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waden 18.12.2016 09:41

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1279246)
...
Das Leben ist sehr ungerecht und von daher wäre es ganz angenehm, wenn es einen guten Grund dafür gäbe oder evt. eine Art (ausgleichende) Gerechtigkeit.
...

Host mi?
Hallelujah!
:-)

Jo I hob di, saklzementhaleluja

ThomasG 18.12.2016 09:46

Noch einmal sei mir kurz gewährt zu versuchen für ein bisschen Heiterkeit zu sorgen.
Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1279246)
Das Leben ist sehr ungerecht und von daher wäre es ganz angenehm, wenn es einen guten Grund dafür gäbe oder evt. eine Art (ausgleichende) Gerechtigkeit.

Da kann eigentlich nur noch so was ähnliches wie das königlich-bayerische Amtsgericht für einen Ausgleich sorgen.-> https://www.youtube.com/watch?v=NPF3so0Kmfc

Vicky 18.12.2016 12:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1279242)
Meine Gedanken, um den Marienkult der katholischen Kirche zu erklären, beschäftigen sich mit der historischen oder psychologischen Ebene.

Die psychologische Erklärung und Funktion der Himmelfahrt-Geschichte auf den wesentlichen Kern reduziert:
Mit der leibhaftigen Auferstehung Maria´s muss sich der ewige (Mutter-)Sohn Jesus nicht von seiner von ihm geliebten Mutter trennen und bis zum jüngsten Gericht warten, bis seine einzig von ihm geliebte Frau und Mutter wieder mit ihm vereint ist. Ebenfalls wartet im Himmel sein Vater und Erzeuger. (Josef ist der liebe Stiefvater). Da die katholischen Priester nicht heiraten und dem Sex per Gelübde entsagen, bleiben sie ebenfalls ihr Leben lang "Muttersöhne". Umgekehrt verlieren die Mütter katholischer Priester nie ihren Sohn an eine andere Frau. Diese ewige und einzige Liebe zwischen Mutter/Frau und Sohn drückt sich im Marienkult der katholischen Kirche aus. Für das Zölibat stellt der Marienkult die adäquate psychologische Ausdrucksform dar. Beide gehören untrennbar zusammen.

Zwingli, Calvin, Luther, die z.T. sich noch als katholische Priester verheirateten, brauchten hingegen den Marienkult in Gestalt der Himmelfahrt nicht und schufen ihn konsequenterweise ab.

Also ist der Marienkult eine Art Ausdruck für den Wunsch des Menschen nach symbiotischen Beziehungen? Denn die Beziehung zwischen Baby und Mutter ist genau das... aber eben nur für kurze Zeit...

Eigentlich ja tragisch. Streben wir doch alle nach Selbstverwirklichung und so weiter...

waden 18.12.2016 12:32

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1279232)
Du schreibst: "Kritiker sagen, dass Gesetze selbst gar nichts erschaffen, sondern nur beschreiben, was unter Umständen passiert".

...

Das zeigt, dass die Wissenschaft eine Aussage über Gott treffen kann, sobald eine konkrete Definition vorliegt. Wenn wir Gott als etwas definieren, was die Welt willentlich erschaffen hat und ergo die Ursache für sie ist -- dann kann die Wissenschaft beweisen, dass diese Definition falsch ist. Denn am Anfang des Universums gab es das Prinzip "Ursache und Wirkung" nicht.

Ich vermute, dass Dir ein Gläubiger entgegen halten wird, dass alles, was Du schreibst, innerhalb des wissenschaftlichen Bezugssystems gilt. Der Glaube werde aber in einem der Wissenschaft nicht zugänglichen Bereich erfahren, gerade dass mache den Glauben aus. "Es gibt noch andere Dinge zwischen Himmel und Erde..." insofern wird deiner Argumentation die Legitimation abgesprochen, weil die Ratio ein ungeeignetes Werkzeug zur Wahrheitsfindung in diesem Bereich sei.

