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LidlRacer 17.09.2019 22:21

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1478280)
Ich musste nach 10 Minuten umschalten. Vielleicht habe ich als "Ossi" andere Antennen für Propaganda?

Kann es sein, dass Du nach weniger als 10 Minuten umgeschaltet hast?
Anfangs dachte ich auch, dass sie etwas dick auftragen, indem sie (anscheinend) jedes Extremwetter auf den Klimawandel zurückführen. Das wurde aber recht bald klargestellt, dass einzelne Phänomene keineswegs klar auf den Klimawandel zurückgeführt werden können, wohl aber das gehäufte Auftreten extremer Ereignisse wie Hitze und Dürre, andererseits aber auch Kälte und Extremniederschlag.

Nobodyknows 18.09.2019 06:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478272)
Weder Sauertopf noch Moral. :)

O.k. :Blumen:
Dann hammer uns wieder lieb. :Liebe:

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 18.09.2019 06:31

Guter Beitrag, teofilo. :Blumen:
Meine Lieblingsstelle an der Du mir aus der Seele sprichst:

Zitat:

Zitat von teofilo (Beitrag 1478280)
...die Vorgängergeneration...hat einen 60 kg Hund oder mehrere mit gleichem Gesamtgewicht...

:Cheese:

Und viele Hunde werden noch mit dem Auto noch an den Ortsrand gefahren, damit ihre Besitzer dort in Wald und Flur die Kacke nicht aufheben müssen.
Aber zu Fuß an den Ortsrand würde nicht gehen, da der Weg dorthin über Straßen führen würde auf denen so viele Autos fahren.... :Maso:

Gruß
N. :Huhu:

Körbel 18.09.2019 17:58

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478309)

Und viele Hunde werden noch mit dem Auto noch an den Ortsrand gefahren, damit ihre Besitzer dort in Wald und Flur die Kacke nicht aufheben müssen.
Aber zu Fuß an den Ortsrand würde nicht gehen, da der Weg dorthin über Straßen führen würde auf denen so viele Autos fahren.... :Maso:

Am allerschlimmsten sind die Hundehalter, die ihre Töle aus dem Auto lassen, sich wieder ans Steuer setzen und über den Feldweg jagen, damit der Wauzi mal richtig Auslauf hat.

Macht mit dem MTB dann besonders Spass die Deppen zu stoppen.:dresche

Mirko 18.09.2019 21:17

Noch ein kleiner Aufreger als Bettlektüre:

Zitat:

EIFELON: Die Menschen in Deutschland hören fortwährend, unter den Wissenschaftlern gäbe es einen Konsens, dass der Mensch für die Klimaerwärmung verantwortlich ist.

Professor Döhler: Für tausende internationale Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, ist die Behauptung unbewiesen, der Mensch habe den Klimawandel verursacht. Seit mehr als 25 Jahren wehren sich Wissenschaftler gegen diese Behauptung mit Petitionen an die Regierungen dieser Welt. Von der Politik beachtet werden die Experten nicht. Beim Klima wird belogen und betrogen. Angeblich im Sinne der guten Sache aus der fossilen Energie auszusteigen und ein neues post-fossiles weltweites Wirtschaftsmodell ohne Kohle und Erdöl zu erarbeiten.
Ganzes Interview

LidlRacer 18.09.2019 21:58

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478538)
Noch ein kleiner Aufreger als Bettlektüre:



Ganzes Interview

Bevor ich hier sinnlos recherchiere und argumentiere:
Hältst Du den für glaubwürdig?

Ich nicht.
Nach kurzem Überfliegen ist ein Großteil der Links in dem Text uralt oder basiert auf uralten Daten und wurde inzwischen vermutlich längst widerlegt.

Schwarzfahrer 18.09.2019 22:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478541)
Bevor ich hier sinnlos recherchiere und argumentiere:
Hältst Du den für glaubwürdig?

