und mir jetzt noch helfen?
Ich gebe diese Frage mal in die Runde.

Gruß
N. :Huhu:

Jesus knows you and he loves you both!
https://www.youtube.com/watch?v=35K6vQRt67g
Schehn isses mit Genissis!

Klugschnacker 04.01.2019 20:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428679)
Wäre ich in Kandel, Freiburg, Mainz, Köln, Chemnitz, Hamburg oder Berlin gewesen um gegen die Gewalt von Flüchtlingen ausgeübt zu demonstrieren, wäre ich in einer ganz schlechten Position. Demonstriere ich allerdings gegen Gewalt ausgeübt gegen Ausländer (war ich schon) ist das allgemein positiv anerkannt.

Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen.

Gewalt, die von geflüchteten Menschen verübt wurde, wird teilweise instrumentalisiert, indem der Eindruck gefördert wird, asylsuchende Menschen seien allesamt eine Gefahr für den Frieden unserer Gesellschaft. Zumindest bei mir selbst bemerke ich dann den Reflex, sie vor dieser Verallgemeinerung in Schutz zu nehmen.

Umgekehrt wird diese Verallgemeinerung nicht vorgenommen: Bei einer von Deutschen verübten Straftat wird nicht so getan, als ob alle Deutschen Straftäter seien.
:Blumen:

Nobodyknows 04.01.2019 20:21

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1428683)
Jesus know you and he love you both!

Perfect! All you need is love.
Und wenn es nur a little bit ist...

Von den Inseln auf denen das begann das uns hier zusammenbringt:
https://www.youtube.com/watch?v=pfERoDwU42g

Hang loose
N. :Huhu:

Sorry für's OT

ciclosport 04.01.2019 20:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1428687)
Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen.

Gewalt, die von geflüchteten Menschen verübt wurde, wird teilweise instrumentalisiert, indem der Eindruck gefördert wird, asylsuchende Menschen seien allesamt eine Gefahr für den Frieden unserer Gesellschaft. Zumindest bei mir selbst bemerke ich dann den Reflex, sie vor dieser Verallgemeinerung in Schutz zu nehmen.

Umgekehrt wird diese Verallgemeinerung nicht vorgenommen: Bei einer von Deutschen verübten Straftat wird nicht so getan, als ob alle Deutschen Straftäter seien.
:Blumen:

Die Gewalt- oder Kriminalitätsbereitschaft könnte man ja anhand transparenter Statistiken ganz gut beurteilen... scheinbar gibts die aber nicht...
Allerdings gibt es die Variante, je nach Möglichkeit, mal ein Gespräch mit einem Polizisten oder einer Polizistin zu führen, die haben da eine sehr deutliche Wahrnehmung...wer keine Polizisten kennt kann sich auch mal Bücher von Polizisten ansehen, die sich getraut haben darüber zu schreiben...

Vielmehr beschäftigt mich die Frage, warum gerade Flüchtlinge, die sich nun in Sicherheit befinden und mit ausreichender finanziellen Versorgung leben überhaupt kriminell werden, anstatt sich dankbar für die Hilfe zu zeigen und diesen Zustand durch Integrationsbemühungen beibehalten wollen. Ein auf einem Schulfest kennengelerner Flüchtling aus Kabul konnte dies auch überhaupt nicht nachvollziehen. Er, seine Frau und seine Tochter sprechen nach nur einem Jahr gut deutsch und er hat als Architekt auch bereits Arbeit (Fachkraft). Er konnte überhaupt nicht verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass jeder so lange bleiben darf und insb. bei Straftaten nicht sofort ausgewiesen wird.

Nobodyknows 04.01.2019 21:16

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428700)
wer keine Polizisten kennt kann sich auch mal Bücher von Polizisten ansehen, die sich getraut haben darüber zu schreiben...

Welche Bücher kannst Du empfehlen?
Etwas von Tim K. oder doch von Rainer Wendt?

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428700)
Vielmehr beschäftigt mich die Frage, warum gerade Flüchtlinge, die sich nun in Sicherheit befinden und mit ausreichender finanziellen Versorgung leben überhaupt kriminell werden

Hmm. Und die Frage, warum gerade Deutsche, die sich stets in Sicherheit befanden und mit ausreichender finanziellen Versorgung leben überhaupt kriminell werden, beschäftigt dich hoffentlich auch, oder? ;)

Gruß
N. :Huhu:

ciclosport 04.01.2019 21:43

Buch z.B. von Tania Kambouri...sogar mit Migrationshintergrund...braucht Ihr die Keule also nicht schwingen...

Nein die Frage beschäftigt mich nicht... denn sie sind schon immer in Sicherheit gewesen und zum großen Teil auch gut versorgt...sie kennen es nicht anders, es ist ihr Heimatland und somit "Normalzustand". Wenn ich jedoch Hilfe eines anderen Landes (resp. Ihren Mitbürger die das bezahlen) in Anspruch nehme und mir es vorher wirklich schlecht ging, dann sollte m.E. erwartet werden können dass man sich entsprechend verhält... ja, ich würde von Flüchtlingen eher wesentlich niedrigere, wenn nicht sogar keine Kriminalität erwarten.

Nobodyknows 05.01.2019 06:55

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428714)
Buch z.B. von Tania Kambouri...sogar mit Migrationshintergrund...

