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1. Klar kann/muss man nicht jede Aussage/Stammtischparole (es geht hier vermutlich mehr um die Aussagen von Rechtspopulisten) ernst nehmen. Was man aber ernst nehmen muss ist die Gefahr, dass diese Parolen bei anderen, ängstlichen Mitbürgern auf fruchtbaren Boden fallen, deshalb 2. muss man die Ängste der Menschen (als Politiker) ernstnehmen. Denn wenn diese Mitbürger sich nicht ernstgenommen bzw. allein gelassen fühlen, suchen sie sich jemand, der ihnen diese fehlende Sicherheit verspricht, oder anders ausgedrückt 3. wenn die Parteien diese Mitbürger nicht abholen, tun das die Rechtspopulisten. M. |
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Was Verschwörungstheorien angeht, so muss ich mittlerweile leider sagen, dass sich die absurdesten teilweise als Tatsache herausgestellt haben. Ich kann mich erinnern, dass ich vor etlichen Jahren, d.h. deutlich vor Snowden, mal mit einem Bekannten darüber diskutiert habe, ob die NSA in der Lage sei, den gesamten Internetverkehr, der innerhalb und über die USA läuft, zu überwachen und in Echtzeit auszuwerten. Ich habe so argumentiert, die benötigte Rechen- und Speicherkapazität viel zu hoch wäre, als dass dies realistisch wäre. Jahre später stellt sich heraus, dass ich keine Ahnung davon hatte, wie gut das skaliert und dass sie nicht nur den gesamten Verkehr der USA sondern der ganzen Welt für 30 Tage speichern können und nahezu beliebigen Zugriff auf alle Kommunikations-Infrastruktureinrichtungen haben, solange diese nur interessant genug sind. Darüber hinaus haben sie bei der Entwicklung von offenen Standards für Krypto-Protokolle absichtlich Defekte injiziert, um sich Brute-Force-Attacken zu erleichtern. Auch das hätte ich für abwegig gehalten. Mittlerweile schließe ich fast nichts mehr und ich traue nicht mehr nur den Schurkenstaaten sondern auch unseren Regierungen fast jede denkbare Schweinerei zu. Wenn sie sich einen Vorteil davon versprechen und glauben, dass es den Ausgang der nächsten Wahl nicht für sie negativ beeinflusst, werden sie es tun. |
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Wenn nicht, wüsste ich gerne, wie Dir das gelingt. Ich habe da insofern Defizite, dass Dinge, die ich aus moralischen, rechtlichen oder technischen Gründen nicht für möglich gehalten hätte, tatsächlich gemacht werden. :Blumen: |
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Und im Kleinen gibt es durchaus regelmäßig Pressemitteilungen, die aus verschiedenen Gründen (meistens um Persönlichkeitsrechte zu schützen) von der ganzen Wahrheit ein wenig abweichen. Allerdings ist dies in diesem konkreten Fall alles wilde Spekulation. Allerdings wird ja gern darauf abgestellt, dass der Täter sich durch das "Ausweisen" mit dieser Tat "brüsten" möchte bzw dazu bekennen. Da frag ich mich, wenn er schon den "Suicide by Cop" wählt, in dem er in Italien direkt zur Schusswaffe greift, warum er nicht als er den LKW verließ schon zur Schusswaffe griff und noch mit einer Art Amoklauf seinen Anschlag fortsetzte. Es gibt bei so einem Ereignis meist zu viele Fragen, deren Antworten der Öffentlichkeit aus ermittlungstaktischen und auch Gründen der Staatssicherheit nicht gegeben werden können. Völlige Transparenz der Strafverfolgung bedeutet eben auch, dass das Gegenüber aus Fehlern lernen kann. |