Ein Teil seiner Einwendungen sind nach meinen (Du würdest vielleicht meinen sinnlosen) Recherchen nicht ganz unbegründet (z.B. IPCC-Bericht 2001: Aussage, daß man eben die Zukunft nicht vorhersagen kann steht so drin; der 97%-Konsens steht auf äußerst wackeligen Füßen, da dabei äußerst selektiv vorgegangen wurde, etc.). Ich mag allerdings den Stil nicht - ähnlich überspitzt polarisierend-polemisch wie die Klimapanik-Verbreiter. Die Forderung, Prognosen, die zu unnötigen volkswirtschaftlichen Schäden führen, zu bestrafen, hätte aber etwas - da wären einige viel vorsichtiger und weniger radikal in ihren Aussagen.
Insgesamt geht es nicht darum, ob er oder andere Recht haben, sondern darum, zu eigenen Gedanken und Bewertungen anzuregen, bzw. die Vielseitigkeit des Problems Klimawandel, Wetteränderungen, unterschiedliche Auswirkung von CO2 auf verschiedene Teile der Biosphäre, u.s.w. zu erkennen. Dazu ist jeder Skeptiker ein hilfreicher Baustein, wenn man ihn mit der gleichen Vorsicht genießt wie jeden anderen.

Zitat:

Nach kurzem Überfliegen ist ein Großteil der Links in dem Text uralt oder basiert auf uralten Daten und wurde inzwischen vermutlich längst widerlegt.
Nur weil Daten alt sind, müssen sie nicht falsch sein. Vermutungen sind kein Wissen. Aber Wissenschaft heißt, daß jede These auch widerlegt werden kann - und zwar nicht durch demokratische Mehrheiten (97 % ist kein wissenschaftliches Argument), sondern durch Beweise - auch wenn sie nur ein einziger Wissenschaftler fundiert belegt.

LidlRacer 18.09.2019 23:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1478546)
Ein Teil seiner Einwendungen sind nach meinen (Du würdest vielleicht meinen sinnlosen) Recherchen nicht ganz unbegründet (z.B. IPCC-Bericht 2001: Aussage, daß man eben die Zukunft nicht vorhersagen kann steht so drin ...

Schaun wir mal genau, was da wirklich steht:

"In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing
with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the
long-term prediction of future climate states is not possible. The
most we can expect to achieve is the prediction of the probability
distribution of the system’s future possible states by the generation of ensembles of model solutions."

Natürlich kann man nicht sagen, wie das Klima in 100 Jahren genau ist. Muss man aber auch nicht.
Statistische Aussagen reichen völlig. Und die Computermodelle und die dazu nötige Hardware haben sich seit 2001(!) natürlich stark weiterentwickelt.

Anders Beispiel:
Die Studie, nach der die Erde durch mehr CO2 grüner geworden ist.

Faktencheck hier:
Die AfD sagt: Mehr CO2 fördert das Pflanzenwachstum. Stimmt das?

Und hier relativiert ein Mitautor der Studie die Erkenntnisse:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-n...-wird-gruener/

Diese Aussage ist offensichtlich völliger Blödsinn, da spare ich mir einen Kommentar:
"Der heutige im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter wieder gestiegene Wert liegt bei nur noch 400 ppm und damit immer noch gefährlich nahe an der für Pflanzen tödlichen Untergrenze von 150-180 ppm."

Also vergesst es einfach!
Alle bis zum Erbrechen wiederholten Argumente der Klimawandelleugner und -Skeptiker sind schon x mal widerlegt worden.

schnodo 18.09.2019 23:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1478546)
Aber Wissenschaft heißt, daß jede These auch widerlegt werden kann - und zwar nicht durch demokratische Mehrheiten (97 % ist kein wissenschaftliches Argument), sondern durch Beweise - auch wenn sie nur ein einziger Wissenschaftler fundiert belegt.

Victor Venema, ein Meteorologe, der sich mit der Homogenisierung von Temperaturmessdaten beschäftigt, schrieb seinerzeit, als die 97 % durch die Presse gingen, in seinem Blog dazu:

Five reasons scientists do not like the consensus on climate change
Zitat:

Many people, and maybe also some scientists, may confuse consensus with evidence. For a scientist referring to a consensus is not an option in his own area of expertise. Saying "everyone believes this" is not a scientific argument.
Seine Kritik läuft darauf hinaus, dass - während es für Laien akzeptabel ist, sich auf das Konsens-Prinzip zurückzuziehen - für Experten der Konsens kein Kriterium der wissenschaftlichen Betrachtung ist. Weiterhin ist Konsens eine soziale Betrachtungsweise, die naturgemäß schwammig ist. Je spezifischer es wird, desto weniger Konsens gibt es. Deswegen hält er es für schwierig, den Konsens in der vorliegenden Art zu quantifizieren.

