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MarionR 13.07.2010 15:51

Zitat:

Zitat von Linus (Beitrag 420525)
...aber ich halte es zumindest für nachdenkenswert wie es einzuordnen ist dem Tier die Fähigkeit zum selbständigen Überleben zu nehmen.

Wenn wir nur wild und frei lebende Tiere haben möchten, müssten wir unsere gesamte Zivilisation verändern (oder uns mit Ratten, Waschbären, Ameisen und co. zufrieden geben). Kein typisch heute gezüchtetes Pferd, kein Hund, kein Schwein könnte außerhalb von Nationalparks und anderen geschützten Räumen in unserer Kulturlandschaft üerleben. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie eine französische Bulldogge versucht ein Wildtier zu erlegen um satt zu werden:Nee: Wir Menschen haben uns in den Jahrtausenden der Zivilisation und Domestikation Haus- und Nutz-Tiere gezüchtet, die von uns abhängig sind. Trotzdem oder gerade deshalb dürfen wir sie nicht ausbeuten.

Meik 13.07.2010 16:08

Bei der Frage nach domestizierten Haustieren: Wie artgerecht ist denn unsere Haltung? Eingesperrt in engen Wohnungen, stundenlanges Sitzen im Büro, jeden Weg per Auto/Bahn/..., ungesunde Ernährung, ... und das freiwillig.

Glaube nicht dass es "gut" gehaltenen Haustieren schlecht geht, an den Luxus vom Herrchen regelmäßig Essen zu bekommen, warm und trocken zu schlafen etc. gewöhnt sich Mensch wie Tier doch wohl gerne.

psyXL 13.07.2010 16:29

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 420568)
Was aber durchaus auch mit dem Preis fuer Biobrot zusammenhaengt. Bioobst und Gemuese sind ja IMHO eh Bloedsinn. Biofleisch hingegen ganz und gar nicht.

Das Thema hatten wir schon vor ca. 2 Jahren. Soweit ich mich erinnern kann, konntest du mir keine Quellen nennen. Korrigier mich, wenn ich mich täusche.

dude 13.07.2010 16:30

@Meik: Naja, musste es halt aendern, wenn es freiwillig und subjektiv schlecht ist.

Wer jemals Zweifel daran hatte, dass Hunde in einer Stadtwohnung nichts zu suchen haben, wuerde diese Zweifel in NYC schnell verwerfen, zumal auf engem Raum lebende Menschen besonders ruecksichtsvoll miteinander sein sollten. Ich glaube kaum, dass eine Stadt die nach Hundekacke und -pisse stinkt dem zutraeglich ist.

Meik 13.07.2010 16:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 420603)
@Meik: Naja, musste es halt aendern, wenn es freiwillig und subjektiv schlecht ist.

Darauf wollte ich nicht hinaus, als Tria hat man eh genug Bewegung und gesund ernähre ich mich auch. Ist eher generell auf unsere Lebensweise bezogen, wir fühlen uns im Winter in beheizter Wohnung doch auch wohl. Wieso maßen wir uns dann an bei einem Haustier zu sagen "böse und nicht artgerecht"? Vielleicht fühlt sich ein Hund/Katze/... auch mit dem bequemen Leben wohl.

Phoebe 13.07.2010 19:14

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 420352)
Militanter Vegetarismus nützt nichts. Fleisch essen halte ich nicht per se für unmoralisch, es liegt in der Natur des Menschen. Tiere essen auch andere Tiere. Unsere Fleischproduktion ist aber so was ähnliches wie Massenmord. MarionR bringt es auf den Punkt. Einfach viel weniger und dann aus artgerechter Haltung, auch wenn diese Tiere benfalls nicht auf unserem Telle landen wollen. Das wäre für jeden zu machen und ein Schritt in die richtige Richtung für alle.

Jahangir

Ich glaubs zwar nicht ganz, aber ich stimme dir hier voll zu :)

Zitat:

Zitat von bennobulette (Beitrag 420362)

Das ist aus meiner Sicht auch nochmal was anders als sowas wie in dem Video...Ich glaube es gibt genug kranke Penner, denen es Spass macht Tiere zu quälen und das hat nun nix mit Ernährung zu tun.

