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Schwarzfahrer 29.11.2019 08:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1496145)
... Die Parallele zu 33 ist für mich auch offensichtlicher als eine zu 68.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1496148)
Weshalb?

Weil die Bedingungen ähnlicher sind. Es geht nicht darum, was das Gesetz möglich macht, sondern inwieweit extreme Gruppierungen vorhanden sind, die bereit sein könnten, diese zu mißbrauchen. So wie in 33 die Nazis das getan haben (und eigentlich schon davor angekündigt hatten), stehen heute rechts- wie linkextreme Kräfte im politischen Spektrum mit leider merklichem Rückhalt in der Bevölkerung bereit, die teilweise sogar offen ihre totalitären Tendenzen äußern. Das war in 68 in dieser Stärke nicht annähernd vorhanden. Und so wie die AfD sich ungenügend von gewaltbereiten Rechtsextremen abgrenzt, grenzt sich auch die "offizielle" Politik für Klimaschutz zu wenig und kaum wahrnehmbar gegenüber den extremen, demokratie- und kapitalismusfeindlichen Tendenzen der Klimabewegung ab. Sowas stimmt mich bedenklich: tun sie das, weil sie die Extreme für ungefährlich und unbedeutend halten, oder weil sie innerlich diesen zustimmen? Beides halte ich für höchst problematisch.

qbz 29.11.2019 09:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1496199)
......
So wie in 33 die Nazis das getan haben (und eigentlich schon davor angekündigt hatten), stehen heute rechts- wie linkextreme Kräfte im politischen Spektrum mit leider merklichem Rückhalt in der Bevölkerung bereit, die teilweise sogar offen ihre totalitären Tendenzen äußern. Das war in 68 in dieser Stärke nicht annähernd vorhanden.
......

Du widersprichst Dir doch selbst. 2 Kommentare weiter vorne hast Du argumentiert: "In 68 war es verständlich, darüber nachzudenken, da z.B. in Gestalt der RAF eine ernste Gefahr bestand." (im Unterschied zu heute). Das alles, um die völlig verfehlte Kritik der Union am Begriff des Klimanotstandes zu rechtfertigen. Der Vergleich der Abgeordneten mit 1933 bezog sich ja nicht auf die politische Situation, sondern auf die Resolution der EU. Aber lassen wir das, es wird mein letzter Beitrag dazu, es dreht sich im Kreis, was nicht sein muss .....

Stefan 29.11.2019 09:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1496199)
..... Und so wie die AfD sich ungenügend von gewaltbereiten Rechtsextremen abgrenzt, grenzt sich auch die "offizielle" Politik für Klimaschutz zu wenig und kaum wahrnehmbar gegenüber den extremen, demokratie- und kapitalismusfeindlichen Tendenzen der Klimabewegung ab........

Die von Dir genannten "extremen, demokratie- und kapitalismusfeindlichen Tendenzen sind in "der Klimabewegung" aber eine Randerscheinung und rechtes Gedankengut bei Anhängern der AfD sind keine Randerscheinung.

LidlRacer 29.11.2019 09:22

@Schwarzfahrer
Denk mal drüber nach, ob ich evtl. mit gutem Grund einen Zwinkersmiley gesetzt habe!

Und bzgl. demokratie- und kapitalismusfeindlicher Tendenzen gehst Du u.a. Nuhrs Fakenews auf den Leim.

Schwarzfahrer 29.11.2019 09:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1496204)
Du widersprichst Dir doch selbst.

Sorry, offenbar mißverständlich geschrieben. Für 68 fand ich die Anwendung von Notstandgesetzen für nachvollziehbar, da es eine sehr konkrete organisierte Gefahr in Form der RAF gab - aber nicht eine Gefahr für den Mißbrauch dieser Gesetze, da der politische Rückhalt für Extremisten in der Gesellschaft sehr klein war. 33 und auch jetzt sehe ich eine deutlich höhere Gefahr als 68, daß Notstandsgesetze zur Durchsetzung von totalitären Fantasien genutzt werden, weil die Gesellschaft sich stark polarisiert hat, wofür ich besonders die Politik und dessen mediale Aufbereitung in den letzten 15 Jahren für verantwortlich halte. In einem solchen Umfeld wirkt es auf mich bedrohlicher und riskanter, wenn über "Notstand" diskutiert wird.

