Ich hatte das falsch im Kopf, denn verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel und besondere Genetik, das sind ja immer die zwei Standardausreden (die mir in den Ohren weh tun), wenn ein erwischter Sportler es nicht schafft, in der Dopingproben-Entnahme oder dem Transport formale Fehler aufzudecken (wie bei Berasategui) oder dem Veranstalter das Anreichen manipulierter Getränke zu unterstellen.

Am wertvollsten in dem von Lidl-Racer genannten Thread fand ich den Beitrag von Quax:
"In dem Fall Keat gibt es schon ein paar Geschmäckle, die mir nicht gefallen. Ihre Unschuld hat sie bis jetzt zumindest offiziell nicht bewiesen, denn sie kann aktuell nur ein Untersuchungsergebnis eines Nahrungsergänzungsmittels vorlegen, daß von ihr selbst zur Untersuchung eingeschickt wurde. Sie hat sich vom CAS nicht rehabilitieren lassen wollen, weil ihre Strafe sowieso bald abgelaufen wäre und die Kosten zu hoch waren. Sie hat jetzt einen zivilrechtlichen Prozeß gegen die Firma Hammer Nutrition angestrengt, bei dem es wohl um Schadensersatzforderungen geht. Das größte Mysterium an ihrer Beweiskette ist die Tatsache, das die von ihr eingesendete Probe mit einem Cocktail von mehreren Substanzen verunreinigt war, in ihrer Dopingprobe damals aber nur eine einzige Substanz festgestellt wurde."

Also mal rein fiktiv gesprochen;) :Wenn ich als Doper mit einem positiven Test auffallen würde und kurz danach im Internet oder über Bekannte das Gerücht aufschnappen würde, dass NEMs eines bestimmten Herstellers in der Vergangenheit z. T. mit Dopingsubstanzen verunreinigt sind, würde ich mir ganz schnell das betreffende Eiweißpulver dieses Herstellers besorgen, zur Sicherheit (ich könnte ja aus Versehen eine saubere charge erwischt haben) noch ein paar Tablettenbrösel aus meinem Arzneischrank druntermischen und dann mit so verzweifelt wie unschuldigem Gesichtausdruck dieses Pülverchen evt. noch zusammen mit ein paar anderen (dopingfreien) Mineraltabletten und Multivitaminpräparaten zu einem seriösen Analyseinstitut bringen.
Könnt' ja sein, dass die da drin was finden, was mich entlastet...

...Um noch mal zum Thema zurückzukommen. Der Grund, warum ich nicht glaube, das Normann Stadler es nochmal schafft:

Bracht, LLanos und Macca sind diesen Jahr in Frankfurt nur etwas über zwei Minuten langsamer gefahren, als Stadlers Radrekord. Anschließend sind sie 2:4x gelaufen. Auf Hawaii sind noch ein paar andere am Start, die das auch drauf haben. Die Zeiten der Uber-bikers sind vorbei.

Werner

Das kann schon sein, aber wir haben in Hawaii auch schon lange nicht mehr richtigen Wind gehabt.
Der Luftwiderstand steigt ueberproportional mit der Geschwindigkeit, weshalb gute Bedingungen (flach und windstill wie in FFM) extraordinaere Radzeiten im Vergleich zur Konkurrenz schwieriger machen.

Klar, wenn die Umstände günstig sind, kanns klappen. Vielleicht kriegen dieses Mal auch alle, die englisch sprechen die Scheißerei :Cheese: