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-   -   Lionel Sanders - Lionel wer? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734)

su.pa 03.04.2022 14:36

Im Hinblick auf St. George vielleicht genau richtig, weil er sich nicht so abgeschossen hat?

Hat er denn tatsächlich rausgenommen, nachdem er 2.ter war oder ist er schleichend eingegangen? Im Ziel sah er aber nicht sehr fertig aus.

Spannender zum Zusehen ist natürlich ein Fighter wie LS :Cheese:

El Stupido 04.04.2022 06:20

Zitat:

Zitat von Julez_no_1 (Beitrag 1653739)
Ich glaube Sanders tötet sich irgendwann selbst. Das war gerade Racing in Vollendung ❤

Kennst du etwas die Geschichte von Sanders?
Etwas unpassende Formulierung wie ich finde...

flachy 04.04.2022 15:45

Bestes Fazit nach dem Wochenende aus berufenem Munde:Huhu:

https://youtu.be/kbOdwZWz4_Y

Letzte Minute ab Laufzeit 16:50:cool:

Julez_no_1 04.04.2022 15:49

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1653888)
Kennst du etwas die Geschichte von Sanders?
Etwas unpassende Formulierung wie ich finde...

Klar kenne ich die ;)

TiJoe 04.04.2022 17:00

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1653982)
Bestes Fazit nach dem Wochenende aus berufenem Munde:Huhu:

https://youtu.be/kbOdwZWz4_Y

Letzte Minute ab Laufzeit 16:50:cool:

Herrlich die Wikinger!!! :Lachanfall:

Hafu 04.04.2022 17:10

Zitat:

Zitat von TiJoe (Beitrag 1654000)
Herrlich die Wikinger!!! :Lachanfall:

Mir haben sie besser gefallen, als sie noch transparent Watt- und Herzfrequenzdaten geteilt haben.
Leider haben sie sich, was Transparenz anbelangt an Radprofis wie Tadej Pogacar angenähert.

Und ich bleibe da definitiv Fan von Leuten wie van der Poel, die aus ihren Trainings- und Wettkampfdaten kein großes Geheimnis machen, sondern Leistung (und Leistungsentwicklung) nachvollziehbar machen.

Ist zugegeben hier im Lionel Sanders-Thread offtopic. Allerdings hat auch Sanders eine Entwicklung wie die Norweger, was Datentransparenz anbelangt hinter sich.
Früher war ja eh alles besser, aber ich war der größte Lionel-Sanders-Fan vor etlichen Jahren als er noch seinen Blog geschrieben und sehr viel von sich preis gegeben hat.

sabine-g 04.04.2022 17:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654002)
Mir haben sie besser gefallen, als sie noch transparent Watt- und Herzfrequenzdaten geteilt haben.

Sebastian Kienle hat mal gesagt, er wäre schön doof, wenn er das alles transparent macht.
Schließlich - als Beispiel - würde dann jeder wissen, wieviel Watt er braucht um auf ebener Strecke einen 45er Schnitt zu fahren.
Diese und andere Informationen werden natürlich dann von anderen im Wettkampf taktisch ausgenutzt.

Vielleicht sind die Wikinger einfach klug geworden. Wer wem wie gut gefällt ist den Profis wahrscheinlich nicht so wichtig.

Argonaut_C 04.04.2022 20:40

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1653982)
Bestes Fazit nach dem Wochenende aus berufenem Munde:Huhu:

https://youtu.be/kbOdwZWz4_Y

Letzte Minute ab Laufzeit 16:50:cool:

cool running!!!

Hafu 05.04.2022 10:42

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1654005)
...
Vielleicht sind die Wikinger einfach klug geworden. Wer wem wie gut gefällt ist den Profis wahrscheinlich nicht so wichtig.

Mag sein. Trozdem erlaube ich es mir, sehr selektiv mit meiner Sympathie umzugehen.

Mathieu van der Poel hat am Wochenende die Flandern-Rundfahrt, den schwersten aller Eintagesklassiker, gewonnnen, während der verschlossene Pogacar (der bis vor einigen Jahren durchaus noch seine Daten auf Strava geteilt hat) dort vierter wurde.
Das spricht zumindest gegen die These von Sebi, dass man mit zu viel Datentransparenz die Konkurrenz stärkt bzw. sich selbst schwächt.

Harm 05.04.2022 11:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654105)
Mag sein. Trozdem erlaube ich es mir, sehr selektiv mit meiner Sympathie umzugehen.

Mathieu van der Poel hat am Wochenende die Flandern-Rundfahrt, den schwersten aller Eintagesklassiker, gewonnnen, während der verschlossene Pogacar (der bis vor einigen Jahren durchaus noch seine Daten auf Strava geteilt hat) dort vierter wurde.
Das spricht zumindest gegen die These von Sebi, dass man mit zu viel Datentransparenz die Konkurrenz stärkt bzw. sich selbst schwächt.

Wobei der Sieg v.d.Ps und noch viel mehr das vergeigte Podium von Pogacar eher mit taktischer Stärke oder Schwäche als mit nackten Trainingszahlen zu tun hat. Der Flachländer weiß einfach besser, wann man den Sprint anzuziehen hat…
Passt übrigens genau hier in den Thread, denn die Sprints in Flandern und Oceanside waren beide ebenbürtig geil!

schnodo 07.04.2022 09:48

Oceanside 70.3 Recap - Teil 1
 
Nun ist sie da, Lionels Rückschau auf Oceanside: Oceanside 70.3 Recap

Lionel erzählt von seinem eben absolvierten "ersten Rennen als Profi". Er wollte sich von seiner besten Seite zeigen. Er hatte einige Widerstände zu überwinden und er ist zufrieden damit, wie er das getan hat, aber es war dennoch enttäuschend. Aber besser in Oceanside als bei den Weltmeisterschaften. Er war vor Oceanside nervös und unsicher wie er sich einzuschätzen hat und das weiß er jetzt. Es geht in die richtige Richtung. Oceanside hat den Zweck erfüllt.