Trillerpfeife 29.11.2019 09:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1496212)
Sorry, offenbar mißverständlich geschrieben. Für 68 fand ich die Anwendung von Notstandgesetzen für nachvollziehbar, da es eine sehr konkrete organisierte Gefahr in Form der RAF gab - aber nicht eine Gefahr für den Mißbrauch dieser Gesetze, da der politische Rückhalt für Extremisten in der Gesellschaft sehr klein war. 33 und auch jetzt sehe ich eine deutlich höhere Gefahr als 68, daß Notstandsgesetze zur Durchsetzung von totalitären Fantasien genutzt werden, weil die Gesellschaft sich stark polarisiert hat, wofür ich besonders die Politik und dessen mediale Aufbereitung in den letzten 15 Jahren für verantwortlich halte. In einem solchen Umfeld wirkt es auf mich bedrohlicher und riskanter, wenn über "Notstand" diskutiert wird.

Hi,

nach meinen Informationen waren zu Hochzeiten der RAF ca 5% der Bevölkerung bereit einen flüchtigen Terroristen aufzunehmen. (konnte ich selbst nicht glauben)

Leider habe ich für diese Zahl keine Belege, ich frag mich aber trotzdem, warum die Bundesregierung damals so reagiert hat, wenn doch, deiner Meinung nach, der Rückhalt in der Bevölkerung gering war.

mit "totalitären Phantasieen" meinst du vermutlich "links grüne totalitäre Phantasieen" ?


Sorry für OT

Schwarzfahrer 29.11.2019 09:31

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1496209)
Die von Dir genannten "extremen, demokratie- und kapitalismusfeindlichen Tendenzen sind in "der Klimabewegung" aber eine Randerscheinung und rechtes Gedankengut bei Anhängern der AfD sind keine Randerscheinung.

Dieser Unterschied ist schwer quantitativ zu belegen und eher Glaubenssache, und ist auch bzgl. meiner Erwartung von Distanzierung irrelevant. Persönlich habe ich persönlich bisher deutlich mehr übereifrige Klimakämpfer mit totalitären Neigungen getroffen, als Rechtsextreme - liegt sicher auch am Lebensumfeld und Wohnort.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1496211)
Und bzgl. demokratie- und kapitalismusfeindlicher Tendenzen gehst Du u.a. Nuhrs Fakenews auf den Leim.

Glaube ich kaum, da ich Nuhr kaum sehe/höre (einmal eine Sendung angeschaut, weil es hier diskutiert wurde). Ich finde seine Show eher langweilig bis mittelmäßig, und auch wo ich gelegentlcih inhaltlich zustimmen mag, finde ich zu wenig Humor dran, um mir nochmal Zeit dafür zu nehmen. Die genannten Tendenzen entnehme ich schon den direkt publizierten Interviews und Äußerungen der jeweiligen Akteure.

Schwarzfahrer 29.11.2019 09:40

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1496213)
mit "totalitären Phantasieen" meinst du vermutlich "links grüne totalitäre Phantasieen" ?

Ich meine damit die insgesamt starke Polarisierung der Gesellschaft, die Zunehmende "wer nicht mit mir ist, ist gegen mich", die Lösungen in der Unterdrückung oder zumindest moralischer Verunglimpfung andersartiger Meinungen suchen.
Also sowohl Ideen Richtung "Ökodiktatur", als auch Islamisten, als auch Rechtsextreme/Reichsbürger u.ä.. Von den letzteren beiden sind schon beunruhigend (etwa ähnlich) hohe Zahlen von gewaltbereiten Anhängern bekannt. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis auch am linken Ende sich ähnliche Strukturen bilden durch Leute, für die die "Klimarettung" zu langsam geht. Und während medial immerhin die Rechtsextremen als klare Gefahr dargestellt werden, (die Islamisten sind dank einiger erforlgreich vereitelter Anschläge leider und zu unrecht etwas aus dem Fokus der Medien), ist die öffentliche Darstellung oft deutlich weniger kritisch gegenüber linksextremen Auswüchsen.


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