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NBer 22.10.2018 23:35

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1415040)
......Sind wir uns eigentlich sicher, dass die 45° für den Diskus gelten? Kommt mir subjektiv auch relativ steil vor.

hier steht was von 30-35 grad: https://www.lernhelfer.de/schuelerle...uerfe-im-sport

BananeToWin 22.10.2018 23:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1415046)
Kugel: 38 bis 42°
Diskus: 35 bis 37°
Speer: 34 bis 36°

Optimale Wurfwinkel im Sport - Steiler oder flacher?
(Weitsprung wird da auch diskutiert.)

Bei Diskus und Speer spielt die Aerodynamik eine nicht unwesentliche Rolle.

Interessant. Nur für den Hammerwurf gilt mit 44°, dass der Geschwindigkeitsvektor beim Abwurf in etwa gleich weit nach vorne und oben zeigt. Der Hammerwurf zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit, eine kugelform, die wohl tatsächlich dazu führt, das eine parabelförmige Kurve beschrieben wird und v.a. ein relativ gesehen fast gleich hohen Abwurf- und Landepunkt aus. Er kommt also dem Wurf unter idealisierten Bedingen (Abwurfhöhe = Landehöhe, parabelförmige Flugbahn) sehr nahe. Für diesen idealen Wurf gelten dann wohl tatsächlich die 45°. Aber das müsste sich eigentlich recht leicht mathematisch belegen lassen. Für alle sonstigen, nicht idealisierten Wurfbedingen scheint dann ein kleinerer Winkel von Vorteil.

schnodo 23.10.2018 00:34

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1414969)
War denn hier jemand mal bei solchen Runningwolf-Seminaren?

Ich war mal dabei als sein Workshop - zusammen mit Katja Schumacher - noch "Art of Running" hieß. Ich bin ein Typ, den alles Mögliche interessiert, und so wollte ich nach dem Pose-Method-Seminar sehen, was sonst noch so angesagt ist und ob ich etwas Gelenkschonendes rausziehen kann. Ich habe nicht viel mitgenommen was von den Pose-Inhalten abweichend war. Lediglich die Variation der Schrittlänge ist mir in Erinnerung geblieben. Längere Schritte gingen mir allerdings zu sehr aufs lädierte Knie, deswegen habe ich davon Abstand genommen.

Ich gehe davon aus, dass Wolfgang im Lauf der Zeit einiges durchprobiert hat; er war vor etlichen Jahren auch wohl einer der ersten Newton-Running-Repräsentanten in Europa. Ich habe in letzter Zeit allerdings nicht beobachtet, dass bei ihm auf die Schuhwahl ein besonderes Augenmerk gelegt wird. Und gerade die Newton-Schuhe sind schon sehr speziell, was das zugrunde liegende Konzept/Modell angeht. Deswegen ist meine 8 oder 9 Jahre alte Erfahrung vermutlich nicht up-to-date.

ThomasG 23.10.2018 06:20

Der Artikel zum Thema idealer Wurfwinkel ist echt interessant.
Einen vergleichbaren habe ich zuvor noch nie zu Gesicht bekommen.
Dass beim Weitsprung der optimale Absprunsgwinkel mit 20° dermaßen weit weg liegt von 45° hätte ich nie gedacht.
Allerdings ändert sich ja kurz vor der Landung bei vielen guten Weitspringern die Körperhaltung und damit die Lage des Körperschwerpunktes erheblich.
Bei Lang- und Mittelstreckenläufen ist das ja schon anders.
Da verändert sich die Körperhaltung in einem Zyklus wesentlich weniger und deshalb würde ich davon ausgehen da liegt der optimale Winkel wesentlich näher an 45°.
Danke für den Artikel Lidl!

Ergänzung:

Eigentlich ist ja auch ziemlich naheliegend sich auch mit den optimalen Winkeln beim Laufen und Sprinten zu beschäftigen.
Das haben die Autoren in ihrem Artikel unterlassen.
Ich könnte mir vorstellen das hat seine Gründe.
Die könnten sich da nicht rangetraut haben, weil sie schnell erkannt haben, dass es ziemlich schwierig ist die Verhältnisse modellhaft zu erfassen und zu beschreiben.
Was ihre Ausbildungen angeht, sind das ja beides Menschen, die besonders prädestiniert sein dürften sich mit solchen und ähnlichen Fragen zu befassen:
Sie haben vie Ahnung von Mathe und Physik und gleichzeitig von sportwissenschaftlichen Themen.
Diese Kombination gibt es wohl sehr selten.

Marsupilami 23.10.2018 07:29

Verzeihung, aber was macht ihr hier? Selbst wenn es den perfekten Winkel gäbe und ihr ihn kennen würdet: was macht ihr jetzt mit dieser Information? Bergläufe gemäß dem Satz des Pytagoras oder was? Wie wollt ihr die Zahlen im Training umsetzen?

adaniya 23.10.2018 08:25

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1415053)
Bei Lang- und Mittelstreckenläufen ist das ja schon anders.
Da verändert sich die Körperhaltung in einem Zyklus wesentlich weniger und deshalb würde ich davon ausgehen da liegt der optimale Winkel wesentlich näher an 45°.
Danke für den Artikel Lidl!

