![]() |
Kästner:
Kleiner Rat für Damokles
Schau prüfend deckenwärts! Die Nähe des möglichen Schadens liegt nicht in der Schärfe des Schwertes, vielmehr in der Dünne des Fadens. |
Coole Gedichte :cool:
The Grip wo liegt eigentlich "Passivhaus " ? |
Zitat:
|
Goethe ...
Selbstbetrug
Der Vorhang schwebet hin und her Bei meiner Nachbarin: Gewiß, sie lauschet überquer, Ob ich zu Hause bin, Und ob der eifersüchtge Groll, Den ich am Tag geheget, Sich, wie er nun auf immer soll, Im tiefen Herzen regt. Doch leider hat das schöne Kind Dergleichen nicht gefühlt. Ich seh, es ist der Abendwind, Der mit dem Vorhang spielt. |
Kästner
Kleine Stadt am Sonntagmorgen
Das Wetter ist recht gut geraten. Der Kirchturm träumt vom lieben Gott. Die Stadt riecht ganz und gar nach Braten und auch ein bißchen nach Kompott. Am Sonntag darf man lange schlafen. Die Gassen sind so gut wie leer. Zwei alte Tanten, die sich trafen, bestreiten rüstig den Verkehr. Sie führen wieder mal die alten Gespräche, denn das hält gesund. Die Fenster gähnen sanft und halten sich die Gardinen vor den Mund. Der neue Herr Provisor lauert auf sein gestärktes Oberhemd. Er flucht, weil es so lange dauert. Man merkt daran: Er ist hier fremd. Er will den Gottesdienst besuchen, denn das erheischt die Tradition. Die Stadt ist klein. Man soll nicht fluchen. Pauline bringt das Hemd ja schon! Die Stunden machen kleine Schritte und heben ihre Füße kaum. Die Langeweile macht Visite. Die Tanten flüstern über Dritte. Da drüben, auf des Marktes Mitte, schnarcht leise der Kastanienbaum. |
Klabund:
Winterschlaf
Indem man sich nunmehr zum Winter wendet, Hat es der Dichter schwer, Der Sommer ist geendet, Und eine Blume wächst nicht mehr. Was soll man da besingen? Die meisten Requisiten sind vereist. Man muß schon in die eigene Seele dringen –* Jedoch, da haperts meist. Man sitzt besorgt auf seinem Hintern, Man sinnt und sitzt sich seine Hose durch, – Da hilft das eben nichts, da muß man eben überwintern Wie Frosch und Lurch. |
Heinrich Heine ...
An?
Stehst du in vertrautem Umgang mit Damen, Schweig, Freundchen! still, und nenne nie Namen: Um ihretwillen, wenn sie fein sind, Um deinetwillen, wenn sie gemein sind. |
Henry Aldrich
Wenn alles stimmt, was ich mir denk‘,
Greift aus fünf Gründen man zum Getränk. Der Wein ist gut – ein Freund ist da Man ist zu nüchtern, Oder es ist halt schon lang her – Und selbst aus andern Gründen fällt’s nicht schwer. |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:31 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.