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Hallo zusammen,
ich möchte mal meine Sicht der Dinge darstellen. Der Aufstieg der AFD ist m.E. im Versagen der etablierten Parteien begründet. Aktuell beschäftigt mich persönlich ein für mich sehr wichtiges Thema und zwar was passiert mit meinen Steuergeldern? Glücklicherweise habe ich das Privileg am Höchststeuersatz zu kratzen, das habe ich mir durch Fleiß, harte Arbeit und Mut selbst erarbeitet, mit 15jahren war nicht einmal klar ob ich überhaupt einen Schulabschluss erreichen werde... Wie dem auch sei, durch die recht hohe Steuerlast habe ich auch entsprechende Erwartungen was mit dem Geld passiert, die da wären: Funktionierendes Gesundheitssystem Funktionierendes Bildungssystem Sicherheit (nicht die Sicherheit, die angeblich am Hindukusch, in Mali oder in der Ukraine verteidigt wird, nein ich meine die Sicherheit für mich und meine Familie im täglichen Leben vor unserer Haustür) Funktionierende (Verkehrs)infrastruktur. Als Sportler regt mich besonders der Zustand der Straßen auf. Alles eigentlich Selbstverständlichkeiten, über die man nicht einmal nachdenken sollte. Man kann ja aber schon froh und dankbar sein, dass wir in einem Teil der Metropolregion Hamburg seit 2 Wochen einen Glasfaseranschluss haben...:Maso: Ich könnte ewig so weiter machen... Z.B der Einfluss der Gewerkschaften, welche durch undarstellbare Forderungen den Mittelstand auf Spiel setzten und das ganze unter Beifall min. einer Regierungspartei... Leider wird keines meiner Bedürfnisse bzw. Erwartungen nur im Ansatz befriedigt. Ich glaube auch, das viele ähnlich fühlen und da ist die Versuchung sicherlich groß eine Änderung herbeiführen zu wollen. Prinzipiell geht man durch die Steuerzahlung einen Deal ein. Ich zahle Steuern und der Staat sorgt dafür das gewisse Dinge einfach funktionieren. Der Deal platzt dadurch, dass eben diese grundlegenden Aufgaben nicht mehr ausgeführt werden. Leider ist dieser Deal nicht durch den Steuerzahler kündbar... Ich bin natürlich clever genug um zu wissen, das auch die AFD diese Probleme nicht einfach so lösen wird, da das Problem in dem wir uns befinden meiner Meinung nach in Brüssel zu suchen und zu lösen ist. Für mich ist es ziemlich klar, dass sobald mein Sohn seine Schule und ggf. seine Ausbildung beendet hat man mich sehr wahrscheinlich in der Schweiz wiederfinden wird. Ich bin eigentlich sehr heimatverbunden und auch ein Optimist, sehe momentan meine Zukunft aber nicht mehr in DE. LG Michael |
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Zumindest war das in der Vergangenheit hier immer so. Die Leute in diesem Forum kündigten auch privat Freundschaften, Bekanntschaften und Sportbekanntschaffen, sobald sich Leute als AFD-Fan outen. Auf nervige Facebook Diskussionen oder in anderen Abgründen des Internets hat niemand Lust. Nun wundert man sich warum die AfD plötzlich so beliebt wird. Klar, wenn man den Leuten nicht zuhört. Ich hab heute eine informative Dokumentation von Reichelt geguckt, da wurden interessante Gründe dargestellt. Ich hab das nicht geguckt, weil ich die AFD, oder die Bild oder reichelt gut finde, sondern weil ich wissen will was los ist. Das erfährt man nicht im Ortsverband der Grünen oder bei Dunya Hayali. |
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Ich habe in meinem Bekanntenkreis mittlerweile einige, die unverblümt Ihre Sympathie zur AfD bekunden. Da sind auch gute Freunde dabei. Was soll ich sagen? Mein Freundeskreis ist eben auch nur ein Spiegel der Gesellschaft. Und das wird er auch bleiben.. Wenn ich an einer Blase interessiert wäre, würde ich als Urologe arbeiten :Cheese: |
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als jemand, der seit Berufseintritt Gewerkschaftsmitlglied ist, erzeugt dieser Punkt bei mir schon einen deutlichen Widerspruch. Ohne Gewerkschaften wären z.B. bei der jetzigen Inflation die Reallohnverluste der Arbeitnehmer deutlich höher. Trotz Rente bin ich weiter Mitglied, weil halt die durchschnittliche Lohnentwicklung der Arbeitnehmer auch den Rentenanpassungen zugrunde gelegt werden. Wenn mittlerweile in manchen Sektoren keine Tariflöhne mehr bezahlt werden (können) und weit unter Tarif gearbeitet wird wie z.B. in der Gastronomie oder ...., liegt es meines Erachtens nicht an den Tarifen der Gewerkschaften, welche dem "Mittelstand" schaden, wie Du es andeutest, sondern an der Konkurrenz und den viel zu billig angebotenen Dienstleistungen, bei denen gerade mal ein Mindestlohn bezahlt wird. Und wer nichts verdient, kann halt auch nichts für Dienstleistungen bezahlen, d.h. die Gewerkschaften sorgen auch dafür, dass in der Gesellschaft ein gewisses für die Wirtschaft unbedingt notwendige Mass an Kaufkraft bei den Arbeitnehmern erhalten bleibt. In der CH als von Dir favorisiertes Land kosten der Kaffee im Restaurant und bestimmte Serviceleistungen wie Altenpflege etc. gleich doppelt soviel wie in Deutschland und die Arbeitslöhne in diesen Sektoren sind entsprechend den hohen Preisen auch viel höher, weshalb manche Arbeitskräfte aus DE temporär oder ganz abgewandert sind oder im grenznahen Bereich pendeln, übrigens gerade wegen der Gewerkschaften, die auch in der CH die Tarife in der Industrie, für die Gastronomie und im öffentlichen Bereich, der Bahn usf. vereinbaren. LG, qbz |
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"Its the economy, stupid!" ;-) |
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Eine Demokratie ist kein Deal und eine Regierung kein Dienstleister. Ein Missverständnis was ich im übrigen gerade bei vielen AfD Affinen auch so sehe. "Das steht mir zu" (und dem Ausländer nicht). "Der Staat hat dafür zu sorgen, dass es mir gut geht." Wg. dieser Haltung ist auch die AfD vielleicht im Osten so stark. "Die Politiker haben zu liefern und ich hab zu konsumieren." Demokratie lebt vom Mitmachen! Engagiere die im Mittelstandsverein der CDU. Was du da mitbekommen wirst, ist im übrigen, dass viele Dinge so einfach nicht zu ändern sind. |
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