Am Rennmorgen wollte er alles richtig machen. Das war das erste Rennen, für das er sich mit einem Lauf aufgewärmt hat. Die vier oder fünf Minuten im Wasser reichen nicht, der Körper muss schon vorher auf Temperatur sein. Ansonsten findet das Aufwärmen während der ersten 500 m des Schwimmens statt.


Bildinhalt: Der Beweis, dass Lionel lernfähig ist

Lionel steht normalerweise vor einem Rennen sehr spät auf, meistens ist er der Letzte, der auftaucht. Seine Konkurrenten denken dann vermutlich, dass er nicht antritt. Aber hier ist er früh erschienen. Nach dem Aufwärmen hat er tatsächlich geschwitzt und bedauert, dass er kein Handtuch dabei hatte.

Er hat dennoch einen Fehler gemacht. Er hatte damit gerechnet, dass nach der zweiten Boje die Sonne ins Gesicht scheinen würde und trug deswegen eine dunkel getönte Schwimmbrille. Das Rennen begann ca. 10 Minuten nach Sonnenaufgang. Es gibt dort einen Berg, und der Himmel war komplett bedeckt. Die Sonne war nicht zu sehen und Lionel Sichtweite durch die dunkle Brille betrug keine drei Meter.


Bildinhalt: Blick auf den Schwimmstart

Lionel bekam eine milde Panikattacke und scheuchte Erin und Talbot los, ihm irgendeine andere Brille zu besuchen. Zur Not sollten sie seiner Mutter ihre wegnehmen, kein Problem wenn sie nichts sieht. Allerdings hatte sie exakt die gleiche Schwimmbrille. Er wollte sich dann im Schwimmen darauf konzentrieren, strikt an den Bojen zu bleiben, die jede 100 m positioniert waren, für den Fall, dass er alleine schwimmen würde.

Er ordnete sich hinter Brownlee und Kanute ein, weil er davon ausging, dass sie den besten Einstieg in die Brandung vormachen würden. Alles lief gut. Er hatte beschlossen, ausgehend von den Erfahrungen der vergangenen Tage, dass er nicht mit Hechtsprüngen die Wellen überwinden wollte, sondern durch die Brandung waten bis es nicht mehr ging. Er verglich sein Vorankommen mit anderen, welche die Hecht-Strategie verfolgten und diese hatten keinen Vorteil.

Er konnte nicht an den Schwimmern vor sich dranbleiben und schwamm tatsächlich die meiste Zeit alleine. Es wurde dann heller und er konnte sich problemlos an den Bojen orientieren. Am Ende schloss er auf Arnaud Guilloux auf, der ein guter Radfahrer ist und das gefiel Lionel. Er sah dann auch schnell, dass Ben Hoffman und Andreas Dreitz nicht zu weit weg waren und er hegte die Hoffnung, dass sie in einer Gruppe zusammenarbeiten könnten.


Bildinhalt: Lionel auf dem Weg zu T1

In Indian Wells hat er einige Zeit verloren, weil er seine Radschuhe nicht mit einem Gummi fixiert hatte und auch sein Neo nicht an den Beinen gekürzt war, damit er sich leichter ausziehen lässt. Diese Fehler hat er korrigiert und sein Wechsel verlief so gut, dass er auf einige andere aufschließen und sie überholen konnte, die vor ihm aus dem Wasser gekommen waren. Der Einstieg in die Radstrecke ist etwas anspruchsvoll, mit Schuhen anziehen und was noch dazu gehört. Er wollte möglichst schnell an Andreas Dreitz ran und rief diesem beim Überholen zu: "Lass uns arbeiten!"

Auf den ersten zehn Meilen trat er durchschnittlich ca. 365 W. Er bekam dann von Erin und Talbot die Information, dass er 30 Sekunden gutgemacht hatte, auf den Rückstand von zwei Minuten nach dem Schwimmen. Dummerweise fuhr er über einen Bodenwelle und verlor seine Flasche mit Salz und Ahornsirup. Kein Problem. Das ist ihm beim Ironman Arizon schon mal passiert, im Jahr 2016. Er hat dann einfach mit Gatorade ernährt, was geklappt hat und deswegen war er nun nicht beunruhigt. Er kannte die Zusammensetzung von Gatorade und konnte sich darauf einstellen.

Er fuhr sehr langsam durch die erste Versorgungsstelle, um auf jeden Fall eine Flasche abzubekommen. Arnaut überholte ihn an dieser Stelle. Lionel nahm einen Schluck, wollte die Flasche dann in den BTA-Käfig vor sich packen und stellte fest, dass dieser die Flasche nicht straff genug hielt.


Bildinhalt: So ein Mist!

Er wollte die Flasche stattdessen in seinen Einteiler stecken, konnte diesen aber nicht öffnen, weil der in der einen Hand die Flasche in der anderen den Lenker hatte und konnte die Flasche auch nicht durch die Halsöffnung reinstopfen. Er traf die Entscheidung noch einen Schluck zu nehmen und die Flasche wegzuwerfen. Nun hatte er 45 Minuten vor sich ohne Verpflegung. An sich nicht dramatisch, aber er hat ein Trauma durch seine fünf Wandertage auf Langdistanzen, von denen Coeur d'Alene das Sahnehäubchen der seelischen Verletzung darstellt. Er sah also voraus, dass er seine Kohlenhydratvorräte verbrauchen und die letzten 5 km des Rennens gehen würde.

Jetzt war es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Er wusste, dass er das Rennen nicht mehr gewinnen würde. Man kann Alistair Brownlee nicht schlagen, wenn nicht alles perfekt nach Plan läuft mit zwei Minuten Rückstand nach dem Schwimmen. Und eine perfekte Ausführung würde es nicht mehr werden können. Er beschloss, nicht rumzuheulen und überlegte, wie er aus einem gebrauchten Tag das Beste herausholen könnte. Er entschied sich dafür, im Langdistanztempo zu fahren und bei der nächsten Möglichkeit, die nach eineinviertel Stunden kam, gut zu verpflegen. Er verlangsamte dann, holte sich, was er brauchte, nahm noch zwei Coffein-Gels, die er normalerweise nicht mag, weil er Angst hat, dass der Magen rebelliert.