Migrationshintergrund? Hömma, die kommt aus Bochum!
"Glück auf", VfL, Fiege Pils und so. ;)
Und ihre Eltern stammen aus der Europäischen Union.
Die sind vielleicht umgezogen, aber nicht migriert!
Schau 'mal was ganz oben auf deinem Reisepass steht!



Datt sind deine Landsleute, auch wenn die im Pott wohnen tun. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428714)
...ja, ich würde von Flüchtlingen eher wesentlich niedrigere, wenn nicht sogar keine Kriminalität erwarten.

Das kann man machen. Also...im Einhornstreichelzoo zumindest.
Du weißt aber selbst, dass die Sache komplizierter ist, oder?

"Die Neigung zu strafbaren Regelverletzungen ist potenziell in allen Menschen angelegt, auch wenn schwere Delikte nur von einer Minderheit verübt werden. Die Menschen einschließlich der Jugendlichen sind heutzutage nicht schlechter, als sie es früher waren. Es gibt allerdings mehr Gefährdungen, mehr Gelegenheiten zur Kriminalität und weniger Hilfen und Schutz durch die Einbindung in ein festes Sozialgefüge, insbesondere die Familie."


Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 05.01.2019 07:00

Eine Aktivität eines Auslandsgeheimdiensts, der eine Spaltung Deutschlands intendierte, könne man ausschließen, so heute morgen. Vielmehr wird ein "verwirrter Einzeltäter" vermutet. Begründung: "Häcker-Laien" können sich durchaus Zugang zu solchen Accounts (von mehreren 100 Politikern usw.) verschaffen. :Lachanfall:

Natürlich hat das BSI schon Wochen vorher Bescheid gewusst, so weiter heute morgen. Und man habe mit einzelnen Betroffenen gesprochen. Letztere hielten es dann offensichtlich auch nicht für notwendig die Kripo zu informieren. Dieselben öffentlichen Personen, die sich jetzt empört zeigen. ;)

schnodo 05.01.2019 08:02

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1428740)
Dieselben öffentlichen Personen, die sich jetzt empört zeigen. ;)

Etwas überrascht bin ich schon über die Empörung. Was ist denn aus "wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten" geworden? Das Prinzip quod licet iovi, non licet bovi hat die Aristokratie überlebt und gilt wohl auch in der parlamentarischen Demokratie noch.

Millionen Kundendaten ungesichert im Internet und Geheimdienste überwachen vollumfänglich? Halb so wild! Stammdaten unserer Politiker werden publik? Die Republik steht am Abgrund! ;)

JENS-KLEVE 05.01.2019 09:08

„Es gibt allerdings mehr Gefährdungen, mehr Gelegenheiten zur Kriminalität und weniger Hilfen und Schutz durch die Einbindung in ein festes Sozialgefüge, insbesondere die Familie.“

Ganz toller Satz, es sind also wieder die Opfer schuld, die sich falsch anziehen, zu spät vor die Türe gehen, doof gucken, oder einfach da sind und eine Gelegenheit geben. Und die vielen jungen Männer, die ihre Familien zurückgelassen haben, stellen eine besondere Gefahr dar, schlau, dass Italien sich jetzt ganz aktuell schonmal die Kinder und Frauen aus dem Flüchtlingsschiff herauspickt. Seehofer soll den Rest nehmen, steht heute in der Zeitung. Doof, sind ja dann wieder nur junge Männer, und die sind in großen Gruppen nunmal keine Eichhörnchen, also Schwamm drüber!

Der nächste Absatz wäre schön zum zitieren gewesen:

„Zugewanderte Menschen sind nicht als solche krimineller. Sie sind aber zusätzlich zu dem Kulturkonflikt, in den zumindest die erste und zweite Generation geraten ist, oft erheblich gesellschaftlich benachteiligt. Aus kriminalpolitischer Sicht kann ihre Integration Kriminalität verringern. Wer sich mit der Gesellschaft identifiziert, wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit Straftaten gegen sie begehen.“

Wer 5000km -10.000km zurücklegt um ins sichere Nachbarland Deutschland zu kommen, der kann auf kulturelle Unterschiede treffen. Viele akzeptieren das und integrieren sich, die werden damit auch Erfolg haben. Andere wollen sich gar nicht anpassen, sondern erwarten Anpassung, Hilfe, etc. - diese Leute werden immer frustriert und aggressiv bleiben. Trotzdem hängen sie hier herum.

Die meisten Leute schmeißen alle in einen Topf und finden alle furchtbar oder alle ganz kuschelig. Das ist totaler Unsinn. Ich empfehle den lustigen Film „Willkommen bei den Hartmanns“ - dieser Film zeigt viele unterschiedliche Charaktere, facetten und Probleme in Deutschlands momentaner Lage, obwohl er lustige Unterhaltung bietet, zeigt er gut, wie komplex das Thema ist.

qbz 05.01.2019 09:16

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428700)
......
Er konnte überhaupt nicht verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass jeder so lange bleiben darf und insb. bei Straftaten nicht sofort ausgewiesen wird.

Nach Verbüssung der Haftstrafe erfolgt in der Regel eine Abschiebung, sofern das Heimatland als sicheres Heimatland gilt. Ich habe das hier schon desöfteren ausgeführt. Manche wollen diesen Sachverhalt nicht zur Kenntnis nehmen.

tandem65 05.01.2019 09:24

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1428682)
Da fehlt mir mindestens eine 0.

