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-   -   Weltverband halbiert Zeitstrafen für Drafting (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53445)

Klugschnacker 03.02.2025 10:06

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1771438)
Elba
Podersdorf
Moritzburg
Ostseeman
Lanzarote
Embrun
Altriman
Swissman
und da musste ich nicht mal lange überlegen :Gruebeln:

In Podersdorf wird gelutscht, dass die Schwarte kracht. In Lanzarote mittlerweile so wie in Frankfurt. Ostseeman und Moritzburg sind sehr kleine Rennen. Würden wir alle, wie Du vorschlägst, dort starten, hätten wir dort dasselbe Problem, wie in den großen Rennen.

Der Rest Deiner Liste sind Extremwettkämpfe.

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1771438)
Ich sags jetzt mal frei raus. Wer sich bei den großen LD anmeldet macht das im vollen Bewusstsein aller Konsequenzen und braucht sich bitte weder über Drafting noch über volle Startfelder beschweren.

Bei welchen Rennen man sich anmeldet, wird von vielen Faktoren bestimmt. Termin, Erreichbarkeit, Attraktivität für Mitreisende wie Familie, eventuell Qualifikationsmöglichkeiten für Hawaii und so weiter.

Deine Sicht, diese verschiedenen Aspekte hätten sich alle der Draftingproblematik unterzuordnen, andernfalls müssse man das Drafting schweigend hinnehmen, teile ich nicht.

Das Regelwerk des Weltverbands sollte sich nicht an Exremwettkämpfen wie dem Altriman orientieren, wo kaum jemand startet. Sondern an der Situation in den Rennen, bei denen die ganz große Mehrheit der Athletinnen und Athleten ihren Sport ausübt.

NBer 03.02.2025 10:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771409)
Die Realtitäten in den Rennen sind bei den Amateuren aber ganz andere. Da bekommt niemand eine rote Karte (Disqualifikation) bei glasklarem Windschattenfahren. Woher hast Du das, hast Du das schon einmal gesehen?.....

Nein, habe ich nicht. Meine Argumentation bezog sich rein auf Profis.
Bei den Amateuren, so hart es ist, kann man das Windschattenfahren eigentlich freigeben, es ist, zumindest aus Athletensicht, kaum zu verhindern. Verhindern kann man es dort nur durch Eingriffe der Veranstalter, deutlich kleine Starterfelder, viel weiter auseinandergezogene Starts usw. Die Länge einer theoretischen Zeitstrafe spielt dort überhaupt keine Rolle.

FloRida82 03.02.2025 10:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)

Bitte gib mir mal einen Tipp. Als mäßiger Schwimmer und guter Radfahrer düse ich stets von hinten durch’s Feld. Wie soll ich mich Deiner Meinung nach verhalten, um "konsequent fair" durch so eine Gruppe zu kommen? Oben sind zwei Bilder von Rennen, bei denen ich am Start war.

Das wäre ja aus Deiner Sicht die Voraussetzung dafür, um sich kritisch zum Windschattenfahren zu äußern.


Die Bilder sind krass. So schlimm war das ja bei den Cyclassics letztes Jahr nicht. :Lachanfall:

Da bin ich übrigens dann mit dem Roadie über die 96km 40,5km/h gefahren (mit 188W avg).

#GroupRideHitsDifferent

Adept 03.02.2025 10:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)




...

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1771455)
Die Bilder sind krass. So schlimm war das ja bei den Cyclassics letztes Jahr nicht. :Lachanfall:

Da bin ich übrigens dann mit dem Roadie über die 96km 40,5km/h gefahren (mit 188W avg).

#GroupRideHitsDifferent

:Lachanfall:

Ja, und mutig von denen, die auch noch Auflieger im Pulk fahren. :Maso:

chris.fall 03.02.2025 10:55

Moin,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771421)
(...)
Oben sind zwei Bilder von Rennen, bei denen ich am Start war.
(...)

DAS sind aber Probleme, die nicht durch ein wie auch immer geartetes Regelwerk zu lösen sind. "Ironman" ist voll im Trend und die Kuh wird halt gemolken. Und warum sollten die Veranstalter ernsthaft etwas ändern, wenn sich trotz solcher (oder gerade wegen solcher Bedingungen?;-) genug Teilnehmer finden, welche die Kasse klingeln lassen?

Zur eigentlichen Frage: Ich verstehe ja, dass die neuen Regeln besonders gute Radfahrer nerven.

