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tridinski 09.01.2024 15:21

meine 2cent dazu:
- ich schwimme im Becken immer ohne Uhr (und ohne smart goggles), im Freiwasser manchmal auch mit Uhr (schaue aber nur danach drauf), im Wettkampf immer ohne Uhr
- während des Schwimmens achte ich im Training auf das Wassergefühl an der Hand und am Unterarm, Kopfhaltung, Atmung 2er/3er, Armstreckung Schulter bis zu den Fingerspitzen, Fussstreckung, hohen Ellenbogen, Hüftrotation, ... da bin ich mental gut beschäftigt
- die meisten Kollegen drücken ständig auf ihrer Uhr rum und analysieren die ganze Zeit ihre Splits und nicht ihre Technik, wenn sie 1-2sec langsamer waren dass sie sich im nächsten Intervall mehr anstrengen müssen um wieder 1-2sec schneller zu sein. Mithin arbeiten sie also die ganze Zeit an ihrer Fitness und weniger an ihrer Technik. Sie sind aber sowieso schon eher fit als technisch gut, Ffitness 90%, Technik 60% würde ich sagen. Ziemlich sicher ist also 'mehr anstrengen' gar nicht der entscheidende Punkt, der wäre ggf. ein technischer Aspekt wie Armstreckung oder Zug bis ganz hinten durchziehen etc.

Meiner Meinung nach hilft die permanente Datenflut nicht beim Fokus auf das Wesentliche, 1:56/100m ist kein Fitnessproblem ("mehr Intervalle", "kürzere Abgangszeiten" etc.) sondern ein Technikthema (siehe Punkte oben)

ich würde die 200 Euro also nicht in die Brille investieren sondern Einzelstunden beim Schwimmtrainer buchen mit der Maßgabe, dass er/sie ganz genau analysiert/Video was bei deiner Technik die Schwachstellen sind (und dich nicht irgendein 0815-Übungsprogramm abbaden lässt).

zur Einordnung: meine letzten beiden IM-swims Frankfurt/Neo waren 58 und 57mins

flecko 09.01.2024 15:28

Ich hatte zwischenzeitlich angst am Anfang blödsinn geschrieben zu haben. Aber scheinabr ist die Brille ja im Freiwasser doch nicht wirklich zu gebrauchen. Bzw. wie die geschrieben wohl nur die Frequenz brauchbar ist, wenn hier irgendeine verbindung zur eigenen Leistung erstellt werden kann.


Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734488)
Weißt Du, Du sprichst von der komfortablen Warte dessen, der einfach so gut schwimmt. Der das möglicherweise auch schon in jungen Jahren selbstverständlich gelernt hat.
Ich bin das erste mal in meinem Leben im Jahr 2020 eine Bahn am Stück gekrault. Meine ersten 3 LD bin ich nur brustgeschwommen. Seither arbeite ich mich mühsam voran und hol mir auf 100 m in 1 min 56 feierlich einen runter. Ich habe daher eine ganz andere Motivation, mich an jedem Schnickschnack zu erfreuen, mit dem ich möglicherweise 1 Sekunde schneller werde.
Ich habe ja nach Einschätzungen gefragt und viele wertvolle Antworten dazu erhalten von Menschen, die das Teil benutzt haben und tatsächlich persönlich Erfahrung damit haben. Dass Du das obsolet findest, war jedem klar.

t

Vielleich off topic. Aber bleib dran, ich habe am 11.01.2022 meine erste Kraulstunde gehabt, gefolgt von 9 weiteren. Somit meine erste 50m Bahn schätzungsweise irgendwann im März 2022 irgendwie überlebt.
Diesen Freitag 1:33 auf 100 und 6:54 auf 400m geschwommen. Habe aber die letzten Wochen auch mehr als mir lieb ist im Schwimmbad verbracht.

Speedies 09.01.2024 15:29

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734488)
Weißt Du, Du sprichst von der komfortablen Warte dessen, der einfach so gut schwimmt. Der das möglicherweise auch schon in jungen Jahren selbstverständlich gelernt hat.
Ich bin das erste mal in meinem Leben im Jahr 2020 eine Bahn am Stück gekrault. Meine ersten 3 LD bin ich nur brustgeschwommen. Seither arbeite ich mich mühsam voran und hol mir auf 100 m in 1 min 56 feierlich einen runter. Ich habe daher eine ganz andere Motivation, mich an jedem Schnickschnack zu erfreuen, mit dem ich möglicherweise 1 Sekunde schneller werde.
Ich habe ja nach Einschätzungen gefragt und viele wertvolle Antworten dazu erhalten von Menschen, die das Teil benutzt haben und tatsächlich persönlich Erfahrung damit haben. Dass Du das obsolet findest, war jedem klar.

