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Mitsuha 28.07.2021 11:48

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614068)
Dir ist aber klar das die MET um die es hier geht in den USA ist?

Ja und? Was spricht dagegen, dass irgendein Event-Veranstalter bei uns sowas ebenfalls macht (also keine Ungeimpften, keine Ausnahme für Kinder, selbst wenn die nicht geimpft werden)?

Ich weiß, das fällt unter Vertragsfreiheit (gibt ja auch genug Erwachsenenhotels). Aber hatten wir die Diskussion nicht schonmal im Sommer, als es darum ging, Geimpften ihre (Grund)Rechte zurückzugeben? Da hieß es immerhin noch "Ihr müsst nur warten, dann seid ihr auch mit der Impfung dran."

Blöd nur, wenn das Kind halt noch ein paar Jahre warten muss, bis es geimpft werden darf. Aktuell wirst du keinen Arzt finden, der dir einen U12 impft. Und ob es jemals eine Impfempfehlung gibt, ist fraglich. Ist ja für Kinder schließlich ungefährlich... nicht!

deralexxx 28.07.2021 11:54

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1614070)
Ja und? Was spricht dagegen, dass irgendein Event-Veranstalter bei uns sowas ebenfalls macht (also keine Ungeimpften, keine Ausnahme für Kinder, selbst wenn die nicht geimpft werden)?

Ich weiß, das fällt unter Vertragsfreiheit (gibt ja auch genug Erwachsenenhotels). Aber hatten wir die Diskussion nicht schonmal im Sommer, als es darum ging, Geimpften ihre (Grund)Rechte zurückzugeben? Da hieß es immerhin noch "Ihr müsst nur warten, dann seid ihr auch mit der Impfung dran."

Blöd nur, wenn das Kind halt noch ein paar Jahre warten muss, bis es geimpft werden darf. Aktuell wirst du keinen Arzt finden, der dir einen U12 impft. Und ob es jemals eine Impfempfehlung gibt, ist fraglich. Ist ja für Kinder schließlich ungefährlich... nicht!

Schon klar, aber du springst hier von einem Amerikanischen privaten Unterhemden (zumindest hab ich nichts finden können was darauf deutet es handele sich bei der MET um ein staatliches Institut) zu der Deutschen Bahn, die (teil) staatlich mit Versorgungsauftrag ist wieder zu privaten Veranstaltungsfirmen.

Und die Herausforderung mit Kindern und Impfung U12 ist ja wieder was komplett anderes und wie schon geschrieben wurde, zumindest für die MET Impfpflichtig wohl out of scope.

Mitsuha 28.07.2021 11:56

Okay, dann streichen wir die dt. Bahn als Beispiel und nehmen die dt. Fussballstadien. Stell dir vor, die Bundesligisten entscheiden "Nur Geimpfte dürfen in die Stadien und U12 haben halt Pech gehabt."

Bockwuchst 28.07.2021 11:58

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1614075)
Okay, dann streichen wir die dt. Bahn als Beispiel und nehmen die dt. Fussballstadien. Stell dir vor, die Bundesligisten entscheiden "Nur Geimpfte dürfen in die Stadien und U12 haben halt Pech gehabt."

Das könnten sie wahrscheinlich machen. Es wird aber auch einen wirtschaftlichen Druck geben, nicht zuviele Zuschauer auszuschließen, zumindest nicht dauerhaft.

deralexxx 28.07.2021 12:03

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1614075)
Okay, dann streichen wir die dt. Bahn als Beispiel und nehmen die dt. Fussballstadien. Stell dir vor, die Bundesligisten entscheiden "Nur Geimpfte dürfen in die Stadien und U12 haben halt Pech gehabt."

Private Unternehmen, sollen sie machen, hab ich wenig Probleme damit, wenn es dazu führt, dass mittelfristig sich mehr Erwachsene Impfen und die Inzidenz nahe Null drücken lässt damit man das wieder lockern kann, her damit.

