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dasgehtschneller 15.10.2013 08:22

Entweder, Oder
 
Entweder konsequent durchsetzen oder dann freigeben. Mühsam ist wenn die Hälfte sich an die Regeln hält und die andere Hälfte nicht.
Vor allem wenn man selber die Abstände einhält fühlt man sich sonst verarscht.

Bei Wettkämpfen mit entsprechend grossen Teilnehmerfeldern kann es aber auch mal Sinn machen das Drafting freizugeben. Auch in einer Gruppe zu fahren oder sich von Gruppe zu Gruppe vorzuarbeiten kann grossen Spass machen.
Hier in der Gegend gibt es mehrere Veranstaltungen mit Drafting Freigabe und ich muss sagen dass auch diese viel Spass machen. Eine generelle Drafting Freigabe würde ich aber trotzdem nicht befürworten.

Ich finde deshalb dass man das je nach Wettkampf entscheiden und aber auch ganz gross in die Ausschreibung schreiben sollte.
Schliesslich ist auch die Wahl des Bikes und der Rennstrategie davon abhängig. Ich würde sogar fast so weit gehen und sagen dass Triathlon mit und ohne Drafting zwei verschiedene Sportarten sind

seppdember 15.10.2013 08:41

Angenommen Windschattenfahren wäre freigegeben, müsste man dann Zeitstrafen für alle die zu viel Abstand halten einführen? ;)

NBer 15.10.2013 08:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 966901)
Der Luftwiderstand des Radfahrers .....

das ist ja auch der hauptgrund, weshalb große fahrerfelder (siehe eben tour de france) locker viel höhere geschwindigkeiten fahren können, als ausreißer. der widerstand von vorn ist da für den ausreißer und jeden einzelnen der im feld vorne fahrenden gleich.
der große unterschied liegt in dem, was hinter den fahrern mit der luft passiert.
wobei ich das so kenne, das in einem feld die wirbelschleppe, die sich hinter einem einzelnen fahrer bildet und die bremst, eben nicht vorhanden ist (oder eben deutlich abgeschwächt), weil die luft sich hinter dem fahrer nicht verwirbeln kann, sondern gleich über den nächsten fahrer weitergeleitet wird.

captain hook 15.10.2013 09:59

Der Vorteil wenn einem jemand hinterherfährt ist wesentlich geringer als wenn man selber in dessem Windschatten fährt.

Kann man sehr einfach ausprobieren indem man in einem Zweiermannschaftszeitfahren von der führenden in die verfolgenden Rolle wechselt.

Und in einem Radrennen, hat man auch am Ende des Peleton, wo keiner mehr hinter einem fährt einen gigantischen Windschatten. Der ähnelt dem, wenn man selber alleine (und ohne etwas dahinter) hinter einem LKW fährt. Fährt der LKW hinter einem her, merkt man davon relativ wenig. :Cheese:

Damit ein Ironman mit Windschattenfreigabe einem Radrennen gleicht, müsste man erstmal Teamstrukturen etablieren. Oder hat schonmal jemand den Teamkapitän einer Equipe am Start attackieren sehen? Selbst auf den Bergetappen wird damit bis zum letzten Anstieg gewartet. Die meisten Ironmanstrecken gleichen dem, was man in einem Weltklasse-Radfahrerfeld als Sprintankunft bezeichnen würde. Und da passiert in der Regel genau garnix.

Aber man sollte dem ganzen einfach einen Velothon Charakter geben. Da machen 40.000 Leute mit und man kann viel mehr Geld verdienen. Und interessanterweise finden 99% der Teilnehmer bei diesen seltsamen Radrennen das total super. Man kann hinterher seinen Kollegen erzählen, dass man annähernd so schnell fahren kann wie die Profis und die tatsächliche Leistung rückt in den Hintergrund.

deirflu 15.10.2013 10:04

Ich bin auch gegen das aufheben des Windschattenverbots.