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428714)
Buch z.B. von Tania Kambouri...sogar mit Migrationshintergrund...

Sieht so aus als wären wir uns mit dem Zeitrahmen einig.:Huhu:

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428714)
braucht Ihr die Keule also nicht schwingen...

Ja, sehe schon Du schwingst die Keule lieber selbst.

tandem65 05.01.2019 09:40

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428746)
Zitat:

„Es gibt allerdings mehr Gefährdungen, mehr Gelegenheiten zur Kriminalität und weniger Hilfen und Schutz durch die Einbindung in ein festes Sozialgefüge, insbesondere die Familie.“
Ganz toller Satz, es sind also wieder die Opfer schuld, die sich falsch anziehen, zu spät vor die Türe gehen, doof gucken, oder einfach da sind und eine Gelegenheit geben.

So kann man den Satz also auch verstehen, spannend.
Scheint eine Frage des Erwartungshorizonts zu sein.

Ich bin mir nicht im klaren wie ich das in Deinem Sinne zu verstehen habe daß die Opfer Schuld haben für mangelnde Einbindung in feste Sozialgefüge.

Das gilt ja allgemein und nicht nur auf Flüchtlinge bezogen und nicht nur auf Vergewaltigungen.
Mehr Gelegenheit zur Kriminaltität ergibt sich z.B. aus der Entstehung neuer Verbrechen durch neue Techniken.
Bankraub war früher auch mal anders. Heute gibt es da keine Öffnungszeiten mehr.
Wie ist da dann die Bank als Opfer schuld?

JENS-KLEVE 05.01.2019 09:52

Den Leuten mit denen ich spreche, platzt der Kragen bei Einbrüchen, Raubüberfällen, Prügelattacken, Vergewaltigung, Gruppenvergewaltigung, Messerangriffe, Axtangriffe, LKW auf Weihnachtsmarkt usw.

Ob Flüchtlinge mit moderner Technik neuerdings Banken mit Hackerangriffen überfallen können, weiß ich nicht. Aber ja, so war der Satz vermutlich gemeint.

qbz 05.01.2019 10:26

Während meiner Berufszeit betreute ich an einer Familienberatungsstelle in Berlin auch Flüchtlingsfamilien aus vielen Kriegsgebieten der Welt (Afrika, Palästina, ehemaliges Jugoslawien, Tschetschenien, Irak, Iran, Vietnam, Kambodscha, Afghanistan), weil Kinder wegen Einnässens, posttraumatischen Belastungsstörungen etc. psychologisch-therapeutisch behandelt werden mussten incl. Beratung der Eltern. Gerade die Kinder lernten über die Kita und Schulen recht schnell deutsch und übernahmen oft die Rolle des Sprachmittlers, weil nicht genug bezahlte Dolmetscher zur Verfügung standen. Die Kinder passten sich in der Schule an deutsche Gewohnheiten an, die Jungs trugen gerne mal Trikots von hiesigen Bundesligavereinen. Die meisten Familien lebten in für deutsche Normen extrem beengten Verhältnissen in den Unterkünften oder, falls sie sehr viel Glück hatten, in kleinen Wohnungen, was sich alle ersehnten. Für die Eltern gab es kaum Privatheit in der Unterkunftsräumlichkeit, für die Kinder keinen ruhigen Platz für Schulaufgaben zuhause. Die finanziellen Mittel der Familie reichten nach meinem Verständnis gerade zum Überleben. Die sehr beengten Wohnverhältnisse stellten einen zusätzlichen Belastungsfaktor dar. Den Eltern war gerade die Schulbildung ihrer Kinder in DE sehr wichtig und entscheidend. In der Sozialhierarchie waren die Flüchtlingskinder in der Grundschule die Ärmsten.

Die ungesicherte Zukunft hing wie ein Damoklesschwert über den Familien.
Wieviele davon wieder gegen ihren Willen ins Heimatland zurück mussten, weiss ich nicht komplett. Einige "Fälle" hingen von Gerichtsentscheidungen ab oder sogar von Härtefallentscheidungen einer Senatskommission. Über manche Kinder, deren Familie ausgewiesen werden sollte, verfasste ich Gutachten im Auftrag von Gerichten, weil sie eine psychotherapeutische Behandlung benötigten, die sie im Heimatland nicht erhalten können. Die zweite, oberste Instanz liess dann jeweils noch ein Zweitgutachten bei der Uniklinik anfertigen.

Generell bin ich aufgrund meiner Erfahrungen der Ansicht, aus humanitären Gründen sollte man Familien mit Kindern aus Kriegsgebieten mit anerkanntem Asyl nicht mehr zur Ausreise zwingen. Nur auf freiwilliger Basis. Für die Kinder ist das Heimtland unbekannter wie DE geworden und sie reisen in eine ungesicherte Zukunft mit existentiellen Bedrohungen und schlechter Ausbildung. Grausame Entscheidungen, die ich persönlich nie treffen, anordnen würde.

Die Anzahl alleinstehender männlicher Flüchtlinge in DE wäre übrigens etwas kleiner, hätte man den Familiennachzug wie vor der Begrenzung des Familiennachzuges gehandhabt. Ich sah im TV mal eine Doku über den Grenzfluss zwischen Griechenland / Türkei, wo offenbar syrische Flüchtlinge aus DE mit Schlepperbooten von Griechenland in die Türkei übersetzen, weil sie dort mit ihrer Familie zusammen leben können im Unterschied zu DE.