(Ich denke aber nicht, dass es der beste Weg zum Ziel ist)

Matthias75 28.07.2021 12:39

Ungeimpfte pauschal und ohne Alternative auszuschließen, halte ich für schwierig, da es ja neben Kindern auch andere Gruppen gibt, die sich nicht impfen lassen können. Es muss aus meiner Sicht schon eine Alternative, z.B. eine Testpflicht, geben. Ich denke, dass dann viele sich doch noch aus Bequemlichkeit impfen lassen.

Was die Altergruppe ab 12 angeht, die sind gerade großteils in den Ferien. Wenn die Testpflicht an den Schulen bestehen bleibt und man deshalb z.B. vor Schulbeginn regelmäßig zusätzlich Zeit für den Besuch im Testzentrum einplanen muss, könnte ich mir vorstellen, dass einige Schüler wieder verstärkt über eine Impfung nachdenken.

M.

keko# 28.07.2021 12:50

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614080)
Private Unternehmen, sollen sie machen, hab ich wenig Probleme damit, wenn es dazu führt, dass mittelfristig sich mehr Erwachsene Impfen und die Inzidenz nahe Null drücken lässt damit man das wieder lockern kann, her damit.

(Ich denke aber nicht, dass es der beste Weg zum Ziel ist)

Von welcher Population sprichst du? Das ist gleich wie beim Klimaproblem: wenn DE seine Hausafgaben macht, ist das gut, aber nur ein Teilerfolg. Corona ist ein globales Problem und lässt sich nur so lösen. Ansonsten müssen wir unsere Grenzen dicht machen und/oder impfen quasi immer reaktiv hinterher.

welfe 28.07.2021 12:55

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1614031)
Die Impfung ist ab 12 zugelassen, aber es gibt keine Empfehlung der Stiko. Es ist deshalb schon schwer genug an ne Impfung für gesunde Kinder / Jugentliche über 12 zu kommen.
Unter 12 hat bisher keiner der Impfstoffe ne Zulassung. Das wird dir kein Arzt machen.

Wo ist das schwer? Alle Freunde meiner Jüngsten (Alter 14-18) sind geimpft oder werden es gerade. Auch die Schulen hatten Aktionen gestartet (wurde zwar vom Ministerium zurückgepfiffen und musste in einer Arztpraxis stattfinden, aber Möglichkeiten gibt es im Moment ohne Ende).

Bockwuchst 28.07.2021 13:02

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1614094)
Wo ist das schwer? Alle Freunde meiner Jüngsten (Alter 14-18) sind geimpft oder werden es gerade. Auch die Schulen hatten Aktionen gestartet (wurde zwar vom Ministerium zurückgepfiffen und musste in einer Arztpraxis stattfinden, aber Möglichkeiten gibt es im Moment ohne Ende).

Bei uns im Impfzentrum wird erst ab 18 geimpft mit Verweis auf die fehlende Empfehlung der Stiko.
Meine Kinder sind unter 12 deswegen hab ich nicht selbst bei Kinderärzten gefragt, aber was ich von bekannten höre und auch was man in den sozialen Medien liest, gibt es nicht so viele, die 12 - 17 jährige impfen wollen

deralexxx 28.07.2021 13:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614091)
Von welcher Population sprichst du? Das ist gleich wie beim Klimaproblem: wenn DE seine Hausafgaben macht, ist das gut, aber nur ein Teilerfolg. Corona ist ein globales Problem und lässt sich nur so lösen. Ansonsten müssen wir unsere Grenzen dicht machen und/oder impfen quasi immer reaktiv hinterher.

Ich rede von Deutschland. Es wurde eine konkrete Frage gestellt, auf die ich meine Ansicht geteilt habe, du kannst jedes lokale / globale Problem mit Aspekten verwischen, dann löst du aber nie ein Problem.

deralexxx 28.07.2021 13:39

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1614097)
Bei uns im Impfzentrum wird erst ab 18 geimpft mit Verweis auf die fehlende Empfehlung der Stiko.
Meine Kinder sind unter 12 deswegen hab ich nicht selbst bei Kinderärzten gefragt, aber was ich von bekannten höre und auch was man in den sozialen Medien liest, gibt es nicht so viele, die 12 - 17 jährige impfen wollen

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile sagt 18,9 % der 12-17 Jährigen haben eine Impfung und 8,4 % bereits vollständig geimpft. Ich hätte aus dem Bauch mit weniger gerechnet.