Ich bin geneigt, mich dieser Meinung anzuschließen. Die Beispiele, wo sich die Mehrheit der Wissenschaftler geirrt hat, sind zahllos. Ich sage nicht, dass dies beim Klima der Fall ist*, die Materie ist mir zu fremd um das bewerten zu können. Aber das Mehrheitsargument in wissenschaftlichen Belangen ist in meinen Augen wertlos - immer, überall. ;)

-----
*Venema sagt dies übrigens auch nicht. Nur, um dem Verdacht zuvorzukomen, dass ich hier einen Klimaleugner präsentiere. Er ist das Gegenteil. Wie nennt man das? Klimajünger? Gretanbeter? :)

LidlRacer 18.09.2019 23:26

PS:
Es verwundert nicht, dass Döhler auch bei EIKE auftaucht.

Zur Erinnerung:
"EIKE täuscht Wissenschaftlichkeit vor, verbreitet gezielt Desinformationen und versucht, Einfluss auf Parteien zu nehmen. Die verantwortlichen Personen sind und waren nicht in der Klimaforschung tätig."
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%..._%26_Ener gie

Schwarzfahrer 18.09.2019 23:37

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478550)
"In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.

Klarer geht es kaum.
Zitat:

The most we can expect to achieve is the prediction of the probability
distribution of the system’s future possible states by the generation of ensembles of model solutions."
Natürlich kann man nicht sagen, wie das Klima in 100 Jahren genau ist. Muss man aber auch nicht.
Statistische Aussagen reichen völlig. Und die Computermodelle und die dazu nötige Hardware haben sich seit 2001(!) natürlich stark weiterentwickelt.
Computermodelle sind nur so gut, wie die zugrundeliegenden Annahmen - da man sie nur begrenzt validieren kann, besonders für längere Zeiträume. Dafür gibt es die statistische Aussage der Wahrscheinlichkeitsverteilung. Und diese zeigt eine Streuung der Ergebnisse, die keine seriöse Prognose erlaubt, schon gar keine so monokausale, wie es im öffentlichen Diskurs suggeriert wird. Da nützt die tollste Hardware nichts.
Zitat:

Anders Beispiel:
Die Studie, nach der die Erde durch mehr CO2 grüner geworden ist.
Nun, daß sie grüner wurde, ist offenbar nachgewiesen. Zu behaupten, es sei allein wegen des CO2s ist genauso unseriös, wie zu behaupten, der Klimawandel ist allein durch den Faktor Mensch verursacht. Dieses Beispiel zeigt nur, daß Klimawandel nicht einfach was böses und katastrophales ist, sondern etwas, das lokal die Lebensbedingungen ändert, und nicht immer nur zum guten oder nur zum schlechten - die Realität ist komplexer.

Zitat:

Also vergesst es einfach!
Alle bis zum Erbrechen wiederholten Argumente der Klimawandelleugner und -Skeptiker sind schon x mal widerlegt worden.
Nochmal: es geht nicht um Leugnung des Klimawandels. Es geht darum, anzuerkennen, daß die aktuell zu beobachtende Änderung der Lebensbedingungen ein komplexes Phänomän ist, bei dem es hilfreicher wäre, Anstrengungen zur Anpassung für den Menschen vorzunehmen statt weitgehend nutzlose, ideologisch gefärbte Windmühlenk(r)ämpfe auf Grund eines nicht bewiesenen monokausalen Modells zu führen. Und vom IPCC würde ich erwarten, die Forschung nach der Vielfalt der möglichen Ursachen voranzutreiben, statt sich auf ein naturwissenschaftlich unwahrscheinliches monokausales Modell zu versteifen, und alle "Abweichler" als Lügner zu bezeichnen.

LidlRacer 19.09.2019 00:17

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1478551)
Victor Venema

Den kannte ich noch nicht (obwohl ich einen Schulfreund mit dem Nachnamen hatte :)).

Der macht interessante Sachen - ist z.B. an dieser Website beteiligt, die (leider nur englischsprachige) Presseartikel zum Klimawandel wissenschaftlich überprüft:
https://climatefeedback.org

Sein Getwitter ist auch lesenswert:
https://twitter.com/VariabilityBlog

LidlRacer 19.09.2019 00:59

Scientists for Future - Aufruf an die Politik

Körbel 19.09.2019 09:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478557)

Danke!:Blumen: :bussi:

captain hook 19.09.2019 11:01

Meines Wissens nach gilt immer noch das Gesetz der Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage.

