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Nepumuk 04.07.2023 16:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1714691)
Bisweilen macht man es der AfD schon sehr leicht, Stimmen einzufangen :(

Komisch nur, dass die AfD da besonders stark ist, wo die Klassenzimmer neu sind, die Straßen ohne Schlaglöcher und die Innenstädte saniert...

qbz 04.07.2023 16:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714539)
Der Haushaltsplan 2024 sieht vor, dass alle Ressorts ausser Verteidigung, wo die Ausgaben ansteigen, Einsparungen erbringen müssen. Was bedeutet das konkret:
......

Dass man aus volkswirtschaftlicher Sicht Staatsschulden und eine unsinnige feste Schuldenobergrenze, auf die sich der Finanzminister wie ein ehernes Naturgesetz bezieht, auch ganz anders beurteilen kann, erläutert in diesem Interview der Ökonom Heiner Flassbeck, auch am Beispiel anderer Staaten wie der USA oder Japan.

Heiner Flassbeck sieht Ende der Inflation und schwere Rezession

Genussläufer 04.07.2023 16:22

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1714686)
Die "völlige Ausgrezung der Wähler" ist ziemlicher Stuss. Wenn man als Wähler bewusst eine Partei wählt, bei der vorher klar ist, dass keiner mit ihr zusammenarbeiten will, kann man nicht erwarten, dass nun die anderen Parteien auf die AfDer zugehen und fragen, wie sie es denn nun gern hätten.

Natürlich muss man das nicht erwarten. Darum ging es nicht. Die Frage war, wie es dort ankommt und ob man diese Wähler so erreicht. Und wenn jetzt alle Parteien gemeinsam gegen diese eine auftreten, ist die Message doch einfach... es gibt nur eine echte Opposition. Die AfD.

Zitat:

Der einzige gangbare Weg, dieses ekelhafte Gesocks in die Schraken zu weisen, ist, die Probleme, die sie populistisch ausnutzen, um Wähler zu gewinnen, anzupacken und zu lösen. Diesen ernsthafte Willen sehe ich aber derzeit bei keiner Partei.
Einige dieser Themen sind auch keine Problem. Es sind einfach Themen, mit denen man umgehen muss. Seit Merkel mehr oder weniger mit der SPD verschmolzen ist, hat sich eine konservative Alternative in Luft aufgelöst. Da ist eine Lücke aufgerissen. Die AfD hat diese vereinnahmt. Das wäre ja ok. Leider hat sie ihr altes Gedankengut nicht aufgegeben. Und vieler Wähler sehen nur die gefüllte Lücke. Jetzt kommen noch die Protestwähler dazu, die den aktuell eingeschlagenen Weg nicht mitgehen wollen. Nur wie kommen wir da wieder raus? Da kommt insbesondere die CDU nicht ohne Schrammen davon. Aber diese muss sie sich jetzt holen. Von allein löst sich das Problem nicht.

Genussläufer 04.07.2023 16:48

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1714695)
Komisch nur, dass die AfD da besonders stark ist, wo die Klassenzimmer neu sind, die Straßen ohne Schlaglöcher und die Innenstädte saniert...

Das ist kein Ostproblem:

https://www.bild.de/politik/inland/p...4504.bild.html

Das ist gerade völliger Wahnsinn. Schau mal nach Hessen oder auch NRW. Das sind Zahlen, die Sachsen und Thüringen vor wenigen Jahren noch böse Häme eingebrockt haben.

Genussläufer 04.07.2023 17:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1714696)
Dass man aus volkswirtschaftlicher Sicht Staatsschulden und eine unsinnige feste Schuldenobergrenze, auf die sich der Finanzminister wie ein ehernes Naturgesetz bezieht, auch ganz anders beurteilen kann, erläutert in diesem Interview der Ökonom Heiner Flassbeck, auch am Beispiel anderer Staaten wie der USA oder Japan.

Heiner Flassbeck sieht Ende der Inflation und schwere Rezession

Flassbeck hat kurz nach Ausbruch des Krieges prognostiziert, daß die Inflationswelle nach wenigen Monaten vorbei ist. Es gibt zu diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen. Obwohl ich Flassbeck gern zuhöre, teile ich seine Meinung sehr selten. Als wichtiger Protagonist der NMT finde ich ihn aber spannend. Und auch wenn man die Thesen nicht teilt, ist die Auseinandersetzung mit seinen Argumenten lohnenswert.

Mo77 04.07.2023 18:00

Vermutlich ist die AFD jetzt bereits die stärkste Partei in Deutschland.

qbz 04.07.2023 18:09

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1714705)
Flassbeck hat kurz nach Ausbruch des Krieges prognostiziert, daß die Inflationswelle nach wenigen Monaten vorbei ist. Es gibt zu diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen. Obwohl ich Flassbeck gern zuhöre, teile ich seine Meinung sehr selten. Als wichtiger Protagonist der NMT finde ich ihn aber spannend. Und auch wenn man die Thesen nicht teilt, ist die Auseinandersetzung mit seinen Argumenten lohnenswert.

Im grossen ganzen sieht es so aus, als ob er vermutlich mit der Inflationsprognose richtig gelegen ist, wenn auch nicht genau mit dem Timing.

Offtopic:
Du meinst vermutlich MMT, die Modern Monetary Theory. Flassbeck teilt einige Konzepte davon im Ergebnis, hat allerdings auch Kritikpunkte, in denen sich seine Ansichten davon unterscheiden. Flassbeck: 1 MMT – oder was ist dran an der modernen monetären Theorie?

Plasma 04.07.2023 19:16

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1714713)
Vermutlich ist die AFD jetzt bereits die stärkste Partei in Deutschland.

Sie ist es. Vor ihr liegt nur eine Union aus zwei Parteien, wobei der kleine Partner CSU bei der nächsten BTW erstmal in den BT einziehen muss. Mit der Wahlrechtsreform ist das kein Selbstläufer. Die CSU, gegen die sich diese Reform ua richtet, hat ja eine Verfassungsbeschwerde eingereicht. Mal schauen, was dabei herauskommt.

Ansonsten sehe ich den Höhenflug der AfD gelassen. Da wird viel von linken Journalisten und insgesamt linken Medien aufgebauscht. Da wird der Teufel an die Wand gemalt. Da werden Brandmauern errichtet und 20% der Wähler mehr oder weniger unter der Hand für Idioten erklärt oder lächerlich gemacht, siehe zB hier. Die hat es gut erklärt, was ich meine. Dieses lächerlich Machen findet auch hier im Forum statt.

In Europa sind in mehreren Ländern rechts-konservative Regierungen an der Macht, zT schon seit Jahren. In Italien regiert mit Meloni sogar ein Neo-Faschistin. Dennoch kann ich nicht feststellen, dass diese Länder den Bach runter gehen. Frankreich wird auch nicht untergehen, wenn Le Pen dran kommt, wovon ich ausgehe. Das Pendel im Sinne eines Linksrucks in Europa schlägt nun halt in die andere Richtung aus, und das schon seit Jahren. Und schlimmer als mit den Grünen kanns kaum werden.


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