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merz 30.07.2021 14:28

geleakter (?) Entwurf (?) hier

https://www.welt.de/bin/Einreise.pdf_bn-232817633.pdf

Ich warte auf die Pressemeldunge, das ist mir dann doch zu kompliziert


m.

merz 30.07.2021 19:49

Nachfolgebericht zu Vorabmeldungen gestern:

Das CDC meint nach den Daten (besonders nach einem großen Ausbruch in MA), das infizierte Geimpfte die Delta-Variante genauso verteilen wie Ungeimpfte .... fck

Die reine Übertragbarkeit von Delta gleiche den Windpocken...... Impfen schütze immer noch gegen schwere Verläufe, aber die Situation für Ungeimpfte wird schlechter, Maske werden uns noch lange begleiten

https://www.nytimes.com/2021/07/30/h...e=articleShare

m.

Bockwuchst 04.08.2021 12:09

Wir werden noch lange Freude mit radikalisierten Quer-denken haben. Sehr gutes Interview
https://www.watson.de/deutschland/in...rch-querdenker

Ich sehe das wie Herr Blume und Warne da auch schon lange davor. Gibt da leider bei vielen kein Bewusstsein dafür.
Wer jetzt nicht bald den Absprung schafft, driftet wirklich in Richtung Sekte ab.

LidlRacer 04.08.2021 12:30

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615195)
Wir werden noch lange Freude mit radikalisierten Quer-denken haben. Sehr gutes Interview
https://www.watson.de/deutschland/in...rch-querdenker

Ich sehe das wie Herr Blume und Warne da auch schon lange davor. Gibt da leider bei vielen kein Bewusstsein dafür.
Wer jetzt nicht bald den Absprung schafft, driftet wirklich in Richtung Sekte ab.

"Sekte" finde ich stark verharmlosend, da mir die meisten Sekten relativ harmlose Spinner zu sein scheinen - wie auch die meisten Religionen.

Bockwuchst 04.08.2021 12:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1615197)
"Sekte" finde ich stark verharmlosend, da mir die meisten Sekten relativ harmlose Spinner zu sein scheinen - wie auch die meisten Religionen.

Man könnte es auch Terroristen nennen. Wer sich nicht aktiv in Telegram Gruppen usw umschaut bekommt das nicht mit, wie abartig das ist.

happytrain 04.08.2021 14:43

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1615197)
"Sekte" finde ich stark verharmlosend, da mir die meisten Sekten relativ harmlose Spinner zu sein scheinen - wie auch die meisten Religionen.

Ich finde das auch zu harmlos, auch wie die Regierung da so wenig tut, den Rädelsführern das Leben schwer zu machen.

Schwarzfahrer 04.08.2021 16:18

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615195)
Wir werden noch lange Freude mit radikalisierten Quer-denken haben. Sehr gutes Interview
https://www.watson.de/deutschland/in...rch-querdenker

Ich finde es eher merkwürdig, wieso gerade Herr Blume sich berufen fühlt, die Querdenker zu beurteilen (zumal ich seine Kompetenz in seinem Amt wegen seiner Unterschätzung des islamischen Antisemitismus auch eher begrenzt sehe).Sein Amtstitel wird praktisch als Indiz für antisemitische Tendenzen bei den Querdenkern benutzt, was natürlich ein perfektes Diffamierungs-Instrument ist. Für mich ist das plumpe anti-querdenker Propaganda, was er von sich gibt.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1615197)
"Sekte" finde ich stark verharmlosend, da mir die meisten Sekten relativ harmlose Spinner zu sein scheinen - wie auch die meisten Religionen.

Frag mal Sektenmitglieder, die ausgestiegen sind, wie harmlos sie sind. Oder denk an Omu Shinrikyo. Und beim millionenfachen Leid, das Religionen über die Menschheit gebracht haben (Aztekische Menschenopfer, Ketzerverfolgungen, Kreuzzüge, Hindus und Moslems in Indien, Islam bis in die Gegenwart) zu schließen, daß die meisten Religionen harmlos sind, ist wohl sehr realitätsfremd.
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615203)
Man könnte es auch Terroristen nennen. Wer sich nicht aktiv in Telegram Gruppen usw umschaut bekommt das nicht mit, wie abartig das ist.

Die Demonstranten von Berlin als Terroristen zu bezeichnen kommt mir mächtig daneben vor (und verharmlost echte Terroristen wie die meisten Nazi-Vergleiche den echten Nationalsozialismus verharmlosen; der Begriff hätte bei den G20-Demonstranten in Hamburg viel besser gepasst - aber das hat sich damals noch keiner getraut auszusprechen). Als Gegenstück zu den Videos im Blume-Interview lohnt es sich, die Videos auf Welt online anzuschauen. Ich sehe da höchst nervöse, überreizt reagierende Polizeibeamte, die bei offenbar nicht gewaltbereiten Menschen, die es mit der seit Ghandi bewährten Methode des zivilen Ungehorsams versuchen, m.M.n. überzogen brutal reagieren, wie man es eher aus unsmpathischeren Ländern kennt. Ich frage mich, was zu so einem Verhalten bei der deutschen Polizei führen kann (vorherige Provokation ist zu wenig als Grund, unklare Auftragslage, Angst, Überforderung?), da können noam oder Lebemann sicher besser einschätzen, was dahinter sein kann.

Interessant finde ich, daß in 2015 eines der Hauptargumente von Merkel, warum die Grenzen nicht geschlossen wurden, war der Wunsch, Bilder von auf Flüchtlinge einprügelnden Polizisten auf jeden Fall vermeiden zu wollen. Heute können wir plötzlich doch die Grenzen schließen, und Merkel macht sich offenbar nichts daraus, wenn die deutsche Polizei Demonstranten, auch ältere Frauen (alle keine aus dem militanten "schwarzen Block") einfach rücklings auf den Asphalt schleudert.

captain hook 04.08.2021 16:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615265)
Die Demonstranten von Berlin...

Ich hoffe Du warst in Berlin vor Ort um Dir ein Bild von der Lage zu machen.

Die Demo(s) war(en) übrigens verboten. Nur um das mal ins richtige Licht zu stellen.

Persönliche Beobachtung eines mir bekannten Anwohners vor Ort: Teilnehmer an der verbotenen Demo leisten der Aufforderung der Polizei nicht folge. Nach ewigem hin und her greift die Polizei dann bei den übelsten Kandidaten zu. Mitgebrachtes Kind fragt Mama was da los ist. Antwort von Mama: das ist hier in Deutschland so, da wird man einfach weggebracht.