Wenn die Gesellschaft einen Wandel will, dann kann sie selbst massiv dazu beitragen. Steigt eigentlich der Anteil der Onlinebestellungen durch viele junge Menschen eigentlich immer noch? Steigt eigentlich die SUV Dichte immer weiter? Gibt es jede Woche massive Angebote für Schnitzel füt 2,99€ im Supermarkt?

Das ist doch alles Böse. Wer kauft denn sowas? Was genau will die Gesellschaft? Und was genau ist sie selbst bereit dafür zu tun?

Und wer so handelt... warum fordert er, dass sein schädliches Verhalten nun endlich durch die Politik einen grüneren Anstrich bekommt?

Natürlich wäre es super wenn Energie grüner hergestellt wird. Noch geiler ist es, diese gar nicht erst zu verbrauchen.

Natürlich ist es super wenn die Massentierhaltung ökologisch korrekter abläuft. Man muss aber ja kein Fleisch für 2,99€ kaufen.

Klar kann ich 250 PS im 2t SUV aus nem Elektromotor holen. Aber wäre es nicht voch cooler, wenn ein 100 PS 1t Auto ausreichend wäre?

Warum bestell ich jedes Shampoo im Internet und beschwer mich dann über Energieverschwendung im Transportwesen?

Warum muss ich für 10€ fliegen und kotz mich dann über zuviel Subventionen im Flugsektor aus (oder fehlende Kerosinsteuern oder so).

Papas großes Auto ist böse, solange er mich damit nicht zur Schule fährt (real bei einem Kollegen erlebt).

Es heißt doch so schön: Geld regiert die Welt.

Bei der Politik was einfordern finde ich schon OK. Aber auf der anderen Seite finde ich, dass das eigene Handeln (obwohl es viel wirkungsvoller sein könnte) diesen Forderungen extrem hinterher hängt.

LidlRacer 19.09.2019 12:20

@captain

Fast alles, was Du aufgezählt hast, lässt sich über eine ausreichend hohe CO2-Steuer (mit sozialem Ausgleich z.B. in Form eines Festbetrages, den jeder erhält) eindämmen.
Ist ja schön, wenn manche/viele sich von sich aus umweltbewusst verhalten und auf dies und das verzichten, aber das reicht halt nicht.

captain hook 19.09.2019 12:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478605)
@captain

Fast alles, was Du aufgezählt hast, lässt sich über eine ausreichend hohe CO2-Steuer (mit sozialem Ausgleich z.B. in Form eines Festbetrages, den jeder erhält) eindämmen.
Ist ja schön, wenn manche/viele sich von sich aus umweltbewusst verhalten und auf dies und das verzichten, aber das reicht halt nicht.

Was willst du bestrafen mit Abgaben oder besteuern? Wenn die Gesellschaft das so fest will und bei der Politik massiv fordert, dann soll die Gesellschaft das machen und nicht fordern, dass man sie dazu zwingt.

Billiges Fleisch wird produziert, weil die Leute es kaufen. Internethandel boomt, weil die Leute bestellen. Autos werden größer weil der Kunde es haben will.

Ich gehe soweit, dass Abgaben und Steuern gar nix bringen. Weiß man vom Auto, vom Rauchen und unzähligen weiteren Dingen.

Wenn die Leute es wollen, sollen sie es machen. Wenn sie es nicht wollen, zahlen sie es im Zweifel halt einfach teurer.

alpenfex 19.09.2019 12:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478605)
@captain

Fast alles, was Du aufgezählt hast, lässt sich über eine ausreichend hohe CO2-Steuer (mit sozialem Ausgleich z.B. in Form eines Festbetrages, den jeder erhält) eindämmen.
Ist ja schön, wenn manche/viele sich von sich aus umweltbewusst verhalten und auf dies und das verzichten, aber das reicht halt nicht.

Die CO2 Steuer ist einfallslos und undurchdacht und fördert am Ende nur die Bürokratie und entsprechende Kosten. Fast so genial wie die Maut vom Scheuer Andi.:Lachanfall:

Nobodyknows 19.09.2019 13:02

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478593)
Meines Wissens nach gilt immer noch das Gesetz der Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage.

...Gibt es jede Woche massive Angebote für Schnitzel füt 2,99€ im Supermarkt?