Bin ich absolut bei Dir. Ich habe mich kraulend im Wasser fortzubewegen im zarten Alter von sechzig Jahren "richtig" gelernt.
Als Nichtschwimmer mach ich allerdings alles mit meiner Garmin...

svmechow 09.01.2024 15:48

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1734492)
meine 2cent dazu:
- ich schwimme im Becken immer ohne Uhr (und ohne smart goggles), im Freiwasser manchmal auch mit Uhr (schaue aber nur danach drauf), im Wettkampf immer ohne Uhr
- während des Schwimmens achte ich im Training auf das Wassergefühl an der Hand und am Unterarm, Kopfhaltung, Atmung 2er/3er, Armstreckung Schulter bis zu den Fingerspitzen, Fussstreckung, hohen Ellenbogen, Hüftrotation, ... da bin ich mental gut beschäftigt
- die meisten Kollegen drücken ständig auf ihrer Uhr rum und analysieren die ganze Zeit ihre Splits und nicht ihre Technik, wenn sie 1-2sec langsamer waren dass sie sich im nächsten Intervall mehr anstrengen müssen um wieder 1-2sec schneller zu sein. Mithin arbeiten sie also die ganze Zeit an ihrer Fitness und weniger an ihrer Technik. Sie sind aber sowieso schon eher fit als technisch gut, Ffitness 90%, Technik 60% würde ich sagen. Ziemlich sicher ist also 'mehr anstrengen' gar nicht der entscheidende Punkt, der wäre ggf. ein technischer Aspekt wie Armstreckung oder Zug bis ganz hinten durchziehen etc.

Meiner Meinung nach hilft die permanente Datenflut nicht beim Fokus auf das Wesentliche, 1:56/100m ist kein Fitnessproblem ("mehr Intervalle", "kürzere Abgangszeiten" etc.) sondern ein Technikthema (siehe Punkte oben)

ich würde die 200 Euro also nicht in die Brille investieren sondern Einzelstunden beim Schwimmtrainer buchen mit der Maßgabe, dass er/sie ganz genau analysiert/Video was bei deiner Technik die Schwachstellen sind (und dich nicht irgendein 0815-Übungsprogramm abbaden lässt).

zur Einordnung: meine letzten beiden IM-swims Frankfurt/Neo waren 58 und 57mins

Danke!
Die 1:56 auf 100 m sind, kommend von 2:32 auf 100 m, das Ergebnis von wahnsinnig viel Fleiss, Diziplin und Technikübungen. Mit Trainerin und ohne. Unermüdlich. Vier bis fünf Mal pro Woche.
Nach einer ersten Videoanalyse im Oktober wollte ich das mit dem Schwimmen fast schon ganz seinlassen. Ich liege zwar flach auf der Wasseroberfläche wie eine alte Holzplanke, aber Armzug sah aus wie ein komplexes Fehlbildungssyndrom; irgendein Gendefekt oder Hirnschaden, der einen absurd anmutenden Armzug verursacht. Hättest Du die Aufgabe gehabt, diese behindernde Fehlbewegung nachzustellen, wärst Du vermutlich gescheitert.
Seither arbeit ich fleißig an dieser Baustelle und freue mich über bescheidene Erfolge, suche aber weiterhin nach dem genialen shortcut, um bei den nächsten LD mal vor Ablauf von 90 Minuten aus dem Wasser zu steigen.
Ob mir diese Uhr dabei hülfe, versuchte ich unter anderem mit dieser Forumsanfrage rauszufinden.
Mein Gedanke dabei war, dass ich möglicherweise life, also à la minute, on the go sehe, wie schnell ich gerade bin. Auf diese Weise, so dachte ich, könne ich verifizieren, welcher move nun genau mich schneller macht und welcher langsamer. Wenn ich am Ende von zwei Bahnen sehe, dass ich langsamer war als auf den vorangegangenen zwei, weiss ich oft nicht, was jetzt eigentlich anders war., weil ich subjektiv aller genauso gemacht habe wie immer.

Beim Laufen hilft mir zuweilen der Blick auf die Uhr. Ich sehe, okay, jetzt im Moment laufe ich real time 04:20/km und der Stryd gibt mir dazu eine Wattzahl. Das macht mich natürlich auch nicht wirklich schneller, aber ich finde die Objektivierung dessen, wie es sich für mich anfühlt, zuweilen hilfreich.
Daher meine Überlegung, ob mir das im Wasser mglw. auch dienlich ist.

chris.fall 09.01.2024 17:34

Moin,

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1734492)
meine 2cent dazu:
(...)

volle Zustimmung!

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734497)
Die 1:56 auf 100 m sind, kommend von 2:32 auf 100 m, das Ergebnis von wahnsinnig viel Fleiss, Diziplin und Technikübungen. Mit Trainerin und ohne. Unermüdlich. Vier bis fünf Mal pro Woche.
(...)
Seither arbeit ich fleißig an dieser Baustelle und freue mich über bescheidene Erfolge,

das liest sich für mich so, als ob Du alles richtig machst!