Bockwuchst 04.08.2021 16:49

Die Demonstration war halt explizit verboten. Wer dann nicht mit dem Arsch zu Hause bleibt muss ggf auch mit Zwangsmaßnahmen rechnen. Dass der Fiechnter kaum verhohlen zu Attentaten gegen Politiker aufgerufen hat, hast du mitbekommen?

deralexxx 04.08.2021 17:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615265)
Ich finde es eher merkwürdig, wieso gerade Herr Blume sich berufen fühlt, die Querdenker zu beurteilen (zumal ich seine Kompetenz in seinem Amt wegen seiner Unterschätzung des islamischen Antisemitismus auch eher begrenzt sehe).Sein Amtstitel wird praktisch als Indiz für antisemitische Tendenzen bei den Querdenkern benutzt, was natürlich ein perfektes Diffamierungs-Instrument ist. Für mich ist das plumpe anti-querdenker Propaganda, was er von sich gibt.

Wer wäre denn in einem besseren Posten um die Vorgänge einschätzen zu können?
Der Verfassungsschutz ist schon am beraten [1] [2]. Daraus:
Zitat:

Verbindungen zu "Reichsbürgern" und "Selbstverwaltern" sowie Rechtsextremisten würden "in Kauf genommen oder gesucht, das Ignorieren behördlicher Anordnungen propagiert und letztlich das staatliche Gewaltmonopol negiert", heißt es weiter. Dies sei insgesamt geeignet, das Vertrauen in die staatlichen Institutionen und seine Repräsentanten nachhaltig zu erschüttern.
Querdenker Demos waren schon mehrfach aufgefallen, den Antisemiten eine Plattform zu geben bzw. sich nicht klar von ihnen abzugrenzen [3]

Herr Blume hat in dem Interview auch klar dargelegt, vor was er warnt und warum, das würde ich als sein Job bezeichnen. Zusätzlich darf der Herr sicher auch seine Meinungsfreiheit ausüben. [4]


[1] https://www.tagesschau.de/investigat...chutz-107.html
[2] https://www.dw.com/de/verfassungssch...ier/a-57359394
[3] https://www.sueddeutsche.de/muenchen...hutz-1.5173333
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsfreiheit

Zitat:


Die Demonstranten von Berlin als Terroristen zu bezeichnen kommt mir mächtig daneben vor (und verharmlost echte Terroristen wie die meisten Nazi-Vergleiche den echten Nationalsozialismus verharmlosen; der Begriff hätte bei den G20-Demonstranten in Hamburg viel besser gepasst - aber das hat sich damals noch keiner getraut auszusprechen). Als Gegenstück zu den Videos im Blume-Interview lohnt es sich, die Videos auf Welt online anzuschauen. Ich sehe da höchst nervöse, überreizt reagierende Polizeibeamte, die bei offenbar nicht gewaltbereiten Menschen, die es mit der seit Ghandi bewährten Methode des zivilen Ungehorsams versuchen, m.M.n. überzogen brutal reagieren, wie man es eher aus unsmpathischeren Ländern kennt. Ich frage mich, was zu so einem Verhalten bei der deutschen Polizei führen kann (vorherige Provokation ist zu wenig als Grund, unklare Auftragslage, Angst, Überforderung?), da können noam oder Lebemann sicher besser einschätzen, was dahinter sein kann.
Laut Wikipedia ist Terrorismus:

Zitat:

Unter Terrorismus (abgeleitet über „Terror“ von lateinisch terror ‚Furcht‘, ‚Schrecken‘) versteht man kriminelle Gewaltaktionen gegen Menschen oder Rechtssachen (wie Morde, Entführungen, Attentate und Sprengstoffanschläge), mit denen politische, religiöse oder ideologische Ziele erreicht werden sollen.
Die Teilnehmer der Demo haben an einer nicht genehmigten Demo teilgenommen (kriminell?). Es wurden mehrfach Polizeikräfte verletzt (Gewaltaktion) und das aus politischen oder idealogischen Zielen. Die Demos sind auch in der Vergangenheit eskaliert (https://de.wikipedia.org/wiki/Protes..._ Reichstags), dies zeigt, wie weit diese Gruppierung geht.

Zitat:

Interessant finde ich, daß in 2015 eines der Hauptargumente von Merkel, warum die Grenzen nicht geschlossen wurden, war der Wunsch, Bilder von auf Flüchtlinge einprügelnden Polizisten auf jeden Fall vermeiden zu wollen. Heute können wir plötzlich doch die Grenzen schließen, und Merkel macht sich offenbar nichts daraus, wenn die deutsche Polizei Demonstranten, auch ältere Frauen (alle keine aus dem militanten "schwarzen Block") einfach rücklings auf den Asphalt schleudert.

What about...

Eine Einschätzung zu den Demos in Berlin gibt es auch hier: https://www.volksverpetzer.de/aufkla...n-berlin-0108/

TRIPI 04.08.2021 20:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1615272)
Mitgebrachtes Kind fragt Mama was da los ist. Antwort von Mama: das ist hier in Deutschland so, da wird man einfach weggebracht.

Könnte sowas von aus der Haut fahren wenn ich das lese. Dieses Pack generiert sich als Opfer, dabei sind sie es, die alles verschlimmern und die öffentlichen Kassen belasten.
Und dann noch die Polizei als schlimm darstellen. Die wissen gar nicht wie gut sie es haben mit unserer Polizei. Man muss keine 1500km in Richtung Südeuropa fahren und um mal ne ordentliche Prise Polizeiwillkür zu schnuppern.
Und dass das Kind mitgeschleppt wird, darüber fange ich gar nicht erst an zu reden sonst wird der Beitrag schneller gelöscht als ihn wer lesen kann.

Schwarzfahrer 04.08.2021 21:28

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615274)
Die Demonstration war halt explizit verboten. Wer dann nicht mit dem Arsch zu Hause bleibt muss ggf auch mit Zwangsmaßnahmen rechnen.

Grundsätzlich richtig. Allerdings habe ich die Polizei selten so rabiat erlebt, wie auf diesen Bildern, und finde es schon befremdlich, welchen Personen (z.B. ältere Frauen) gegenüber sie sich brutal verhalten. Das ist für mich neu.