JENS-KLEVE 05.01.2019 12:46

Interessante Schilderungen, auch den Forderungen aus dem 3. Absatz stimme ich zu. Und diesen Leuten würde es auch helfen, wenn man es den Übeltätern schwerer macht hier zu bleiben bzw. Hierhin zu kommen.

Nobodyknows 05.01.2019 14:51

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428754)
Den Leuten mit denen ich spreche, platzt der Kragen bei Einbrüchen, Raubüberfällen, Prügelattacken, Vergewaltigung, Gruppenvergewaltigung, Messerangriffe, Axtangriffe, LKW auf Weihnachtsmarkt usw.

Und wie platzt den Leuten der Kragen? Was machen die denn dann? Bürgerwehr? "Merkel muß weg" rufen? Auswandern? Was schlagen die vor? Was sind deren konkreten Schritte den empfundenen Mißstand in ihrem Leben zu beseitigen? Und ist das platzen der Kragen eventuell abhängig von der Staatsangehörigkeit der Täter?


Gruß
N. :Huhu:

tandem65 05.01.2019 15:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428754)
Den Leuten mit denen ich spreche, platzt der Kragen bei Einbrüchen, Raubüberfällen, Prügelattacken, Vergewaltigung, Gruppenvergewaltigung, Messerangriffe, Axtangriffe, LKW auf Weihnachtsmarkt usw.

Jens, Dir ist der Kragen bei dem von Dir zitierten Satz geplatzt. Du schon bringst ihn nur noch in den Kontext, Opfer sind selbst Schuld und ich vermute auch Flüchtlinge.
Ansonsten wäre es eventuell hilfreich wenn Du in Zukunft auch gleich schreibst was Deine Meinung ist und was das ist was Du hörst.

tandem65 05.01.2019 15:32

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428777)
Interessante Schilderungen,

Das überrascht mich jetzt ein wenig

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428777)
Und diesen Leuten würde es auch helfen, wenn man es den Übeltätern schwerer macht hier zu bleiben bzw. Hierhin zu kommen.

Das glaube ich kaum, denn wahrscheinlich kommen sie dann auch nicht aus den Krisengebieten weg.

Herr ciclosport hält z.B. Herrn Nobodyknows für einen Träumer, den Gedanken 100% auswählen zu können halte ich für Träumerei.

Trimichi 05.01.2019 17:08

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428797)
Und wie platzt den Leuten der Kragen? Was machen die denn dann? Bürgerwehr? "Merkel muß weg" rufen? Auswandern? Was schlagen die vor? Was sind deren konkreten Schritte den empfundenen Mißstand in ihrem Leben zu beseitigen? Und ist das platzen der Kragen eventuell abhängig von der Staatsangehörigkeit der Täter?

Sei nicht so stur, damit erreichst Du nur das Gegenteil von dem was Du willst.

Deutschland ist ein Rechtsstaat. Wir leben in einer Demokratie. Die AEG ist eine legale Partei. Viele Menschen wollen keine Flüchtlinge in der Form hier haben. Wie viel Prozent hat die AEG? Zweistellig. Was willst mit all den Bazis machen? Sind ja Millionen von Menschen. Warum tolerierst Du nicht die AEGler? Und vor allem: was macht Deiner Meinung nach die Flüchtlinge zu den besseren Menschen? Was sind Deine Kriterien?

Schon interessant, dass die etablierten Barteien eine auf den Sack geprellt bekommen haben, nicht so die AEGler. Was meinst Du? Alles nur Zufall? Verwirrter Einzeltäter?

Achtung: Bummerang-Effekt.

JENS-KLEVE 05.01.2019 19:13

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428797)
Und wie platzt den Leuten der Kragen? Was machen die denn dann? Bürgerwehr? "Merkel muß weg" rufen? Auswandern? Was schlagen die vor? Was sind deren konkreten Schritte den empfundenen Mißstand in ihrem Leben zu beseitigen? Und ist das platzen der Kragen eventuell abhängig von der Staatsangehörigkeit der Täter?


Gruß
N. :Huhu:

Viele Fragen...
Sie schimpfen laut. Sonst nichts. Gut, zwei sind ausgewandert aber auch aus beruflichen Motiven. Ein dritter denkt drüber nach. Ich wohne im westlichsten Zipfel Deutschlands, hier gibt es keine MerkelmusswegDemos, Bürgerwehren oder Neonaziaktionen.

ciclosport 05.01.2019 23:04

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1428811)
Das überrascht mich jetzt ein wenig


Herr ciclosport hält z.B. Herrn Nobodyknows für einen Träumer, den Gedanken 100% auswählen zu können halte ich für Träumerei.


Und wenn 100% Auswahl nicht erreicht werden kann, wird es einfach garnicht versucht?

tandem65 06.01.2019 08:27

Zitat:

Zitat von ciclosport (Beitrag 1428870)
Und wenn 100% Auswahl nicht erreicht werden kann, wird es einfach garnicht versucht?

