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Trillerpfeife 16.11.2018 08:07

so ganz verstehe ich die Diskussion gerade nicht.

Hab hier keinen Beitrag gelesen der kriminelle Clans, oder Massenvergewaltigungen gutheißt oder in Schutz nimmt. Auch dadurch nicht, dass man unser Rechtssystem gut findet.

Unser Rechtsstaat wird sich dieser Situation anpassen und auch Gesetze ändern sollten die bestehenden nicht ausreichen.

Der Unterschied besteht nur in der Bewertung und in der Grundausrichtung der Meinung.

Ich frage mich gerade warum ich in ein Rechtssystem und eine Demokratie gerade jetzt das Vertrauen verlieren sollte.



@Mirko: vielleicht kannst du ja den Bodensatz Post von Jens Kleve noch mal lesen und mir mit deinen Worten erklären was er mit "die Lage hat sich geändert" meint.

Ansonsten kannst du ja hier im Forum auch sehr gut austeilen. Daher gehe ich davon aus, dass du auch gut einstecken können solltest.
Du bist übrigens der Einzige der immer wieder die Nazi Keule ins Gespräch bringt. Zumindest auf den letzten 20 Seiten.

noam 16.11.2018 08:27

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419854)
Also die Gesetze sind realen Fluchtsitutionen anzupassen und nicht den Menschenrechten. Die Menschenrechte gelten nur solange wir Bock drauf haben...

An dieser Aussage sieht man eben schön, woran es meiner Meinung nach in der gesamten Flüchtlingsproblemantik krankt. Nämlich dass in keinster Weise zwischen Flüchtlingen (also klassischem Asyl im Sinne der Konvention und Menschenrechte) und Zuwanderern unterschieden werden kann, da dies unser Rechtsstaat nicht vorsieht. Die einzige Möglichkeit für einen Menschen aus einem Staat mit dem es keine Bilateralten Verträge gibt, nach Deutschland einzureisen und hier ein neues Leben zu beginnen, ist eben (mit ganz wenigen Ausnahmen) der Weg über Asyl.

Der Ivorer oder viele der Zugereisten aus Tunesien, Marokko und co auf der Suche nach Glück und Reichtum ist aber nicht durch die Flüchtlingskonvention geschützt.

Und dann wird aus der Aussage von MattF ein Schuh. Wir sollte die reale Fluchtsituation genau betrachten und unsere bestehenden Gesetze entsprechend anwenden, anstatt jedem, der das Wort Asyl aussprechen kann, dieses erst einmal über einen sehr sehr sehr langen Zeitraum vorbehaltlos zu gewähren und ihn eben genauso zu behandeln wie denjenigen der vor Verfolgung oder Krieg flieht.

MattF 16.11.2018 08:35

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1419861)
An dieser Aussage sieht man eben schön, woran es meiner Meinung nach in der gesamten Flüchtlingsproblemantik krankt. Nämlich dass in keinster Weise zwischen Flüchtlingen (also klassischem Asyl im Sinne der Konvention und Menschenrechte) und Zuwanderern unterschieden werden kann, da dies unser Rechtsstaat nicht vorsieht. Die einzige Möglichkeit für einen Menschen aus einem Staat mit dem es keine Bilateralten Verträge gibt, nach Deutschland einzureisen und hier ein neues Leben zu beginnen, ist eben (mit ganz wenigen Ausnahmen) der Weg über Asyl.

Dass man das aus meiner Aussage sieht, kann ich nicht sehen aber gut.
Damit sind wir uns einig dass wir ein Zuwanderungsgesetz brauchen.
Das ist doch schon mal was, wenn wir uns hier darauf einigen können
:liebe053: :Huhu:


Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1419861)
Der Ivorer oder viele der Zugereisten aus Tunesien, Marokko und co auf der Suche nach Glück und Reichtum ist aber nicht durch die Flüchtlingskonvention geschützt.

Und dann wird aus der Aussage von MattF ein Schuh. Wir sollte die reale Fluchtsituation genau betrachten und unsere bestehenden Gesetze entsprechend anwenden, anstatt jedem, der das Wort Asyl aussprechen kann, dieses erst einmal über einen sehr sehr sehr langen Zeitraum vorbehaltlos zu gewähren und ihn eben genauso zu behandeln wie denjenigen der vor Verfolgung oder Krieg flieht.

Es gibt nicht nur Asyl.
Wenn jemand aus einem nicht sicheren Drittland kommt, darf er halt auch ohne dass ihm Asyl zusteht nicht zurück geschickt werden.
Die Bundesregierung hat allerdings mittlerweile immer mehr sichere Drittstaaten ausgerufen und mit einigen Staaten auch Rücknahmeabkommen geschlossen.
Also hier passiert ja was. Zu behaupten es würde nichts voran gehen ist ja völlig falsch.
Wir sind auf dem richtigen Weg.
Ich bin hier durchaus auch dafür, dass gerade Straftäter aus sicheren Drittstaaten abgeschoben* werden und Straftäter aus nicht sicheren Drittstaaten gehören in den Knast.




* Was real passiert ist aber ja, muss man vielleicht auch mal sagen, dass nicht Straftäter abgeschoben werden, weil die findet man oft nicht so leicht, sondern gut integrierte die ihren Aufenthaltsort nicht ändern und die man z.b. täglich an ihrem Ausbildungs- / Arbeitsplatz findet. :-(

Schwarzfahrer 16.11.2018 09:30

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1419855)
Unser Rechtsstaat wird sich dieser Situation anpassen und auch Gesetze ändern sollten die bestehenden nicht ausreichen.

Die bestehenden Gesetze würden für das meiste ausreichen, würde man sie tatsächlich umsetzen. Solange aber bekannte Mehrfachtäter nicht nur nicht verurteilt werden, sondern auf freiem Fuß rumlaufen dürfen, und häufig brav integrierte abgelehnte Asyslbewerber abgeschoben werden, und die nach 3 jahren fällige Überprüfung der Anerkennung nur auf "freiwilliger Basis" erfolgt, sehe ich eklatante Umsetzungsdefizite. Weiter vorne fiel das Wort "menschenverachtend" in Bezug auf meine Gedanken. Eine Justiz, die gefährliche Mehrfachtäter frei rumlaufen läßt, kann die Bevölkerung auch als menschenverachtend ansehen: diesen Richtern ist das Leben und die Sicherheit der einheimischen Bevölkerung offenbar schnurzegal.

Zitat:

Ich frage mich gerade warum ich in ein Rechtssystem und eine Demokratie gerade jetzt das Vertrauen verlieren sollte.
Eben wegen der eklatanten Umsetzungsdefizite bei ernsthaften Problemen bei gleichzeitiger Kleinlichkeit bei Kleinigkeiten wie z.B. GEZ-Verweigerern.


Zitat:

Du bist übrigens der Einzige der immer wieder die Nazi Keule ins Gespräch bringt. Zumindest auf den letzten 20 Seiten.
Mag für das Wort stimmen. Aber sind die Ausdrücke "Bodensatz", "menschenverachtend" so viel besser zum erzeugen eines sachlichen Diskussionsklimas? Solange das ansprechen der vorhandenen Probleme und von möglichen (vielleicht nicht perfekten) Verbesserungsmöglichkeiten grundsätzlich als moralisch fragwürdig angesehen wird, kann keine sachliche Diskussion entstehen. Den Andersdenkenden moralisch abzuwerten führt zu einer Zuspitzung und Aggression, nie zu einem Austausch (außer von Schlägen).
Als ich gefragt wurde, was würde ich tun, habe ich meine Gedanken gebracht. Erwarten würde ich darauf alternative Lösungsideen, da meine Gedanken sicher nicht da Amen in der Kirche sein müssen - es kam aber nur, warum alles, was ich schreibe, unmoralisch, ungesetzlich oder ungesund ist (o.k., das letzte passt hier nicht, das wäre im Veganer-Thread :Cheese: ). Verstanden habe ich daraus: Du spinnst und bist böse. Was mich trotzdem freut: offenbar hat sich danach noch eine lebhafte Diskussion entwickelt - und das ist gut.