Was mich außerdem wundert, wie anders es klingt, wenn bei gleicher Konstellation die Demonstranten in Leipzig Connewitz oder im Danneröder Forst auf die Polizei losgehen, und dann mehr über die Übergriffe der Polizei gesprochen wird, als darüber, daß die Demonstranten eben selber Schuld sind... Und in beiden Fällen zeigen zumindest die Bilder, die ich bisher gesehen habe, deutlich agressiv-militantere Demonstranten, als was ich bei Querdenkern je gesehen habe, obwohl bei letzteren auch jede Menge Deppen mitlaufen (wie wohl bei jeder großen Demo).
Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1615314)
Könnte sowas von aus der Haut fahren wenn ich das lese. Dieses Pack generiert sich als Opfer, dabei sind sie es, die alles verschlimmern und die öffentlichen Kassen belasten.

"dieses Pack" wagt es, den Regierungskurs zu kritisieren - das war noch vor 20 Jahren an sich ein Gütesiegel für eine Demo; heutzutage ist es offensichtlich nicht mehr erwünscht, diese Form von direkter Demokratie auszuleben. Ich bin noch damit großgeworden, daß es nur Pro-Regierungs-Demonstrationen gab, heute würde es "woke" heißen - ein trauriger Zustand.
Und zur Belastung der öffentlichen Kassen: ich glaube kaum, daß die Demo vorgestern auch nur annähernd in die Kostengrößenordnung vom Danneröder Forst (> 31 Millionen) kam. Wer also hier die öffentlichen Kassen mehr belastet, ist nicht so klar (von den Kosten der Corona-maßnahmen mit über 1 Billion Euro ganz zu schweigen...)

deralexxx 04.08.2021 21:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615319)

"dieses Pack" wagt es, den Regierungskurs zu kritisieren - das war noch vor 20 Jahren an sich ein Gütesiegel für eine Demo; heutzutage ist es offensichtlich nicht mehr erwünscht, diese Form von direkter Demokratie auszuleben. Ich bin noch damit großgeworden, daß es nur Pro-Regierungs-Demonstrationen gab, heute würde es "woke" heißen - ein trauriger Zustand.

Die Corona Demonstrationen überschreiten wiederholt die gesetzten Rahmen. Wenn sie den Regierungskrise kritisieren wollten, könnten Sie dies tun. Sie entscheiden sich aber wiederholt dafür, die ihnen eingeräumten Rechte (Demonstrationsrecht) kombiniert mit Auflagen (Infektionsschutz) einseitig auszulegen, so funktioniert ein Rechtssystem nicht.

Welche Demos vor 20 Jahren du meinst, weis ich nicht, bei den folgenden Demos ist mir jedenfalls nicht bekannt, dass Auflagen wie bei den Corona Demos missachtet wurden:

Zitat:

14.09.2001: Berlin, 200.000, gegen Terrorismus

15.02.2003: Berlin, 500.000, gegen Irak-Krieg

15.03.2003: Berlin, 100.000, gegen Irak-Krieg

01.11.2003: Berlin, 100.000, gegen Sozialabbau

03.04.2004: Berlin, 250.000; Stuttgart, 140.000; Köln, 100.000, "Aufstehn, damit es endlich besser wird", gegen Sozialabbau
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deuts...-a-293948.html

Wer gegen oder für Dinge demonstrieren möchte und sich dabei eingeschränkt fühlt, kann vor Gericht gehen, was diverse Querdenker getan haben, jüngst vor das Berliner Verwaltungsgericht: https://www.rbb24.de/politik/thema/c...gsgericht.html :

Zitat:

Bei vergangenen Demonstrationen hätten Teilnehmende "wiederholt unter Beweis gestellt, dass regelmäßig und nahezu ausnahmslos aufgrund der fehlenden Akzeptanz diese Infektionsschutzregeln nicht eingehalten werden." Bei einigen Veranstaltung sei das Verweigern des Tragens einer Munde-Nase-Bedeckung teil der politischen Forderung und bei der Demonstration selbst "förmlich Markenzeichen und erklärtes Ziel".
Ein Einspruch bei höheren Instanz wurde nicht eingereicht, lieber wurden Auflagen der Ausführenden Instanz (Polizei) und Entscheidung der rechts sprechende Instanz (Gerichte) und der gesetzgebenden Instanz in den Wind geschlagen.

Wie nennt man Menschen die gegen alle drei durch das Grundgesetz vorgegebenen Organe missachten?

Schwarzfahrer 04.08.2021 22:05

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615325)
Die Corona Demonstrationen überschreiten wiederholt die gesetzten Rahmen.

Genauso wie G20 in Hamburg, Danneröder und Hambacher Forst, Startbahn West, AlQuds-Tag, u.v.a.m. Ich verstehe die im Verhältnis viel härtere mediale Reaktion nicht.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615325)
Wenn sie den Regierungskrise kritisieren wollten, könnten Sie dies tun. Sie entscheiden sich aber wiederholt dafür, die ihnen eingeräumten Rechte (Demonstrationsrecht) kombiniert mit Auflagen (Infektionsschutz) einseitig auszulegen, so funktioniert ein Rechtssystem nicht.

Das ist ein Dilemma. Eine Demo gegen die Auflagen mit Maske ist unglaubwürdig. Würdest Du eine Demonstration gegen die katholische Kirche mitmachen, wenn jeder ein Kreuz vor sich hertragen müßte? Durch die Auflagen kann man das Anliegen der Demonstration selbst verbieten. Wie soll man dann der Kritik noch über Demonstrationen Ausdruck verleihen (zumal die Kritik an sich schon vorher medial kriminalisiert wird)?
Und warum ist man in Deutschland überhaupt so verkrampft wegen der Demonstrationen, in Italien, Frankreich, England waren mehr Menschen mit dem gleichen Anliegen auf der Straße, ohne daß man gleich staatsfeindliche Terroristen in ihnen gesehen hätte.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615325)
Wie nennt man Menschen die gegen alle drei durch das Grundgesetz vorgegebenen Organe missachten?

Je nach Anliegen und historischer Perspektive "ziviler Ungehorsam" oder "kriminell".

TRIPI 04.08.2021 22:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615319)
"dieses Pack" wagt es, den Regierungskurs zu kritisieren - das war noch vor 20 Jahren an sich ein Gütesiegel für eine Demo; heutzutage ist es offensichtlich nicht mehr erwünscht, diese Form von direkter Demokratie auszuleben. Ich bin noch damit großgeworden, daß es nur Pro-Regierungs-Demonstrationen gab, heute würde es "woke" heißen - ein trauriger Zustand.

