triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Klimawandel: Und alle schauen zu dabei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=45284)

captain hook 20.11.2019 22:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1494396)

Wäre es irgendwie vertretbar, nichts dagegen zu tun, obwohl man es könnte?

Das tut man heute bereits ganz bewusst.

Oder glaubst Du, dass man 9 Mio sterben lässt und sich ab 15 dann Gedanken macht? Oder wie funktioniert dieser Gedankengang?


Sogar innerhalb der Industrienationen tut man das. ZB wenn es um die Wirtschaftlichkeit von Medikamenten geht.

Meik 20.11.2019 22:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1494385)
Wer Völkermord oder speziell den Holocaust mit Katastrophenopfern aufgrund der Erdwärmung vergleicht und gleichsetzt, muss natürlich mit deutlicher Kritik von allen Seiten rechnen.

Aber auch nur weil wir in D einen etwas seltsamen Umgang damit pflegen. Im Rest der Welt wäre es durchaus akzeptabel Opferzahlen verschiedener Ursachen einfach rein sachlich zu betrachten.

In wie weit die vermuteten Zahlen die der Klimawandel fordern wird zutreffen wird man eben in Zukunft sehen. Halte ich für sehr vage Schätzungen, ist ja schon die Frage wen man da überhaupt zuzählt. Verlässt jemand ein Überschwemmungsgebiet und wird dabei vom Auto überfahren, ist das jetzt ein Verkehrsopfer oder Klimawandelopfer? :confused:

Zum Vergleich: Nach WHO-Schätzungen sterben jährlich 1,3Mio Menschen im Straßenverkehr. Das aktzeptieren wir relativ kommentarlos für unseren Lebensstil.
(Quelle z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...Verkehrstoten). Über die Abermillionen Verletzten gar nicht zu reden.

Gar nicht so einfach sich so einer Problematik rein sachlich auseinanderzusetzen ...

LidlRacer 20.11.2019 22:45

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1494399)
Das tut man heute bereits ganz bewusst.

Oder glaubst Du, dass man 9 Mio sterben lässt und sich ab 15 dann Gedanken macht? Oder wie funktioniert dieser Gedankengang?

Es geht um Milliarden Menschen.
Nach Überfliegen der Quelle scheint mir das nicht unrealistisch.

qbz 20.11.2019 23:21

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1494402)
Aber auch nur weil wir in D einen etwas seltsamen Umgang damit pflegen. Im Rest der Welt wäre es durchaus akzeptabel Opferzahlen verschiedener Ursachen einfach rein sachlich zu betrachten.

In wie weit die vermuteten Zahlen die der Klimawandel fordern wird zutreffen wird man eben in Zukunft sehen. Halte ich für sehr vage Schätzungen, ist ja schon die Frage wen man da überhaupt zuzählt. Verlässt jemand ein Überschwemmungsgebiet und wird dabei vom Auto überfahren, ist das jetzt ein Verkehrsopfer oder Klimawandelopfer? :confused:

Zum Vergleich: Nach WHO-Schätzungen sterben jährlich 1,3Mio Menschen im Straßenverkehr. Das aktzeptieren wir relativ kommentarlos für unseren Lebensstil.
(Quelle z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...Verkehrstoten). Über die Abermillionen Verletzten gar nicht zu reden.

Gar nicht so einfach sich so einer Problematik rein sachlich auseinanderzusetzen ...

Und eine solche Zahl der Verkehrstoten vergleicht Hallam quasi mit den Opferzahlen eines staatlichen Gesetzes, welches ausgebildeten Killerfahrern Prämien bezahlt, systematisch alle Kinder mit einem Basecap oder alle Frauen mit Kopftuch durch Überfahren zu töten. :(

LidlRacer 21.11.2019 00:00

Es ist sinnarm, darüber zu streiten, was womit verglichen wird und verglichen werden darf, wenn es um Milliarden Menschen geht.

Ich suche zwar noch in der verlinkten Quelle nach einem konkreten Beleg hierfür:
"one recent scientific opinion
stated that at 5C above the pre-industrial mean temperature, we are
looking at an ecological system capable of sustaining just one billion
people. That means 6-7 billion people will have died within the next
generation or two."


Aber über 5 Grad Erwärmung, was beim gegenwärtigen Trend für das Ende des Jahrhunderts nicht unrealistisch erscheint, wird das Szenario als "beyond catastrophic, including existential threats" beschrieben.
Das spricht eigentlich für sich.

"Long term (>2050). Within eight decades, the warming has a
50% probability of subjecting the global population to catastrophic
(>3 °C) to unknown risks (>5 °C) and a 5% probability of
being fully in the unknown risk category, which also includes existential
threats for everyone
."

Körbel 21.11.2019 00:02

So mal wieder was zum Thema Klima und Umwelt:

https://unserplanet.net/neue-karte-z...KzRQRzOMdKcbmE

Deutschland auf Platz 63.

LidlRacer 21.11.2019 00:10

Irgendwo gefunden:
“When we say 5 percent-probability high-impact event, people may dismiss it as small but it is equivalent to a one-in-20 chance the plane you are about to board will crash,” said Ramanathan. “We would never get on that plane with a one-in-20 chance of it coming down but we are willing to send our children and grandchildren on that plane.”

PS:
Die Autoren der Studie haben das gesagt.
https://scripps.ucsd.edu/news/new-cl...ential-threats

captain hook 21.11.2019 06:17

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1494403)
Es geht um Milliarden Menschen.
Nach Überfliegen der Quelle scheint mir das nicht unrealistisch.

Hatte oben ja schon jemand in pro Jahr umgerechnet.

Außerdem... Findest du 9 Millionen Hungertote ok? Was ist für dich denn eine akzeptabele Größe?

Und glaubst du, dass jemand 9 Millionen Menschen verhungern lässt, aber ab Menge xy seine Einstellung dazu ändert?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:59 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.