Greetz

100 % d´accord

Phoebe 13.07.2010 19:27

Zitat:

Zitat von Linus (Beitrag 420525)
IMHO ein nicht ganz unwesentliches Element das bei den ganzen Tierschutzdebatten fehlt: hat irgendwer mal einen Hund, eine Katze, einen Wellensittich gefragt ob sie domestiziert werden wollen?

Der Hund in der Eigentumswohnung als Schmusetier, die Katze die das Haus nie verlässt, werden alle von Tierleibhabern gehalten - aber wirklich artgerecht ist doch was anderes.

Natürlich ist es verwerflich ein Tier zu mißhandeln oder es verwahrlosen zu lassen, aber ich halte es zumindest für nachdenkenswert wie es einzuordnen ist dem Tier die Fähigkeit zum selbständigen Überleben zu nehmen.

Ich denke wir gliedern uns alle in die Gesellschaft ein, der eine mehr, der andere weniger. Aber selbst die verkommensten Subjekte an Menschen halten sich (bis auf bestimmte Plätze oder absolut vereinzelte Ausnahmen) an die Grundprinzipien der Gesellschaft. Wie beispielsweise bei dieser Hitze Kleidung zu tragen und nicht überall nackt herumzulaufen. Keinem Kannibalismus zu frönen und sonstiges, was zu den unausgesprochenen Grundregeln gehört.

Bei Tieren ist es denke ich ebenso.
Hunde gehören an die Leine in der Stadt, im Wald lasse ich meinen frei laufen, aber nur an Wegen, die keine Laufwege sind, also auf denen ich ziemlich alleine unterwegs bin, oder im Feld.
Man kann einen Hund nicht für das Fehlverhalten seines Herrchens zur Verantwortung ziehen!

Meine Wellis sind im Käfig, wenn ich nicht da bin, ansonsten freifliegend in der Wohnung. Nach draußen lassen? Ein no go, sie können hier nicht überleben.

In der heutigen Zeit müssen wir uns einfach anpassen. Auch Tiere können nur überleben wenn sie anpassungsfähig sind. So war das schon immer auf unserem Planeten.

Dennoch finde ich man übernimmt die absolute Verantwortung für ein Tier sobald man ihm ein Zuhause gibt und ich finde es mehr als schändlich, wenn man sich nicht mal an die minimalen Lebensanforderungen der Tierart halten kann, die wir ihnen hier ermöglichen können.


Im übrigen ist "artgerechte Haltung" heutzutage fast gar nicht mehr möglich und ich kenne nicht einen Tierbesitzer, der seine Tiere artgerecht hält. Wir reden hier eigentlich immer nur von möglichst artgerechter Haltung.

FuXX 13.07.2010 19:33

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 420575)
Das überrascht mich. Was ist z.B. mit Pestizidrückständen?

Pestizide können abgewaschen werden. Und Kupfer ist in großen Mengen auch nicht gesund. Zudem verseucht das Kupfer den Boden beim Bioanbau, denn während Pestizide biologisch abbaubar sind, reichert sich das Kupfer an und killt alles was da kreucht und fleucht.

Ich war auch überrascht, hab das aber von meiner Freundin so erklärt und von anderen Biologen bestätigt bekommen. Ergo: Biofleisch ja, Bioobst und -gemüse nein. Für mich zumindest.

@Psy: Ich mein ich hatte nen Artikel über die Bodenverseuchung gefunden.

FuXX

PS: http://www.oekolandbau.de/erzeuger/t...pfereinsatzes/
Das Thema ist also quasi in Bearbeitung - so strahlend sauber wie das Image ist die ganze Geschichte jedenfalls nicht, wenn es selbst von der damit arbeitenden Industrie das Eingeständnis gibt, dass nicht alles golden glänzt.
PPS: Noch eins: http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/a...fuer-pestizid/
PPPS: Der klassische Anbau wird dadurch natürlich auch noch lange nicht perfekt. Die kippen ja auch genug Mist auf die Felder (teils im wörtlichen Sinne).


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