Du scheinst da eine sehr private Wahrnehmung zu haben. Es geht nicht darum ob die Regierung kritisiert wird. Es geht darum dass tausende im Endstadium des Dunning-Kruger-Syndroms anscheinend alles besser wissen als studierte Virologen, Auflagen ignorieren die zu ihrem eigenen Schutz und dem anderer sind, Kinder in voraussehbar brenzlige Situationen als Schutzschilder mitschleppen und so weiter und so fort.
Lass doch endlich mal den Strohmann im Keller, niemand will Demokratie und deren Errungenschaften beschneiden.
Es geht um jene, die einfach nur auf Krawall aus sind, und/oder für ihre eigene soziale Abgehängtheit allen die Schuld geben nur nicht sich selbst, und nun mit angeblich gerechtem Zorn auf die Kacke hauen. Weil sie irgendwo im Internet drin was gelesen haben was der Harry auch gesagt hat. Und Helga auch. Und der Q-Typ

deralexxx 04.08.2021 22:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615329)
Genauso wie G20 in Hamburg, Danneröder und Hambacher Forst, Startbahn West, AlQuds-Tag, u.v.a.m. Ich verstehe die im Verhältnis viel härtere mediale Reaktion nicht.

Was genau siehst du bei G20 ungerecht gegenüber den Corona demos?
Die meisten Demonstrationen im Rahmen G20 waren genehmigt, gegen die Gewalt bereiten Teilnehmer wurde das Gesetz durchgesetzt und es gab entsprechend 3400 Ermittlungsverfahren (https://de.m.wikipedia.org/wiki/G20-...chtsverfahren). Die Medien waren damals voll mit den Ausschreitungen sowie den friedlichen Demonstranten.

Verstehst du also nicht, dass Querdenker Demos kritischer in den Medien beleuchtet werden oder das diese nicht kritisch genug beleuchtet werden?

Zitat:

Das ist ein Dilemma. Eine Demo gegen die Auflagen mit Maske ist unglaubwürdig. Würdest Du eine Demonstration gegen die katholische Kirche mitmachen, wenn jeder ein Kreuz vor sich hertragen müßte? Durch die Auflagen kann man das Anliegen der Demonstration selbst verbieten. Wie soll man dann der Kritik noch über Demonstrationen Ausdruck verleihen (zumal die Kritik an sich schon vorher medial kriminalisiert wird)?
Und warum ist man in Deutschland überhaupt so verkrampft wegen der Demonstrationen, in Italien, Frankreich, England waren mehr Menschen mit dem gleichen Anliegen auf der Straße, ohne daß man gleich staatsfeindliche Terroristen in ihnen gesehen hätte.
Die Auflagen hätten ja über Monate auch andere kreative Möglichkeiten zugelassen, z.b. entsprechenden Abstand halten. Es wurde ja über Monate gegen Abstand- UND Maskenauflagen verstossen worden. Wenn ich also wirklich das Ziel habe, meine Position in einer Demonstration zeigen zu wollen, dann würde ich statt der 2 Meter 3 Meter Abstand und versuche dafür doppelt soviele Teilnehmer zu bekommen.

Wenn du für Waffenrechte demonstrieren willst, gehst du ja auch nicht mit einer geladenen AK47 zur Demo.

Natürlich kann Ungehorsam die eigene Position verstärken indem mehr Medien etc aufmerksam werden. Spätestens nach einigen Wochen hätte ich als Organisator umgeschwenkt und gesagt “seht her, hier sind doppelt soviele wie vor 4 Wochen denen das Thema so wichtig ist”.

Wie Demonstranten in anderen Ländern eingeschätzt werden weiss ich nicht, es gab aber zumindest in Frankreich Festnahmen, Ob Demonstrationen in diesen Ländern erlaubt oder mit Auflagen erlaubt waren weiss ich auch nicht, zu sagen “die in anderen Ländern dürfen doch aber auch demonstrieren” ohne etwas Kontext zu liefern wäre mir zu einfach, da ich nicht sattelfest in Französischen Grundrechten, Gewaltenteilung und dergleichen bin.

noam 04.08.2021 22:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615265)
.... da können noam oder Lebemann sicher besser einschätzen, was dahinter sein kan......

Ich glaube nicht, dass da irgendetwas dahintersteckt, sondern wir erleben einfach Widerstand aus einer völlig ungewöhnlich zusammengesetzten Gruppe. Und verhalten sich Mitglieder dieser Gruppe entsprechend, werden sie eben auch entsprechend behandelt.


Vor allem muss man sich dabei immer wieder vor Augen führen, welche absolut beschissene Situation dort für die eingesetzten Kräfte herrscht. Diese werden zwar mittlerweile alle ausreichend geimpft sein, aber dennoch werden sie einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Denn es wird unstrittig sein, dass von Teilnehmern einer Demo, auf der dicht an dicht ohne Schutz Leugner neben Superspreadern umherstiefeln und sich sonst in ihrem Alltag auch so verhalten werden, ein höheres Infektionsrisiko ausgeht, als im normalen Alltag. Ergo sehe ich als Polizei zu, dass der Bürger einen ausreichenden Abstand zu mir zu wahren hat. Und da fängt das Elend eben schon an, wenn die potentielle Virenschleuder meint immer wieder auf Kuschelkurs gehen zu müssen. Da hat man dann irgendwann keine Handlungsalternative mehr als "einfache körperliche Gewalt". Und die sieht eben einfach immer scheiße aus, vor allem wenn man eben aus Rücksicht auf sein Gegenüber nicht "durchzieht".

Der Unterschied zu insbesondere linken Demos ist, dass hiervon eben keine Gefahr für die Allgemeinheit in einer so besonderen Situation ausgeht.

Bockwuchst 04.08.2021 22:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615319)
Grundsätzlich richtig. Allerdings habe ich die Polizei selten so rabiat erlebt, wie auf diesen Bildern, und finde es schon befremdlich, welchen Personen (z.B. ältere Frauen) gegenüber sie sich brutal verhalten. Das ist für mich neu.

Was mich außerdem wundert, wie anders es klingt, wenn bei gleicher Konstellation die Demonstranten in Leipzig Connewitz oder im Danneröder Forst auf die Polizei losgehen, und dann mehr über die Übergriffe der Polizei gesprochen wird, als darüber, daß die Demonstranten eben selber Schuld sind... Und in beiden Fällen zeigen zumindest die Bilder, die ich bisher gesehen habe, deutlich agressiv-militantere Demonstranten, als was ich bei Querdenkern je gesehen habe, obwohl bei letzteren auch jede Menge Deppen mitlaufen (wie wohl bei jeder großen Demo).