Bei der Politik was einfordern finde ich schon OK. Aber auf der anderen Seite finde ich, dass das eigene Handeln (obwohl es viel wirkungsvoller sein könnte) diesen Forderungen extrem hinterher hängt.

Der durch zahlreiche Diskussionen zum Thema gestählte Umweltschützer hat zu deinen Argumenten eine Antwort parat: Die Bösen sind trotzdem immer die Politiker welche die Großindustrie, Tönnies-Fleisch, Amazon, Nestle, usw. gewähren lassen.

Der kleine Umweltschützer sagt zu den Politikern: »Wozu seid ihr gewählt, bezahlt, subventioniert, wenn am Ende immer ich, der Verbraucher, ich, das schwächste Glieder in der Kette alles regeln soll. Ihr stellt die Weichen, aber ich soll nachher die Richtung ändern.«


Gruß
N. :Huhu:

Mauna Kea 19.09.2019 13:06

Man könnte völlig unbürokratisch mal den Spritpreis um 1 Euro angeheben. Das würde sofort was bringen, weil sich dann jeder überlegt welche Fahrten wirklich nötig sind. Will man aber nicht.

Am Ende ist doch egal was ich für ein Auto fahre, interessant ist die Menge an Kilometern. Wenn mein Hummer nur 400km im Jahr fährt richtet der nicht so viel an wie der spritsparende Superdiesel mit 50000km.

Alles Alibiaktionen, ich hab da die Hoffnung aufgegeben. Die Menschheit wird sehenden Auges ins verderben stürzen.
Niemand von uns will doch ernsthaft auf was verzichten.

hanse987 19.09.2019 13:09

Bei neuen Autos ab Zulassung 09/2018 hat man ja schon eine indirekte Steuererhöhung durchgeführt. Durch das neue Abgasmessverfahren kommen jetzt realistischere Werte raus die höher sind als beim alten Testverfahren. Da die Berechnung der Steuer gleich blieb, ist die Steuer bei neuen Autos höher. Autos nach dem alten Testverfahren sind somit im Vorteil. So wird in Deutschland Politik gemacht.

captain hook 19.09.2019 13:10

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478610)
Der durch zahlreiche Diskussionen zum Thema gestählte Umweltschützer hat zu deinen Argumenten eine Antwort parat: Die Bösen sind trotzdem immer die Politiker welche die Großindustrie, Tönnies-Fleisch, Amazon, Nestle, usw. gewähren lassen.

Der kleine Umweltschützer sagt zu den Politikern: »Wozu seid ihr gewählt, bezahlt, subventioniert, wenn am Ende immer ich, der Verbraucher, ich, das schwächste Glieder in der Kette alles regeln soll. Ihr stellt die Weichen, aber ich soll nachher die Richtung ändern.«


Gruß
N. :Huhu:

Dann steht es dem Verbraucher frei diese Produkte zu kaufen.

Natürlich hat die Politik ihren Anteil. Deshalb finde ich es auch gut wenn man das deutlich macht.

Nur sehe ich den Wandel in der Gesellschaft nicht. Auch in dem Wissenschaftler Aufruf wird so getan als ob die Gesellschaft ganz dringend will und dass es jetzt losgehen muss und dass Druck auf die Politik gemacht werden muss... Davon, dass die Leute ihren Beitrag leisten MÜSSEN und zwar durch eigenes Tun, davon hört man nur sehr wenig.

Wer steht eigentlich jeden Freitag bei den von dir genannten Firmen vor der Tür und sagt, dass es großer Mist ist? Warum findet man so wenig Aufrufe und Initiativen, was der einzelne tun kann und muss?

Nobodyknows 19.09.2019 13:16

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1478611)
Man könnte völlig unbürokratisch mal den Spritpreis um 1 Euro angeheben. Das würde sofort was bringen, weil sich dann jeder überlegt welche Fahrten wirklich nötig sind. Will man aber nicht.

O.k. Lisa aus dem Wohnblock wird dann von ihrer Mutter nicht mehr ins Schwimmtraining gefahren (das Schwimmbad vor Ort wurde vor Jahren geschlossen) und dem Dienstwagenfahrer ist es egal. Der donnert (mit Firmensprit) am Samstag weiter 500 Kilometer über die Autobahnen weil seine Frau auf ebay eine schicke Kommode im Landhausstil ersteigert hat die jetzt abzuholen ist.