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1. Religionen im Osmanischen Reich: lies bitte mal diesen umfänglichen Eintrag über die Religionen im Osmanischen Reich durch. Das Verhältnis zwischen den Religionen gestaltete sich anders und sehr viel differenzierter, als wie Du es beschreibst. Der Idee von einem "Kampf der Kulturen" innerhalb des Osmanischen Reiches wird deutlich widersprochen. Schliesslich befanden sich die Moslems auch zu Zeiten der Sultanatsherrschaft in der Minderheit gegenüber den Christen und Juden im Osmanischen Reich. Juden flüchteten aus Spanien ins "tolerantere" Osmanische Reich. Das Zusammenleben der Religionen verlief in der Tendenz eher friedlich. Der Hauptgrund für die Kriege, welche zum Zerfall des Osmanischen Reiches führten, sieht der Artikel in dem Streben nach nationaler Unabhängigkeit und nicht im Kampf um einheitliche Religions-/Kulturstaaten. Christen- und Judentum im Osmanischen Reich 2. Heterogener Islam: Den Islam, den Du als totalitäre Ideologie bezeichnest, gibt es nicht, weil der heutige Islam aus verschiedenen Strömungen besteht, die sich gerade inbezug auf das Verhältnis der muslimischen Religion zu einem Nationalstaat auch widersprechen. Du müsstet da schon auf konkrete Strömungen, Richtungen verweisen, sonst setzt Du den islamischen Fundamentalismus = Islam. 3. Friedliches Zusammenleben: Die Muslime in den westeuropäischen Ländern zeichnen sich IMHO durch eine sehr grosse kulturelle Heterogenität aus. Sie unterscheiden sich inbezug auf ihre ursprüngliche Herkunftsregion (von Afghanistan über Kaukasus, Iran, Nahost bis Marokko, in EU Geborene), Religionsgruppe, politischer Orientierung, sozialer Status und Familienstand (Gross- bis Kleinfamilie) gewaltig. Das Zusammenleben mit Moslems, Christen, Juden, Atheisten etc. erfolgt friedlich. Das ist möglich, weil in die menschliche Natur kein "Kulturgen" oder "Islamgen" eingepflanzt ist, wie man nach Deiner Behauptung annehmen muss, dass ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Religionen sprich Kulturen nicht möglich wäre wegen der menschlichen Natur. Im Gegenteil: Die menschliche Natur verhält sich extrem anpassungs- und lernfähig. Irgendwie müsste man ja auch definieren, was "abendländische Kultur" überhaupt ist. Für mich gehört leider auch sehr viel Unheil und Krieg dazu wie der Faschismus in DE, IT, E. |
Ich finde, wir (also die westliche Welt) macht es sich ziemlich einfach, wenn wir die Aggressivität einer Minderheit einer Glaubensrichtung allein auf den Glauben herunterbrechen.
Dafür finden sich einfach zu viele Menschen in den Reihen der "Glaubenskrieger", denen viele Menschen einen fundamentalistischen Glauben absprechen, sondern es sind einfach gestörte Menschen mit Lust am Zerstören und Töten. Ganz einfache Kriminelle mit einem Hang zur Gewalt halt. Es glaubt doch niemand, dass jemand, der zuvor mit dem Islam nicht viel am Hut hatte, Drogen konsumiert, straffällig wird, sich urplötzlich rein ideologisch zum fundamentalistischen Islam bekennt und nur für diesen in den heiligen Krieg zieht? Das mag vereinzelnd sicherlich zutreffen, aber bei vielen ist es einfach eine gestörte Mischung aus Aggressionsstörungen und Perspektivlosigkeit. Hier greifen wahrscheinlich die selben Mechanismen, die Menschen immer wieder an den Tag legen, wenn sie ideologischen Rattenfängern auf den Leim gehen (Anhänger der Roten Khmer in Kombotscha, Stalins, Francos oder Hilters Schlägertrupps, von den ganzen Metzgertruppen die durch Afrika ziehen). Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen neben der Bekämpfung des Kindes im Brunnen, wie wir Präventiv so etwas in Zukunft verhindern können. Dazu würde aber ein großes Maß an Selbstkritik nötig. Allein mir fehlt der Glaube, dass unsere Politkern zu diesem Maß an Kritik fähig sind |
Super, jemand der meine Meinung vertritt und es besser formulieren kann als ich.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1127526.html |
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