"dieses Pack" wagt es, den Regierungskurs zu kritisieren - das war noch vor 20 Jahren an sich ein Gütesiegel für eine Demo; heutzutage ist es offensichtlich nicht mehr erwünscht, diese Form von direkter Demokratie auszuleben. Ich bin noch damit großgeworden, daß es nur Pro-Regierungs-Demonstrationen gab, heute würde es "woke" heißen - ein trauriger Zustand.
Und zur Belastung der öffentlichen Kassen: ich glaube kaum, daß die Demo vorgestern auch nur annähernd in die Kostengrößenordnung vom Danneröder Forst (> 31 Millionen) kam. Wer also hier die öffentlichen Kassen mehr belastet, ist nicht so klar (von den Kosten der Corona-maßnahmen mit über 1 Billion Euro ganz zu schweigen...)


https://www.t-online.de/nachrichten/...sion=true&s=09

Hier nochmal ein anderes Interview, bisschen anders als das mit Herrn Blume. Darin kommt zur Sprache, dass sich die "Demonstranten" im Recht sehen und auch oft keine erfahrenen Demo-Gänger sind und dann aus allen Wolken fallen, wenn die Polizei auch mal stabil hinlangt. Was soll die aber denn sonst tun, das war ne verbotene Demo, Katz und Maus quer durch die Stadt und dann wurde vielfach versucht Absperrungen zu durchbrechen. Der Staat hat sich schon ein paar Mal lächerlich gemacht als man bei QD Demos alles durchgehen ließ. Das kann man irgendwann nicht mehr.
Wenn man dann Videos online sieht, in denen oft auch fehlt, was sich vor der Festnahme abgespielt hat, wirkt dass halt anders wenn derjenige der da fixiert wird, keinen schwarzen Hoodie trägt.
Es geht bei diesen Demos und bei Querdenken insgesamt vielen doch auch schon lange nicht mehr um Sachthemen, um Corona-Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht mittlerweile die Ablehnung des Staates und seiner Institutionen und Politiker

noam 04.08.2021 23:13

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615340)
Es geht bei diesen Demos und bei Querdenken insgesamt vielen doch auch schon lange nicht mehr um Sachthemen, um Corona-Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht mittlerweile die Ablehnung des Staates und seiner Institutionen und Politiker

Und damit sind sie nicht weit entfernt, von so mancher linksextremen Demonstration (bzw. einem nicht unerheblich Teil seiner Teilnehmer), die allerdings die Klaviatur des Ausreizens deutlich besser beherrschen.

Bockwuchst 04.08.2021 23:29

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1615343)
Und damit sind sie nicht weit entfernt, von so mancher linksextremen Demonstration (bzw. einem nicht unerheblich Teil seiner Teilnehmer), die allerdings die Klaviatur des Ausreizens deutlich besser beherrschen.

Mag sein. Ich schaue immer Mal wieder was einige mir bekannte ziemlich fanatische Querdenker in meine beschaulichen Kleinstadt bei Facebook Posten. Und da kann man schon ganz gut die Themenverlagerung beobachten, die auch der Blume in dem Interview zur Sprache bringt. Eine immer größere Rolle spielen die "Klimalüge" "Wettermanipulation" und "Genderwahn". Damit geht es nach der Pandemie dann weiter. Auch diese Geschichten in den Überflutungsgebieten fand ich richtig wierd

sybenwurz 04.08.2021 23:34

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615340)
Es geht bei diesen Demos und bei Querdenken insgesamt vielen doch auch schon lange nicht mehr um Sachthemen, um Corona-Maßnahmen...

Ging es das überhaupt schonmal bei dieser 'Gruppierung'?

Mo77 05.08.2021 08:01

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1615345)
Ging es das überhaupt schonmal bei dieser 'Gruppierung'?

Wo und wie soll denn Kritik formuliert werden. Die Menschen denen einfach manche Maßnahmen zu weit gehen oder mit anderen Teilaspekten der Pandemie nicht gänzlich zufrieden sind wurden ja nahezu in die Arme von QD getrieben.
So hat man meines Erachtens legitimen Protest bewusst in einer gewissen Ecke gelassen um ihn zu diffamieren.
Lieschen Müller hat gar nicht das know how um ihre Opposition zu kanalisieren.
Diese Probleme hat man sich schon irgendwie selber geschaffen.
Es sind zu viele zurück gelassen worden, sich dann zu wundern, dass andere sich kümmern und abfischen ist naiv.

Stefan 05.08.2021 08:17

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1615357)
So hat man meines Erachtens legitimen Protest bewusst in einer gewissen Ecke gelassen um ihn zu diffamieren.
Lieschen Müller hat gar nicht das know how um ihre Opposition zu kanalisieren.

Lieschen Müller und die meisten ihrer Namengenossinen, mit denen ich bisher gesprochen habe, sind sehr einseitig informiert. Bevor sie ihre "Opposition kanalisieren" sollten sie erstmal über ihren Facebook-, WhatsApp- und Telegram-Horizont schauen.

Mo77 05.08.2021 08:40

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1615360)
Lieschen Müller und die meisten ihrer Namengenossinen, mit denen ich bisher gesprochen habe, sind sehr einseitig informiert. Bevor sie ihre "Opposition kanalisieren" sollten sie erstmal über ihren Facebook-, WhatsApp- und Telegram-Horizont schauen.

Es gab aus meiner Sicht anfangs kaum Meinungsspektren die offen ausdiskutiert wurden. Viele haben sich bereits in diesem Moment angehängt Gefühlt. In ihre Blasen sind sie erst später reingeklettert.

Natürlich teile ich deine Meinung, dass einseitige Informationsbeschaffungsbubbles ungut sind.
Du schiebst die Verantwortung alleine auf Lieschen Müller da raus zu kommen. Mir ging es eher darum wie sie da rein gekommen ist.

Ich kenne viele die sich vielseitig informieren.
Mit so Hardcore Leugnen hab ich keinen Kontakt. Viele werden aber in diese Ecke geschoben ohne auch nur zuzuhören.
Kenne paar Künstler, Veranstaltungsbranche, Gastronomen, Friseure etc. Denen ging es ganz konkret um ihre (berufliche) Existenz als um Staatszersetzung.

Bockwuchst 05.08.2021 08:49

In den Telegram Kanälen und auf dem Demos trieben sich von Anfang an Rattenfänger wie Ballweg ins Schiffmann und Rechtsextreme, Holocaust-Relativierer und Reichsbürger rum. Niemand war gezwungen da mitzumachen.
In unserer Regionalen Eltern stehen auf Gruppe wurden von Anfang an Antisemitische Posts geteilt und keiner hat widersprochen.