Also hier nochmal der Aufruf: unter der Annahme, daß es doch hier und da in diesem Land Probleme mit einem Teil der Migranten gibt bezüglich Gewaltverbrechen und mangelnde Anpassung an unser Wertesystem - was schlägt ihr vor, um dauerhaft, zügig, effektiv und für die Bevölkerung sichtbar die Situation zu verbessern? (also jenseits von ein paar Sozialarbeiter zu den Dorgendealern schicken, und jenseits der üblichen Vergleiche, was alles die Eingeborenen hier auch falsch machen - das kann man gerne getrennt angehen).

qbz 16.11.2018 09:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1419840)
Nun, das ist ein Gesetz von 1950, da kann man schon mal drüber nachdenken das zu erneuern und auf die Welt 70 Jahre später anzupassen. Hätten wir noch überall die Gesetze von 1950 müssten Schwarze im Bus noch hinten sitzen.

ich hab mal gegoogelt und festgestellt, ich stehe mit der Meinung wenigstens nicht ganz alleine da:
......


Die Flüchtlingskonvention wurde 1967 unverändert universalisiert, d.h. die Bestimmungen der Konvention auf die ganze Welt übertragen. Offensichtlich hat die Welt bis heute keine bessere Vertragsvereinbarung für Flüchtlinge entwickelt. Der neue UNO-Migrationspakt ersetzt ja diese Vereinbarung nicht, sondern bekräftigt explizit und aktuell die Gültigkeit der Genfer Flüchtlingskonvention. Der Artikel stammt halt aus 2015, geschrieben unter dem Eindruck der damaligen Ereignisse.

In meinen Einwänden ging es speziell um die von einigen hier verlangte Abschiebung einzelner Flüchtlinge nach verbüssten Straftaten in ihre Heimat, obwohl noch ein Asylgrund für Schutz bzw. subsidiären Schutz besteht bzw. den Flüchtling in der Heimat Gefängnis und Tod wegen Verfolgung erwartet. Eine solche Änderung verlangt auch der ehemalige BND-Vize Adam nicht in dem von Dir zitierten Cicero-Artikel.

Etwas verkürzt ist der zitierte Artikel aber schon in manchen Teilen. Er erwähnt z.B. nicht die früheren Flüchtlings-Abkommen des Völkerbundes zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg als Vorläufer der Konvention. zwischen-den-weltkriegen-fluechtlinge-und-der-voelkerbund.

DocTom 16.11.2018 10:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1419832)
...
Offenbar hat sich Assad für die CSU/CDU plötzlich vom Saulus, der für das tödliche Verschwinden von Zehntausenden in Gefängnissen verantwortlich gemacht wird, zum Paulus gewandelt.

Nicht immer ist unsere Sichtweise auf Staatsführung die allein beste in der pragmatischen Umsetzung! Immerhin hatten in Syrien ein Grossteil (!) der Bevölkerung auch Jahrelang ein friedliches Leben miteinander unter Assad und mussten nicht vor der von Teilen der Opposition dort ge- und unterstützten IS fliehen. Da lebten Jesiden, Christen und Muslime friedlich unter Assads Führung zusammen, bis es dem Westen nicht mehr gefiel. Die Anzahl Toter, den die Opposition in Syrien mit Hilfe des Westens in nur wenigen Jahren verursacht hat, übersteigt die Toten in Gefängnissen in Syrien durch Assad in den letzten Jahrzehnten um ein vielfaches.
Evtl sassen einige wenige ja auch tatsachlich zu Recht da im Knast und wurden wg Straftaten hingerichtet? Hast Du da seriöse Quellen mit vertrauenswürdigem Zahlenmaterial?
Bitte nicht AI, die verfolgen auch ganz eigene Ziele!
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Crit..._International

Was hat das von Dir offensichtliche unterstützte "Engagement" des Westens in Syrien, dort ein demokratieähnliches System installieren zu wollen, denn jetzt in Syrien für welche Menschen da verbessert???


Nach dem Libanon darf tatsächlich jetzt abgeschoben werden. Gründe, warum das selten passiert, stehen weiter oben zB bei Mirko und Noam. https://www.tagesspiegel.de/berlin/p.../20865018.html

Ich warte nun mal den Ausgang der nächsten Bundestagswahl ab...:Cheese:

Trillerpfeife 16.11.2018 10:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419883)
... Weiter vorne fiel das Wort "menschenverachtend" in Bezug auf meine Gedanken. Eine Justiz, die gefährliche Mehrfachtäter frei rumlaufen läßt, kann die Bevölkerung auch als menschenverachtend ansehen: diesen Richtern ist das Leben und die Sicherheit der einheimischen Bevölkerung offenbar schnurzegal.

die Diskussion hatten wir auch schon oft. Rechtsempfinden und Rechtstprechung sind nicht immer das Gleiche.

Natürlich schüttelt jeder den Kopf über Straftäter die für uns unverständlich auf freiem Fuss sind.

Zitat:

Eben wegen der eklatanten Umsetzungsdefizite bei ernsthaften Problemen bei gleichzeitiger Kleinlichkeit bei Kleinigkeiten wie z.B. GEZ-Verweigerern.

Wie oben geschrieben, die Gründe für Umsetzungdefizite kann ich nicht beurteilen. Aber ich würde sie nicht einer schnurzegal Einstellung zuschieben.


Zitat:

Mag für das Wort stimmen. Aber sind die Ausdrücke "Bodensatz", "menschenverachtend" so viel besser zum erzeugen eines sachlichen Diskussionsklimas? Solange das ansprechen der vorhandenen Probleme und von möglichen (vielleicht nicht perfekten) Verbesserungsmöglichkeiten grundsätzlich als moralisch fragwürdig angesehen wird, kann keine sachliche Diskussion entstehen. Den Andersdenkenden moralisch abzuwerten führt zu einer Zuspitzung und Aggression, nie zu einem Austausch (außer von Schlägen).
Als ich gefragt wurde, was würde ich tun, habe ich meine Gedanken gebracht. Erwarten würde ich darauf alternative Lösungsideen, da meine Gedanken sicher nicht da Amen in der Kirche sein müssen - es kam aber nur, warum alles, was ich schreibe, unmoralisch, ungesetzlich oder ungesund ist (o.k., das letzte passt hier nicht, das wäre im Veganer-Thread :Cheese: ). Verstanden habe ich daraus: Du spinnst und bist böse. Was mich trotzdem freut: offenbar hat sich danach noch eine lebhafte Diskussion entwickelt - und das ist gut.
wir kriegen doch immer wieder die Kurve,

und der "Bodensatz" war aus dem Frust über ein in meinen Augen unnötiges Panikmachen und warnen vor nicht mehr als vorher vorhandenen Gefahren geschrieben. Dafür hab ich mich auch schon entschuldigt.

Aber was du jetzt als "Ansprechen der Probleme" darstellst empfinde ich zum Teil als ein an den Pranger stellen weniger Taten. Und daraus folgert eine pauschale Verurteilung bestimmter Menschengruppen. (so kommt das zumindest bei mir an)




Zitat:


Also hier nochmal der Aufruf: unter der Annahme, daß es doch hier und da in diesem Land Probleme mit einem Teil der Migranten gibt bezüglich Gewaltverbrechen und mangelnde Anpassung an unser Wertesystem - was schlägt ihr vor, um dauerhaft, zügig, effektiv und für die Bevölkerung sichtbar die Situation zu verbessern? (also jenseits von ein paar Sozialarbeiter zu den Dorgendealern schicken, und jenseits der üblichen Vergleiche, was alles die Eingeborenen hier auch falsch machen - das kann man gerne getrennt angehen).
Auch da passiert doch schon Sichtbares. Razzia bei Clanfamilien.

Und ganz einfach tät ich eine deutlich bessere Integration vorschlagen.
Ich glaube in Dänemark ist es an den Schulen verboten, auch in den Pausen, nicht Dänisch zu sprechen. Die Nicht Dänen werden gezwungen die Sprache zu lernen und die Dänen verstehen was die Nicht Dänen sagen. (man möge mich korrigieren wenn es ein anderes Land ist.)
Finde ich gut.

qbz 16.11.2018 10:47

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1419897)
.......
Was hat das von Dir offensichtliche unterstützte "Engagement" des Westens in Syrien, dort ein demokratieähnliches System installieren zu wollen, denn jetzt in Syrien für welche Menschen da verbessert???
.......