Bist Du Dir da sicher?
Wie viele kommen aktuell noch nach Europa?
Wie groß/voll sind die Lager an den Grenzen?
Nach Deiner These strömen seit 2015 jährlich 1-3 Mio. nach Europa.
Dementsprechend bleiben nach meinen Kenntnissen ca. 80-90% gegenüber 2015 auf der Strecke und kommen nicht nach Europa.
Wenn diese 80-90% alles schwerkriminelle sind, dann sollte sich das nach meiner Einschätzung weitaus mehr in den Statistiken und auch in Deiner Wahrnehmung bemerkbar machen.
Oder geht es Dir um Ausweisungen?
Würdest Du nicht lieber selbst ein Rechtsstaatliches Verfahren haben oder wäre Dir lieber Du würdest für Jahre eingebuchtet weil jemand behauptet Du wärst ein linksradikaler Bombenleger und Dich anzeigt?
Woran also machst Du fest daß gar nichts gemacht wird?

JENS-KLEVE 06.01.2019 14:26

Heute von Boris Palmer (Grüne):

https://www.facebook.com/10000088624...9720118067508/

5 vor 12 am Bahnhof Tübingen

Planmäßig wäre ich nach einem kurzen Schneeurlaub gestern um 19h daheim gewesen. Tatsächlich kam der Zug um 2354h in Tübingen an. Meinen kleinen Sohn auf dem Arm musste ich mir erstmal einen Weg durch eine Gruppe junger Männer bahnen. Am Taxi angekommen ging es schon los mit körperlicher Gewalt und lautem Geschrei. Die Vernünftigen schafften es zumindest für den Moment gerade noch, die Schläger zurück zu halten. Deutsch sprach niemand. Einschließlich der Männer in der Bahnhofshalle waren es 18 junge Männer, davon sechs Schwarzafrikaner und augenscheinlich alle Migranten. In die Polizeistatistik schafft es so ein alltäglicher Fall gar nicht.

Ich habe diese Entwicklung als regelmäßiger Bahnfahrer früh beobachtet und beschrieben. Ich werde dafür bis heute als Rassist gebrandmarkt. Ich hatte mir für das neue Jahr vorgenommen, über Asylthemen nur noch zu schreiben, wenn es für Tübingen wichtig ist. Es gibt wirklich noch andere Themen. Aber das hier ist wichtig. Und das ist in Tübingen passiert.

Ich fühle mich bedroht und verunsichert, wenn ich durch eine solche Gruppe hindurch muss. Vor dem Jahr 2015 sind mir solche Szenen im Bahnhof Tübingen nicht vorgekommen. Ich bin mir sicher, dass auch andere Reisende das als sehr unangenehm empfinden. Ich könnte mir ein Auto kaufen, einen städtischen Fahrer einstellen und mich von diesem Teil der Wirklichkeit abkoppeln. Da würden mir auch nachts keine Leute auf der Straße mehr begegnen, mit denen ich mich über Respekt und Ruhe auseinandersetzen müsste. Will ich aber nicht.

Ich will mich nicht in eine sichere Oberschichtenwelt zurück ziehen. Ich will auch nicht, dass immer mehr Menschen wegen Verspätungen Frust mit Bahnreisen verbinden und zunehmend eine Stresserfahrung mit Migranten und Asylbewerbern. Deshalb will ich das nicht hinnehmen. Und das wird auch nicht besser durch Fußballfans und Wasenbesucher. Auf die kann ich mich zumindest einstellen. Fußballfans sind nur dann im Zug, wenn der VfB spielt. Und am Bahnhof ist dann massenhaft Polizei.

Was kann, was muss man tun? Immer mehr Städte gehen zur Videoüberwachung über. Unter anderem das scheinbar so liberale Berlin. Ich fürchte, der Trend ist angesichts solcher Entwicklungen im öffentlichen Raum nicht zu verhindern.

Soweit es Asylbewerber sind, liegt es in Tübingen gewiss nicht an mangelnden Integrationsanstrengungen der Stadtgesellschaft. Wir haben 60 Millionen Euro für neue Häuser für Flüchtlinge investiert. Wir haben eine eigene Abteilung für Hilfen für Geflüchtete aufgebaut und mittlerweile 20 Personen dort eingestellt. Wir bieten ein Ausbildungsstipendium für Flüchtlinge an. Wir haben Sprachkurse und Schulangebote für alle.

Die meisten der 1400 Flüchtlinge in der Stadt haben das gut angenommen. Aber rund 50 junge Männer machen immense Probleme. Ich finde nach wie vor, dass wir verlangen können, dass Asylbewerber nicht als bedrohliche Gruppen und wie hier als Teil einer beginnenden Schlägerei auftreten.

Deswegen geht Hessen genau den richtigen Weg geht. Dort steht im Koalitionsvertrag:

"Zur Ordnung gehört, dass Flüchtlinge, bei denen durch ihr individuelles Verhalten erhebliche Zweifel an ihrer Integrationswilligkeit bestehen, in einer Landeseinrichtung verbleiben oder erneut dort untergebracht werden. Abgelehnte Asylbewerberinnen und -bewerber ohne Bleibeperspektive müssen unser Land schnellstmöglich wieder verlassen."

Ich bin der Meinung, dass für die jungen Männer im Tübinger Bahnhof genau das gilt: Erhebliche Zweifel an Integrationswilligkeit verbunden mit einer massiven Störung der öffentlichen Ordnung. Ich halte es für notwendig, dass Baden-Württemberg den Kommunen in gleicher Weise hilft. Diese jungen Männer müssen zurück in einer sichere Landeseinrichtung. Raus aus dem Sozialraum Stadt. Es darf ihnen nicht gestattet werden, das Zusammenleben dauerhaft in dieser Weise zu beeinträchtigen.