Die sozialen Medien verzerren glaube ich das Bild etwas, da die nicht Impfwilligen auch unter den Erwachsenen lauter und mehr posten als die Impfwilligen.

(Achtung sehr begrenzte Datenbasis um meine Ansicht zu untermauern)… Wenn ich als Datenmenge mal die Kommentare unter den Posts meiner Lokalzeitung nehme, sind dort deutlich mehr als 70 % der Kommentare “Ich lasse mich nicht impfen” etc. verglichen mit bereits erreichten 50 % vollständig Geimpften Bevölkerung in RLP.

Schwarzfahrer 28.07.2021 13:56

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1614011)
Ich geb dir Recht dass es oftmals dann doch anders kommt als man denkt. Aber was ist die Alternative? Man kann immer nur von dem ausgehen was man glaubt zu wissen und davon Handlungsempfehlungen ableiten. Wenn es dann doch anders kommt, versuchen die Gründe zu analysieren. So funktioniert Erkenntnissgewinn nunmal.

Grundsätzlich richtig. Zum Erkenntnisgewinn gehört auch zu erkennen, welche Grenzen die menschlichen Möglichkeiten haben. In manchen Fällen ist es sinnvoller, nicht dran festzuhalten, "was man glaubt zu wissen", sondern zu erkennen, wann der Glaube nicht zuverlässig durch die Realität belegbar ist, und dann lieber zu schauen, wie man mit den (oft erratischen) Schwankungen des Systems zurechtkommt, anstelle von fruchtlosen Versuchen, "das System" zu steuern und zu kontrollieren. Ich halte die häufigen Redewendungen über "Pandemie unter Kontrolle bringen", "Kontrolle verloren" für ein Zeichen, daß Glaube die Erkenntnis überwiegt. Böse Zungen würden vielleicht von magischem Denken sprechen, andere wohlwollender von "positive thinking":Cheese:
Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1614011)
Besonders die Vermischung gewisser wissenschaftsfeindlicher Thesen mit der Klimadebatte gefällt mir überhaupt nicht.

Auch wenn es Dir nicht gefällt, in Punkte Selbstüberschätzung der Menschheit, dem Glauben, die Natur beherrschen zu können, sind die beiden Themen Corona und Klima m.M.n. sehr ähnlich durch eine Kontrollillusion geprägt, bei dem der Glaube dem unvoreingenommenen Wissenszuwachs im Wege steht.

LidlRacer 28.07.2021 13:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1613030)
Hat hier nicht mal irgendwer die These vertreten, Corona entwickle sich praktisch nur saisonal und weitgehend unabhängig von Maßnahmen?
Dann erkläre dieser doch bitte mal die aktuelle Lage rechts und links der D-NL-Grenze!
Die scheinen ein ziemlich komisches Klima in Holland zu haben.


https://twitter.com/risklayer/status...20453554679811

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1613999)
Mag alles stimmen - oder auch nicht. Es ist immer wieder faszinierend, wie die jeweilige Entwicklung im nachhinein scheinbar plausibel erklärt wird, auch wenn diese Erklärungen bzw. die Entwicklung komplett dem widersprechen, was man einen Monat zuvor erwartet hat. Und noch faszinierender finde ich, wie wenige Menschen aus solchen eklatanten Diskrepanzen zum Schluß kommen, daß möglicherweise die Wirkung des menschlichen Handelns, (hier von Einschränkungen und Lockerungen, aber auch von CO2-Produktion oder Reduktion) viel geringer ist, als wir glauben möchten (im Vergleich zu von uns nicht beherrschbaren Naturkräften und Zufällen). Es schmerzt wohl einzusehen, daß der Einfluß des Menschen auf Naturereignisse stark begrenzt ist, und wir relativ hilflos den Kräften der Natur ausgesetzt sind. Es ist möglicherweise befriedigender, sich der Kontrollillusion hinzugeben - wirkt da der alttestamentarische Auftrag: "macht Euch die Erde untertan" nach?

Ah, Du warst das - zumindest ähnlich meiner Erinnerung!

Dann erklär mal bitte Deutschland vs. Holland!

deralexxx 28.07.2021 14:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614116)
Auch wenn es Dir nicht gefällt, in Punkte Selbstüberschätzung der Menschheit, dem Glauben, die Natur beherrschen zu können, sind die beiden Themen Corona und Klima m.M.n. sehr ähnlich durch eine Kontrollillusion geprägt, bei dem der Glaube dem unvoreingenommenen Wissenszuwachs im Wege steht.


Der Mensch kann die Natur nicht beherrschen, aber wir haben unzählige Beispiele, wie wir Menschen die Natur zerstören können. Bei der Klima Debatte geht es mWn nicht darum, die Natur zu beherrschen, sondern den menschlichen Schaden an der Natur zu minimieren und unser bestes zu tun es nicht zu wiederholen.

Schwarzfahrer 28.07.2021 14:32

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1614117)
Dann erklär mal bitte Deutschland vs. Holland!

Ich glaube, Du hast mich mißverstanden: ich habe keine Erklärugn für alles; ich behaupte nur, daß nachträglich für jede Entwicklung eine mögliche Erklärung gefunden werden kann, welches menschliche Handeln das bewirkt hat. In den meisten Fällen sind aber vermutlich wesentliche Faktoren dabei, die unabhängig von den menschlichen Maßnahmen sind, und sicher oft auch nicht ganz verstanden sind. Die Kontrollillusion verhindert aber, diese Anteile zu untersuchen. Darum bin ich eher für "mit den Naturereignissen umgehen und leben", als zu glauben, diese lenken zu können.

Konkret zur holländischen Grenze: es bräuchte eine auf Deutscher Seite gleich fein aufgelöster Darstellung, um sinnvolle Hypothesen aufstellen zu können, dazu noch Angaben über Teststrategien und Kohorten in den verschiedenen Ländern, Detailkenntnisse über Unterschiede darin, was jeweils erlaubt und verboten ist (Mobilität, Großveranstaltungen, Großraumbüros, ...). Du weißt aber, daß ich es müßig finde, über Inzidenzen viel nachzudenken, wenn ich keine dazugehörigen Hospitalisierungsanteile kenne. Ich finde es schon traurig genug, daß in Deutschland auch bei den aktuell eher niedrigen Zahlen der Anteil der Toten bezogen auf die Gesamtinzidenz höher ist, als in vielen "Hochinzidenz"-Staaten.

Schwarzfahrer 28.07.2021 14:41

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614121)
Der Mensch kann die Natur nicht beherrschen, aber wir haben unzählige Beispiele, wie wir Menschen die Natur zerstören können. Bei der Klima Debatte geht es mWn nicht darum, die Natur zu beherrschen, sondern den menschlichen Schaden an der Natur zu minimieren und unser bestes zu tun es nicht zu wiederholen.

Deinem letzten Satz stimme ich voll zu: das muß ein wichtiges Ziel sein, welches man in vielfältiger, lokal und persönlich sehr unterschiedlichen Weise ansteuern kann und sollte. Dazu gehört generell Ressourcenschonung und stetige Verbesserung von Prozessen.

Die auf der monokausalen CO2-Reduktion aufbauenden Langfrist-Pläne zielen aber eben nicht primär auf eine Schadensminimierung, sondern auf eine Beeinflussung des multikausalen Klimas als Ganzes über nur einen Parameter, mit dem (m.M.n. unerreichbarem) Ziel, ein theoretisches "optimum" zu erreichen, bzw. einen theoretisch katastrophalen Zustand zu vermeiden. Das ist für mich Kontrollillusion, die nicht zwingend zu Deinem Ziel führt, sonder ggf. sogar kontraproduktiv sein kann (wenn ich nur z.B. an den ökologischen Fußabdruck von tollen CO2-freien Energiequellen wie Speicherseen und Windkraftanlagen denke).