Kann man machen, ist aber irgenwie auch blöd... :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

captain hook 19.09.2019 13:21

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1478611)
Man könnte völlig unbürokratisch mal den Spritpreis um 1 Euro angeheben. Das würde sofort was bringen, weil sich dann jeder überlegt welche Fahrten wirklich nötig sind. Will man aber nicht.

Am Ende ist doch egal was ich für ein Auto fahre, interessant ist die Menge an Kilometern. Wenn mein Hummer nur 400km im Jahr fährt richtet der nicht so viel an wie der spritsparende Superdiesel mit 50000km.

Alles Alibiaktionen, ich hab da die Hoffnung aufgegeben. Die Menschheit wird sehenden Auges ins verderben stürzen.
Niemand von uns will doch ernsthaft auf was verzichten.

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1478613)
Bei neuen Autos ab Zulassung 09/2018 hat man ja schon eine indirekte Steuererhöhung durchgeführt. Durch das neue Abgasmessverfahren kommen jetzt realistischere Werte raus die höher sind als beim alten Testverfahren. Da die Berechnung der Steuer gleich blieb, ist die Steuer bei neuen Autos höher. Autos nach dem alten Testverfahren sind somit im Vorteil. So wird in Deutschland Politik gemacht.

Das bringt überhaupt nichts. In Deutschland hat Das Auto so einen hohen Stellenwert, dass die Leute bereit sind wesentlich mehr Geld dafür auszugeben um sich das zu erhalten. Und als Statussymbol ist das Auto ganz weit oben. Wenn die Leute es nicht begreifen und wollen ist sowas absolut egal. Im Zweifel zahlen sie dafür jeden Preis. Wenn man dieses Thema mit Zwang und Druck lösen will, muss man Autos mit mehr als 5l/km verbieten und Autos unter 3l massiv subventionieren. Noch besser wäre es, man regelt es wie in Le Mans ne Weile. Man limitiert die Menge an Energie pro Strecke. Dann würde man endlich beginnen effiziente Lösungen zu suchen.

In Deutschland subventioniert man Häuserdämmungen und der Vermieter darf dafür Mieten erhöhen. Unabhängig davon, ob er nachweisen kann, dass diese Maßnahme was bringt und wieviel und das in der Energiebilanz was positives rauskommt. Das ist das Ergebnis, wenn man Lösungen von der Politik will.

Flow 19.09.2019 14:01

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478593)
Bei der Politik was einfordern finde ich schon OK. Aber auf der anderen Seite finde ich, dass das eigene Handeln (obwohl es viel wirkungsvoller sein könnte) diesen Forderungen extrem hinterher hängt.

Naja, insofern es gelingt, ist es schon ungleich wirkungsvoller 10 Andere zum "klimafreundlichen Handeln" zu bringen als selbst "klimafreundlich zu handeln" ... :)

Körbel 19.09.2019 14:03

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1478611)
Niemand von uns will doch ernsthaft auf was verzichten.

Die Zahl der Menschen, die gerne verzichten, wird aber immer mehr.

Und Verzicht ist gleichbedeutend mit wesentlich weniger Konsum, weniger Produktion, weniger CO2-Emmision, usw.

Der verzichtende Mensch hat ansich eine riesige Kraft, das die allermeisten aber lieber konsumieren, das ist halt das Problem.

Klar könnte ich mir einen neuen Super-TV leisten, mach es aber nicht, der alte geht noch.
Klar könnte ich mir eine neue HiFi-Anlage leisten, mach es aber nicht, die alte tut noch genauso laut meine Mucke abspielen.
Klar könnte ich mir ein neues Highend-MTB leisten, mach es aber nicht, das alte fährt doch super.
Klar könnte ich es mir leisten 12 mal im Jahr nach Deutschland zu fliegen, mach es aber nicht, weil es megascheisse ist.

Ich könnte hier noch zig Beispiele aufzählen.

Ich finde Verzicht mittlerweile wesentlich cooler, als sich jeden Scheiss gleich zu kaufen.

captain hook 19.09.2019 14:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1478622)
Naja, insofern es gelingt, ist es schon ungleich wirkungsvoller 10 Andere zum "klimafreundlichen Handeln" zu bringen als selbst "klimafreundlich zu handeln" ... :)

Dann ist ja gut. Wenn die komplette Weltbevölkerung demonstriert und keiner selbst was tun muss, sparen wir 10mal soviel ein. Läuft. Ist wie Ablasshandel. Außerdem verzichten dann die 10 anderen und nicht ich selbst.