Und von 2:32 auf 1:56 runter ist kein "bescheidener Erfolg", sondern eine gewaltige Verbesserung: Wenn ich da mal den theoretischen Ansatz (den mit der kubisch ansteigenden Leistung) mache, um das bewerten zu können, müsstest Du bei gleichbleibender Technik Deine Leistung (also wirklich die Wattzahl, die Du ins Wasser bringst) um rund 125% verbessern, um Deine Schwimmzeit so zu drücken.

Das zeigt außerdem, dass man sich im Schwimmen fast ausschließlich über die Technik verbessern kann.

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734497)
suche aber weiterhin nach dem genialen shortcut, um bei den nächsten LD mal vor Ablauf von 90 Minuten aus dem Wasser zu steigen.

Da muss ich Dich leider enttäuschen: Den Shortcut gibt es nicht. Um Dich weiterhin so zu verbessern, wie Du es bisher getan hast, ist auch weiterhin sehr viel Trainingsfleiß erforderlich.

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734497)
Nach einer ersten Videoanalyse im Oktober wollte ich das mit dem Schwimmen fast schon ganz seinlassen. Ich liege zwar flach auf der Wasseroberfläche wie eine alte Holzplanke, aber Armzug sah aus (...)

Auch das ist IMHO eine Beleg dafür, dass Du und Deine Trainerin genau auf dem richtigen Weg seid: Ohne eine vernünftige Wasserlage lohnt die Arbeit am Armzug oder Beinschlag nicht. Wenn "die Kiste hinten runter hängt" schiebt frau nur einen Zentner Wasser vor sich her, der zuverlässig verhindert, dass sich eventuelle Verbesserungen an der Technik überhaupt bemerkbar machen.

Und umgekehrt kann man - wenn die Wasserlage erst mal stimmt - ganz in Ruhe an den ganzen anderen Baustellen arbeiten, ohne dabei (Ertrinkungs)Nahtoderfahrungen machen zu müssen.

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734497)
Mein Gedanke dabei war, dass ich möglicherweise life, also à la minute, on the go sehe, wie schnell ich gerade bin. Auf diese Weise, so dachte ich, könne ich verifizieren, welcher move nun genau mich schneller macht und welcher langsamer. Wenn ich am Ende von zwei Bahnen sehe, dass ich langsamer war als auf den vorangegangenen zwei, weiss ich oft nicht, was jetzt eigentlich anders war., weil ich subjektiv aller genauso gemacht habe wie immer.

Edith meint, dass das so nicht funktioniert: Bei einer Verbesserung der Technik, wird es häufig eine Weile dauern, bis sich diese Verbesserung in den Zeiten niederschlägt. Erst muss die Bewegung korrekt und ohne darüber nachzudenken ausgeführt werden, es muss sich erst "eingeschliffen" haben, bevor die Verbesserung an den Zeiten erkennbar wird.


Munter bleiben,

Christian

Helios 09.01.2024 19:53

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1734497)
........ könne ich verifizieren, welcher move nun genau mich schneller macht und welcher l...........

jaa - natürliche Gegenstromanlagen suchen und finden - gibt es im Norden von Euböa und die Ergebnisse sind so wie bei Total Immersion beschrieben, es geht schneller voran bzw. nicht rückwärts wenn man strömungsgünstig im Wasser liegt und kraftvolle Armzüge ausführt, anstatt zu wühlen.

Bei dem Tip Auftriebshose war ich beleidigt, habe sie mir aber Jahre später trotzdem mal zugelegt und gestaunt wie hoch die "Kiste" hinten kam und wie tief plötzlich der Kopf lag - ich dachte, ich würde das richtig machen, weit gefehlt - und ja, danach ging es wieder einen Tick einfacher, schneller und weiter im Wasser, auch wenn die Hose nicht mehr am Mann war.

uk1 09.01.2024 20:43

Sorry Doppelpost

uk1 09.01.2024 20:48

Ich nutze die Form seit ca. 2 Jahren aber nicht bei jeder Einheit.
Meine Erfahrungen
Wenn sie passt ist sie für das Freiwasser und auch für die Bahn geeignet. Sie ist haltbar wenn man die Gläser in Ruhe lässt. Sie beschlagen aber genauso wie normale Schwimmbrillen. Ich benötige eine Gleitsichtbrille und Schwimme mit biofocal Linsen. Das Display ist gut ablesbar.
Auf der Bahn werden die Runden exakt wiedergegeben, somit hat man immer Echtzeitwerte. Auch Pausen werden erkannt genauso wie die Wenden. Trainingspläne nutze ich nicht von der Brille. Was für mich am hilfreichsten ist, sofern ich im Wasser die Technik oder anderes ändere sehe ich das in Echtzeit und kann darauf reagieren. Man muss keine Uhr mehr stoppen oder wird anderweitig abgelenkt. Im Freiwasser ist das genauso, in Verbindung mit der Garmin wird die Strecke angezeigt ebenso wie die Geschwindigkeit oder andere einstellbare Parameter.


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