Andererseits ist das das regelkonforme(!) Fahren in der Gruppe auch ein Fakt, der allgemein akzeptiert wird, auch wenn das nicht jeder schön findet. Unter der Voraussetzung, dass die existierenden Regeln auch umgesetzt werden, sind die Chancen für alle erstmal gleich. Es steht jedem frei, die unvermeidlichen sportartspezifischen Ungerechtigkeiten(*) durch entsprechendes Training und Renntaktik auszugleichen.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1771362)
Ist mir ehrlich gesagt völlig Wurscht. Ich passe mich den entsprechenden Regeln an und gut ist. (...) Aufgrund der geringen Konrolldichte bleiben die Rennen eh "unfair".


Viele Grüße,

Christian


(*) Einem schlechten Schwimmer bringt ein Neo über die 3,8 ca. zehn Minuten, einem guten ein bis zwei. Entgegen anderslautender Gerüchte kann man mit etwas Training die 3,8 auch bei weniger als ~25°C (das ist ein Grad weniger, als im hiesigen 50m-Sportbecken) ohne Unterkühlung "überleben". Aber bei dem Thema ist "Take it or leave it" in meiner Wahrnehmung anerkannter Konsens.

C.

Triphil 03.02.2025 11:26

Dann kann man den Windschatten gleich freigeben, dann ist es in sofern fair, dass nicht der ehrliche Mensch bestraft wird. Wozu soll ich kein Windschatten fahren bei 3min Zeitverlust? Damit ich in den Spiegel schauen kann? Hart sich dafür beim Lauf komplett abziehen zu lassen. Es wird mit der neuen Regel neue Top Finisherzeiten geben, dass ist sicher.

Klugschnacker 03.02.2025 11:38

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1771458)
DAS sind aber Probleme, die nicht durch ein wie auch immer geartetes Regelwerk zu lösen sind. "Ironman" ist voll im Trend und die Kuh wird halt gemolken. Und warum sollten die Veranstalter ernsthaft etwas ändern, wenn sich trotz solcher (oder gerade wegen solcher Bedingungen?;-) genug Teilnehmer finden, welche die Kasse klingeln lassen?

Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.

Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen. Er sollte nicht vorrangig das monetäre Interesse der Veranstalter verfolgen.

Der Verband kann Regeln aufstellen, welche die Startfelder entzerren und vom Veranstalter einzuhalten sind (Startprozedur, Anzahl Kampfrichter, Race Ranger für Hawaii-Qualifikanten etc). Aktuell wird das Draftingprobelm allein auf die Teilnehmenden abgewälzt. Das müsste nicht so sein.

chris.fall 03.02.2025 12:26

Moin,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771467)
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.

schon klar! Ich habe nur die Vermutung, dass diese Regeländerung viel damit zu tun hat, was praktisch auch umzusetzen ist. Und damit zumindest mittelbar den Interessen der Veranstalter Rechnung getragen wird.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1771467)
Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen.

Unter der Voraussetzung, dass Regeln auch für alle gleich angewandt werden, sind sie immer fair. Es wird sich nie vermeiden lassen, dass die Gewichtung auf den Anteil der einzelnen Sportarten verschieden ist. Die OD ist für mich als Extrembeispiel nicht unfair: Durch das dort erlaubt Windschattenfahren ist der Anteil des Radfahrens am Gesamtergebnis geringer, die beiden anderen Sportarten gewinnen an Bedeutung.

Was wir durch diese Regeländerung sehen, ist eine Verminderung der Bedeutung des Radfahrens, ja. Aber ich kann da nichts Unfaires erkennen, die Regeln sind für alle gleich.

Dass gute Radfahrer diese Verschiebung der Gewichtung shice finden, verstehe ich. :Blumen:

Dass das Traditionalisten, die den Kampf des Menschen alleine(!) gegen die enormen Distanzen und die sonstigen Herausforderungen, die sich an so einem langen Tag zwangsläufig ergeben, auch shice finden, verstehe ich auch (*) :Blumen:


Viele Grüße,

Christian


(*) Wobei sich die Traditionalisten dann schon die Frage von mir anhören müssen, warum sie dann nicht mit der gleichen Eloquenz auch gegen andere Ungerechtigkeiten argumentieren:

1. Kein Neo beim Schwimmen?!...
2. Einheitsfahrrad für alle?! Es soll ja schließlich der Beste gewinnen und nicht der mit dem dicksten Gelbeutel...
3. Selektive Rad- und Laufstrecken mit mindestens xxx bzw yy HM als Standard und nicht als Ausnahme?!..

C.


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