Flow 19.09.2019 14:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478627)
Dann ist ja gut. Wenn die komplette Weltbevölkerung demonstriert und keiner selbst was tun muss, sparen wir 10mal soviel ein. Läuft. Ist wie Ablasshandel. Außerdem verzichten dann die 10 anderen und nicht ich selbst.

Daß allein vom Demonstrieren oder Streiken das Klima glücklicher wird, halte ich für einen Trugschluß ... :)

captain hook 19.09.2019 14:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1478629)
Daß allein vom Demonstrieren oder Streiken das Klima glücklicher wird, halte ich für einen Trugschluß ... :)

Muss da mal jemand bescheid sagen gehen.

Hey, ihr da, ihr seit 1. an der Macht und 2. In der Pflicht.

LidlRacer 19.09.2019 14:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478627)
Dann ist ja gut. Wenn die komplette Weltbevölkerung demonstriert und keiner selbst was tun muss, sparen wir 10mal soviel ein. Läuft. Ist wie Ablasshandel. Außerdem verzichten dann die 10 anderen und nicht ich selbst.

Wer sagt denn, dass die Demonstrierenden auf nichts verzichten?
Insbesondere demonstrieren sie ja für Gesetze, die alle - also auch sie selbst - mehr oder weniger zum Verzicht zwingen.
Und im Schnitt gehe ich davon aus, dass sie auch jetzt schon mehr als die Desinteressierten über die Umweltfreundlichkeit ihres eigenen Handelns nachdenken.

Wie auch immer - ohne die Demos würde sich nach wie vor fast überhaupt nichts bewegen. Ich halte das für eine überraschende und überraschend gute Entwicklung, auch wenn die Politik immer noch zu träge reagiert:
Klimapaket: Regierung hat erst die Hälfte der nötigen CO2-Einsparungen beisammen
Und das sind ja nur geplante Einsparungen. Ob die wirklich erreicht werden, ist noch mal ne ganz andere Frage ...

captain hook 19.09.2019 14:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478635)
Wer sagt denn, dass die Demonstrierenden auf nichts verzichten?
Insbesondere demonstrieren sie ja für Gesetze, die alle - also auch sie selbst - mehr oder weniger zum Verzicht zwingen.
Und im Schnitt gehe ich davon aus, dass sie auch jetzt schon mehr als die Desinteressierten über die Umweltfreundlichkeit ihres eigenen Handelns nachdenken.

Wie auch immer - ohne die Demos würde sich nach wie vor fast überhaupt nichts bewegen. Ich halte das für eine überraschende und überraschend gute Entwicklung, auch wenn die Politik immer noch zu träge reagiert:
Klimapaket: Regierung hat erst die Hälfte der nötigen CO2-Einsparungen beisammen
Und das sind ja nur geplante Einsparungen. Ob die wirklich erreicht werden, ist noch mal ne ganz andere Frage ...

Wenn du dich umschaust, hast du das Gefühl es ginge beim Essen nicht mehr um "billig", werden Autos kleiner oder bestellen die Menschen weniger im Netz? Warum wollen die von der Politik gezwungen werden und werden nicht total kreativ und fangen einfach schon mal an?

LidlRacer 19.09.2019 14:48

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478637)
Wenn du dich umschaust, hast du das Gefühl es ginge beim Essen nicht mehr um "billig", werden Autos kleiner oder bestellen die Menschen weniger im Netz? Warum wollen die von der Politik gezwungen werden und werden nicht total kreativ und fangen einfach schon mal an?

Warum sagst Du immer "die Menschen"?
Offensichtlich ist die Menschheit sehr inhomogen.

Heute morgen gab es z.B. unter dem Bericht unserer Lokalzeitung zur morgigen Demo auf Facebook massenhaft primitive Beleidigungen von Klimaignoranten gegen Klimaschützer.

Und mal ernsthaft: Natürlich hat das Handeln des einzelnen Einzelnen keinen Einfluss auf's Klima (außer wenn man Greta heißt und weltweite Proteste in Gang setzt, oder als Politiker sinnvolle Gesetze beschließt).
Alle Einzelnen zusammen sind dagegen sehr relevant. Deren Verhalten muss insgesamt mit geeigneten Maßnahmen beeinflusst werden.

captain hook 19.09.2019 14:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478641)
Warum sagst Du immer "die Menschen"?
Offensichtlich ist die Menschheit sehr inhomogen.

