Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1495222)
Ich finde, das Interview weckt halt damit die Illusion, über freiwillige Konsumänderungen und Appelle an das individiuelle Konsumverhalten das Klima retten zu können. Wenn ich meine Eltern oder Grosseltern mit den Enkeln oder Urenkeln vergleiche, da liegen Welten beim Konsum dazwischen. Meine Eltern kauften einmal im Leben bei der Heirat Möbel. Die standen bis zum Tod in der Wohnung. Ähnlich verhielt es sich bei Geschirr und Bettwäsche, was man früher wie auch die Möbel oft noch vererbte. Man trug Schuhe, wo man die Absätze und ganze Sohlen erneuern konnte. Die Windjacken, der Wintermantel, ein Pullover hielten fast ein ganzes Leben. Im Vergleich dazu die Enkel: Wechselnde Sneaker und Klamotten je nach Mode, Fashion-Style, jährlich usf, Reparatur teurer als Neukauf. Man kennt es, ich brauche es nicht einzeln aufzuzählen, das Internet bringt die Trends und Shops in die hintersten Winkel der Erde.
Woran liegt eine solche Entwicklung? Ich erkläre mir das mit der politischen Ökonomie:
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Wenn nicht einmal mehr eine Illusion vorhanden ist, warum sollte man dann überhaupt was ändern.
Tja mit dem Konsumverhalten von früher kann man heute kein BIP mehr aufpimpen.
Deswegen predigen ja alle: Konsum bis der Arzt kommt!!!
Die Entwicklung ist gewollt und gesteuert.
Wenn alle Menschen so sparsam leben würden wie Eltern und Grosseltern, dann würden die Banken Bargeld ohne Ende lagern.
Da man aber keine Zinsen mehr bekommt, wird die Kohle rausgeballert.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1495231)
Auch wenn ich nicht glaube, daß unser Verhalten "das Klima rettet", glaube ich sehr wohl daran, daß ein verantwortungsvolles individuelles Konsumverhalten primär am Einzelnen liegt und jedem möglich ist - sofern er entsprechend zu Eigenverantwortlichkeit und Selbstreflexion erzogen wurde. D.h. die jeweilige Eltern-Generation hat einen großen Hebel, falls er ihn einzusetzen weiß.
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Retten tut es das nicht, aber es ist ein Mosaiksten, der garnicht mal so klein erscheint, wie immer alle denken.
Und man kann was machen, man muss nur selbst auf den Trichter kommen.
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