Meine Kritik an Assad im Umgang mit Regierungskritikern bedeutet doch nicht automatisch, dass ich die Syrienpolitik bzw. die Einmischung westlicher Staaten wie die frühere Unterstützung islamistischer Gruppierungen zum beabsichtigten Sturz von Assad nicht als mitverantwortlich ansehe für den dortigen Bürgerkrieg und das Scheitern von bisherigen Friedensverhandlungen. Im Syrienthread äusserte ich mich des öfteren ablehnend zur westlichen Syrienpolitik und kritisierte den Abbruch der diplomatischen Beziehungen und die Anerkennung einer syrischen Exilregierung in Paris durch DE. http://www.triathlon-szene.de/forum/...&postcount=107
Dass mit der CSU/CDU gerade Parteien, welche mit ihrer Assad-Muss-Weg-Politik zum syrischen Bürgerkrieg beitrugen, dahin jetzt Abschiebungen befürworten, finde ich schon zynisch.

Genauso kritisierte ich die westliche militärische Intervention in Libyen zum Sturz von Ghaddafi von Anfang an scharf, ohne die Herrschaftsweise von Ghaddafi zu billigen.

Was wären für Dich verlässliche Quellen zu politischen Gefangenen / Morden in Syrien? Die gibt es selten aus Kriegsländern. Wenn allerdings nur ein Teil der Zahlen von AI stimmen, wäre es schlimm genug. Syrien#Menschenrechtslage
Ich sprach in Berlin schon vor dem Bürgerkrieg mit aus politischen Gründen geflüchteten Syrern und die berichteten mir oft von Verfolgung und Folter in dem Land.

captain hook 16.11.2018 11:35

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1419897)

Ich warte nun mal den Ausgang der nächsten Bundestagswahl ab...:Cheese:

Ich auch. Und ich würde mir tatsächlich wünschen, dass einige Parteien dann mal zeigen (müssen), was sie dann tun. Natürlich im Rahmen geltender Gesetze und Rahmenbedingungen. In Zusammenarbeit mit ihren Bündnispartnern, den Sozialgerichten und allem was dazugehört.

Laut schreien hat mit Lösungen nämlich in den wenigsten Fällen was zu tun.

Mirko 16.11.2018 11:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419854)
Also jemand dem ein Flüchtlingsstatus zuzubilligen ist auch aus deiner Meinung heraus, soll dann trotzdem weil er kein Deutsch kann oder es nicht lernen kann, weil er vielleicht nicht sprachbegabt ist (wer soll das beurteilen), wieder abgeschoben werden? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ok, du meinst also wir sollten gar nicht versuchen die Flüchtlinge zu integrieren und uns dazu keine Gedanken machen? Schließlich fliehen die Flüchtlinge einfach vor Krieg und wollen danach wieder heim. Da ist es natürlich unverschämt und menschenverachtend zu erwarten das.
Da hast du recht, dann brauchen wir uns um Integration nicht zu kümmern und nichts erwarten von den Menschen.
Dann hätten wir natürlich lieber auf Erdogan hören sollen und Flüchtlingslager an der Grenze bauen sollen. Wieso wir dann versuchen die Flüchtlinge überhaupt zu integrieren erschließt sich mir nicht.

Klar muss natürlich wieder das Extrem-Beispiel kommen, auch hier die Frage. Wie viel Flüchtlinge wird das denn betreffen? Wie viele haben so viel Geld die Schlepper zu bezahlen, schaffen es den ganzen Weg zu uns und schaffen es dann nicht ein paar rudimentäre Sätze Deutsch zu lernen?
Man muss es ja auch nicht zwingend an der Leistung beurteilen ob jemand Deutsch lernt sondern z.B. am Besuch bestimmter Kurse. Also einfach die betreitschaft zum Lernen beurteilen und nicht den Lernerfolg.
Ich wundere mich schon öfters Mal wie schlecht die Frauen meiner türkischen Kollegen Deutsch können, da würde ich mir andere Gesetze wünschen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419854)
Eine andere Situation wäre in der Tat Zuwanderung. Wenn jemand hier zuwandert wg. eines Jobs und kein Deutsch lernt, dann würde ich sogar sagen OK.

Nun, wie oben gesagt, das Thema ist doch komplett vermischt. Wer will denn sagen wer da jetzt nur kurz Asyl sucht und wer hier her kommt um zu bleiben?
Ich behaupte mal das von den Syrern wahrscheinlich kaum einer wieder heim will wenn die Deppen dort fertig sind mit dem Krieg. So dolle wird es da in Syrien wohl nicht aussehen am Ende.
Das finde ich grundsätzlich auch gar nicht schlimm, denn wir können junge arbeitswillige Kerle gut gebrauchen. Das führt aber eben dazu, dass die Themen Asyl und Einwanderung nicht mehr zu trennen sind.
Man kann das Thema ja auch andersrum aufziehen und überlegen was wir mit den Asylsuchenden anstellen müssen, damit sie bei uns bleiben wollen, arbeiten wollen, Deutsch lernen wollen usw.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419854)
Allerdings sowas müsste z.b. auch für Amerikaner gelten. Ich kenne Amerikaner die leben hier seit 30 Jahren, waren in der Army und sind dann hier geblieben, auch alles nette Leute und so, nur können kein Wort Deutsch, haben aber ne Daueraufenthaltsberechtigung.
Im übrigen hat so einer im Frühjahr hier einen (Deutschen) im Suff umgebracht und ist jetzt zu 4 Jahren Haft wg. Totschlag verurteilt worden.
Würde man alle nicht deutsch sprechenden Amis ausweisen, würde ein Deutscher noch leben. Wie sich jeder denken kann, gab es keine Pegida Demo bei dem Fall. :-(

Das ist jetzt Whataboutism oder? Aber du hast natürlich recht. Genau wie bei den Türken ist es auch bei den Amis teilweise echt krass wie wenig deutsch die können. Klar sollten solche Gesetze für alle gelten die zu uns kommen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419854)
Also die Gesetze sind realen Fluchtsitutionen anzupassen und nicht den Menschenrechten. Die Menschenrechte gelten nur solange wir Bock drauf haben, nicht so viele kommen, wir es bezahlen können, die AfD unter 5% hat oder sonstigen Einwänden?

Wo habe ich gesagt das ich die Menschenrechte abschaffen will? Wirke ich für dich so böse? Klar sind die Gesetze den realen Situationen anzupassen. Was soll daran schlimm sein?
Denkst du es ist gut, wenn alle Gesetze im Jahr 2300 noch so aussehen wie aktuell?
Aber klar, dann lassen wir alles so wie es ist und warten bis die Rechten so erstarken wie in unseren Nachbarländern, die übernehmen das dann schon.

Auf der Arbeit werde ich als linksversifft "beschimpft" weil ich einer der wenige bin der die Flüchtlinge nicht alle sofort wieder los werden will und hier habe ich bei jedem Kommentar das Gefühl ich habe gefordert die Flüchtlinge auf Scheiterhaufen zu verbrennen. Echt krass...

captain hook 16.11.2018 12:30

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1419929)
Ich wundere mich schon öfters Mal wie schlecht die Frauen meiner türkischen Kollegen Deutsch können, da würde ich mir andere Gesetze wünschen.
...

Da glauben ja viele, dass das ein aktuelles und neues Thema ist. Die hätten vielleicht alle mal vor 25 Jahren in bestimmten berliner Bezirken zur Schule gehen sollen. Da hat das aber seltsamerweise nie jemanden wirklich gestört. Genausowenig wie die Kopftücher und so. Seltsamerweise konnte das trotzdem friedlich nebeneinanderher so funktionieren. Ausländeranteil an meiner Schule war seinerzeit übrigens 90%. Und das war ein Gymnasium. Könnte mir vorstellen, dass sich auch damals die Situation schnell gewandelt hätte wenn jemand hingegangen wäre mit "Schmarotzer was willst Du hier, macht das Kopftuch ab". Hat aber keiner. Hat nämlich gar keinem weh getan. Und seltsamerweise hat in den letzten 25 Jahren der Wohlstand in Deutschland trotzdem massiv zugenommen...

Die Schwaben wohnen ja auch alle im Prenzlauer Berg. Sogar dafür haben wir hier Verständnis. :Lachanfall: Das ist erstmal ein Kulturschock...

MattF 16.11.2018 13:34

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1419929)
Ok, du meinst also wir sollten gar nicht versuchen die Flüchtlinge zu integrieren und uns dazu keine Gedanken machen? Schließlich fliehen die Flüchtlinge einfach vor Krieg und wollen danach wieder heim. Da ist es natürlich unverschämt und menschenverachtend zu erwarten das.
Da hast du recht, dann brauchen wir uns um Integration nicht zu kümmern und nichts erwarten von den Menschen.
Dann hätten wir natürlich lieber auf Erdogan hören sollen und Flüchtlingslager an der Grenze bauen sollen. Wieso wir dann versuchen die Flüchtlinge überhaupt zu integrieren erschließt sich mir nicht.