Bildinhalt: Lionel stopft sich Gels in den Ausschnitt

Bis er alles verstaut hatte, war er allerdings an den Getränken vorbei. Mit den Gels fühlte er sich aber zuversichtlicher, mehr Leistung auf dem Rad bringen zu können. Er entschuldigte sich bei Arnaud Guilloux dafür, dass er keine Führungsarbeit verrichtet hatte und holte dies nach. An der nächsten Verpflegungsstelle konnte er noch ein Gel und einen Schluck Wasser nehmen. Die Wasserflaschen blieben nicht im Käfig...

schnodo 07.04.2022 09:49

Oceanside 70.3 Recap - Teil 2
 
...Alles absolut sein eigenes Verschulden, er hatte nicht vorhergesehen, dass die Flaschen eine andere Größe haben würden. Die Radperformance war somit nicht ansatzweise seine beste, aber dadurch, dass er nicht besonders hart gefahren war, hatte er gute Beine fürs Laufen. In T2 hatte er wieder Ahornsirup und Salz und wusste, dass er damit gut auskommen würde, wenn er darauf achtet, genügend Wasser zu trinken. Er ist zufrieden mit seiner gewählten Strategie auf dem Rad. Die Angst, zu platzen war einfach zu groß.

Er lief einige Kilometer mit Arnaud und gratulierte diesem zu seiner Radleistung, die Lionel richtig gut fand. Lionel rechnete sich nicht allzu große Chancen aus aufzuholen. Er spekulierte darauf, dass vielleicht einer vor ihm zu hart gefahren war und deswegen zurückfallen würde. Deswegen hatte Lionel innerlich mehr oder minder von Rennen auf Trainingslauf umgestellt – einfach die bestmögliche Leistung abliefern, zeigen dass er nicht platzt und bis zum Ende stark laufen kann. Nichts deutete darauf hin, dass er Plätze gutmachen könnte.

Bei der ersten Wende sah er die anderen entgegenkommen und Brownlee hatte 2:15 min Vorsprung, genauso viel wie in T2. Lionel hatte also keine Zeit gutgemacht. Das war ihm aber egal, er wollte nur für sich selbst sein Bestes tun.


Bildinhalt: Lionel liegt zurück

Er sah sich als Fünften oder Sechsten im Ziel und das war okay so. Dann fiel Sam Appleton zurück, was Lionel etwas motivierte, aber er dachte dennoch, dass es das gewesen sei. Der Abstand zu Kanute schien sich nicht zu verändern, obwohl er nun die anderen vor sich erkennen konnte, was er extrem motivierend fand. Das half ihm, ein gleichmäßiges Tempo zu halten, aber dachte dennoch nicht, dass sie zurückfallen würden.

Aber nach 15 oder 16 km hatte er eine Ahnung, dass er vielleicht Ben Kanute einfangen könnte. An einem Hügel, den Kanute schon halb überwunden hatte als Lionel ankam, nutzte Lionel die Gelegenheit sich heranzuarbeiten. Kanute wehrte sich aber energisch und Lionel musste stark anziehen, um ihn loszuwerden. Damit war Lionel eigentlich zufrieden, fünfter Platz zu diesem Zeitpunkt.

Am letzten Anstieg war Lionel am Beginn der Rampe und Brownlee schon oben, trotzdem witterte Lionel Morgenluft und schuftete sich den Hügel hoch. Irgendjemand schrie ihm dann zu: "There's blood in the water!" wie schon einmal bei einer ITU-Langdistanz. Lionel weiß nicht warum ihn das in diesem Moment angespornt hat, aber es war so. Da begann Lionel richtig zu arbeiten, den letzten Kilometer. Seine Waden zahlen jetzt den Preis. Er schnappte sich Brownlee ca. 600 m vor dem Ziel. Brownlee reagierte überhaupt nicht, ihm schien es egal zu sein, dass Lionel ihn einholte.


Bildinhalt: "Brownlee hat überhaupt nicht reagiert."

Und dann war Rudy von Berg vor ihm. "Was um Himmels Willen ist da los?" Lionel zog erneut an, um Rudy zu holen. Er war dann neben ihm und Lionel wollte sich kurz entspannen und für den finalen Sprint vorbereiten. Rudy war aber wohl erschreckt, dadurch dass Lionel an seiner Seite auftauchte und begann zu sprinten.


Bildinhalt: No retreat, no surrender

"Okay, was soll's", dachte sich Lionel und sprintete auch. Er war beeindruckt davon, wie Rudy losrannte. Es ist nicht so, dass Lionel ein toller Sprinter wäre, aber es imponierte ihm, dass Rudy noch einen solchen Spurt im Tank hatte. Jede Muskelfaser in Lionels Körper war in diesem Moment gefordert. Es ging hin und her, aber auf den letzten 20 m hatte Lionel ein winziges bisschen mehr als Rudy.

Lionel weiß, dass es nicht eindeutig ist, wer denn nun tatsächlich zuerst im Ziel war, aber aus seiner Sicht war es ganz klar, dass er sich vor Rudy von Berg ins Ziel gelehnt hatte. Letzendlich lief es auf ein Foto-Finish hinaus, auch wenn es kein echtes Zielfoto gab; es ist aber auch nicht wichtig.


Bildinhalt: Das Publikum tobt

Es war eine coole Erfahrung, aber es ist befriedigender wenn man sich einen solchen Kampf um den ersten und nicht den zweiten Platz liefert. Aber andererseits sind im die Plätze nicht so wichtig, er liebt den Kampf. Das hat wirklich Spaß gemacht.

Sie mussten auch feststellen, dass man nicht genügend Platz hat, wenn man mit 24 km/h ankommt. Beide sind fast in – es müssen 50 gewesen sein – Fotografen reingerauscht. Zum Glück gab es einen kleinen Korridor zur Rechten, in welchen beide fallen konnten. Vielleicht sollten in zukünftigen Rennen die Leute mit den Kameras etwas weiter hinter sein.

