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Es gibt keine Makellosigkeit. Makellosigkeit ist ein rein subjektives Merkmal und jeder Mensch wird unter "makellos" etwas anderes verstehen. Also ist das eines dieser Zitate, die die Welt nicht braucht. :Blumen:
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Zitat:
Selbstverständlich strebt der Krieger makellos danach Hindernisse zu überwinden. Wenn er unerträgliche Qualen und Härten leidet weint er. Aber nicht einmal alle seine Tränen zusammengenommen können sein Schicksal um Haaresbreite wandeln. Die Frage ist also nicht, wie weit wir gehen können. Die Frage ist inwieweit wir makellos sein können innerhalb unserer engen Grenzen. Entschuldigung! Ein bißchen Spaß muss ein :Huhu: :Huhu: |
Danke Keko# für Deinen Einblick in die Haltung “ich glaube, weil ich eine Wirkung spüre, und das reicht meiner Religion und mir“ und “was andere glauben, ist mir egal, solange es mich nicht betrifft“
Zunächst erstaunt mich diese Haltung, erscheint sie doch verblüffend einfach. Ich musste erst ein bisschen darüber nachdenken, habe ich diese Haltung früher doch auch eingenommen. Eine solche Haltung kannst Du Dir gut leisten in einem Land, in dem die selbstverständlich empfundenen Werte einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung vom Rechtsstaat gewährleistet werden. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass bei uns die Institution Kirche zwar in vielen gesellschaftlichen Gremien stark vertreten und insbesondere auch steinreich ist, andererseits aber die Mehrheit der in Deutschland lebenden Christen die meisten Dogmen der christlichen Kirchen offensichtlich ignoriert. Anscheinend geht dadurch gelegentlich der Blick darauf verloren, wie ernst andere Menschen ihre Religionen nehmen. Ich habe kürzlich in einer Fernsehsendung (Sternstunden der Philosophie, 3 Sat) gehört, ohne die Quelle gerader exakter benennen zu können (es war, glaube ich, ein Berliner Soziologe), dass die Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime beispielsweise die Gesetze des Koran über die Gesetze des deutschen Staates stellt. Insofern erscheint mir der Gedanke, dass Religion nur im privaten wirken würde, weltfremd zu sein. Vor diesem Hintergrund ist es mir letztlich auch nicht egal, was jemand glaubt. Wenn jemand aus religiösen Gründen glaubt, Homosexuelle kämen in die Hölle und müssten deshalb eigentlich verboten werden, scheint es vielen hier egal zu sein, solange dies aus religiösen Gründen (hinter verschlossenen Türen) geschieht. Wenn jemand aus nicht religiösen Gründen glaubt, dass Homosexuelle in die weltliche Verdammnis, also ins Gefängnis müssten, ist das ein Fall für den Staatsanwalt. Warum sollen wir diskriminierende Ansichten akzeptieren, weil sie religiös begründet sind? Ich finde es großartig, in unserem Rechtsstaat (mit all seinem Verbesserungsbedarf) zu leben. Ich finde es bedauerlich, wie wenig gelegentlich die Errungenschaften unserer Gesellschaft wertgeschätzt werden. Die Werte unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung stehen über jedem religiösen Dogma. Das höre ich hier eigentlich auch aus allen Beiträgen der Gläubigen heraus. Deshalb habe ich immer wieder danach gefragt, nach welchen Kriterien sich Gläubige erlauben, die Dogmen ihrer Religion zu verlassen. Und genau für diese Werte sollten wir einstehen, wenn jemand aus welchen Gründen auch immer dagegen argumentiert – auch wenn es religiöse Gründe sind. |
In diesem Zusammenhang wäre es auch dringend notwendig, endlich die Trennung von Kirche und Staat tatsächlich zu vollziehen. Mit welchen Argumenten will man anderen Religionen, beispielsweise dem Islam, Sonderrechte verwehren, solange man sie mit dem Christentum zugesteht?
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:liebe053: |
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Den Meisten hier ist es wohl nur in sofern egal, was Andere tun, als es nicht gegen unsere irdischen Gesetze verstößt. Selbstverständlich stehen diese über uralten Geboten. |
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Hier das Original aus dem Jahre des Herrn 1973 (von Udo Jürgens) https://www.youtube.com/watch?v=HYAugEsQPIA Als ich in meiner Kneipe sass, kam ein Mädchen durch die Tür. Sie sah erst mich und dann mein Glas, und setzte sich zu mir. Sie sagt, sie sei von der Heilsarmee und kann mich nicht versteh'n. Denn sie sah schon manch' braven Mann hier vor die Hunde geh'n. Der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben. Ich hör' schon wie der Teufel lacht, wenn wir am Schnaps einmal sterben. Sie war so fromm, sie war so lieb und sie gefiel mir gut. Und freundlich hab' ich ihr erklärt dass mir der Schnaps nichts tut. Schon leerte ich das nächste Glas, sie sprach: "Du tust mir leid! Denn mancher, der so säuft wie du, hat's später dann bereut!" Der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben. Ich hör' schon wie der Teufel lacht, wenn wir am Schnaps einmal sterben. Das Mädchen sah mich zärtlich an, drum trank ich schnell noch aus. Ich legte meinen Arm um sie und brachte sie nach Haus. Sie lud mich in ihr Zimmer ein und dort erfuhr ich dann, wer zuviel trinkt ist leider oft nur noch ein halber Mann. Der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben. Ich hör' schon wie der Teufel lacht, wenn wir am Schnaps einmal sterben. La la la la la ... und jetzt alle Der Teufel hat den Schnaps gemacht um uns zu verderben. Ich hör' schon wie der Teufel lacht, wenn wir am Schnaps einmal sterben. |
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Die aktuellen Schwierigkeiten der Gesetzgebung, Homosexuelle mit gleichen Rechten auszustatten, ergeben sich ausschließlich aus verquast-religiösen Gründen. Vorgetragen und durchgesetzt von Christen, namentlich der CDU/CSU und ihrer Anhänger. Begründet mit ein paar lächerlichen Versen aus dem Alten Testament. Ähnlich ist es mit der bizarr verschrobenen Benachteiligung von Frauen in katholischen Einrichtungen. Diese ergibt sich aus zwei Versen von Paulus (die von kaum einem Historiker für authentisch gehalten werden). Hier hat sich die katholische Kirche keineswegs dem geltenden irdischen Recht angeschlossen, sondern hat Sonderrechte ausgehandelt. Das sind zwei konkrete Beispiele dafür, dass Christen sehr wohl gewillt und in der Lage sind, die irdische Gesetzgebung nach den Regeln ihrer alten Schriften zu beeinflussen. Es beweist auch, dass es Christen in ausreichender Anzahl nicht egal ist, was andere Leute privat tun. |
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