Wenn ich meine Opposition ausdrücken will, kann ich als Privatperson zb einen Leserbrief schreiben oder meinen Landrat oder Landtagsabgeordneten kontaktieren. Haben auch viele gemacht.

Jeder schimpft auf die Regierung. Dass Widerspruch nicht erlaubt ist, ist Teil des Mythos.

deralexxx 05.08.2021 09:09

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1615363)
Es gab aus meiner Sicht anfangs kaum Meinungsspektren die offen ausdiskutiert wurden. Viele haben sich bereits in diesem Moment angehängt Gefühlt. In ihre Blasen sind sie erst später reingeklettert.

Natürlich teile ich deine Meinung, dass einseitige Informationsbeschaffungsbubbles ungut sind.
Du schiebst die Verantwortung alleine auf Lieschen Müller da raus zu kommen. Mir ging es eher darum wie sie da rein gekommen ist.

Ich kenne viele die sich vielseitig informieren.
Mit so Hardcore Leugnen hab ich keinen Kontakt. Viele werden aber in diese Ecke geschoben ohne auch nur zuzuhören.
Kenne paar Künstler, Veranstaltungsbranche, Gastronomen, Friseure etc. Denen ging es ganz konkret um ihre (berufliche) Existenz als um Staatszersetzung.

Es gab selten ein Thema das so omnipräsent war wie corona, nahezu jeden Abend sind Talkshows auf ard und ZDF mit den wildesten Meinungen durch Menschen vertreten. Das Thema hier hat hunderte Seiten. Jede Zeitung hat hunderte Artikel zum Thema geschrieben. Jeder eine Hochschule mal auf Google Maps gesehen hat wurde als Wissemschaftler gehört der eine neue Erkenntniss zum Thema Corona zu haben schien.

Leserbriefe, Umfragen im Radio bei denen man seine Meinung sagen konnte. Nahezu jedes Gespräch mit Menschen im privaten Umfeld in den letzten 1.5 Jahren kommt früher oder später zu Corona und man jeder hat eine Meinung dazu.

Das Thema beschäftigt im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Planeten. Mehr Aufmerksamkeit und diversere Diskussion wird es vllt nie wieder geben.

Schwarzfahrer 05.08.2021 09:37

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1615357)
Wo und wie soll denn Kritik formuliert werden. Die Menschen denen einfach manche Maßnahmen zu weit gehen oder mit anderen Teilaspekten der Pandemie nicht gänzlich zufrieden sind wurden ja nahezu in die Arme von QD getrieben.
So hat man meines Erachtens legitimen Protest bewusst in einer gewissen Ecke gelassen um ihn zu diffamieren.
Lieschen Müller hat gar nicht das know how um ihre Opposition zu kanalisieren.
Diese Probleme hat man sich schon irgendwie selber geschaffen.
Es sind zu viele zurück gelassen worden, sich dann zu wundern, dass andere sich kümmern und abfischen ist naiv.

Das finde ich eine sehr treffende Beschreibung der Entwicklung (die übrigens bei den Protesten gegen die Flüchtlingspolitik ähnlich verlief). In Österreich wurde gerade der Effekt schön quantifiziert:

Schwarzfahrer 05.08.2021 09:38

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615367)
Wenn ich meine Opposition ausdrücken will, kann ich als Privatperson zb einen Leserbrief schreiben oder meinen Landrat oder Landtagsabgeordneten kontaktieren. Haben auch viele gemacht.

Und welchen Effekt bzw. welche Resonanz hat dieses Vorgehen bezüglich der staatlichen Corona-Politik? Wenn das ausreichen würde, wären Demos für beliebige Belange doch weitgehend entbehrlich, oder?
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615367)
Dass Widerspruch nicht erlaubt ist, ist Teil des Mythos.

Widerspruch ist nicht verboten, aber es wird moralisch diskreditiert, was im praktischen Alltag keinen "akzeptierten" Protest mehr ermöglicht.

deralexxx 05.08.2021 09:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615380)
Und welchen Effekt bzw. welche Resonanz hat dieses Vorgehen bezüglich der staatlichen Corona-Politik? Wenn das ausreichen würde, wären Demos für beliebige Belange doch weitgehend entbehrlich, oder?
Widerspruch ist nicht verboten, aber es wird moralisch diskreditiert, was im praktischen Alltag keinen "akzeptierten" Protest mehr ermöglicht.

Was genau erwartest du denn? Das sich ein paar querdenker auf die strasse stellen und sich sofort alles um 180 grad dreht? Wenn du dafür protestiert nur noch nackt rum laufen zu wollen und du nackt zu den Demos gehst und es dann trotzdem nicht erlaubt ist das du nackt durch die strasse läufst dann gibt es dafür vllt keine Mehrheit und das gehört dann auch zur Demokratie das zu akzeptieren.

"Praktisch kein Protest mehr möglich" wo du hier seit 1.5 Jahren die gleiche unverrückbare Position vertrittsts und wir immer noch mit dir diskutieren. Was erwartest du? Das Bodo Schiffmann jede Woche im Bundestag sprechen darf? Die Querdenker haben sich mit ihrer Panik und Angstmache vor dem Totalitären Corona Regime selbst ins Abseits versetzt. Es gibt ein Rechr auf Meinungsfreiheit, aber kein Recht das dir jemand zuhören muss oder deine Meinung umsetzten.

Es stand den Protesten frei Volksbegehren oder Klagen einzureichen, Spenden wurden diverse Male gesammelt, rausbekommen ist aber nix. Die Klaviatur in dieser funktionierenden Demokratie seinen Widerstand auszudrücken sind vielfältig, müssen halt genutzt werden, dann sieht man ob es mehrheitsfähog ist, wenn nicht dann eben nicht.

Schwarzfahrer 05.08.2021 10:32

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615382)
Was genau erwartest du denn?

Ein paar Beispiele von möglichen Ergebnissen (schon einzelne wären gute Zeichen gewesen), die ich mir von Demonstrationen erwartet hätte: Daß die Regierung auf Grund der Proteste die Maßnahmen überdenkt, die Sinnhaftigkeit und Nutzen von Maßnahmen überprüft und nutzlose, aber die Menschen schwer belastende Maßnahmen mit marginalem Nutzen auch abschafft. in 2020 z.B. daß die unmenschliche Isolation von Behinderten, Alten und schwer Kranken sofort beendet wird, da die mehr schadet, als es je gegen Corona nützt; daß gleichzeitig auf den Schutz der Risikogruppen fokussiert wird statt die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Daß die Proteste zum Anlaß genommen werden, die Strategie (soweit eine vorhanden) zu überprüfen. Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen. u.ä.m.