Heute morgen gab es z.B. unter dem Bericht unserer Lokalzeitung zur morgigen Demo auf Facebook massenhaft primitive Beleidigungen von Klimaignoranten gegen Klimaschützer.

Und mal ernsthaft: Natürlich hat das Handeln des einzelnen Einzelnen keinen Einfluss auf's Klima (außer wenn man Greta heißt und weltweite Proteste in Gang setzt, oder als Politiker sinnvolle Gesetze beschließt).
Alle Einzelnen zusammen sind dagegen sehr relevant. Deren Verhalten muss insgesamt mit geeigneten Maßnahmen beeinflusst werden.

Ich halte mich weder für ignorant noch habe ich was gegen die Demos. Ich habe aber das Gefühl, das viele viel fordern und nur wenige selbst wirklich was tun.

LidlRacer 19.09.2019 15:00

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478593)
Steigt eigentlich die SUV Dichte immer weiter?

Ja, leider. Aber ich finde die aktuelle Diskussion darüber etwas daneben. Die Kfz-Steuer scheint mir nicht das geeignete Mittel, hier etwas zu bewegen. Ich würde sie komplett abschaffen und stattdessen die Spritsteuer erhöhen.
Was ist schlimmer: Ein SUV-Besitzer, der 1000 km im Jahr fährt, oder ein Kleinwagenfahrer, der zum Spaß 20.000 km im Jahr fährt?

LidlRacer 19.09.2019 15:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478643)
Ich halte mich weder für ignorant noch habe ich was gegen die Demos. Ich habe aber das Gefühl, das viele viel fordern und nur wenige selbst wirklich was tun.

Wenn die Forderungen durch die Politik erfüllt würden, täten anschließend praktisch alle was. Wenn nicht, zahlen sie eben massiv drauf - und ermöglichen mit diesen Zahlungen etwas Sinnvolles.

Hast Du übrigens konkrete Erkenntnisse darüber, wie Klima-Demonstranten sich ansonsten verhalten?

Körbel 19.09.2019 15:06

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478633)
In der Pflicht.

In der Pflicht ist jeder Einzelne!:Huhu:

captain hook 19.09.2019 15:08

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1478651)
In der Pflicht ist jeder Einzelne!:Huhu:

Ich hatte schon das Gefühl, das wäre nur die Politik.

LidlRacer 19.09.2019 15:13

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1478651)
In der Pflicht ist jeder Einzelne!:Huhu:

Schön, vielen ist das aber scheißegal, dass Du meinst, sie wären in der Pflicht.

Mit Steuern ist es wiederum egal, ob's denen egal ist. Die müssen sie nun mal zahlen, oder auf umweltfreundlicheres und damit niedriger besteuertes Verhalten ausweichen.

Körbel 19.09.2019 15:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1478654)
Ich hatte schon das Gefühl, das wäre nur die Politik.

Die hat die Macht richtig was zu ändern, da sie aber keine Lust darauf hat, muss halt jeder Einzelne das tun, was in seiner Macht steht und was er auch tun möchte.

Das natürlich viele auch keine Lust dazu haben, ist traurig.

Aber wenn diese Erde nicht mehr lebensfähig ist, verrecken sie halt auch mit.:cool:

waden 19.09.2019 15:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1478635)
Wer sagt denn, dass die Demonstrierenden auf nichts verzichten?
Insbesondere demonstrieren sie ja für Gesetze, die alle - also auch sie selbst - mehr oder weniger zum Verzicht zwingen.
Und im Schnitt gehe ich davon aus, dass sie auch jetzt schon mehr als die Desinteressierten über die Umweltfreundlichkeit ihres eigenen Handelns nachdenken.

Nach meiner Erfahrung fordern viele den Verzicht, die (ohnehin) keine Gelegenheit haben. Ich habe großen Respekt für diejendigen, die ihren Lebensstil umstellen. Aber das wird die Probleme nicht lösen, weil die Mehrheit der Menschheit das nicht tun wird. Chinesen, Inder, Afrikaner usw. erleben gerade keinen Greta-Hype und verfolgen ganz andere Ziele.

Ich halte den Weg technischer Lösungen für aussichtsreicher als den Versuch, den Menschen nach einem (und sei es auch noch so guten) Idealbild umzuformen.


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