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Zitat von keko#
(Beitrag 1280005)
Eine schwierige Frage ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. Im Christentum ist der Sinn Gott zu finden und im Einklang mit Gottes Vorhaben zu leben, um ewiges Leben zu erreichen. In einer anderen Religionen möglichst viele gute Taten zu machen, für eine erfolgreiche und besser Wiedergeburt. Das kann durchaus Sinn machen und befriedigend sein! Manche Menschen richten ihr Leben ja komplett nach Triathlon aus. Mit Abstand betrachtet kann man darüber nicht minder spotten.
Was sagt die Naturwissenschaft zum Sinn des Lebens? Eigentlich nichts, bis auf die Biologie, die eine Vermehrung anstrebt. Kinderlose wäre damit sinnlose Menschen.
In unserer Generation ist vielleicht Lustpotenzierung und Güteranhäufung Sinn.
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Du argumentierst aus der Sicht der Gläubigen, die ein gutes Leben führen, Gutes tun und das als sinnstiftend und befriedigend empfinden.
Ich empfinde die Antwort einer Aussicht auf ewiges Leben als schwierig, weil sich an diese unbewiesene Bedingung alle möglichen Behauptungen, die auch von religiösen Institutionen instrumentalisiert werden, „logisch“ anschließen lassen. Ist die unhinterfragbare Grundbehauptung erst einmal zementiert, lässt sich ein unendlicher Katalog an unvernünftigen Verhaltensregeln anschließen.
Grundsätzlich muss es ja nicht notwendigerweise so sein, dass die Welt einen Sinn für uns bereithält. Wenn es für Menschen schwierig zu ertragen ist, ohne diesen Sinn zu leben, können sie den Sinn selbst stiften.
Sinnvoll wird das (für uns alle diesseitige) Leben dadurch, dass man gute Taten vollbringt, auch ganz ohne Gottesbehauptung. Was gute Taten sind und ein ethisch wertvolles Leben ist, lässt sich ohne Religion definieren. Das ergibt auch Sinn und ist befriedigend.
Lustpotenzierung und Güteranhäufung oder auch Sport-oder Triathlonsucht mit Vernachlässigung sozialer Kontakte sind auch im nichtreligiösen Sinn keine guten Taten und nicht ethisch wertvoll.
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