Ich finde, das ist immer noch viel bescheidener, als die radikalen Forderungen von Klimaaktivisten, deren Demos medial so toll bejubelt werden und deren Anliegen ernsthaft diskutiert werden, seien sie noch so realitätsfremd. Bei Corona wurde aber von Anfang an nur auf die extremen "Blüten" fokussiert, und damit das Kernanliegen an sich diskreditiert, um die eigene Politik nicht in Frage stellen zu müssen.

Roini 05.08.2021 10:34

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615382)
"Praktisch kein Protest mehr möglich" wo du hier seit 1.5 Jahren die gleiche unverrückbare Position vertrittsts und wir immer noch mit dir diskutieren. Was erwartest du? Das Bodo Schiffmann jede Woche im Bundestag sprechen darf? Die Querdenker haben sich mit ihrer Panik und Angstmache vor dem Totalitären Corona Regime selbst ins Abseits versetzt. Es gibt ein Rechr auf Meinungsfreiheit, aber kein Recht das dir jemand zuhören muss oder deine Meinung umsetzten.

:Blumen: :Blumen: :Blumen:

deralexxx 05.08.2021 11:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615398)
Ein paar Beispiele von möglichen Ergebnissen (schon einzelne wären gute Zeichen gewesen), die ich mir von Demonstrationen erwartet hätte: Daß die Regierung auf Grund der Proteste die Maßnahmen überdenkt, die Sinnhaftigkeit und Nutzen von Maßnahmen überprüft und nutzlose, aber die Menschen schwer belastende Maßnahmen mit marginalem Nutzen auch abschafft. in 2020 z.B. daß die unmenschliche Isolation von Behinderten, Alten und schwer Kranken sofort beendet wird, da die mehr schadet, als es je gegen Corona nützt; daß gleichzeitig auf den Schutz der Risikogruppen fokussiert wird statt die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Daß die Proteste zum Anlaß genommen werden, die Strategie (soweit eine vorhanden) zu überprüfen. Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen. u.ä.m.

Ich finde, das ist immer noch viel bescheidener, als die radikalen Forderungen von Klimaaktivisten, deren Demos medial so toll bejubelt werden und deren Anliegen ernsthaft diskutiert werden, seien sie noch so realitätsfremd. Bei Corona wurde aber von Anfang an nur auf die extremen "Blüten" fokussiert, und damit das Kernanliegen an sich diskreditiert, um die eigene Politik nicht in Frage stellen zu müssen.

Die von dir genannten Themen wurden alle von der Politik wahrgenommen, von Oppositionsparteien in Debatten vorgebracht, in Pressekonferenzen von Journalisten hinterfragt und von unzähligen Experten jeglicher Fachrichtung durch diskutiert und mit Studien unterlegt. Die gewählte Regierung und die Ministerien haben sich aber dagegen für einen anderen Mittelweg (denn es gab auch nicht gerade wenige Stimmen, die für härteren Maßnahmen eingetreten sind) entschieden und umgesetzt. Wenn man immer nur die Extremposition einfordert und vertritt wird man nie zufrieden sein. Politik lebt von Kompromissen und es gehört dazu, sich damit abzufinden. Schau nach vorne.

Die Klimaaktivisten fordern Extrempositionen, werden diese aber auch nicht 100 % umsetzen können, es wird auch da ein Mittelweg geben, die Demonstrationen und die Menge werden aber beeinflussen in welche Richtung das Pendel eher ausschlagen wird.

pepusalt 05.08.2021 11:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615398)
Ein paar Beispiele von möglichen Ergebnissen (schon einzelne wären gute Zeichen gewesen), die ich mir von Demonstrationen erwartet hätte: Daß die Regierung auf Grund der Proteste die Maßnahmen überdenkt, die Sinnhaftigkeit und Nutzen von Maßnahmen überprüft und nutzlose, aber die Menschen schwer belastende Maßnahmen mit marginalem Nutzen auch abschafft. in 2020 z.B. daß die unmenschliche Isolation von Behinderten, Alten und schwer Kranken sofort beendet wird, da die mehr schadet, als es je gegen Corona nützt; daß gleichzeitig auf den Schutz der Risikogruppen fokussiert wird statt die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Daß die Proteste zum Anlaß genommen werden, die Strategie (soweit eine vorhanden) zu überprüfen. Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen. u.ä.m.

Ich kann nur noch den Kopf schütteln, bei solchen Erwartungen und Blindheit.
Alle Die von Dir genannten Beispiele wurden vielfach so wie von Dir gefordert umgesetzt, manchmal nach vorsichtiger Beaobachtung zeitversetzt, manchmal zu schnell, manchmal unbeholfen und gelegentlich mit Scheiß-Gewinnabsichten, manchmal aber auch mutig. Halt immer als schwierige Gratwanderung, aber sie wurden im großen und ganzen, gut und blöd, gemacht.
Wenn Du Beispiele mit möglichen Ergebnissen erst mit eigen definierten noch nicht mal konsensfähigen Maximalforderungen erfüllt siehst, stellst Du Dich (nicht ich Dich) in die Ecke, in der Du nicht stehen möchtest.

Bockwuchst 05.08.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615398)
Ein paar Beispiele von möglichen Ergebnissen (schon einzelne wären gute Zeichen gewesen), die ich mir von Demonstrationen erwartet hätte: Daß die Regierung auf Grund der Proteste die Maßnahmen überdenkt, die Sinnhaftigkeit und Nutzen von Maßnahmen überprüft und nutzlose, aber die Menschen schwer belastende Maßnahmen mit marginalem Nutzen auch abschafft. in 2020 z.B. daß die unmenschliche Isolation von Behinderten, Alten und schwer Kranken sofort beendet wird, da die mehr schadet, als es je gegen Corona nützt; daß gleichzeitig auf den Schutz der Risikogruppen fokussiert wird statt die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Daß die Proteste zum Anlaß genommen werden, die Strategie (soweit eine vorhanden) zu überprüfen. Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen. u.ä.m.

Ich finde, das ist immer noch viel bescheidener, als die radikalen Forderungen von Klimaaktivisten, deren Demos medial so toll bejubelt werden und deren Anliegen ernsthaft diskutiert werden, seien sie noch so realitätsfremd. Bei Corona wurde aber von Anfang an nur auf die extremen "Blüten" fokussiert, und damit das Kernanliegen an sich diskreditiert, um die eigene Politik nicht in Frage stellen zu müssen.