Keine Ahnung vielleicht hab ich dich komplett falsch verstanden oder du mich.

Natürlich muss ein großer Aufwand für die Integration geleistet werden.
Wenn ein Asylbewerber aber nach 2 Jahren dann immer noch kein Deutsch kann, kann das wenn der Asylgrund weiter besteht keine Grund sein ihn heim zu schicken.

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1419929)

Wo habe ich gesagt das ich die Menschenrechte abschaffen will? Wirke ich für dich so böse? Klar sind die Gesetze den realen Situationen anzupassen. Was soll daran schlimm sein?
Denkst du es ist gut, wenn alle Gesetze im Jahr 2300 noch so aussehen wie aktuell?
Aber klar, dann lassen wir alles so wie es ist und warten bis die Rechten so erstarken wie in unseren Nachbarländern, die übernehmen das dann schon.

Die 10 Gebote bestehen seit glaub ich so 4000 Jahre.
Die Menschrechte sind etwas grundsätzliches, durchaus vergleichbar mit den 10 Geboten und da muss man schon überlegen wieso jemand die abschaffen will oder ändern. Und in welche Richtung.

Gesetze ändern sich und auch wie man mit best. Situationen umgeht, z.b. wie ich schon sagte werden immer mehr Länder zu sicheren Drittstaaten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden wenn es wirklich so ist, dass die Menschen da sicher sind.
Und seit 2015 sind sehr viele Gesetze geändert worden und die Asylwirklichkeit um einiges verschärft worden.

MattF 16.11.2018 13:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1419883)
Also hier nochmal der Aufruf: unter der Annahme, daß es doch hier und da in diesem Land Probleme mit einem Teil der Migranten gibt bezüglich Gewaltverbrechen und mangelnde Anpassung an unser Wertesystem - was schlägt ihr vor, um dauerhaft, zügig, effektiv und für die Bevölkerung sichtbar die Situation zu verbessern? (also jenseits von ein paar Sozialarbeiter zu den Dorgendealern schicken, und jenseits der üblichen Vergleiche, was alles die Eingeborenen hier auch falsch machen - das kann man gerne getrennt angehen).

Meine erste Reaktion auf die letzte Gruppenvergewaltigung in Freiburg und den Täter war natürlich auch: Wieso sitzt diese sch... Type nicht längst im Knast.

Nur wenn man die Frage nach erster Aufregung dann mal rational betrachtet ist zuminde die Frage offen:

-- Wie viele solcher Instensiv Täter sitzen im Knast, wie viele laufen frei rum?
Theoretisch können 99 im Knast sitzen einer läuft draussen rum und begeht Verbrechen.

Man wird aber nie eine Quote von 100% bekommen.

Ich weiß es nicht wie da die Quote ist aber die muss höher werden.

Sie wird aber nie 100% sein.


-- Ich kenne den Fall eine jungen Afgahnen, der hätte eine Job bekommen können, der wäre aber in Bayern gewesen, er lebt aber in Rheinland-Pfalz und die Behörden haben einen Umzug verweigert. So eine engstirnige Kleinstaaterei muss aufhören.
Wenn die Menschen in Arbeit und Verantwortung sind, dann kommen viel weniger auf die Idee mit Drogen zu dealen oder sonstige Verbrechen zu begehen. (im übrigen ist der völlig harmlos, nett zu Frauen und schüchtern).

Also meine Lösung man muss ihnen Chancen geben, wenn sie die nicht nutzen aber durchaus auch Grenzen bis hin zu Knast und auch Ausweisung aufzeigen.

noam 16.11.2018 14:28

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419965)
Meine erste Reaktion auf die letzte Gruppenvergewaltigung in Freiburg und den Täter war natürlich auch: Wieso sitzt diese sch... Type nicht längst im Knast.

Das ist aber kein Problem, dass erst seit 2015 besteht. Solange keine Haftgründe (Verdunklungs-, Fluchtgefahr oder schwere der Tat) bestehen, geht niemand in Haft. Es geht sogar so weit, dass jemand zu einer Haftstrafe verurteilt wird und den Gerichtssaal auf eigenen Füßen wieder verlässt und seinen Haftantrittstermin per Post bekommt. Wir bringen regelmäßig Menschen die diesen Termin leider verschlafen, in die entsprechenden JVAn. Dies liegt zum einen an der politischen Grundeinstellung vieler Richter, aber auch daran, dass eben der Vollzug aufgrund jahrelangen politischen Sparkurses völlig ausgelastet bzw. überlastet ist in Anbetracht an Personal und Räumlichkeiten.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419965)
Nur wenn man die Frage nach erster Aufregung dann mal rational betrachtet ist zuminde die Frage offen:

-- Wie viele solcher Instensiv Täter sitzen im Knast, wie viele laufen frei rum?
Theoretisch können 99 im Knast sitzen einer läuft draussen rum und begeht Verbrechen.

Man wird aber nie eine Quote von 100% bekommen.

Wenn der politische Wille bestehen würde, wäre es doch gerade bei Intensivtätern möglich diese wegzusperren. Sie sind greifbar, da sie immer wieder und wieder auffallen. Bis sie dann die nächste Eskalationsstufe erreichen und sich dann wie eben in Freiburg jeder fragt, wie das passieren konnte. Ich rede nicht davon den alkoholkranken Ladendieb bei der 12. Tat wegzusperren. Aber die Gesellschaft muss doch insbesondere vor denjenigen geschützt werden, die immer wieder durch Körperverletzungen, gefährliche Körperverletzungen, Raub oder schweren Raub auffallen. Denn hier ist es doch nur eine Frage der Zeit bis eben die nächste Eskalationsstufe erreicht wird, oder eben einfach eine dumme Situation entsteht. Aber das beklagen "wir" also die Polizei schon seit dem ich bei dem Laden bin.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419965)
-- Ich kenne den Fall eine jungen Afgahnen, der hätte eine Job bekommen können, der wäre aber in Bayern gewesen, er lebt aber in Rheinland-Pfalz und die Behörden haben einen Umzug verweigert. So eine engstirnige Kleinstaaterei muss aufhören.
Wenn die Menschen in Arbeit und Verantwortung sind, dann kommen viel weniger auf die Idee mit Drogen zu dealen oder sonstige Verbrechen zu begehen. (im übrigen ist der völlig harmlos, nett zu Frauen und schüchtern).

Wahnsinn, hier sind wir wieder einig. Den Leuten muss geholfen werden, einen Fuß in die Tür unserer Gesellschaft zu bekommen. Aber das ist eben keine Bringleistung sondern erfordert ein gewissen Engagement der Leute selbst. Ich habe neulich mit einem Syrer gesprochen, der seit 6 Monaten hier ist. Der hat recht fließend deutsch gesprochen, was mich sehr verwundert / beeindruckt hat. Da hab ich ihn mal ausgefragt wieso er denn so schnell deutsch gelernt hat. Er sagte, er hat halt jede ihm zur Verfügung stehende Unterrichtschance genutzt und saß dann teilweise alleine da mit den Lehrern. Im gleichem Atemzug hat er sich dann fürchterlich über seine Landsleute aufgeregt, die eben lieber den ganzen Tag saufen und alle Termine verstreichen lassen, weil das Geld kommt ja auch so. Der junge hat mitlerweile ein deutsches / gemischtes Umfeld und auch einen Arbeitserlaubnis sowie einen Job als Auslieferungsfahrer bei DPD. Den Job wollte er solange machen, bis er seine Ausbildung (den Vertrag hat er schon in der Tasche) in einem Handwerk anfangen kann. So kann es eben auch laufen. Leider habe ich in aller Regel eher mit den anderen zu tun.

Mirko 16.11.2018 15:31

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Keine Ahnung vielleicht hab ich dich komplett falsch verstanden oder du mich.

