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Koschier_Marco 03.05.2022 23:06

[quote=svmechow;1658466]
Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1658404)
Worin soll eigentlich die konkrete Bedrohung Russlands durch den Westen bestehen?

Ich denke durchaus, dass aus der Perspektive Russlands eine konkrete Bedrohung durch den Westen existiert. Diese jedoch ist weniger territorialer, als vielmehr ideologischer Natur. Die Gefahr besteht für Russland darin, dass die Idee von Freiheit über die Grenzen und in die Köpfe der Menschen gelangen könnte und diese dadurch die Autokratie des russischen Systems infrage stellen könnten.

Das stimmt ist aber keine Bedrohung Russlands, sondern für die Klepto-Oligarchie, die regiert und umverteilt

keko# 03.05.2022 23:12

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1658470)
...
Das stimmt ist aber keine Bedrohung Russlands, sondern für die Klepto-Oligarchie, die regiert und umverteilt

Klar, die sehen dann ihre Felle davonschwimmen.

LidlRacer 03.05.2022 23:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1658459)
Falls eine Atombombe fällt, dann auf die Ukraine. Wenn wir vermeiden wollen, dass Putin komplett durchdreht und zu Atomwaffen greift, dann geht es zuerst mal um die Ukrainerinnen und Ukrainer. Ihnen gilt unsere Sorge.

Es ist billig, ritterlich seine Furchtlosigkeit vor Bomben zur Schau zu tragen, die auf weit entfernte Köpfe fallen werden.

Ich weiß nicht genau, inwieweit Wladimir Klitschko für "die Ukrainerinnen und Ukrainer" spricht, vermutlich aber mehr als die deutschen "Intellektuellen". Daher halte ich seinen Antwortbrief für lesenswert - Ausschnitte:

"Unseren Widerstand als Kriegstreiberei zu beschreiben und als eine Provokation Putins darzustellen, ist völliger Unsinn. Für das russische imperialistische Regime ist schon unsere Existenz eine Provokation, weil wir eine Demokratie sind. Also nein, wir werden unsere Identität nicht aufgeben, um den mörderischen Wahnsinn und die überholten Träume eines Diktators zu besänftigen. Und schon gar nicht, um einigen „Intellektuellen“ zu gefallen, die den Sinn für die Realität und die Vernunft verloren zu haben scheinen.
[...]
Frieden um jeden Preis, aber um welchen Preis? Unsere Freiheit? Unsere Identität? Unsere Integrität? Das absolut Gute ist nicht der Frieden, sondern die Freiheit und die Gerechtigkeit. Und um sie zu verteidigen, muss man kämpfen.

Was die Verhandlungen betrifft, so scheinen sie derzeit unmöglich zu sein. Die Russen sind lediglich bereit, nur über die Art und Weise zu diskutieren, wie sie die Ukraine unterwerfen und aufteilen werden. Also nein, mit Kannibalen kann man nicht an den Verhandlungstisch gehen.

Wir brauchen keine abstrakten Moralpredigten, sondern konkrete Unterstützung in Form von Medikamenten, Materialien und Waffen. Wir brauchen keine feigen Briefe, die den Opfern Schuldgefühle einreden, sondern mutige Briefe, die die russische Barbarei anprangern und zum Boykott von russischem Öl, Gas und Kohle aufrufen. Die einzige Möglichkeit, diesen Krieg zu beenden, besteht darin, Putins Russland zu zeigen, dass die ganze Welt diese Aggression ablehnt und die Einnahmequellen, die diesen blutigen Krieg finanzieren, versiegen zu lassen.

Die Ukraine will Frieden. Sie will ihr altes Leben zurück. Und nach vorne blicken, auf eine europäische Zukunft in Freiheit und Wohlstand. Sie weiß, dass sie auf das deutsche Volk, ihr Brudervolk, zählen kann."

Von Sorgen wegen Putins Atomwaffen lese ich bei ihm nichts.

WLADIMIR KLITSCHKO ZUM BRIEF DER 28:
Wir werden nicht kapitulieren

HerrMan 03.05.2022 23:27

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1658450)

Was ALLE meine Mandanten derzeit machen ist 1) Exit aber nur wenn sanktionsbedingt 2) wir nennen das Winterschlaf also, Abverkauf des Lagers und Weiterbeschäftigung des Key Personals, das betrifft vor allem die Distributoren 3) Weitermachen ggfls. Anpassung der Strukturen, das betrifft alle mit Produktion 4) eine Kombination von 2 und 3) also Übertrag an einen Treuhänder oft das derzeitige Management
.

3) erstaunt mich. Welche Branchen mit Produktion prüfst Du? Warum sieht es bei denen so anders aus als bei den Autobauern?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ehmen-103.html

Koschier_Marco 03.05.2022 23:45

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1658476)
3) erstaunt mich. Welche Branchen mit Produktion prüfst Du? Warum sieht es bei denen so anders aus als bei den Autobauern?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ehmen-103.html

Ich prüfe den Mittelstand der international tätig ist und da sieht es anders aus als bei den Autobauern. Da viele gar nicht wissen, daß es a) diese Firmen gibt und b) das die auch in Russland tätig sind, ist auch der öffentliche Druck viel geringer, als bei den big Names, die jeder kennt.

Branchen mit Produktion sind Lebensmittelverarbeitung, Nahrungsmittlelproduktion, Komponenten für industrielle Anlagen zB Pumpen, Beschichtungen

LidlRacer 04.05.2022 00:02

"Kremlin on high alert as coup rumours grow in Moscow: Disgruntled generals join FSB looking to oust Putin and end Ukraine war"
https://www.cityam.com/kremlin-on-hi...nd-ukraine-war

Hab (noch) keine Ahnung bzgl. der Zuverlässigkeit der Quelle ...

LidlRacer 04.05.2022 00:43


LidlRacer 04.05.2022 02:09

Diese ukrainische Schriftstellerin erscheint mir weitaus intellektueller als die selbsterklärten deutschen "intellektuellen" Briefschreiber:

Republik.ch:
«Man wird diesen Krieg nur stoppen können, wenn der Westen bereit ist, auch Opfer zu bringen»
Die ukrainische Autorin Tanja Maljartschuk über «Westsplaining», die Sackgassen des Pazifismus – und über das, was trotz allem tröstet.


"Gefordert wurde in dem Appell, auf alles Militärische zu verzichten und den Konflikt diplomatisch zu lösen. Als hätte Putin nicht längst gezeigt, was er von Diplomatie hält.

Vergessen wird da ausserdem, dass die Nato ein Verteidigungsbündnis ist. Die Nato war keine Gefahr für Russland. Zu glauben, die Ukraine hätte vorgehabt, Russland anzugreifen, ist lächerlich. Putins Regime brauchte einen Vorwand. Und einen solchen hätte es gefunden, ganz egal, was geschehen wäre. Welche Gründe gab es damals, als die Krim annektiert und der Krieg im Osten der Ukraine begonnen wurde? Die vorgeblichen Gründe waren: Wir verteidigen die russischsprachigen Menschen in der Ukraine. Jetzt tötet die russische Armee die russischsprachigen Menschen. Sie hat bereits mehrere Städte zerstört, in der überwiegend Russisch Sprechende gelebt haben. Manche Menschen glauben aber der Propaganda und ignorieren das Offensichtliche, weil sie sich für besonders klug halten. Sie denken, dass da irgendwo noch eine tiefere Wahrheit liegen müsse – und dass sie in der Lage seien, die Realität anders zu analysieren als ihre Mitmenschen. Das hat tatsächlich auch viel mit Egoismus und Narzissmus zu tun. Einfach aus Prinzip gegen den Mainstream zu sein, diese Arroganz ist ein grosses Problem auch in linken Bewegungen."


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