Flow 28.07.2021 14:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614116)
Grundsätzlich richtig. Zum Erkenntnisgewinn gehört auch zu erkennen, welche Grenzen die menschlichen Möglichkeiten haben. In manchen Fällen ist es sinnvoller, nicht dran festzuhalten, "was man glaubt zu wissen", sondern zu erkennen, wann der Glaube nicht zuverlässig durch die Realität belegbar ist, und dann lieber zu schauen, wie man mit den (oft erratischen) Schwankungen des Systems zurechtkommt, anstelle von fruchtlosen Versuchen, "das System" zu steuern und zu kontrollieren. Ich halte die häufigen Redewendungen über "Pandemie unter Kontrolle bringen", "Kontrolle verloren" für ein Zeichen, daß Glaube die Erkenntnis überwiegt.

Durchaus interessanter Aspekt, denn du ja schon öfter (um nicht zu sagen "regelmäßig" ... :cool:) anführtest.

Unabhängig davon, zu welchem Grad wir das System unter Kontrolle haben oder seine Dynamik beeinflussen können, kann man auch ganz grundlegend die Frage betrachten, ob "wir" lediglich als immanenter Teil des Systems zu sehen sind, oder als außenstehender (willenbehafteter) Steuerer.

Grüße ... :Huhu:

keko# 28.07.2021 14:47

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614106)
Ich rede von Deutschland. Es wurde eine konkrete Frage gestellt, auf die ich meine Ansicht geteilt habe, du kannst jedes lokale / globale Problem mit Aspekten verwischen, dann löst du aber nie ein Problem.

Ich wollte nichts verwischen und habe deshalb auch gesagt, dass es notwendig ist, dass wir in DE impfen. Es wird halt nicht hinreichend sein. Aktuelle Entwicklungen (Kontrolle von Rückkehrern, weiterhin Masken usw.) zeigen ja auch, dass eine hohe Impfrate in DE nicht das Ende der Pandemie sein wird.

Feanor 28.07.2021 14:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1614117)
Ah, Du warst das - zumindest ähnlich meiner Erinnerung!

Dann erklär mal bitte Deutschland vs. Holland!

Hat er doch geschrieben: Zufall und Naturkräfte :Maso:

keko# 28.07.2021 14:51

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1614130)
...
Unabhängig davon, zu welchem Grad wir das System unter Kontrolle haben oder seine Dynamik beeinflussen können, kann man auch ganz grundlegend die Frage betrachten, ob "wir" lediglich als immanenter Teil des Systems zu sehen sind, oder als außenstehender (willenbehafteter) Steuerer....

Beides.
Das macht es auch schwierig.

Flow 28.07.2021 14:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614135)
Beides.

Mach mir hier nicht den Schrödinger ... die Zeiten stehen auf schwarz XOR weiß !

;)

LidlRacer 28.07.2021 14:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1614126)
Ich glaube, Du hast mich mißverstanden: ich habe keine Erklärugn für alles; ich behaupte nur, daß nachträglich für jede Entwicklung eine mögliche Erklärung gefunden werden kann, welches menschliche Handeln das bewirkt hat. In den meisten Fällen sind aber vermutlich wesentliche Faktoren dabei, die unabhängig von den menschlichen Maßnahmen sind, und sicher oft auch nicht ganz verstanden sind. Die Kontrollillusion verhindert aber, diese Anteile zu untersuchen. Darum bin ich eher für "mit den Naturereignissen umgehen und leben", als zu glauben, diese lenken zu können.

Da kannst du so viel drumrumreden, wie du willst.
Es ist anhand dieses Beispiels extrem offensichtlich, dass menschliche Maßnahmen, menschliche Regeln und menschliches Verhalten massiv den Verlauf der Pandemie beeinflussen.

Und ohne dieses Beispiel war es auch schon offensichtlich.

keko# 28.07.2021 15:02

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1614137)
Mach mir hier nicht den Schrödinger ... die Zeiten stehen auf schwarz XOR weiß !