Lionel hatte keinerlei Chance Jackson Laundry einzuholen. Der war einfach zu gut an diesem Tag. Er freut sich sehr für ihn. Er kennt ihn seit Jahren, seit einem Camp in 2012. Damals war er auch schon gut. Es ist faszinierend, dass es so lange gedauert hat bis er große Rennen gewinnt. Aus Lionels Sicht ist Jackson einer der talentiertesten Späteinsteiger ins Schwimmen, mit wunderschöner Technik. Er hatte einen schweren Unfall bei den 70.3-Weltmeisterschaften in Nizza. Und dann beim Schwimmen ein solches Comeback zu haben ist sehr beeindruckend.

Lionel hasst es, zu verlieren. Aber wenn er sich jemanden aussuchen dürfte, gegen den er verlieren muss, dann wäre das Jackson Laundry.

Er schlägt vor, dass Rudy und er sich auf ein Unentschieden einigen und bei einer anderen Gelegenheit herausfinden, wer der Bessere ist. Talbot meint, dass der Collins Cup eine gute Gelegenheit dafür sein könnte. Lionel ist angetan von der Idee: Jan, Rudy und Lionel.


Bildinhalt: "I like that a lot!"

Aus meiner Sicht ist Lionel auf einem guten Weg, auch wenn ihm natürlich die Zeit etwas davonläuft und die Nachrücker unglaublich stark sind. Lionel plant besser als früher, ist weniger impulsiv und betreibt vernünftige Schadensbegrenzung. Dennoch wird er dabei nicht zum Roboter. Wenn es drauf ankommt, kann er es krachen lassen wie kaum ein anderer. Und dazu ist er noch so unterhaltsam, dass ich nach wie vor motiviert bin, seinen Weg zu begleiten und Zeit dafür zu investieren. :)

Speedies 07.04.2022 10:20

Vielen Dank für diese Übersetzung und Eindrücke.
Schon faszinierend der Sanders, schon geil was der so abliefert!

unholy666 07.04.2022 10:21

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1654434)
...Alles absolut sein eigenes Verschulden, er hatte nicht vorhergesehen, dass die Flaschen eine andere Größe haben würden. Die Radperformance war somit nicht ansatzweise seine beste, aber dadurch, dass er nicht besonders hart gefahren war, hatte er gute Beine fürs Laufen. In T2 hatte er wieder Ahornsirup und Salz und wusste, dass er damit gut auskommen würde, wenn er darauf achtet, genügend Wasser zu trinken. Er ist zufrieden mit seiner gewählten Strategie auf dem Rad. Die Angst, zu platzen war einfach zu groß.

Er lief einige Kilometer mit Arnaud und gratulierte diesem zu seiner Radleistung, die Lionel richtig gut fand. Lionel rechnete sich nicht allzu große Chancen aus aufzuholen. Er rechnete damit, dass vielleicht einer vor ihm zu hart gefahren war und deswegen zurückfallen würde. Deswegen hatte Lionel innerlich mehr oder minder von Rennen auf Trainingslauf umgestellt, einfach die bestmögliche Leistung abliefern, zeigen dass er nicht platzt und bis zum Ende stark laufen kann. Nichts deutete darauf hin, dass er Plätze gutmachen könnte.

Bei der ersten Wende sah er die anderen entgegenkommen und Brownlee hatte 2:15 min Vorsprung, genauso viel wie in T2. Lionel hatte also keine Zeit gutgemacht. Das war ihm aber egal, er wollte nur für sich selbst sein Bestes tun.


Bildinhalt: Lionel liegt zurück

Er sah sich als Fünften oder Sechsten im Ziel und das war okay so. Dann fiel Sam Appleton zurück, was Lionel etwas motivierte, aber er dachte dennoch, dass es das gewesen sei. Der Abstand zu Kanute schien sich nicht zu verändern, obwohl er nun die anderen vor sich erkennen konnte, was er extrem motivierend fand. Das half ihm, ein gleichmäßiges Tempo zu halten, aber dachte dennoch nicht, dass sie zurückfallen würden.

Aber nach 15 oder 16 km hatte er eine Ahnung, dass er vielleicht Ben Kanute einfangen könnte. An einem Hügel, den Kanute schon halb überwunden hatte als Lionel ankam, nutzte Lionel die Gelegenheit sich heranzuarbeiten. Kanute wehrte sich aber energisch und Lionel musste stark anziehen, um ihn loszuwerden. Damit war Lionel eigentlich zufrieden, fünfter Platz zu diesem Zeitpunkt.

Am letzten Anstieg war Lionel am Beginn der Rampe und Brownlee schon oben, trotzdem witterte Lionel Morgenluft und schuftete sich den Hügel hoch. Irgendjemand schrie ihm dann zu: "There's blood in the water!" wie schon einmal bei einer ITU-Langdistanz. Lionel weiß nicht warum ihn das in diesem Moment angespornt hat, aber es war so. Da begann Lionel richtig zu arbeiten, den letzten Kilometer. Seine Waden zahlen jetzt den Preis. Er schnappte sich Brownlee ca. 600 m vor dem Ziel. Brownlee reagierte überhaupt nicht, ihm schien es egal zu sein, dass Lionel ihn einholte.


Bildinhalt: "Brownlee hat überhaupt nicht reagiert."

Und dann war Rudy von Berg vor ihm. "Was um Himmels Willen ist da los?" Lionel zog erneut an, um Rudy zu holen. Er war dann neben ihm und Lionel wollte sich kurz entspannen und für den finalen Sprint vorbereiten. Rudy war aber wohl erschreckt, dadurch dass Lionel an seiner Seite auftauchte und begann zu sprinten.


Bildinhalt: No retreat, no surrender

"Okay, was soll's", dachte sich Lionel und sprintete auch. Er war beeindruckt davon, wie Rudy losrannte. Es ist nicht so, dass Lionel ein toller Sprinter wäre, aber es imponierte ihm, dass Rudy noch einen solchen Spurt im Tank hatte. Jeder Muskelfaser in Lionels Körper war in diesem Moment gefordert. Es ging hin und her, aber auf den letzten 20 m hatte Lionel ein winziges bisschen mehr als Rudy. Lionel weiß, dass es nicht eindeutig ist, wer denn nun tatsächlich zuerst im Ziel war, aber aus seiner Sicht war es ganz klar, dass er sich vor Rudy von Berg ins Ziel gelehnt hatte. Letzendlich lief es auf ein Foto-Finish hinaus, auch wenn es kein echtes Zielfoto gab; es ist aber auch nicht wichtig.


