| Antracis |
27.10.2015 00:18 |
Schade ist, dass den anderen Leistungsfaktoren so wenig Diskussionsraum gewidmet wird. Ich meine, wenn ein Deutscher Läufer nach 25 Jahren mal wieder sicher < 2:10h läuft, kann das nicht so falsch sein.
Das er Vegetarier ist, mag in einschlägigen Zielgruppen Feierlaune verursachen, indes gibt es viele schnellere Carnivoren. Der Low-carb-Ansatz sowohl in der Basisernährung als auch im Training ist interessant, zumal z.B. bei mir im Training nicht wohlgelitten, weil ich da im Extrem schon eine deutliche Verlängerung der Regeneration merke sowie eine erhöhte Anfälligkeit im Immunsystem. Dennoch kann man das, bei allen wissenschaftlichen Unklarheiten aus meiner Sicht nicht ignorieren. Auch, wenn vermutlich viele der schnellen Kenianer Maisbrei-highcarb-monster sind.
Ich hab gelesen, dass Canova seine Jungs z.B. in langen TDLs brutal in den Hungerast laufen lässt. Also z.B. Start in 3:10/km, ab so km 28 schlägt dann der Hammer zu und bis km 35 fällt das Tempo über 3:20 bis sogar 3:45(!) ab - wohlgemerkt beim Versuch, das Tempo zu halten. Der Leistungsabfall wird aber erstmal in Kauf genommen und beim nächsten Lauf fällt der Athlet vielleicht nur bis 3:35 u.s.w. Ziel ist dann der komplette TDL in MRT.
Gabius dürfte ähnlich trainiert haben, genauso hat er ja sein DL-2 Niveau deutlich angehoben, mit Erfolg. Auch so ein Ansatz, der immer mehr zum Standard im Hochleistungssport wird.
Als Schlumpf kann und soll man das sicher nicht alles so machen, aber ignorieren darf man aus meiner Sicht diese Tendenz keinesfalls.
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