Du hast das Recht deine Meinung zu äußern. Aber du hast natürlich keinen Anspruch darauf, dass deine Forderungen dann auch umgesetzt werden. Dieses Anspruchsdenken ist halt weit verbreitet und wird dann gernit Diktatur gleich gesetzt was natürlich Quatsch ist. Wenn eine andere Politik gemacht wird als von dir gewünscht hast du halt erst Mal Pech gehabt und kannst ja dann die Regierung abwählen.

Stefan 05.08.2021 11:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615398)
.........Daß die Regierung auf Grund der Proteste ....

Diese Menschen haben ohnehin schon zuviel Aufmerksamkeit bekommen. Der grösste Teil der Bevölkerung war um ihre und die Gesundheit ihrer Mitmenschen besorgt und ist während der Pandemie daheim geblieben. Warum sollten die Leute, die ohne Masken (in Bussen) quer durch die Republik gefahren sind, besonderes Gehör finden?

Matthias75 05.08.2021 11:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615398)
Ein paar Daß die Regierung auf Grund der Proteste die Maßnahmen überdenkt, die Sinnhaftigkeit und Nutzen von Maßnahmen überprüft und nutzlose, aber die Menschen schwer belastende Maßnahmen mit marginalem Nutzen auch abschafft. in 2020 z.B. daß die unmenschliche Isolation von Behinderten, Alten und schwer Kranken sofort beendet wird, da die mehr schadet, als es je gegen Corona nützt;

daß gleichzeitig auf den Schutz der Risikogruppen fokussiert wird statt die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen.

Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen

Wie diese sich widersprechenden Forderungen gleichzeitig erfüllt werden sollen, dafür gibt es sicher eine einfache Lösung.:Blumen:

Ach ja, stimmt, die beinhaltet ja die dummerweise ein bis zwei Spritzen…

M.

Mo77 05.08.2021 12:13

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1615420)
Wie diese sich widersprechenden Forderungen gleichzeitig erfüllt werden sollen, dafür gibt es sicher eine einfache Lösung.:Blumen:

Ach ja, stimmt, die beinhaltet ja die dummerweise ein bis zwei Spritzen…

M.

Zu dem Zeitpunkt gab es nicht mal Impfstoff.
Es sind flächendeckend 100.000de Menschen Tag und Nacht eingesperrt worden. Es gab nicht mal die Möglichkeit eines Spazierganges.
Es wurden dort Freiheiten teils ohne Zusammenhang mit Infektionsrisiken pauschal entzogen.
Das hat vielen nicht gefallen.
Das wird auch nicht ungeschehen durch Impfungen.
Wir haben es zugelassen, dass Menschen mit geistiger Behinderung flächendeckend wegesperrt wurden um sie zu schützen.
Weite Teile sind und waren nie Risikobehaftet.
Aber Leserbrief regelt....

keko# 05.08.2021 12:16

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1615420)
...
Ach ja, stimmt, die beinhaltet ja die dummerweise ein bis zwei Spritzen…

M.

Ernstgemeinte und interessierte Frage:

glaubst du tatsächlich daran, dass

"Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen"

wenn wir (jetzt in DE) 1-2 Spritzen nehmen?

:Blumen:

Schwarzfahrer 05.08.2021 12:33

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615406)
Die von dir genannten Themen wurden alle von der Politik wahrgenommen, von Oppositionsparteien in Debatten vorgebracht, in Pressekonferenzen von Journalisten hinterfragt und von unzähligen Experten jeglicher Fachrichtung durch diskutiert und mit Studien unterlegt.

Deine Wahrnehmung. Meine war anders: die meisten Kritikpunkte wurden zwar auch von Fachleuten vorgebracht, aber entweder als nicht machbar abgetan, oder gleich mit "ihr nehmt Tote in Kauf" oder "keine Ahnung" verunglimpft. Echte Überprüfung der Verhältnismäßigkeit habe ich nicht erlebt.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615406)
Politik lebt von Kompromissen und es gehört dazu, sich damit abzufinden. Schau nach vorne.

Ich kann natürlich mit dem aktuellen Zustand leben, gut finden muß ich das Ergebnis nicht. Nach vorne schauen heißt, es in Zukunft besser zu machen - und dafür muß man die Fehler benennen und korrigieren, nicht ignorieren. Aber Fehlerkultur ist keine Stärke der aktuellen Politiker, siehe CDU-App-Sicherheits-Geschichte im Wahlkampf-Thread :(
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615412)
Du hast das Recht deine Meinung zu äußern. Aber du hast natürlich keinen Anspruch darauf, dass deine Forderungen dann auch umgesetzt werden. Dieses Anspruchsdenken ist halt weit verbreitet und wird dann gernit Diktatur gleich gesetzt...

Die Frage war nach Erwartungen. Ich habe nie behauptet, ich hätte Anspruch auf etwas davon, auch von Diktatur sprichst nur Du hier - allerdings finde ich, daß die Kritiker und Demonstranten Anspruch darauf haben, daß sie nicht pauschal moralisch verurteilt und diskreditiert werden, sondern sehr wohl zwischen absurden Extremen und sinnvoller Kritik differenziert wird.
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1615412)
Wenn eine andere Politik gemacht wird als von dir gewünscht hast du halt erst Mal Pech gehabt und kannst ja dann die Regierung abwählen.

Ich tue mein Bestes dazu, allein mir fehlt eine realistische und überzeugende Alternative im aktuellen Angebot ...

Matthias75 05.08.2021 12:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1615427)
Ernstgemeinte und interessierte Frage:

glaubst du tatsächlich daran, dass

"Daß Schulen vorbehaltlos offen bleiben, was ja problemlos möglich ist, wie es viele Länder zeigen"

wenn wir (jetzt in DE) 1-2 Spritzen nehmen?

:Blumen:

Als Betroffener mit kleinen Kindern hoffe ich, dass es nicht wieder zu flächendeckenden Schulschließungen kommt. Die Impfung möglichst vieler Personen zur Reduzierung von Ansteckungsrisiken Sehe ich hierbei als einen nicht unerheblicher Baustein an, auch mangels brauchbarer Alternativen v.a. für kleinere Kinder. Ob zwei Spritzen ausreichen oder (jährliche) Auffrischungsimpfungen notwendig sein werden, kann ich nicht einschätzen.

Momentan sinkt meine Hoffnung auf ein halbwegs unbeschwertes Schuljahr allerdings deutlich.

M.


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