Bildinhalt: Das Publikum tobt

Es war eine coole Erfahrung, aber es ist befriedigender wenn man sich einen solchen Kampf um den ersten und nicht den zweiten Platz liefert. Aber andererseits sind im die Plätze nicht so wichtig, er liebt den Kampf. Das hat wirklich Spaß gemacht.

Sie mussten auch feststellen, dass man nicht genügend Platz hat, wenn man mit 24 km/h ankommt. Beide sind fast in – es müssen 50 gewesen sein – Fotografen reingerauscht. Zum Glück gab es einen kleinen Korridor zur Rechten, in welchen beide fallen konnten. Vielleicht sollten in zukünftigen Rennen die Leute mit den Kameras etwas weiter hinter sein.

Lionel hatte keinerlei Chance Jackson Laundry einzuholen. Der war einfach zu gut an diesem Tag. Er freut sich sehr für ihn. Er kennt ihn seit Jahren, seit einem Camp in 2012. Damals war er auch schon gut. Es ist faszinierend, dass es so lange gedauert hat bis er große Rennen gewinnt. Aus Lionels Sicht ist Jackson einer der talentiertesten Späteinsteiger ins Schwimmen, mit wunderschöner Technik. Er hatte einen schweren Unfall bei den 70.3-Weltmeisterschaften in Nizza. Und dann beim Schwimmen ein solches Comeback zu haben ist sehr beeindruckend.

Lionel hasst es, zu verlieren. Aber wenn er sich jemanden aussuchen dürfte, gegen den er verlieren muss, dann wäre das Jackson Laundry.

Er schlägt vor, dass Rudy und er sich auf ein Unentschieden einigen und bei einer anderen Gelegenheit herausfinden, wer der Bessere ist. Talbot schlägt vor, dass der Collins Cup eine gute Gelegenheit dafür sein könnte. Lionel ist angetan von der Idee: Jan, Rudy und Lionel.


Bildinhalt: "I like that a lot!"

Aus meiner Sicht ist Lionel auf einem guten Weg, auch wenn ihm natürlich die Zeit etwas davonläuft und die Nachrücker unglaublich stark sind. Lionel plant besser als früher, ist weniger impulsiv und betreibt vernünftige Schadensbegrenzung. Dennoch wird er dabei nicht zum Roboter. Wenn es drauf ankommt, kann er es krachen lassen wie kaum ein anderer. Und dazu ist er noch so unterhaltsam, dass ich nach wie vor motiviert bin, seinen Weg zu begleiten und Zeit dafür zu investieren. :)

Tausend Dank für deine Mühen alles so zu schreiben vas im Video erzählt wird! Hut ab!

Ich bin der gleichen Meinung wie du, Lionel ist reifer geworden und es macht mega Spaß in zuzuschauen!

su.pa 07.04.2022 10:52

Danke für die Übersetzung, ich hatte noch mit Sorge die Radleistung betrachtet. Aber das erklärt natürlich einiges.

limaged 07.04.2022 12:26

Danke .. wollte mir schon das Video ansehen und dann hab ich gesehen dass du es schon zusammengefasst. hast .. perfekt so spar ich mir das gelaber ...

->PF 07.04.2022 12:53

Ich hab aus keinem seiner Videos rausgehört warum er auf die Scheibenbremsenversion des Speedmax verzichtet hat? Weiß man da mehr? Im Allgäu führ er doch auch das neueste? Und da hatte er doch alles was man dafür benötigt (Laufräder etc.)?

Ich würde ja lachen wenn ein paar Profis das Gefühl hätten die Scheibenbremsenräder sind nicht schneller (habe ich bei meinem Wechsel subjektiv auch so wahr genommen)…

KJS 07.04.2022 13:12

Canyon hatte sich schon dazu geäußert: https://www.triathlon-szene.de/forum...postcount=2462

limaged 07.04.2022 14:25

Zitat:

Zitat von KJS (Beitrag 1654512)
Canyon hatte sich schon dazu geäußert: https://www.triathlon-szene.de/forum...postcount=2462

finde ich schön, da merkt man wie unnötig - bei TT Bikes - Scheibenbremsen sind. ich hoffe der Schwachsinnige Hype ist bald vorbei.

Harm 07.04.2022 14:45

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1654537)
finde ich schön, da merkt man wie unnötig - bei TT Bikes - Scheibenbremsen sind. ich hoffe der Schwachsinnige Hype ist bald vorbei.

Ich gehe eher davon aus, daß der Hype noch 1-2 Jahre anhält bis wirklich der letzte auf Scheibenbremsen umgerüstet hat. Dann wird ein neuer Hype für aerodynamisch optimierte Felgenbremsen aufgemacht!:Huhu:

tridinski 07.04.2022 14:48

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1654545)
Ich gehe eher davon aus, daß der Hype noch 1-2 Jahre anhält bis wirklich der letzte auf Scheibenbremsen umgerüstet hat. Dann wird ein neuer Hype für aerodynamisch optimierte Felgenbremsen aufgemacht!:Huhu:

die müssen dann aber so sein dass man 'alte' Felgenbrems-Laufräder nicht weiterbenutzen kann sondern neue kaufen muss. dito Gabel und Rahmen :Lachanfall:

Hafu 07.04.2022 16:41

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1654546)
die müssen dann aber so sein dass man 'alte' Felgenbrems-Laufräder nicht weiterbenutzen kann sondern neue kaufen muss. dito Gabel und Rahmen :Lachanfall:

Man könnte z.B. eine neue Laufradgröße erfinden (so wie der 29''-Trend im Moutainbike-Segment) oder die 650B-Laufräder für Frauen...;)

Rein physikalisch ist der Rollwiderstand bei größerem Durchmesser niedriger wegen weniger Walkarbeit. Es wäre also ein leichtes, den neuen Trend argumentativ zu untermauern.

dr_big 07.04.2022 17:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654575)
Man könnte z.B. eine neue Laufradgröße erfinden (so wie der 29''-Trend im Moutainbike-Segment) oder die 650B-Laufräder für Frauen...;)

Rein physikalisch ist der Rollwiderstand bei größerem Durchmesser niedriger wegen weniger Walkarbeit. Es wäre also ein leichtes, den neuen Trend argumentativ zu untermauern.