Wer hier mitliest, weiß: Ich habe diese Forderung mit meinem Kollegen aus Schwäbisch Gmünd seit zwei Jahren erhoben. Wir nennen es den doppelten Spurwechsel. Denn wir wollen die Sanktion für Störenfriede mit einem Anreiz für die Fleißigen verbinden: Einem Bleiberecht für alle, die einen Arbeitsplatz gefunden haben und unsere Gesellschaft respektieren.

Ach ja, zur Erinnerung für alle, die mir vorwerfen, eine solche Ungleichbehandlung sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, rassistisch, oder sonstwie verwerflich: In Hessen regieren die Grünen mit 20% als zweitstärkste Kraft mit. Und die haben diesen Koalitionsvertrag nahezu einstimmig und mit großem Jubel gebilligt.

PS: Ich habe zu diesem Thema in meinem Buch alles Notwendige aufgeschrieben. Heißt: "Wir können nicht allen helfen." Das als Antwort an diejenigen, die meinen, ich hätte bisher geschwiegen.

PPS: Ich muss jetzt zwei Neujahrsreden bei den Grünen halten. Eine in Kempten und eine in Friedrichsshafen. Ich habe bis 10.30h versucht, alle Kommentare zu beantworten. Ab jetzt kann ich das nicht mehr tun. Werde nur noch darauf achten, dass hier nicht gehetzt wird. Das dulde ich nicht auf meiner Seite. Also lassen. Dasselbe gilt für AfD-Propaganda.

qbz 06.01.2019 15:36

"Sichere Landeseinrichtung" ist mal wieder so eine typische Wortschöpfung von Politikern für eine Art von Gefängnis oder KZ ausserhalb von Tübingen bis das Asylverfahren abgeschlossen ist bzw. eine Ausweisung stattfindet.

Was ich nicht verstehe? Weshalb erlässt die Polizei in Tübingen keine Platzverweise und setzt sie durch?

Oder: Tübingen baut eine Mauer mit Stadttoren wie im Mittelalter. ;)

Nobodyknows 06.01.2019 15:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428930)
zitiert Palmer: "Einschließlich der Männer in der Bahnhofshalle waren es 18 junge Männer, davon sechs Schwarzafrikaner und augenscheinlich alle Migranten. In die Polizeistatistik schafft es so ein alltäglicher Fall gar nicht".

Wie denn auch, wenn niemand die Polizei ruft? :Cheese:
Und ist im Bahnhof nicht die Bundespolizei zuständig?

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428930)
zitiert Palmer: "Ich werde dafür bis heute als Rassist gebrandmarkt."

Warum nur? :Gruebeln:
https://de.wikipedia.org/wiki/Boris_...C3%9Fer ungen

Und der Hinweis auf das eigene Buch unter in Palmers Facebook Kommentar hat doch...wie man auch in Tübingen sagt...ein G'schmäckle.

Hast Du sein Buch schon bestellt Jens-Kleve? Es ist bei Amazon immerhin Nr. 5 in Bücher > Politik & Geschichte > Gesellschaft > Ausländer > Ausländer in Deutschland.
Aber vielleicht kann keko# es dir ausleihen?

Gruß
N. :Huhu:

qbz 06.01.2019 15:52

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428937)
Wie denn auch, wenn niemand die Polizei ruft? :Cheese:
Und ist im Bahnhof nicht die Bundespolizei zuständig?

Am Bahnhof Tübingen sollte doch eine Polizeipräsenz dauerhaft vorhanden sein.
Der Schilderung nach ging es vermutlich um den Bahnhofsvorplatz und die Bahnhofshalle, also Tübinger- und Bundespolizei.

In Berlin erlebe ich das im und vor dem Hauptbahnhof eigentlich nicht. Es gibt aber ein paar U-Bahnhöfe und Parks (Hasenheide, Görlitzer Park z.B.), wo Dealer rumstehen, und je nachdem, wo sie gerade vertrieben werden, verlagert sich die Szene.

Flow 06.01.2019 16:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1428935)
Was ich nicht verstehe? Weshalb erlässt die Polizei in Tübingen keine Platzverweise und setzt sie durch?

Für Herrn Palmer ? Der ist ja Bürgermeister, den wird man nicht so leicht verweisen können ... :-((

Nobodyknows 06.01.2019 16:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1428937)
Wie denn auch, wenn niemand die Polizei ruft? :Cheese:
Und ist im Bahnhof nicht die Bundespolizei zuständig?

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1428942)
Der Schilderung nach ging es vermutlich um den Bahnhofsvorplatz und die Bahnhofshalle, also Tübinger- und Bundespolizei.

Genau! Du weißt es, ich weiß es, Palmer weiß es.
Aber erstmal auf Facebook einen raushauen...

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 06.01.2019 17:09

Hi Jens,

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428930)
Heute von Boris Palmer (Grüne):

schön daß Du das uns allen teilst.
Es erstaunt mich schon daß der Oberbürgermeister einer Stadt keine Einfluß darauf hat wie die Sicherheitslage an dem Hauptbahnhof seiner Stadt ist.
wie andere auch bin ich erstaunt, daß er bei körperlicher Gewalt keine Polizei holt.
Das ist ja unterlassene Hilfeleistung.:confused:

Ich will mal nicht so sein und das ganze nicht weiter in Frage Stellen.
Kern ist,er sagt wie auch andere daß er sich nicht mehr sicher fühlt.