Ich halte mich insgesamt für ziemlich clever, meine Stärken liegen aber eher in technischen logischen Sachen und nicht im Gebrauch der Sprache. :Cheese: Ich merke hier öfter mal, dass ich meine Gedanken nicht so gut vermitteln kann wie ich das gerne würde. Man muss leider mit dem auskommen das man hat!
Ich bin immer neidisch wenn ich mir dann Beiträge vom Jörn, Klugschnacker oder Schnodo lese.
Deswegen versuche ich mich eigentlich hier auch eher zurück zu halten, aber manchmal juckt es zu arg in den Fingern! :Lachen2:

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Natürlich muss ein großer Aufwand für die Integration geleistet werden.
Wenn ein Asylbewerber aber nach 2 Jahren dann immer noch kein Deutsch kann, kann das wenn der Asylgrund weiter besteht keine Grund sein ihn heim zu schicken.

Ich würde schon gerne etwas weg von der bedingungslosen Annahme aller Menschen in Deutschland. Ich finde nicht, dass es moralisch komplett daneben wäre, wenn wir Bedingungen stellen würden für die Einreise. Nicht nur für Einwanderer, sondern auch für Flüchtlinge.
"Hey, wir helfen dir gerne. Wir geben dir ein Dach, wir geben dir Geld, wir arbeiten dran das du dich bei uns wohl fühlst. Wir wünschen uns von dir dafür ..."
Dieses ... gilt es mit Leben zu füllen. Ich glaube da würden sich durch eine ehrliche offene Diskussion Sachen finden können die hilfreich wären. Unsere Sprache zu lernen wäre zum Beispiel ein Punkt der mir wichtig wäre und gegen den doch nichts einzuwenden ist.
Klar schickt man keinen in ein Kriegsgebiet, weil er intellektuell nicht in der Lage ist Deutsch zu lernen. Und klar schickt man keinen zurück weil er ein Fahrrad oder ein Brötchen gekauft hat.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Natürlich muss ein großer Aufwand für die Integration geleistet werden.

Ich glaube der Aufwand der für Integration betrieben wird reicht noch lange nicht aus auf deutscher Seite. Ich höre immer wieder wie viel uns die Flüchtlinge kosten und wie unser Land dadurch den Bach runter geht. Spürt das irgendwer wirklich? Sind die Steuern gestiegen dadurch? Die Preise? Die Lebenskosten? Irgendwie hab ich nix mit bekommen.
Ich finde zumindest die Besserverdiener in Deutschland könnten viel mehr leisten. Ich würde keine Probleme bekommen, wenn der Staat jeden Monat 50€ Steuern mehr behält und die Flüchtlinge damit besser versorgen und integrieren kann.
Eine hohe Erwartungshaltung habe ich also nicht nur gegenüber den Flüchtlingen sondern auch gegenüber mir selbst und uns als Gesellschaft.


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Die 10 Gebote bestehen seit glaub ich so 4000 Jahre.
Die Menschrechte sind etwas grundsätzliches, durchaus vergleichbar mit den 10 Geboten und da muss man schon überlegen wieso jemand die abschaffen will oder ändern. Und in welche Richtung.

Gesetze ändern sich und auch wie man mit best. Situationen umgeht, z.b. wie ich schon sagte werden immer mehr Länder zu sicheren Drittstaaten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden wenn es wirklich so ist, dass die Menschen da sicher sind.
Und seit 2015 sind sehr viele Gesetze geändert worden und die Asylwirklichkeit um einiges verschärft worden.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Die 10 Gebote bestehen seit glaub ich so 4000 Jahre.

Gutes Beispiel! vor 3000 Jahren wärst du wahrscheinlich gesteinigt worden, wenn dich jemand erwischt hätte wie du am Feiertag Rennrad fahren gehst oder dein Feld umgräbst.
"Ich bin der Herr dein Gott" ist jetzt auch kein Gesetz das irgendwas mit meinem Leben zu tun hat. Vater und Mutter ehren kann man machen, aber wenn die scheiße sind muss man das auch nicht zwingend.
Ich glaube die Strafe für Ehebrechen war auch Steinigung, wollen wir das wieder einführen?

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1419962)
Die 10 Gebote bestehen seit glaub ich so 4000 Jahre.
Die Menschrechte sind etwas grundsätzliches, durchaus vergleichbar mit den 10 Geboten und da muss man schon überlegen wieso jemand die abschaffen will oder ändern. Und in welche Richtung.

Ich muss jetzt gleich nochmal zurück lesen was ich geschrieben habe. Wo will ich denn die Menschenrechte abschaffen? Beim Zurückschicken von straffälligen Flüchtlingen? Die Menschenrechte kann man halt auch verwirken irgendwann. Wir tun das mit Freiheitsstrafe doch auch schon. Das Menschenrecht auf Freiheit wird einem dann als Strafe ja auch aberkannt, genauso könnte es auch mit dem Asylstatus sein.

tandem65 16.11.2018 16:22

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1419840)
Nun, das ist ein Gesetz von 1950, da kann man schon mal drüber nachdenken das zu erneuern und auf die Welt 70 Jahre später anzupassen. Hätten wir noch überall die Gesetze von 1950 müssten Schwarze im Bus noch hinten sitzen.

Ja ganz recht,

wenn es nach manchen geht darf der Schwarze wieder auf dem Dach des Busses reisen.:Blumen:

DocTom 16.11.2018 20:30

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1419925)
Ich auch...
Laut schreien hat mit Lösungen nämlich in den wenigsten Fällen was zu tun.

das stimmt, sowohl die Schreier von Links wie die von Rechts gehen mir auf den Sack. Denn nicht wer am lautesten rumbrullt hat recht!

Und dass kriminelle oftmals soviel Geld ergaunern, dass sie sich damit besonders "fähige" Anwälte leisten können, nervt mich auch. Den arbeitenden Kurde, Ghanaer, Ivorer, die oft auch schon gut deutsch sprechen, dann abzuschieben, das zeigt doch, dass es der Regierung eben nicht um die Sicherung der Renten der Bürger oder die Verstärkung der Arbeitskräfte in D geht. Die Kriminellen bringen das ergaunerte Geld schneller in die Wirtschaftskreisläufe, und das ist erwünscht...

Abgeschwiffen...:Huhu: :Blumen:

https://www.bild.de/news/inland/sexu...9296.bild.html

Verwirken des Flüchtlingsstatus scheint 2016 schon möglich gewesen zu sein, wenn auch die Quelle hier zugegebenermaßen wenigst seriös ist. :Cheese:

MattF 18.11.2018 09:48

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1419977)
Wahnsinn, hier sind wir wieder einig. Den Leuten muss geholfen werden, einen Fuß in die Tür unserer Gesellschaft zu bekommen. Aber das ist eben keine Bringleistung sondern erfordert ein gewissen Engagement der Leute selbst.


Genau das hat der Mensch in meinem Beispiel ja gebracht. Er hat sich einen AG und einen Job gesucht und die Behörden verweigern ihm den Umzug. Was soll er da noch an Engagement bringen?

Und das sind viele. Eine Freundin arbeitet mit Flüchtlingen aus Erithrea. Sie sagt die sind allgem sehr höflich, nett und arbeitssam. Einer fährt z.b. täglich aus Kaiserslautern nach Frankfurt mit dem Zug nur um einen Job zu haben.

Vorurteile, die wollen sich alle nur in die Hartz IV Hängematte legen sind weitgehend falsch.

MattF 18.11.2018 09:49

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1420029)

Und dass kriminelle oftmals soviel Geld ergaunern, dass sie sich damit besonders "fähige" Anwälte leisten können, nervt mich auch. Den arbeitenden Kurde, Ghanaer, Ivorer, die oft auch schon gut deutsch sprechen, dann abzuschieben, das zeigt doch, dass es der Regierung eben nicht um die Sicherung der Renten der Bürger oder die Verstärkung der Arbeitskräfte in D geht. Die Kriminellen bringen das ergaunerte Geld schneller in die Wirtschaftskreisläufe, und das ist erwünscht...


Dann fragt sich natürlich, wen wählen.

Die AfD ist keine Alternative und mit denen von der GroKo scheint es nicht zu laufen.....

Schwarzfahrer 18.11.2018 19:11

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1420171)
Und das sind viele. Eine Freundin arbeitet mit Flüchtlingen aus Erithrea. Sie sagt die sind allgem sehr höflich, nett und arbeitssam. Einer fährt z.b. täglich aus Kaiserslautern nach Frankfurt mit dem Zug nur um einen Job zu haben.

Vorurteile, die wollen sich alle nur in die Hartz IV Hängematte legen sind weitgehend falsch.

Die, die sich so bemühen, sollten alle Chancen bekommen, ohne Frage. Wenn ich allerdings einer Bekannten zuhöre, die seit drei Jahren in einem kleinen Ort in der Flüchtlingshilfe tätig ist, klingt schon sehr viel Frust und Resignation heraus über den hohen Anteil der uneinsichtigen, die sich nicht mal die Mühe machen, die Sprache gescheit zu lernen, geschweige denn sich um Ausbildung und Arbeit mit Perspektive zu bemühen. Nach ihren Erfahrungen liegen letztere bei über 50 %, was natürlich das Engagement der Helfer über die Jahre deutlich reduziert hat.
Es ist kein Vorurteil, daß es viele solche gibt, sondern eine traurige Tatsache - es wird nur ein Vorurteil, wenn man "alle" schreibt. Das ist aber genauso falsch wie wenn man sagt, weil es so viele gibt, die sich bemühen, solle man nicht das Fehlverhalten der vielen anderen als Problem sehen.

Trillerpfeife 18.11.2018 20:02

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1420203)
Die, die sich so bemühen, sollten alle Chancen bekommen, ohne Frage. Wenn ich allerdings einer Bekannten zuhöre, die seit drei Jahren in einem kleinen Ort in der Flüchtlingshilfe tätig ist, klingt schon sehr viel Frust und Resignation heraus über den hohen Anteil der uneinsichtigen, die sich nicht mal die Mühe machen, die Sprache gescheit zu lernen, geschweige denn sich um Ausbildung und Arbeit mit Perspektive zu bemühen. Nach ihren Erfahrungen liegen letztere bei über 50 %, was natürlich das Engagement der Helfer über die Jahre deutlich reduziert hat.
Es ist kein Vorurteil, daß es viele solche gibt, sondern eine traurige Tatsache - es wird nur ein Vorurteil, wenn man "alle" schreibt. Das ist aber genauso falsch wie wenn man sagt, weil es so viele gibt, die sich bemühen, solle man nicht das Fehlverhalten der vielen anderen als Problem sehen.

ich frag mich gerade ob nicht auch 50% von uns einfach resignieren würden wenn sie, oder wir, unter solchen Bedingungen leben müssten.

Damit meine ich nicht die Bedingungen in einem Lager sonder die Lebensperspektive.

Und nein, damit will ich nicht rechtfertigen oder relativieren, es ist einfach nur ein Gedanke.



(dieser Post ist in neutralem Ton geschrieben. ;) )

noam 19.11.2018 16:11

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1420208)
unter solchen Bedingungen leben müssten.

Also grundsätzlich finde ich das ein wenig viel schwarz/ weiß. Kommt man als Asylbewerber nach Deutschland geht es zuerst in eine Landesaufnahmebehörde (Lager). Hier wird man erfasst und sobald eine Unterbringung in der Fläche möglich ist, wird man "umverteilt". Dies dauert zur Zeit in Niedersachsen 2 bis 3 Wochen. In der LAB steht den Menschen täglich freier Zugang zu Unterricht zu.

In der Fläche werden die Asylbewerber dann in entsprechenden Wohnhäusern untergebracht. Hier wird schon darauf geachtet, dass nicht wild zusammengewürfelt wird. Meist sind in einem Haus Menschen der selben Herkunft bzw. Ethnie untergebracht. Hier sind sie dann "Kunde" des zuständigen Ausländeramts. Die Menschen, die dort arbeiten sind in der Regel sehr bemüht, den Asylbewerbern zügig Unterricht und andere Kurse zu vermitteln.

Ist das Asylverfahren dann so weit, dass man einen länger befristeten Aufenthaltstitel bekommt, bekommt man auch eine Arbeitserlaubnis und kann dann so gut wie selbständig auf eigenen Beinen stehen.

Wie lange der Schritt von 2 zu 3 dauert, liegt zu 90% am Asylbewerber selber. Er muss eben eine Entsprechende Sprachkenntnis erwerben und auch die Termine entsprechend wahrnehmen. Verstreichen Termine und fristen für Kurse und Unterricht, dann wirft es den jenigen halt zurück. Wenn man sich bemüht und ein wenig Glück hat, hat man nach 6 bis 8 Monaten eine Arbeitserlaubnis.

Ich finde diese Situation gar nicht sooooo fürchterlich. Füchterlich war sie 2015, wo einfach der Ansturm zu groß war, dass er nicht zu bewältigen war. Aber die Abläufe haben sich eingespielt und sind ökonomisiert und auch die reine Anzahl ist nicht mehr so hoch. Man darf dabei auch nie vergessen, dass die Asylbewerber eine Grundsicherung zusteht, die ihnen auch entsprechend ausgezahlt wird.

Ich glaube, dass das wahre Problem der Asylbewerber, das zur großen Frustration führt, eher der eigene Anspruch ist. Schlepperbanden werben ja nun auch damit, dass man es nur nach Deutschland schaffen muss und hier einem gebratene Hähnchen in den Mund fliegen. Die Einstellung, dass man hier ein Haus, ein Auto und eine Frau bekommt, haben sich ja nun nicht irgendwelche AFDler ausgedacht, sondern das glauben die Asylbewerber teilweise wirklich. Sie zahlen bis zu 10.000 Euro für die Flucht und auf der Flucht wird ihnen immer wieder erzählt, dass die Mühen nicht umsonst sind, weil in Deutschland alles so supi ist. Irgendwann glaubt man daran und verfestigt den Anspruch. Dann kommst du hier an, glaubst du hast es endlich geschafft und dann wirst in ein 10qm Zimmer mit 8 Betten gesteckt. Damit knallst du dann aus den Wunschträumen auf den bitteren Boden der Realität. Die einen verkraften das besser und machen das beste daraus und andere sind eben dann frustriert und resignieren. Ist absolut menschlich und nachvollziehbar. Dennoch ist man leider einfach Betrügern aufgesessen.

Trillerpfeife 20.11.2018 11:19

@noam: sorry ja mag schon alles so sein wie du schreibst. Ich schrieb ja von Lebensperspektive und nicht von Bedingungen in einem Auffanglager oder "entsprecheneden Wohnhäusern."

Sicher haben sie diese Lebensperspektive auch selbst in der Hand wenn sie dann nach 6 - 8 Monaten eine Arbeitserlaubnis erhalten und einen Job finden.

Eine Freundin von mir arbeitet in der Flüchtlingshilfe. Sie sagt mir sinngemäß, den Leuten fällt die Decke auf den Kopf.

Trillerpfeife 20.11.2018 11:32

und Jens Spahn zum Migrationspakt:


Zitat:

Angesichts internationaler Widerstände forderte er in der "Bild am Sonntag", wie in der Unionsfraktion auch auf dem CDU-Parteitag offen über den Pakt zu diskutieren. "Alle Fragen der Bürger gehören auf den Tisch und beantwortet, sonst holt uns das politisch schnell ein. Notfalls unterzeichnen wir eben später", sagte Spahn.
https://home.1und1.de/magazine/polit...gaert-33425952


das finde ich ja mal richtig schlau wie er den Wahlkampf um den CDU Vorsitz führt.

noam 20.11.2018 12:33

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1420488)
Eine Freundin von mir arbeitet in der Flüchtlingshilfe. Sie sagt mir sinngemäß, den Leuten fällt die Decke auf den Kopf.

Komisch, hier können die Flüchtlinge kostenfrei alle Sprachkurse und auch andere Kurse der KVHS nutzen. Wer will, der findet eben auch Beschäftigung. Frag deine Freundin doch einmal wie vielen von denen, denen die Decke auf den Kopf fällt annehmbares Deutsch sprechen, ist den Sportverein gehen, sich anderweitig auslasten durch soziale Engagements?

Es kann doch nicht sein, dass man von einer Gesellschaft verlangt dass man die Leute zuhause abholt und ihnen Ausbildung und Freizeitbeschäftigung auf dem Silbertablett servieren muss. Wer es schafft die Flucht aus XXX nach Deutschland zu organisieren und durchzuziehen, von dem darf man denke ich auch erwarten können, dass er in der Lage ist sich um so etwas selber zu kümmern.

Zumindest hier bieten fast alle Sportvereine im Sinne der Integrationsförderung den Asylbewerbern an, kostenfrei am Sport und anderen Tätigkeiten teilnehmen zu können. Dies hängt auch in den Unterkünften in drölfzig Sprachen aus. Wenn man dann nicht hingeht, dann darf man sich eben auch nicht beschweren.

