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Allerdings gibt es auch im Profiradsport die Tendenz, dass die Allerbesten der letzten Jahre (man denke nur an Mathieu Van der Poel oder Wout van Aert) nicht ansatzweise so ausgehungert und mit unnatürlichem Körperfettgehalt rumfahren wie vor 10 Jahren z.B. ein Chris Froome, über dessen damalige Leistungen man -Stand heute- ja fette Fragezeichen stellen muss. Die Tendenz bei nicht zu bergigen UCI-Rennen geht ganz klar zu muskelkräftigen Athleten und ausgehungerte Gestalten wie z.B. Richard Virenque, Riccardo Ricco oder Chris Froome (in seiner alten Statur) findet man aktuell im Peloton kaum mehr. Ich kenne von Blummenfelt noch weniger den genauen Körperfettgehalt wie sein exaktes Gewicht. Dass er keine unnötigen Fettpolster mitschleppt, da bin ich mir eigentlich sicher. Ein Teil der in der Vergangenheit genutzten Dopingmittel) zielten gerade darauf ab, den Körperfettgehalt maximal zu reduzieren ohne gleichzeitig dabei Muskelmasse zu verlieren. Wenn also Blummenfelt diesbezüglich deutlich normaler aussieht, als andere Sportler (insbesondere auch normaler als einschlägig vorbelastete Sportler in Ausdauersportarten) muss man daraus nicht zwingend ableiten, dass er sich unerlaubter Methoden bedient. Normalerweise stehen Körperfettgehalt und Muskelmasse in einem bestimmten Verhältnis zueinander und man kann z.B. kaum selektiv Muskulatur aufbauen, ohne gleichzeitig auch die Menge an Körperfett zu steigern. Kurzfristig kann man zwar mit radikalen Ernährungsformen nach dem Muskelaufbau das mit aufgebaute Fett wieder reduzieren, aber derartige Diäten schwächen den Körper, wie jeder Bodybuilder aus der Definitionsphase weiß und passen daher nur schlecht in einen kontinuierlichen Trainingsprozess eines Triathleten, der gerade in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung keinen zusätzlichen metabolischen Stress durch eine kalorienreduziert (und auch kohlenhydratreduzierte) Diät brauchen kann. Ich bin mir sicher, dass viele Profitriathleten (und erst recht Amateure), die vor Wettkämpfen versuchen, ihren Körperfettgehalt bewusst zu minimieren, sich (und ihrer Leistungsentwicklung) partiell im Weg stehen. |
Dem widerspreche ich. Beim Bergfahren und Marathonlaufen kommt es nicht nur auf den Körperfettanteil an, sondern auch auf die Gesamtmasse. Klar ist es letztendlich Leistung/Körpergewicht. Das ist für einen 2m Mann aber irgendwann nicht mehr zu realisieren.
Bei Jan Ullrich gälte es herauszufinden ob er in einem komplett ungedopten Feld nicht trotzdem der Beste gewesen wäre. Who knows. |
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In Klugschnackers Beitrag, auf den ich mich vor allem bezogen habe ging es aber durchaus um die Körperzusammensetzung, als die relative Menge an Körperfett und die relative Menge an Muskulatur sowie den BMI , was bei Blummenfelt durchaus tendenziell anders ist als bei anderen Langdistanzathleten der Weltspitze. Zitat:
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Andererseits war diese Phase genau ein Hauptziel des Dopings, im Rad- aber auch Marathonlauf der letzten 10 Jahre. Insbesondere parenteral verabreichtes Salbutamol wurde und wird wegen seiner katabolen Schutzwirkung gegeben, auch Schilddrüsenhormone. Zusätzlich zusammen mit Steroiden war ein Hauptziel immer, die Leistung durch Vermindern von katabolen Einflüssen auf die Muskulatur auch bei starker Kalorienreduktion möglichst zu erhalten oder in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung optimal zu entwickeln trotz Gewichtsverlust. Aus meiner Sicht ist das Gewicht/Leistungsverhältnis deshalb schon ein Thema, was nicht nur bei Theoretikern in Foren bedeutsam ist. Das schreibe ich jetzt allgemein und ausdrücklich nicht auf Blummenfelt bezogen. Andererseits bin ich mir sehr sicher, dass die meisten Altersklassenathleten davon profitieren, wenn sie Körperfett reduzieren, wenn sie das ausreichend früh vor dem Ziel-WK tun, das wäre aus meiner Sicht ungefähr der Zeitraum der Buildphase, also je nach WK 6-10 Wochen vorher. Weil die meisten sind vom Körperfettgehalt eines Frodeno, Lange, Raelert oder selbst eines Faris, der bekanntlich immer etwas viel Haut hatte , weit entfernt. |
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Ist genauso, wie wenn ich morgen anfange 160km pro Woche zu laufen und mich dann nach 3 Wochen bei Arne melde, was für einen Schmarn er in seinen Sendungen immer erzählt, das hohe Umfänge helfen würden schneller zu werden, während ich nur noch langsam gehen kann. ;) Und die Diskussion drehte sich doch ursprünglich darum, ob ein niedriger Körperfettanteil ein entscheidender Leistungsfaktor ist. Das es nicht leistungsfördernd ist, in der Nähe zum Wettkampf radikale Maßnahmen für die Gewichtsreduktion durchzuziehen, ist eine andere Frage und auch doch nicht wirklich für eine Debatte lohnend. |
Man kommt ja gar nicht nach hier mit einem am Tag schreiben :Cheese:
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Wir wissen z.B., dass es einen erheblichen Unterschied (je nach Studie bis Faktor 10) im Energiemehrverbrauch macht, ob das zusätzliche Kilogramm an der Hüfte (so wie die Speckröllchen von KB) oder (im untersuchten Extrem) an den Schuhen ist. An der Hüfte hat das 1kg nur einen sehr geringen Einfluss. Ggf. kann dieser Nachteil durch einen Aspekt des Komplexbegriffes Ausdauer auf der LD kompensiert werden. Z.B. Wenn KB eine bessere Laufökonomie hätte als ein anderer, um ein kg leichter Athlet. Zitat:
Warum die Laufökonomie schlechter ist, ist nicht so einfach zu sehen wie die Zeit. Aber man kann doch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die vorherige LD Schwimm und Radbelastung einen negativen Einfluß auf die folgende Bewegungsökonomie hat (und im Übrigen deshalb auch auf den Energieverbrauch). Im Journal of Sports Science, 2020, Jg. 38, Heft 10 gab es eine Untersuchung dazu. (Running economy and effort after cycling: Effect of methodological choices, du Plessis, C., Blazevich, A.J., Abbiss, C,, Cochrane Wilkie, J.) Zitat:
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Danke! |
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