Vielleicht hilft Dir eine oder besser 2 Geschichten von der schönen Tandemtour die ich Heute mit Frau tandem65 in Südfrankreich gemacht habe. 83km, 1060hm, 3:40h, Sonnenschein, 8-12° und nahezu Windstill. Kurz gesagt bestes kurz-kurz Wetter.:)
Frau tandem65 war wie 95% der anderen Radfahrer mit Thermojacke und zumeist langen Handschuhen unterwegs.
Viele Radfahrer auch Gruppen unterwegs, natürlich auch relativ viele Autos und Motorräder.
Nach knapp 50km in Cassis ein paar leckere Kalorien und ein grand creme.
Danach ging es gleich schön weiter am Aufstieg aus Cassis hat uns dann ein Kleinwagen mit ca. 30cm Abstand überholt. Mein Schlag mit der linken ging leider ins leere.
Plötzlich freute sich Frau tandem65, die sonst so gerne Bergauf fährt auf die zügige Abfahrt. Ab da werden die Straßen dann auch breiter zumeist mit großzügigen Seitenstreifen. Dann noch mal eine schöne Nebenstrecke genommen und dann ging es mit genügend Speed nach Hause.
Zuhause hat dann Frau tandem65 die Tränen in den Augen weil der Verkehr so bedrohlich war. Ich hingegen freue ich über eine gelungene Tour bei tollem Wetter abzüglich der Verfassung von Frau tandem65.

Flow 06.01.2019 17:27

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1428961)
Vielleicht hilft Dir eine oder besser 2 Geschichten [...]

Und die Moral von der Geschicht' : öfter mal ein Schlag mit der Linken ins Leere verhindert das Entstehen von Angstgefühlen ... :)

tandem65 06.01.2019 17:31

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1428966)
Und die Moral von der Geschicht' : öfter mal ein Schlag mit der Linken ins Leere verhindert das Entstehen von Angstgefühlen ... :)

Wie passt das jetzt zu kurz-kurz?;) :Huhu:

JENS-KLEVE 06.01.2019 17:32

Die Frage ist in diesem Thread ist, ob bzw. Warum es in Deutschland einen Rechtsruck gibt. Ich bin nur so nett und liefere Erklärungen und Anlässe. Die Art und Weise wie sogar ein grüner Bürgermeister beschimpft wird (hier und woanders) zeigt wie verbohrt viele in ihrer Haltung sind. Werdet mal flexibel. Wenn Leute sich scheisse Verhalten, darf man das ruhig benennen, sogar wenn sie Migranten sind und man selber nicht.

tandem65 06.01.2019 17:40

Hi Jens,

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428968)
Die Art und Weise wie sogar ein grüner Bürgermeister beschimpft wird (hier und woanders)

jetzt zeigst Du bitte noch wer hier wo Herrn Palmer hier beschimpft hat.

Flow 06.01.2019 17:43

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428968)
Die Frage ist in diesem Thread ist, ob bzw. Warum es in Deutschland einen Rechtsruck gibt. Ich bin nur so nett und liefere Erklärungen und Anlässe. Die Art und Weise wie sogar ein grüner Bürgermeister beschimpft wird (hier und woanders) zeigt wie verbohrt viele in ihrer Haltung sind. Werdet mal flexibel. Wenn Leute sich scheisse Verhalten, darf man das ruhig benennen, sogar wenn sie Migranten sind und man selber nicht.

Der gute Boris setzt da meiner Meinung nach lediglich stimmenfangend auf gewissen Sorgen und Ängsten der Bürger auf.

"Erklärt" das einen etwaigen Rechtsruck ?
In gewissem Rahmen funktioniert der Mechanismus wohl, Ängste und Sorgen auf "die fremden" Migranten zu projizieren, gemeinsam Phantasien aufzublähen, und damit Stimmen einzusammeln.

Flow 06.01.2019 17:46

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1428967)
Wie passt das jetzt zu kurz-kurz?;) :Huhu:

Ja, du kriegst auch Lob, daß du bei der Kälte im sexy Outfit durch die Gegend radelst ...

Richtig cool ist es aber erst, wenn du nur die Speedo anhast ... ;)

be fast 06.01.2019 18:08

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1428930)
Heute von Boris Palmer (Grüne):

https://www.facebook.com/10000088624...9720118067508/

5 vor 12 am Bahnhof Tübingen

Planmäßig wäre ich nach einem kurzen Schneeurlaub gestern um 19h daheim gewesen. Tatsächlich kam der Zug um 2354h in Tübingen an. Meinen kleinen Sohn auf dem Arm musste ich mir erstmal einen Weg durch eine Gruppe junger Männer bahnen. Am Taxi angekommen ging es schon los mit körperlicher Gewalt und lautem Geschrei. Die Vernünftigen schafften es zumindest für den Moment gerade noch, die Schläger zurück zu halten. Deutsch sprach niemand. Einschließlich der Männer in der Bahnhofshalle waren es 18 junge Männer, davon sechs Schwarzafrikaner und augenscheinlich alle Migranten. In die Polizeistatistik schafft es so ein alltäglicher Fall gar nicht.

Ich habe diese Entwicklung als regelmäßiger Bahnfahrer früh beobachtet und beschrieben. Ich werde dafür bis heute als Rassist gebrandmarkt. Ich hatte mir für das neue Jahr vorgenommen, über Asylthemen nur noch zu schreiben, wenn es für Tübingen wichtig ist. Es gibt wirklich noch andere Themen. Aber das hier ist wichtig. Und das ist in Tübingen passiert.