Oder anders herum: mit einem schlechten Hauptschulabschluss kann ich eben nicht erwarten den topbezahlten Traumberuf ausüben zu können.

Trillerpfeife 20.11.2018 15:21

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1420519)
Komisch, hier können die Flüchtlinge kostenfrei alle Sprachkurse und auch andere Kurse der KVHS nutzen. Wer will, der findet eben auch Beschäftigung. Frag deine Freundin doch einmal wie vielen von denen, denen die Decke auf den Kopf fällt annehmbares Deutsch sprechen, ist den Sportverein gehen, sich anderweitig auslasten durch soziale Engagements?

Es kann doch nicht sein, dass man von einer Gesellschaft verlangt dass man die Leute zuhause abholt und ihnen Ausbildung und Freizeitbeschäftigung auf dem Silbertablett servieren muss. Wer es schafft die Flucht aus XXX nach Deutschland zu organisieren und durchzuziehen, von dem darf man denke ich auch erwarten können, dass er in der Lage ist sich um so etwas selber zu kümmern.

Zumindest hier bieten fast alle Sportvereine im Sinne der Integrationsförderung den Asylbewerbern an, kostenfrei am Sport und anderen Tätigkeiten teilnehmen zu können. Dies hängt auch in den Unterkünften in drölfzig Sprachen aus. Wenn man dann nicht hingeht, dann darf man sich eben auch nicht beschweren.

Oder anders herum: mit einem schlechten Hauptschulabschluss kann ich eben nicht erwarten den topbezahlten Traumberuf ausüben zu können.

ist gut.

Dein Tag ist ausgefüllt mit einem Sprachkurs und am Abend Sport für 6-8 Monate?

Sie und ich haben nicht gesagt wir sollten die Leute abholen oder Deutschland wäre irgendwie dafür verantwortlich.

Liegt vielleicht am Wetter oder an meiner Stimmung, aber ich kann mir sehr gut vorstellen wie man in so einer Situation immer antriebsloser wird. Aber auch das ist kein Vorwurf an Deutschland. :)

noam 20.11.2018 15:39

Nein mein Tag ist damit nicht ausgefüllt, aber ich habe hier eine Schulbildung genossen, studiert und arbeite.

Ein Asylbewerber kommt hier zu allererst einmal her um Schutz vor Verfolgung oder Krieg zu finden und wird hier entsprechend eines erträglichen Lebensstandard alimentiert.

Was mir nicht in den Kopf will ist diese Anspruchshaltung. Ich habe ein Dach über dem Kopf und habe jederzeit genug Nahrung. Vergleicht man das mit den Menschen, die in den unzumutbaren Lagern im Libanon oder sonstwo hausen, kann man gerne einmal feststellen, dass es den Menschen hier dann doch schon verdammt gut geht.

Wenn die Leute sich nicht ausgelastet fühlen, dann müssten die Unterkünfte ja alle Tiptop sauber und in tollem Zustand sein. Mein Eindruck ist eher gegenteilig. Vor lauter Langeweile haben die Leute wohl keine Zeit zum Putzen. Damit zB die Unterkünfte hier langfristig bewohnbar bleiben, hat der Träger eine Putzkolonne beauftragt, da die Bewohner die Wohnungen nicht entsprechend sauber halten. Aber Saubermachen ist ja eine Tätigkeit unter ihrer Würde (habe ich dort schon mehrfach gehört).



Und wenn man 4-6h am Tag Kurse besucht und dazu noch in einem Sportverein trainiert und dann noch ein wenig lernt und am sonstigen Leben teilnimmt, dann ist man doch genauso ausgelastet wie derjenige der einer normalen Tätigkeit nachgeht. Auch der Kausalzusammenhang zwischen entsprechendem Engagement und besseren Möglichkeiten ist doch sehr sehr einfach zu verstehen und sollte von daher kein Hindernis darstellen, insbesondere für diejenigen, die hergekommen sind ein besseres Leben zu finden und eben nicht die Kriegsflüchtlinge, die eigentlich wieder nach Hause wollen.

Trillerpfeife 20.11.2018 15:46

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1420581)
Nein mein Tag ist damit nicht ausgefüllt, aber ich habe hier eine Schulbildung genossen, studiert und arbeite.

Ein Asylbewerber kommt hier zu allererst einmal her um Schutz vor Verfolgung oder Krieg zu finden und wird hier entsprechend eines erträglichen Lebensstandard alimentiert.

Was mir nicht in den Kopf will ist diese Anspruchshaltung. Ich habe ein Dach über dem Kopf und habe jederzeit genug Nahrung. Vergleicht man das mit den Menschen, die in den unzumutbaren Lagern im Libanon oder sonstwo hausen, kann man gerne einmal feststellen, dass es den Menschen hier dann doch schon verdammt gut geht.

Wenn die Leute sich nicht ausgelastet fühlen, dann müssten die Unterkünfte ja alle Tiptop sauber und in tollem Zustand sein. Mein Eindruck ist eher gegenteilig. Vor lauter Langeweile haben die Leute wohl keine Zeit zum Putzen. Damit zB die Unterkünfte hier langfristig bewohnbar bleiben, hat der Träger eine Putzkolonne beauftragt, da die Bewohner die Wohnungen nicht entsprechend sauber halten. Aber Saubermachen ist ja eine Tätigkeit unter ihrer Würde (habe ich dort schon mehrfach gehört).



Und wenn man 4-6h am Tag Kurse besucht und dazu noch in einem Sportverein trainiert und dann noch ein wenig lernt und am sonstigen Leben teilnimmt, dann ist man doch genauso ausgelastet wie derjenige der einer normalen Tätigkeit nachgeht. Auch der Kausalzusammenhang zwischen entsprechendem Engagement und besseren Möglichkeiten ist doch sehr sehr einfach zu verstehen und sollte von daher kein Hindernis darstellen, insbesondere für diejenigen, die hergekommen sind ein besseres Leben zu finden und eben nicht die Kriegsflüchtlinge, die eigentlich wieder nach Hause wollen.


genau das ist der Punkt du schließt von deiner Situtation auf andere. (ist nicht böse gemeint)

Ich war mal arbeitslos und habe in sogenannten "Vortbildungsmaßnamen" Leute kennegelernt. Ich hab mir genauso an den Kopf gegriffen wie du. Die haben lustlos ihre Zeit abgesessen und die Leute die interesse gezeigt haben für blöd erklärt.

Die haben deinen einfach zu verstehenden Zusammenhang nicht verstanden. Obwohl regelmässig Leute von Firmen da waren und Arbeitswillige gesucht haben.

Das will ich nicht verallgemeinern. Es war auch eine andere Zeit.

Zur Anspruchshaltung von Flüchtlingen kann ich nix schreiben, meine Bekannte sagt die Leute mit denen sie zu tun hat sind dankbar für alles was sie bekommen.

DocTom 20.11.2018 17:03

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1420583)
genau das ist der Punkt du schließt von deiner Situtation auf andere. (ist nicht böse gemeint)
..., meine Bekannte sagt die Leute mit denen sie zu tun hat sind dankbar für alles was sie bekommen.

auch nicht böse gemeint, aber Du machst den ganzen Thread schon genau das gleiche!
Und in Deiner Formulierung ist doch das "was sie bekommen" genau auf den Punkt, den Noam anspricht. Wieder diese unerträgliche "ich habe aber zu bekommen" Haltung vieler Flüchtlinge, aber auch eines Grossteils der Muslime in D.
BTW wohnen bei Dir eigentlich schon Flüchtlinge in der Wohnung und falls nicht, warum nicht?

Tschüss
T.

tandem65 20.11.2018 17:17

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1420610)
Und in Deiner Formulierung ist doch das "was sie bekommen" genau auf den Punkt, den Noam anspricht. Wieder diese unerträgliche "ich habe aber zu bekommen" Haltung vieler Flüchtlinge, aber auch eines Grossteils der Muslime in D.

Wie Du von "dankbar was sie bekommen" zu "ich habe aber zu bekommen" kommst bleibt dein Geheimnis. Daß Du einen Großteil der Muslime kennst macht mich ratlos. Ich kenne ja nicht mal einen Großteil der Menschen in meinem Wohnort. Du scheinst weit herumzukommen in D.

noam 20.11.2018 17:20

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1420583)
genau das ist der Punkt du schließt von deiner Situtation auf andere. (ist nicht böse gemeint)

Wenn ich meine Erfahrungen mit Asylbewerbern generalisieren würde, würde mir die Migrationspolitik der NPD nicht weit genug gehen, denn diese füllen doch einen nicht unerheblichen aber einen sehr gefährlichen Anteil meiner dienstlichen Tätigkeit aus.