1. Würden die schwächeren Radfahrer unverhältnismäßig davon profitieren.

2. Stürze im Feld.

3. Ist es ja ein Reiz dieses Sports das verschiedene Athleten mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen gegeneinander antreten und trotzdem mit der gleichen Zeit finishen können.

Ich würde mir wünschen das die wenigen Karis die unterwegs sind einfach etwas härter durchgreifen. 5min halte ich auch für zu wenig, 10 bis 15 min wären da schon angebrachter, in argen Fällen halt direkte DSQ. Leider will das aber kaum ein Veranstalter weil man dadurch Starter verliert.

Die hier vorgeschlagene sek Regelung finde ich auch besser als die bestehenden meter angaben.

Was evt auch schon helfen würde wäre die Zeitstrafen in den Ergebnislisten in einer Extraspalte ersichtlich zu machen. Leider wird das aber aus den o.g. Gründen (weniger Starter) nicht gemacht.

Ich bin auch selbst aktiv bei rennen und gib Lutschern zu verstehen das sie sich verpissen sollen bzw wenn mir einer gut in Erinnerung geblieben ist stelle ich ihn im Ziel auch mal zur Rede.

Extremes Windschattenfahren ist einfach schwach und für mich vergleichbar mit Doping.
Und ja ich weiß das es rennen gibt bei denen es fast unmöglich ist immer fair zu fahren. Als Athlet kennt man aber die Dynamik eines Rennens und auch die Lutscher die ich hier meine.

Schwarzfahrer 15.10.2013 11:10

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 966958)
Ich bin auch gegen das aufheben des Windschattenverbots.
....

Schließe mich weitgehend an.

Für mich ist dabei die Sicherheit eines der Hauptargumente. Wenn einer 2 - 3 m hinter mir fährt, ist es unfaire Vorteilsnahme; wenn er aber 20 cm hinter mir fährt, ist es akute Gefährdung - er kann ja nicht wissen, ob ich nicht kurz herausnehme, um zu trinken oder eine Fliege aus dem Auge zu wischen - und ich mag nicht ständig auf Hintermänner achten müssen. (Gab es hier nicht kürzlich jemanden mit "einschlägigen" Erfahrungen, wenn auch nur im Training?).

Ich wäre auch für die 1 oder 1,5 s Regelung, da das die Dynamik am Berg berücksichtigt. Ich glaube nicht, daß das für KaRi schwerer zu erfassen ist, als die 10 m. Dazu noch einen Mindestabstand von ca. 1 - 2 m für alle Fahrsituationen vorgeben (mit 0 s Toleranz) für die Sicherheit.

longtrousers 15.10.2013 11:19

Zitat:

Zitat von Tri-Keks (Beitrag 966860)
Achja und Wellenstarts sind ab einer gewissen Anzahl von Sportlern alternativlos. Schade um den Mythos, aber wollen wir geile Bilder oder ein sicheres und faires Event?!

Das sehe ich auch so. z.B. in Hawaii wäre der einzige Nachteil von Wellenstarts das Verschwinden des "Mythos Massenstart", aber der dauert eh nur kurz. Wellenstarts würden aber das Draftingproblem substanziell angehen. Des weiteren sind die Athleten mit einem Wellenstart besser bedient, da es dann weniger Stress am Anfang des Schwimmens gibt.

Einfach Wellenstarts machen ....

sbechtel 15.10.2013 11:41

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 966873)
Gerade Hawaii, wo mal eben 1.000 Radfahrer in einer Gruppe fahren könnten.

Wie kommst du da drauf? Wenn einer 1:05 schwimmt und der andere 1:00, muss er erst mal die 5min zufahren. Und wenn die 1:00 Gruppe Dampf macht, ist das gar nicht so einfach.

Gerade in Hawaii bietet sich Windschattenfreigabe doch an. Gerade mit den Seitenwinden kann man doch ideal mal eine Gruppe sprengen und die schwachen Radfahrer auf die Windkante setzen.


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