Ich fühle mich bedroht und verunsichert, wenn ich durch eine solche Gruppe hindurch muss. Vor dem Jahr 2015 sind mir solche Szenen im Bahnhof Tübingen nicht vorgekommen. Ich bin mir sicher, dass auch andere Reisende das als sehr unangenehm empfinden. Ich könnte mir ein Auto kaufen, einen städtischen Fahrer einstellen und mich von diesem Teil der Wirklichkeit abkoppeln. Da würden mir auch nachts keine Leute auf der Straße mehr begegnen, mit denen ich mich über Respekt und Ruhe auseinandersetzen müsste. Will ich aber nicht.

Ich will mich nicht in eine sichere Oberschichtenwelt zurück ziehen. Ich will auch nicht, dass immer mehr Menschen wegen Verspätungen Frust mit Bahnreisen verbinden und zunehmend eine Stresserfahrung mit Migranten und Asylbewerbern. Deshalb will ich das nicht hinnehmen. Und das wird auch nicht besser durch Fußballfans und Wasenbesucher. Auf die kann ich mich zumindest einstellen. Fußballfans sind nur dann im Zug, wenn der VfB spielt. Und am Bahnhof ist dann massenhaft Polizei.

Was kann, was muss man tun? Immer mehr Städte gehen zur Videoüberwachung über. Unter anderem das scheinbar so liberale Berlin. Ich fürchte, der Trend ist angesichts solcher Entwicklungen im öffentlichen Raum nicht zu verhindern.

Soweit es Asylbewerber sind, liegt es in Tübingen gewiss nicht an mangelnden Integrationsanstrengungen der Stadtgesellschaft. Wir haben 60 Millionen Euro für neue Häuser für Flüchtlinge investiert. Wir haben eine eigene Abteilung für Hilfen für Geflüchtete aufgebaut und mittlerweile 20 Personen dort eingestellt. Wir bieten ein Ausbildungsstipendium für Flüchtlinge an. Wir haben Sprachkurse und Schulangebote für alle.

Die meisten der 1400 Flüchtlinge in der Stadt haben das gut angenommen. Aber rund 50 junge Männer machen immense Probleme. Ich finde nach wie vor, dass wir verlangen können, dass Asylbewerber nicht als bedrohliche Gruppen und wie hier als Teil einer beginnenden Schlägerei auftreten.

Deswegen geht Hessen genau den richtigen Weg geht. Dort steht im Koalitionsvertrag:

"Zur Ordnung gehört, dass Flüchtlinge, bei denen durch ihr individuelles Verhalten erhebliche Zweifel an ihrer Integrationswilligkeit bestehen, in einer Landeseinrichtung verbleiben oder erneut dort untergebracht werden. Abgelehnte Asylbewerberinnen und -bewerber ohne Bleibeperspektive müssen unser Land schnellstmöglich wieder verlassen."

Ich bin der Meinung, dass für die jungen Männer im Tübinger Bahnhof genau das gilt: Erhebliche Zweifel an Integrationswilligkeit verbunden mit einer massiven Störung der öffentlichen Ordnung. Ich halte es für notwendig, dass Baden-Württemberg den Kommunen in gleicher Weise hilft. Diese jungen Männer müssen zurück in einer sichere Landeseinrichtung. Raus aus dem Sozialraum Stadt. Es darf ihnen nicht gestattet werden, das Zusammenleben dauerhaft in dieser Weise zu beeinträchtigen.

Wer hier mitliest, weiß: Ich habe diese Forderung mit meinem Kollegen aus Schwäbisch Gmünd seit zwei Jahren erhoben. Wir nennen es den doppelten Spurwechsel. Denn wir wollen die Sanktion für Störenfriede mit einem Anreiz für die Fleißigen verbinden: Einem Bleiberecht für alle, die einen Arbeitsplatz gefunden haben und unsere Gesellschaft respektieren.

Ach ja, zur Erinnerung für alle, die mir vorwerfen, eine solche Ungleichbehandlung sei mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, rassistisch, oder sonstwie verwerflich: In Hessen regieren die Grünen mit 20% als zweitstärkste Kraft mit. Und die haben diesen Koalitionsvertrag nahezu einstimmig und mit großem Jubel gebilligt.

PS: Ich habe zu diesem Thema in meinem Buch alles Notwendige aufgeschrieben. Heißt: "Wir können nicht allen helfen." Das als Antwort an diejenigen, die meinen, ich hätte bisher geschwiegen.

PPS: Ich muss jetzt zwei Neujahrsreden bei den Grünen halten. Eine in Kempten und eine in Friedrichsshafen. Ich habe bis 10.30h versucht, alle Kommentare zu beantworten. Ab jetzt kann ich das nicht mehr tun. Werde nur noch darauf achten, dass hier nicht gehetzt wird. Das dulde ich nicht auf meiner Seite. Also lassen. Dasselbe gilt für AfD-Propaganda.

Die Brüder hätt ich weggehaun! :O

tandem65 06.01.2019 18:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1428973)
Ja, du kriegst auch Lob, daß du bei der Kälte im sexy Outfit durch die Gegend radelst ...

Das war jetzt weit daneben,
am Ende habe ich Dich überschätzt.:Lachen2:


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