Niemals. Die Vergleiche mit den bisherigen Sportarten hinken auch so schon komplett, weil alle bisher genannten Sportgeräte oder Sportler nach ihrem einen Versuch quasi zum Stillstand kommen. Das Gegenteil dessen, was ein Läufer will. Ich hab während meines Studiums mal Mehrkörperdynamik gehört, wenn ich nachher die Zeit finde, denke ich drüber nach. Wenn ich schätzen müsste, würde ich <=10° schätzen.
Ansonsten stimme ich Marsupilami zu... Wir sollten in der Zeit lieber trainieren gehen:Lachanfall:

Helmut S 23.10.2018 08:42

@Marsupilami: Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. :liebe053:

Evtl kann ich was zur Praxis beitragen...

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1415011)
Nur auf was genau soll ich da schauen? :confused:

Gute Frage! Es muss halt rollen ;)

Zunächst muss Dir klar sein, dass Laufstil/Laufbild was anderes ist als Laufökonomie. Laufökonomie is im Grunde nix anderes als der Wirkungsgrad bezogen auf Sauerstoff. Also wieviel Sauerstoff brauchst du für eine bestimmte Pace. Ein gute Laufstil verbessert zwar vermutlich auch die Laufökonomie, ist aber halt nicht das selbe, sondern höchstens eine Voraussetzung bzw ein Beitrag. Ein guter Laufstil hilft sicher auch Verletzungen besser zu vermeiden. Eine Garantie ist das aber ja auch nicht.

Ich finde die klassischen, üblichen Kriterien für einen guten Laufstil (ich rede vom Langstreckenlauf, nicht vom Sprint) nicht schlecht. Das is in etwa das, was ich in Beitrag#7 geschrieben habe. Da is kein Voodo drin bei PL, es is halt schlicht sauber. Das machen aber andere gute Läufer im Kern auch so. Auf diese Merkmale könntest du achten. Hier is noch ein Video das Holger Lüning von Frodo und Raelert in FFM 2014 aufgenommen hat. Die beiden sind halt größer als PL, im Endeffekt sind das aber die selben Kernmerkmale.

https://youtu.be/qNBO5T0RwmM

Für dieses es muss rollen Gefühl, eignen sich m.E. als Übung gut Frequenzsprints bzw ähnliches. Also z.B. auf einem Weg der leicht(!!) Abschüssig ist Steigerungsläufe machen und auf gute Frequenz und gute Körperhaltung achten. Was auch gut ist, dass habe ich hier im Forum gelesen ist: Nach einer Steigerung lange austrudeln lassen und darauf achten, dass sich dass kraftlos anfühlt, dass es rollt.

Um die Laufökonomie zu verbessern eignet sich schlicht alles im Bereich funktionales Sprungkrafttraining/Reaktivkrafttraining bzw. plyometrisches Training. Man kann das auch mit Maximalkrafttraining kombinieren. Das ist bei allen submaximalen Krafterscheinungsformen keine schlechte Idee. Nicht vergessen, dass die Schnellkraft als submaximale Kraftform auch eine explosive Zeitkomponente hat. Die Kombination ist dann meist zuerst Maxkraftübung mit 1-3RPM und dann ne explosive Übung mit Körpergewicht oder so um den Maximalkraftreiz umzusetzen. Man nennt das PAP (Post activation potentiation). Also mach z.B. Kniebeugen mit der LH mit 1-3 WdH und dann Sprünge. Ich mach diese Kombis nicht. Das is was für junge, gut trainierte Leute :Cheese:

Schnellkrafttraining für die Haxen machen z.B. die Skifahrer
https://youtu.be/gNQXqZw96e8

Ich bin insgesamt vorsichtiger mit diesen Schnellkraftübungen und Zusatzgewicht, weil nicht mehr 20.;) Was ich mache sind Sprünge aller Art, vor allem Skispringerhocke und explosiv raus bzw Hockstreckspung und Ausfalwechselsprünge oder Ausfallschritt mit der LH. Überhaupt ist ein guter Rumpf wichtig fürs Laufen. Plank, Kniebeuge mit LH und Kreuzheben sind super.

Auch wichtig ist ne Körperachsenstabilisierung/Beinachsenstabilisierung. Das sind Dinge wie Einbeinstand mit Knie zur Brust, dann auf Zehenspitzen, dass ganze dann auf so nem Schaumpad usw Diese Playlist zeigt solche Übungen.

http://www.youtube.com/watch?v=BzDVo...1pDqiZDnPLMVPG

Hoffe es interessiert ... :Blumen:

LG

Stonetower 23.10.2018 08:45

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1414969)
Man kann es aufgrund der verfügbaren Videos immer schlecht beurteilen, aber ich weiß nicht, ob man Lange klar als Nicht-Fersenläufer bezeichnen kann. Wie seht ihr das?

Ich sehe einen Fersenläufer. Aber da ja weiter oben schon von Ökonomie geschrieben wurde, passt das ins Bild. Der Fersenlauf ist ökonomischer als der Vorfußlauf.

Und vor allem ist er leicht. 63kg auf 178cm. Ein unschlagbarer Vorteil beim Laufen.
Im Vergleich:

Frodeno 194cm/74kg
Clavel 183cm/73kg
Wurf 183cm/71kg


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