36 Zoll?
https://www.youtube.com/watch?v=XfAzmW0LDNw

schnodo 07.04.2022 19:01

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1654494)
Danke...

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1654457)
Danke für die Übersetzung...

Zitat:

Zitat von unholy666 (Beitrag 1654442)
Tausend Dank...

Zitat:

Zitat von Speedies (Beitrag 1654441)
Vielen Dank...

Sehr gerne! Vielen Dank für die Anerkennung! :Blumen:

Es ist natürlich etwas schade, dass Kona letztes Jahr ausgefallen ist. St. George ist nicht Kona, aber ich würde dennoch die Umfrage gerne aufrecht erhalten und auf St. George umwidmen: Ironman Hawaii 2021: Wie viel Rückstand wird Lionel Sanders nach dem Schwimmen haben?

Ich stehe nach wie vor zu meiner Einschätzung und vielleicht hat jemand anders seine noch nicht abgegeben. :Cheese:

Hafu 07.04.2022 19:12

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1654583)

Cooles Bike:Blumen:

Und Connor hat sich doch trotz Gravelbereifung überraschend gut bergauf und beim Sprinttest gegen das Dogm geschlagen. Und wie smooth er letztlich die Treppe runtergefahren ist, wäre mit 700er-Laufrädern auch nicht vorstellbar gewesen.

Vielleicht bisschen too much für jeden unter 1,90m, aber es gibt ja noch was dazwischen zwischen 28 und 36 Zoll.

Bei der wachsenden Beliebtheit von Gravel-Strecken kommt zumindest im Gravelbereich bestimmt bald mal ein Produktmanager auf die Idee 30-Zoll-Gravelbikes zu verkaufen

->PF 07.04.2022 21:13

Wenn du schon 29 Zoll vorschlägst werfe ich einfach mal mullet am Rennrad in den Raum. Für besseres Bergabfahren! :D


(Wobei zu Ulrich Zeiten hatten sie das doch beim Zeitfahren ab und zu oder? Leider war das vor meiner Zeit…)

schnodo 12.04.2022 23:12

Nichts Neues von Lionel, aber sein mittelloser Trainingspartner Ari Klau hat ein aktuelles Video: I'm Struggling

Normalerweise würde ich darüber kein Wort verlieren, aber der Typ ist so irre, da kann ich die Füße nicht stillhalten. Ich muss dazu etwas ausholen: Ari isst gerne Chipotle-Burritos, was ich sehr gut nachvollziehen kann.

Ich hatte schon mal darüber nachgedacht, von Karlsruhe nach Frankfurt zu fahren, nur um mal wieder einen ihrer Burritos zu essen, nach langer USA-Abstinenz. So viel ich weiß, ist Frankfurt die einzige Stadt in Deutschland, in der es ein Chipotle-Restaurant gibt. Ich habe es dann doch bleiben lassen und stattdessen die Familie mit selbst zubereitetem Tex-Mex versorgt, was aber ungleich aufwendiger war. Wer mal 30 oder 40 Tortillas von Hand ausgerollt hat, weiß wovon ich rede. Aber ich schweife ab, ihr merkt, ich bin emotional involviert... :)


Bildinhalt: couple.com – Ari's Burrito-Sponsor

Also, weil Ari gerne Chipotle isst, bettelt er in jedem seiner Videos darum, dass die Fast-Food-Restaurantkette sein Sponsor wird. Er will auch gar kein Geld, nur umsonst futtern. Bislang haben sie leider noch nicht reagiert. Mittlerweile helfen aber andere Leute aus, indem sie z.B. versprechen, Ari für eine bestimmte Zeit mit Burritos versorgen, wenn ihr Kommentar auf Instagram über 100 Likes bekommt (über 800 waren es dann für den Betreffenden).

Den Vogel hat eine Dating-Website "couple.com" abgeschossen. Ari trägt die nun als Sponsor auf seinem T-Shirt herum, bald auch auf seinem Bike, und dafür bezahlt couple.com seine Chipotle-Rechnung, so lange bis Chipotle selbst seinen Wert als Werbefigur erkennt. :Lachen2:

Ansonsten hat Ari zu kämpfen. Oceanside hat er ausfallen lassen, weil er übertrainiert war, er mit seiner veganen Ernährung nicht klargekommen ist und außerdem einen Radunfall hatte. Er tastet sich nun langsam wieder an Umfänge und Intensitäten heran.

mumuku 12.04.2022 23:57

Falls Du mal in Berlin bist kannst Du dein Übersetzerhonorar einlösen
https://dolores-burritos.de/speisekarte/
bist eingeladen!

schnodo 13.04.2022 00:01

Zitat:

Zitat von mumuku (Beitrag 1655443)
Falls Du mal in Berlin bist kannst Du dein Übersetzerhonorar einlösen
https://dolores-burritos.de/speisekarte/
bist eingeladen!