Keko#, korrigiere mich bitte, falls ich etwas falsch verstanden habe

waden 18.12.2016 12:36

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wahrheit und Recht haben:

Klugschnacker 18.12.2016 12:39

Mit den Methoden der Wissenschaft oder der Logik kann die Existenz eines Gottes weder bewiesen noch widerlegt werden. Das liegt historisch vor allem daran, dass sämtliche beweisbaren bzw. widerlegbaren Gottesvorstellungen im Laufe der Zeit ausgestorben sind. Übrig blieben bis heute die prinzipiell unbeweisbaren Vorstellungen. Aus ihnen setzt sich der heutige Glaube zusammen.

Als Folge dieser Entwicklung wurden etliche Überzeugungen ins Reich der Metaphern verschoben. Diese seien im übertragenen Sinne zu verstehen. Ein prominentes Beispiel dafür ist die biblische Schöpfungsgeschichte. Heute ist kaum noch jemand bereit zu glauben, die Welt sei in 7 Tagen erschaffen worden.

Das Beispiel zeigt: Man kann zwar nicht Gott selbst beweisen oder widerlegen, wohl aber seine behaupteten Wirkungen auf die Welt. Diese Wirkungen können wir untersuchen. Eine Welt, die von einem allwissenden Wesen erschaffen wurde, unterscheidet sich von einer ziellos per Evolution sich entwickelnden Welt.

Wir suchen dabei nicht direkt nach Gott, sondern nach den ihm zugeschriebenen Eigenschaften und ihren Auswirkungen auf die Welt. Weil das ein sehr mächtiges Werkzeug ist, vermeiden die Religionsvertreter, konkret anzugeben, welches die Auswirkungen Gottes auf die Welt seien. Denn diese könnten wir sofort untersuchen.

Ich möchte damit, wie stets, niemanden persönlich angreifen. Aber vielleicht mag der ein oder andere Gläubige sich fragen, von welchen konkreten Auswirkungen Gottes auf die Welt er überzeugt ist. Und nach Beweisen oder Gegenbeweisen suchen. In sämtlichen Wissenschaften, also Physik, Psychologie, Erdgeschichte, Kosmologie, Anthropologie usw gilt: Bis heute gibt es keine einzige belegte Auswirkung Gottes auf die Welt.

keko# 18.12.2016 12:52

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1279270)
Ich vermute, dass Dir ein Gläubiger entgegen halten wird, dass alles, was Du schreibst, innerhalb des wissenschaftlichen Bezugssystems gilt. Der Glaube werde aber in einem der Wissenschaft nicht zugänglichen Bereich erfahren, gerade dass mache den Glauben aus. "Es gibt noch andere Dinge zwischen Himmel und Erde..." insofern wird deiner Argumentation die Legitimation abgesprochen, weil die Ratio ein ungeeignetes Werkzeug zur Wahrheitsfindung in diesem Bereich sei.

Keko#, korrigiere mich bitte, falls ich etwas falsch verstanden habe

Korrekt! Man kann die Nichtexistenz von Gott auf viele Arten nachweisen. Z.B. durch Widersprüche: Gott hatte keine Zeit, um die Welt zu erschaffen (er hätte Zeit benötigt, um dies zu tun, die es aber nicht gab). Hätte Gott alles erschaffen (Liebe, Wasser, Menschen..) müsste er eine Ahnung davon gehabt habe (planvolles Vorgehen), was er nicht haben konnte, weil er es ja erst erschaffen hat. Usw....
In der Mathematik kann man beweisen, dass 1 + 1 = 2 gilt. Daher kann 1 + 1 nicht 3 sein. Fertig! Das genügt. Allerdings bewegt man sich in einer Gedankenwelt. Mathematik existiert nicht, ist lediglich ein theoretisch Model und Ausdruck von Logik. So begründet man auch ständig mithilfe der Logik die Nichtexistenz von Gott. Logik ist die Basis unsere Wissenschaft. Wir bewegen uns darin. Es ist aber durchaus möglich, dass Gott sich einen Teufel um unsere Logik schert, er nicht Teil dessen ist und somit nicht erfassbar. Ein Gott muss nicht der Logik der Welt unterliegen. Wir setzen das stillschweigend voraus.

Rälph 18.12.2016 13:45

Arne, würdest du dir einen eingreifenden, steuernden Gott wünschen? Einmal angenommen es gäbe einen.


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