Ich bin halt am anderen Ende der Asylbewerber tätig. Die Flüchtlingshilfe ist ja eher bei denen die Wollen tätig. Die Frage ist halt wo der Durchschnitt sich befindet.

DocTom 20.11.2018 19:42

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1420613)
...

dazu brauchst Du nur mit ein wenig Willen die Veröffentlichungen der Sprecher der großen Verbände der Muslime nachlesen. Das reicht (mir) dann...
:Blumen:

Wer lesen möchte, wie es gehen kann, wenn man denn die potentiellen Neubürger integrieren will, der Lese dies:

https://www.emma.de/artikel/lieber-ohne-burkini-335971*

*die Soziologin Barbara Schaeffer-Hegel war als Professorin und Frauenforscherin zuletzt an der TU Berlin...

Mirko 20.11.2018 19:49

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1420627)
dazu brauchst Du nur mit ein wenig Willen die Veröffentlichungen der Sprecher der großen Verbände der Muslime nachlesen. Das reicht dann...
:Blumen:

Dann könnte man auch sagen die Mehrheit der Deutschen sind gegen Homo-Ehe und glauben das ihr Messias auf einem Esel nach Jerusalem geritten ist und allerlei anderer Unsinn. Dazu braucht man sich nur die veröffentlichen der Sprecher der christlichen Verbände anzuhören (Ich denke da natürlich an den Papst)

Ich kenne viele Moslems und ich kann das so nicht bestätigen. Besonders auf die Türken die schon ewig hier sind trifft das nicht in den meisten Fällen zu sondern eher gelegentlich.

(Offtopic, aber mir fallen die moslemischen Kollegen in letzter Zeit im alten und neuen Job eher dadurch auf, dass sie gute Teamplayer sind, sich um die Kollegen sorgen, ihre Arbeit gut machen und immer tolles Essen für alle mitbringen von ihren Frauen. Die BASF wäre ohne moslemische Türken ein schlechterer Ort! :Liebe: )

tandem65 20.11.2018 19:56

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1420627)
dazu brauchst Du nur mit ein wenig Willen die Veröffentlichungen der Sprecher der großen Verbände der Muslime nachlesen. Das reicht (mir) dann...

Ahh ja, dann ist ja nun klar wie du als wahrscheinlich getaufter zur Verhütung, Abtreibung, vorehelichem Sex.... stehst.

DocTom 20.11.2018 20:23

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1420629)
Ahh ja, dann ist ja nun klar wie du als wahrscheinlich getaufter zur Verhütung, Abtreibung, vorehelichem Sex.... stehst.

glauben, vermuten, behaupten...

Wem ist da nun was genau klar?

Haben wir mal eine heisse Milch zusammen getrunken, oder warum glaubst Du, hier in einer generellen Diskussion persönlich werden zu müssen?
Was für eine Methodik!:Kotz:

tandem65 20.11.2018 20:43

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1420631)
glauben, vermuten, behaupten...
.....
Haben wir mal eine heisse Milch zusammen getrunken, oder warum glaubst Du, hier in einer generellen Diskussion persönlich werden zu müssen?
Was für eine Methodik!:Kotz:

glauben, vermuten, behaupten...

Trifft es ziemlich exakt was Du in Post #2392 machst. Inwiefern es unverschämt von mir sein soll wenn ich Dir konkret etwas unterstelle aufgrund von Dir geschriebenem während Du dritten etwas unterstellst ohne von diesen Konkret etwas zu wissen bleibt wiederum Dein Geheimnis.
Vielleicht nimmst Du auch mal den Fuß vom Gas wenn Du keine Argumente findest.

Trillerpfeife 20.11.2018 22:52

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1420614)
Wenn ich meine Erfahrungen mit Asylbewerbern generalisieren würde, würde mir die Migrationspolitik der NPD nicht weit genug gehen, denn diese füllen doch einen nicht unerheblichen aber einen sehr gefährlichen Anteil meiner dienstlichen Tätigkeit aus.


Ich bin halt am anderen Ende der Asylbewerber tätig. Die Flüchtlingshilfe ist ja eher bei denen die Wollen tätig. Die Frage ist halt wo der Durchschnitt sich befindet.

ja guter Punkt hatte ich übersehen. Ich hoffe natürlich der Durchschnitt befindet sich mehr auf meiner "Seite". In welche Richtung die Flüchtlingshilfe eher unterwegs ist kann ich nicht beurteilen.

Trillerpfeife 20.11.2018 23:06

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1420634)
glauben, vermuten, behaupten...

Trifft es ziemlich exakt was Du in Post #2392 machst. Inwiefern es unverschämt von mir sein soll wenn ich Dir konkret etwas unterstelle aufgrund von Dir geschriebenem während Du dritten etwas unterstellst ohne von diesen Konkret etwas zu wissen bleibt wiederum Dein Geheimnis.
Vielleicht nimmst Du auch mal den Fuß vom Gas wenn Du keine Argumente findest.

danke :)

Trillerpfeife 20.11.2018 23:07

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1420628)
Dann könnte man auch sagen die Mehrheit der Deutschen sind gegen Homo-Ehe und glauben das ihr Messias auf einem Esel nach Jerusalem geritten ist und allerlei anderer Unsinn. Dazu braucht man sich nur die veröffentlichen der Sprecher der christlichen Verbände anzuhören (Ich denke da natürlich an den Papst)

Ich kenne viele Moslems und ich kann das so nicht bestätigen. Besonders auf die Türken die schon ewig hier sind trifft das nicht in den meisten Fällen zu sondern eher gelegentlich.

(Offtopic, aber mir fallen die moslemischen Kollegen in letzter Zeit im alten und neuen Job eher dadurch auf, dass sie gute Teamplayer sind, sich um die Kollegen sorgen, ihre Arbeit gut machen und immer tolles Essen für alle mitbringen von ihren Frauen. Die BASF wäre ohne moslemische Türken ein schlechterer Ort! :Liebe: )

:Blumen:

DocTom 21.11.2018 07:42

!
Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1420628)
Dann ...

Das wir heutzutage in Europa in einer säkularisierten christlichen Welt leben hast Du aber schon mitbekommen, ja?
Trotz zweier C in den Namen der Regierungsparteien werden hier nur wenige tagesaktuelle Entscheidungen von der Meinung des katholischen Papstes abhängig gemacht! Sonst wäre ja auch Herr Spahn eher nicht in der CDU.:Lachanfall:

Bei den rückwärtsgewandten Muslimen, der größere Teil aller verschiedener Strömungen verweigert sich jeglicher Änderungen oder Anpassungen des Islam an das aktuelle westliche friedliche Rechts- und Wertesystem, findest Du aber den Weltherrschaftsanspruch des Islam, Kindesmissbrauch, der Ehevollzug, also Sex, ist den Männern mit zwangsverheirateten Mädchen ab neun Jahren vom Propheten erlaubt, und vor allem stellen die gläubigen Muslime den Gotteswillen über jedes Rechtssystem! Die daraus folgenden Effekte müssen dann Menschen wie Noam ausbaden.
BTW eine Religion, in der explizit das Belügen aller ungläubigen Menschen zum Wohle der Religion erlaubt ist, um den Islam unauffällig in der Welt zu verbreiten, macht mir diese Religion nicht sympathischer.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1420634)
...während Du dritten etwas unterstellst ohne von diesen Konkret etwas zu wissen bleibt wiederum Dein Geheimnis...

Wo sind Deine Belege? Hab irgendwie neben Behauptungen schon wieder nichts belegendes gefunden. Wenn Du lesen kannst, findest Du in diesem Faden auch meine Einstellung zu Religionen.
Allein der Wille scheint Dir zu fehlen!

Lest mal Constantin Schreiber, "inside Islam", dann könnt Ihr Euch, so überhaupt gewollt, mal selber (!) ein Bild von den so "harmlosen" Gebeten und Predigten in Moscheen in D machen. Herr Schreiber hat sich als Arabisch sprechender Journalist sogar die Mühe gemacht, bei in D tätigen Islamwissenschaftlern um Interpretation der Gebete zu bitten. Einfach mal unbefangen lesen...


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