;)

Nein: Zustand hängt vom Auge des Beobachters ab :Cheese:

Flow 28.07.2021 15:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614139)
Nein: Zustand hängt vom Auge des Beobachters ab :Cheese:

Das Konzept "Beobachter" ist wissenschaftlich in etwa so fundiert wie das Konzept "Gott" ... :Lachen2:

Und nicht nur deshalb hier völlig OffTopic ... muß jetzt auch sowieso ausrücken zu Kaffee & Kuchen, bevor Lidl wieder alles dicht macht ... :Huhu:

Hafu 28.07.2021 15:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1614138)
Da kannst du so viel drumrumreden, wie du willst.
Es ist anhand dieses Beispiels extrem offensichtlich, dass menschliche Maßnahmen, menschliche Regeln und menschliches Verhalten massiv den Verlauf der Pandemie beeinflussen.
...

Passend dazu Erklärungsversuche, warum aktuell die Inzidenzzahlen in UK (und zwei Wochen früher in Schottland) sinken:

Grossbritannien: warum-die-corona-zahlen-sinken


Aufgeführt wird das Ende der Fußball-EM (in Schottland, das zwei Wochen früher ausgeschieden ist als England, setzten sinkende Infektzahlen wegen früher abgebrochener Public- oder Privat-Viewing-Feiern schon zwei Wochen früher ein).

Und natürlich spielt auch das ganz normale private Infektvermeidungsverhalten der Menschen, das einsetzt, wenn man in seinem persönlichen Bekanntenkreis aktuelle Erkrankte hat oder wenn man in den Medien Berichte und Bilder steigender Krankenhauseinweisungen sieht neben dem seit zwei Wochen exzellentem Wetter auf der britischen Insel eine Rolle.

captain hook 28.07.2021 15:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614144)

Und natürlich spielt auch das ganz normale private Infektvermeidungsverhalten der Menschen, das einsetzt, wenn man in seinem persönlichen Bekanntenkreis aktuelle Erkrankte hat oder wenn man in den Medien Berichte und Bilder steigender Krankenhauseinweisungen sieht neben dem seit zwei Wochen exzellentem Wetter auf der britischen Insel eine Rolle.

Soweit ich mich erinnere, war das in D auch so zu beobachten, dass in der ersten Welle, als es noch gar keine Lockdownmaßnahmen gab, die Zahlen eigentlich schon aus genau diesen Gründen am Fallen waren. Damals... als man wegen Bildern aus Italien und Belgien noch ein bisschen Schiss vor Corona hatte.

HerrMan 28.07.2021 15:20

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1614141)

Und nicht nur deshalb hier völlig OffTopic ... muß jetzt auch sowieso ausrücken zu Kaffee & Kuchen, bevor Lidl wieder alles dicht macht ... :Huhu:

Mach ich auch schon seit Wochen. Darf hier einfach nicht mehr reinschauen. :Lachen2:

tomerswayler 28.07.2021 17:58

Auch bei uns scheint es so, also ob das Wachstum sich verlangsamt. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, dann könnte in zwei Wochen die Spitze erreicht sein. Mal schaun...

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...252800/photo/2

deralexxx 28.07.2021 18:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1614131)
Ich wollte nichts verwischen und habe deshalb auch gesagt, dass es notwendig ist, dass wir in DE impfen. Es wird halt nicht hinreichend sein. Aktuelle Entwicklungen (Kontrolle von Rückkehrern, weiterhin Masken usw.) zeigen ja auch, dass eine hohe Impfrate in DE nicht das Ende der Pandemie sein wird.

Das stimmt leider, aber ein erstes Puzzleteil kann es sein.

Hafu 29.07.2021 15:39

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1614191)
Auch bei uns scheint es so, also ob das Wachstum sich verlangsamt. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, dann könnte in zwei Wochen die Spitze erreicht sein. Mal schaun...

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...252800/photo/2

Mögliche Gründe wurden aber auch schon dort in dem Twitter-Thread genannt:

Sommerferien (wirken wie Schulschließungen). Sehr viele Deutsche sind derzeit im Ausland, wo sie im Falle einer Infektion nicht so leicht an einen Test kommen. Clubs sind in vielen Bundesländern schon wieder geschlossen usw.