Ja, wer hätte gedacht, dass sich das mal so auszahlt? :Cheese:

Herzlichen Dank und falls es mich nach Berlin verschlägt, werde ich tatsächlich sehr gerne darauf zurückkommen. :Blumen:

...in der Hoffnung, dass Du das Lokal schon selbst getestet hast und es mit Chipotle mithalten kann. ;)

PS: Beim Lesen der Speisekarte und dem probeweisen gedanklichen Zusammenstellen meines Monster-Burritos läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen und das ist nicht nur eine Redewendung. :)

mumuku 13.04.2022 00:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1655444)

...in der Hoffnung, dass Du das Lokal schon selbst getestet hast und es mit Chipotle mithalten kann. ;)

Ist nur 5min Fußweg vom Büro entfernt und ein Kollege liebt den Laden und aus demokratischen Gründen bin ich dann ab und zu mal da. Und ja ist ganz lecker.

schnodo 19.04.2022 10:35

Mt. Lemmon x St. George Workout
 
Neues Video von Lionel: Mt. Lemmon x St. George Workout

Am Anfang sieht man Lionel schwimmen. Was mir in den wenigen Sekunden auffällt, ist, dass man nun sehen kann, wie er sich über seinen Arm durchs Wasser wuchtet. Ich habe mir noch einmal eines seiner alten Video angeschaut, wo er ohne vergleichbare Beschleunigung des Armeinsatzes schwimmt und ziemlich durchrutscht, und der Unterschied ist aus meiner Sicht definitiv erkennbar. Lionel lernt schwimmen.

Noch 28 Tage bis zur Weltmeisterschaft. Danach befragt, ob Lionel so gut vorbereitet ist wie noch nie zuvor, überlegt er eine Weile und bestätigt das dann. Es hat sich absolut spezifisch auf das Event vorbereitet. Das wird sein bestes Jahr. Was das bedeutet? Es könnte der 12. Platz dabei herauskommen, es bedeutet nichts.


Bildinhalt: Lionel ist neidisch auf Kristian Blummenfelt

Lionel hat bei seinem Coach beantragt, dass er mindestens eine Stunde Koppellauf machen darf, wenn Kristian Blummenfelt zwei machen darf. Daraus wird nichts, Lionel bekommt nur 30 Minuten, dafür aber den Berg hoch. Vorher darf er immerhin fünf Stunden Rad fahren, das hat er nötiger. Am Vortag ist er 40 km gelaufen.


Bildinhalt: Nach dem Radfahren

Die Temperatur beträgt 32 °C, Lionel mag die Hitze nicht. Lionel sagt, dass "die Jungs", also seine Konkurrenten, ziemlich "next-level" seien, in dem was sie leisten. Talbot merkt an, dass Sam Long sechseinhalb Stunden Rad gefahren ist. Den hatte Lionel nicht gemeint. Lionel rutscht ein verächtliches Lachen raus.

Wird er durch sie inspiriert? Er wird gleichzeitig inspiriert und entmutig durch sie. Lionel hielt sich selbst immer für ziemlich extrem, aber sie deklassieren ihn, was das angeht.


Bildinhalt: "The yellow, that's pee."

Am Ende der Einheit stellt sich Lionel am Straßenrand auf die Waage. Er ist sechseinhalb Pfund leichter. Lionel wird im Rennen seine Verluste nicht kompensieren können, aber er kann sie limitieren. Das Radfahren wird morgens stattfinden, was ihm entgegen kommt. Er hofft, dass er vor der größten Hitze damit durch ist.

Zehn Pfund ist das Maximum an Gewichtsverlust, mit dem Lionel im Rennen noch funktionieren kann. Die fünfeinhalb Stunden am Berg heute waren hart, aber Lionel ist zufrieden. Gestern war auch kein leichter Tag mit 40 km Laufen.


Bildinhalt: Ari Klau hat auch genug.

Es stehen noch drei lange Einheiten an, zwei sind bereits erledigt. Lionel wird bereit sein.

schnodo 22.04.2022 18:19

Running up Mount Lemmon || Race simulation
 
Neues Video: Running up Mount Lemmon || Race simulation

Als Einstieg verkündet Lionel, dass ihn nichts davon abhalten wird, den Berg hochzurennen, nicht einmal ein wundgeriebener After. Keine Ahnung, wie er sich das Problem zugezogen hat; man will es aber vielleicht auch nicht so genau wissen.


Bildinhalt: Lionel hat ein "chafed ***hole"

Der Plan für heute:
  • 20 Minuten aufwärmen
  • 2 × 6 min, 1 min Pause
  • 2 × 12 min, 1 min Pause
  • 2 × 6 min, 1 min Pause
  • 5 × 3 min, progressiv

24 km laufen, Mt. Lemmon hoch, 1 162 Höhenmeter. Ari Klau macht die Pace. Reid Burrows, ein Ultraläufer ist auch mit dabei.

Bei der Gelgenheit wollen sie den KOM vom Meilen-Marker Null bis Windy Point holen. Ari hat den zwar schon, aber sie wollen die Zeit etwas konkurrenzfähiger machen. Deshalb läuft Aris Uhr in den Pausen durch.

Reid kommentiert in die Kamera: "Lionel ist krank!"


Bildinhalt: Reid Burrows: "Lionel is sick!"

Talbot ruft Lionel Abstände zu Kristian Blummenfelt und Gustav Iden zu, beide werden von Reid gespielt, der den Hasen macht. "Du läufst pro Meile 20 Sekunden schneller als er." "Er geht durch die Verpflegungsstellen, er leidet!" "Er ist direkt vor Dir!"


Bildinhalt: "Treibholz" würde man das beim Schwimmen nennen. ;)

Irgendwann ist Ari nicht mehr zu sehen. Vielleicht hat ihm das Übertraining den Stecker gezogen und er ist ausgestiegen oder er ist vorneweg, um sich den KOM zu holen. Aber dann hätte man ihn oben wartend vorgefunden. Sehr verdächtig. Was geschah mit Ari Klau?

Das ist das erste Mal, dass Lionel auf fast 2000 m über Meereshöhe gesprintet ist. Er hustet.


Bildinhalt: Lionel hat es sich gut besorgt

Tolle Einheit! Er hat sich alle virtuellen Gegner geholt. Nein, falsch! Joe Skipper war noch vor ihm. "*Beep*! Schon wieder Zweiter?" Talbot erklärt: Joe hatte 7 min Vorsprung auf dem Rad. Ja, natürlich, gegen Joes Radstärke hat Lionel keine Chance!


