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Gimlet 31.05.2013 12:57

Zitat:

Zitat von trialogo (Beitrag 908092)
Kann mir bitte jemand erklären, was eine Persönlichkeitsdisposition ist? Danke.


Ich meinte unter anderem meine Neigung etwas exzessiv auszuleben. Liebe, Kunst, Wissenschaft oder Sport scheinen mir dabei geeignetere Bereiche zu sein wie Drogen, Essen, Glücksspiel oder Shopping.

qbz 31.05.2013 13:07

Zitat:

Zitat von trialogo (Beitrag 908092)
Kann mir bitte jemand erklären, was eine Persönlichkeitsdisposition ist? Danke.

In der Psychologie (der Testpsychologie) versteht man darunter: "Disposition als theoretisches Konstrukt beschreibt also die mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit, dass sich die Person in ähnlichen Situationen erneut so verhalten (befinden) wird."
siehe:
Persönlichkeitseigenschaft als Disposition

Gimlet 31.05.2013 14:29

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 907837)
Neben dem Begriff "Sucht", werf ich mal "Zwangsverhalten" in die Runde

Der Begriff Abhängigkeit oder Sucht bezieht sich klassischerweise auf Substanzabhängigkeiten. Bei Zwangsverhalten denke ich an Zwänge wie Kontrollzwang oder Ordnungszwang. Die Kategorie Zwangsverhalten erscheint mir sinnvoll, weil sie hilft den Unterschied von Sportsucht zu Substanzabhängigkeiten zu beleuchten. Rein vom Begriff her, wird dabei aber die Verhaltensebene in den Fokus genommen. Wenn die Rede vom "unrund werden" ist bezieht man sich aber auf die Bewusstseinsebene und ein zugehöriges neuronales Korrelat. Das ist natürlich auch beim Zwangsverhalten gegeben. Zu bedenken ist meiner Meinung aber Folgendes:
Durch sportliche Betätigung kann ich von Anfang an und massiver jene Stoffe produzieren (z.B. Dopamin, Endorphine...?) die auch durch Drogen getriggert werden. Auf diesen Prozessen kann sich dann ein Zwangsverhalten aufsetzen. Wegen diesem Aspekt würde ich auch die Gemeinsamkeiten mit den Substanzabhängigkeiten im Auge behalten wollen.

schoppenhauer 31.05.2013 15:47

Zitat:

Zitat von Gimlet (Beitrag 908148)
. Bei Zwangsverhalten denke ich an Zwänge wie Kontrollzwang oder Ordnungszwang.

Du schreibst so, als würdest du das formulieren für eine mündliche Prüfung trainieren.

trialogo 31.05.2013 20:00

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 908101)
Logo - wirklich frei ist in dem Forum hier sicherlich keiner.

Wo kommt der Begriff 'zwangsläufig' eigentlich her?

Jetzt wirds interessant, von zwanghaft laufen?;)

trialogo 31.05.2013 20:10

Zitat: "Studien von Thomas Schack, Sportpsychologe an der Uni Bielefeld, bei Marathonläufern und anderen Sportlern kamen zu einem interessanten Ergebnis: "Viele hielten sich für süchtig, obwohl sie es gar nicht waren." Vor ihrer Befragung dachten dies 35 Prozent. Aber nur bei etwa fünf Prozent der Probanden konnte eine Sucht festgestellt werden. "Man muss unterscheiden zwischen einer Sportbindung, die äußerst intensiv sein kann, und einer Sportsucht", erklärt der Experte. "Jeder Sportler hat so eine Bindung. Aber nur wenige sind süchtig. Entscheidend ist zum Beispiel nicht die Anzahl der Laufkilometer, sondern warum ein Sport betrieben wird."

Ich denke auch, dass entscheidend ist, ob jemand mit dem Sport etwas kompensiert, verdrängt also so eine Art Flucht betreibt bzw. dass der Sport untrennbar mit dem Selbstwert verbunden ist, d.h. kann derjenige z.B. aufgrund einer Verletzung o.ä. keinen Sport machen, würde es zu einer Persönlichkeitskrise unterschiedlichen Ausmaßes kommen bzw. sich dies auf den Selbstwert auswirken.

Und letztlich abhängig sind wir alle von irgendwas z.Z. ja besonders vom Wetter.:Nee:


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