Die soeben beschlossene allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer könnte für den Herbst sehr hilfreich sein (sofern man es schafft, das konsequent zu kontrollieren), damit uns die Situation nicht wieder entgleitet, denn noch sind wir in einem Bereich, wo Kontaktnachverfolgungen durch die Gesundheitsämter funktionieren können.

merz 30.07.2021 05:51

Vorbericht über eine mögliche Veröffentlichung der CDC:

https://www.washingtonpost.com/healt...mask-guidance/

„The war has changed“ - Delta ist wesentlich ansteckender als alle Varianten zuvor, mit Impfdurchbrüchen besonders bei Älteren muss gerechnet werden und: mglw sind infizierte Geimpfte genauso ansteckend wie Ungeimpfte.


m.

Matthias75 30.07.2021 09:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1614344)
Die soeben beschlossene allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer könnte für den Herbst sehr hilfreich sein (sofern man es schafft, das konsequent zu kontrollieren), damit uns die Situation nicht wieder entgleitet, denn noch sind wir in einem Bereich, wo Kontaktnachverfolgungen durch die Gesundheitsämter funktionieren können.

Ist der Beschluss schon durch? ich habe keine Zweifel, dass die Testpflicht kommt. In der Presse sickern auch immer wieder einzelne Informationen durch, etwas offizielles habe ich aber noch nicht gefunden.

Für alle, die ihren Urlaub planen oder gerade im Urlaub sind und die Rückreise planen, wäre es so langsam mal interessant, wie die Testpflicht umgesetzt werden soll, vor allem, wenn der Grenzübertritt nur mit Impfpass oder Test möglich sein soll. Die Zeit zur Organisation sowohl für die Reisenden wie auch für die offiziellen Stellen wie langsam knapp.

Wenn z.B. Bayern ab Sonntag Grenzkontrollen durchführen sollte, könnte das ziemlich chaotisch und mit langen Wartezeiten enden.

Andererseits frage ich mich, warum man erst Sonntag startet und nicht am Samstag, der für viele der Rückreisetag ist. Man provoziert ja geradezu, dass viele statt Sonntag morgen schon am Samstag Abend, dann noch ohne Testpflicht, zurückreisen.

M.

El Stupido 30.07.2021 09:21

Frage hierzu:

Es wird in den Medien immer nur von "negativer Test" gesprochen. Offenbar vergessen viele, dass es eben PCR gibt und die gängigen Schnelltests. Und das ist ja ein himmelweiter Unterschied.

Wird also ein negativer Schnelltest oder eine negative PCR bei Wiedereinreise benötigt?

Edit:

Zitat:

(...) TEST- UND NACHWEISPFLICHT: Grundsätzlich sollen laut dem jüngsten Entwurf künftig alle Einreisenden ab zwölf Jahren über einen negativen Testnachweis, einen Genesenen-Nachweis oder einen Nachweis einer vollständigen Impfung verfügen müssen - egal von wo und auf welchem Weg sie kommen.

Bei Einreise aus einem Gebiet mit besorgniserregenden Virusvarianten soll ein Testnachweis nötig sein, Nachweise als Geimpfter oder Genesener sollen dann nicht reichen. Derzeit sind etwa Brasilien und Südafrika Virusvariantengebiete. Mögliche Schnell- oder PCR-Tests im Ausland sind selbst zu zahlen.(...)


Fahren also (nur mal als Beispiel) meine Frau und ich (beide voller Impfschutz) mit den beiden Kids (U12) nach Holland an die Nordsee muss ich niemand von uns testen lassen so wie ich das lese...

Oder ist an diesem Entwurf noch was geändert worden?

Matthias75 30.07.2021 09:29

[quote=Matthias75;1614414]Ist der Beschluss schon durch?/QUOTE]

Nachtrag:

Jetzt habe ich auch die entsprechenden Nachrichten gefunden. Man hat sich offenbar gestern geeinigt.