Bildinhalt: Die Besetzung der Rennsimulation

In eigener Sache: Ich habe versucht, für mich selbst herauszufinden, warum ich Sam Longs Videos nicht so gerne anschaue wie Lionels. Ich glaube, es liegt daran, dass ich Lionels meistens schlichtweg witziger und unterhaltsamer finde, was natürlich auch mit Talbot Cox zu tun hat. Aus meiner Sicht lebt Lionel den Sport, während Sam den Beruf des Triathlon-Verwalters erfunden haben könnte. Da tue ich ihm natürlich Unrecht, aber so fühlt es sich an...

Necon 23.04.2022 07:48

Ich würde eher sagen Sam Long ist Triathlet und Lionel Sanders ist Youtuber!!!

*duck und weg*

schnodo 27.04.2022 19:24

St. George Countdown || Lionel Sanders
 
Neues Video von Lionel: St. George Countdown || Lionel Sanders

Noch zwölf Tage bis St. George, Lionel freut sich auf die Weltmeisterschaft. Was kann schon passieren? Schlimmstenfalls macht er die letzten zehn Meilen des Rennens einen Spaziergang.

Lionel lobt Gustav Iden in den höchsten Tönen, als Mensch und als Sportler. Wie oft erlebt man es, dass man von einem direkten Konkurrenten angeboten bekommt, dabei zu helfen, besser zu werden? Es war Gustavs Idee, dass Mikal Lionel trainiert.

Es wird schwer für alle anderen, die Norweger zu schlagen.


Bildinhalt: "Wenn ich ein Talent besitze, dann ist es das..."

In erster Linie will Lionel Spaß haben; wenn er freudig bei der Sache ist, dann passt oft auch das Ergebnis. Er sieht seine Hauptaufgabe darin, so in die zweite Hälfte des Marathons zu kommen, dass er noch wettbewerbsfähig ist, also ohne zu großen Abstand und ohne Verpflegungsprobleme. Wenn er das schafft und es darauf ankommt, wird er zeigen, was seiner Meinung nach sein Talent ist: Sich mehr quälen zu können als die anderen es vermögen.

Helmut S 27.04.2022 22:22

Irgendwie erinnert mich Lionel manchmal an Steve Prefontaine. Der sagte solche Sqchen wie „ “A lot of people run a race to see who is fastest. I run to see who has the most guts, who can punish himself into exhausting pace, and then at the end, punish himself even more.” Passt irgendwie. :Blumen:

schnodo 27.04.2022 22:58

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1657469)
Irgendwie erinnert mich Lionel manchmal an Steve Prefontaine. Der sagte solche Sqchen wie „ “A lot of people run a race to see who is fastest. I run to see who has the most guts, who can punish himself into exhausting pace, and then at the end, punish himself even more.” Passt irgendwie. :Blumen:

Auch der Schnauzer würde passen. Aber Lionel erscheint mir etwas sozialverträglicher und nicht ganz so großkotzig wie Steve Prefontaine. :Cheese:

Ich habe vor etlichen Jahren auch mal den Spielfilm zum Sportler gesehen, kann mich aber an nix mehr erinnern, außer, dass er mir nicht schlecht gefallen hat. War sogar eben überrascht, dass "Al Bundy" Ed O'Neill seinen Coach spielt. Hatte ich komplett vergessen.


Bildinhalt: Jared Leto als Prefontaine

Ein anderer Film über Prefontaine, den ich allerdings nicht gesehen habe, heißt "Without Limits". Hört sich fast an wie #nolimits. Na sowas! ;)

Necon 28.04.2022 09:38

Das wichtigste wurde vergessen!
Schnodo also wirklich :Blumen:

LS hat zugegeben, dass er viele Jahre falsch trainiert hat und 2018 bezogen auf seine Trainingsansätze falsch abgebogen ist und das lange verfolgt hat.
Das habe ich von ihm noch nie gehört, bisher kam von ihm immer nur er probiert dieses und jenes oder das hat nicht funktioniert weil, aber tatsächlich die Aussage, dass sein Training einfach falsch war, hat er so bisher noch nie gesagt.
Sein Lobgesang auf die beiden Norweger müssen die beiden erst beweisen, dass sie die besten sind, aber sonst gutes Video.

tridinski 28.04.2022 10:55

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1657538)
LS hat zugegeben, dass er viele Jahre falsch trainiert hat und 2018 bezogen auf seine Trainingsansätze falsch abgebogen ist und das lange verfolgt hat.
Das habe ich von ihm noch nie gehört, bisher kam von ihm immer nur er probiert dieses und jenes oder das hat nicht funktioniert weil, aber tatsächlich die Aussage, dass sein Training einfach falsch war, hat er so bisher noch nie gesagt.

seine Ansätze über den Haufen geworfen hat er schon oft. Die Frage wird sein wie lange er jetzt dabeibleibt.

Necon 28.04.2022 10:57

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1657571)
seine Ansätze über den Haufen geworfen hat er schon oft. Die Frage wird sein wie lange er jetzt dabeibleibt.

Richtig das macht er ständig aber er hat nie zugegeben das es Blödsinn war sondern argumentiert warum er den neuen Ansatz gewählt hat.

schnodo 28.04.2022 12:34

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1657573)
Richtig das macht er ständig aber er hat nie zugegeben das es Blödsinn war sondern argumentiert warum er den neuen Ansatz gewählt hat.

Naja, hören wir mal rein, was er sagt:
Zitat:

...and it was my race to lose and I lost. And so 2018 it was clear that to me that, hey, you have the goods to win and instead of just kind of doing the same thing but doing it a little bit better, I just tore everything apart and i went down that pathway for many years. But i think i got things back on track now...

Das ist doch die gleiche Leier wie immer, aus dem Gedächtnis fast identisch zu seinen Aussagen zur erneuten Zusammenarbeit mit David Tilbury-Davis beim Jahreswechsel 2019/2020.

Man muss ihm natürlich zugestehen, dass er mit seiner Selbstanalyse im Kern auch immer Recht hatte, nur hat er dann oft das Gegenteil von dem getan, was er selbst als sinnvoll propagiert hat. Aber sowas ist aus meiner Sicht kaum ein Wort der Erwähnung wert. :)


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