Genaue Informationen gibt es aber weiterhin nicht.

M.

deralexxx 30.07.2021 09:33

Facebook, Uber und Google haben wohl jetzt in den USA eine Impfpflicht für Mitarbeiter beschlossen die wieder ins Büro müssen. Eine solche Verpflichtung erscheint in Europa nach aktuellem Sachstand schwer umzusetzen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ub...b-67cace74bcff

Schwarzfahrer 30.07.2021 10:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1614414)
Andererseits frage ich mich, warum man erst Sonntag startet und nicht am Samstag, der für viele der Rückreisetag ist. Man provoziert ja geradezu, dass viele statt Sonntag morgen schon am Samstag Abend, dann noch ohne Testpflicht, zurückreisen.

M.

Gute Frage. Was für mich aber eine viel grundlegendere Frage ist: das Thema "von Urlaubsrückkehrern eingeschleppte Infektionen" war schon letzten Sommer als Problem erkannt (auch in Österreich). Warum wartet man mit einer ersten Maßnahme diesbezüglich bis Ende Juli, wo schon reichlich Sommerurlauber aus den "Früh-Ferien-Bundesländern" zurück sind, und hat nicht schon im Frühling die ganze Testerei geplant und organisiert? Haben die Leute "da oben" über Winter alles vergessen? Reagieren sie tatsächlich nur auf die aktuelle Presselage, statt zumindest mittelfristig zu planen, oder überhaupt über die nächsten Wochen hinauszudenken? Oder glauben sie eh nicht, daß sie es effektiv kontrollieren können, und machen nur das Ganze nur symbolisch, um "Handlungsstärke" zu zeigen? Ich weiß nicht, welche Interpretation ich deprimierender finde.

Schwarzfahrer 30.07.2021 10:08

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614417)
Facebook, Uber und Google haben wohl jetzt in den USA eine Impfpflicht für Mitarbeiter beschlossen die wieder ins Büro müssen. Eine solche Verpflichtung erscheint in Europa nach aktuellem Sachstand schwer umzusetzen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ub...b-67cace74bcff

ich schätze, eine Impfpflicht wird in Deutschland nicht vor den Wahlen konkret, da jeder, der das jetzt einbringt, sich relevanter Stimmeneinbußen sicher sein kann (s. die Reaktionen in Italien, Frankreich), besonders da zu lange propagiert wurde, es werde keine Impfpflicht geben. Der stattdessen aufgebaute Impfzwang ist zwar um nichts besser, aber es wird von vielen eher akzeptiert, nach dem Sankt-Florians-Prinzip: es betrifft oft erst mal nur den anderen.

captain hook 30.07.2021 10:32

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1614417)
Facebook, Uber und Google haben wohl jetzt in den USA eine Impfpflicht für Mitarbeiter beschlossen die wieder ins Büro müssen. Eine solche Verpflichtung erscheint in Europa nach aktuellem Sachstand schwer umzusetzen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ub...b-67cace74bcff

Kommentar eine mir bekannten Impfgegnerin dazu: Ist doch super. Es gibt keine öffentliche Impfpflicht, wenn mein AG mich jetzt freistellt wenn ich mich nicht impfen lasse ist das doch gar nicht so schlecht für mich.

merz 30.07.2021 10:45

Die Ausgestaltung, die für Bundesangestellte in den USA gilt (Pentagon hat gerade nachgezogen) ist: Ungeimpfte tragen weiterhin Maske (das wird allerdings mit Delta auch wieder bald für alle gelten, nehme ich an) und müssen sich zweimal die Woche testen lassen.

m.

Matthias75 30.07.2021 14:11

So langsam werden die Rückreiseregeln konkreter. Testpflicht für alle ab 12 Jahre, die nicht geimpft sind. "Ausgenommen von der Verschärfung der Reiseregeln sind Kinder unter zwölf Jahren, für die es bislang noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt." Ob diese fragwürdige Begründung aus der Feder der Redaktion stammt oder sie diese nur von offizieller Stelle übernommen haben, werden wir bei der offiziellen Verkündung sehen.

M.


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