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Das sind doch genau die Autofahrer die keine Sekunde beim Überholen verschwenden wollen und dann lieber zu dicht am Radfahrer vorbei fahren als 2 Sekunden zu warten bis kein Auto mehr im Gegenverkehr ist. |
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Allerdings entbehrt der schlechte Ruf der Radfahrer ja leider nicht jeglicher Grundlage. Leider gibt es wirklich Radfahrer die einfach kaputt im Kopf sind. Das ärgerliche ist nur, dass das wie mit den Fußballfans / Hooligans ist. Da wird dann alles über einem Kamm geschoren. |
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Rund die Hälfte meiner Radkilometer (im Winter sogar nahezu 100%) sind Arbeitsweg. Ein Auto haben wir dafür innerhalb der Familie komplett abgeschafft und das verbliebene Auto bleibt werktags auch meistens stehen, mit den entsprechenden positiven Folgen für Umwelt und Verkehr. Trotzdem habe ich bei vielen Autofahrern, denen ich so begegne und die mich z.T. ohne erkennbaren Grund anhupen, dass sie denken, dass ich nur aus Gründen sportlicher Ertüchtigung oder um andere Verkehrsteilnehmer zu ärgern, unterwegs bin. Ein Traktor oder auch die Müllabfuhr fährt langsamer als ich und ist schwerer zu überholen. Trotzdem habe ich noch nie erlebt, dass Autofahrer die dadurch ausgebremst werden, den darin sitzenden Fahrer beschimpfen und anhupen... |
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Armselig und traurig aber leider die Realität. Gestern auf 52 km Rad 18 Situationen, in denen ich oder andere Radfahrer von regelwidrig fahrenden Autos gefährdet wurden. Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich nach gut 2 Km und 5mal gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgehört zu zählen. Und grade in der Stadt schneiden sich solche Menschen ins eigene Fleisch: jeder Radfahrer, der aus Angst doch wieder ins Auto steigt blockiert noch mehr Straße. Aber bitte, wer's braucht... |
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Den Link hat mir gerade mein Sohn geschickt:
Tödlicher Unfall: Betonmischer erfasst Radfahrerin Der Unfallort (Vogelweiherstraße) ist wenige hundert Meter von Frederics Wohnung in Nürnberg entfernt.:( |
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Wenn ich dann Kraftfahrer sehe, die ihren 40-Tonner um die Ecke scheuchen, dabei das Handy am Ohr, überkommen mich Gedanken, die ich hier öffentlich nicht schreiben will... Wobei ich natürlich weiß: über den vorliegenden Fall ist nichts bekannt, daher auch keinerlei Schuldzuweisung an den speziellen Fahrer von mir. |
so traurig das in jedem Einzelfall ist, besonders betroffen ist man natürlich wenn man einen Bezug zum Opfer hat, sei es persönlich oder räumlich zum Unfallort oder allein schon wegen der Tatsache "Radfahrer", der man selber auch ist.
Insgesamt ist das aber leider überhaupt nichts besonderes, in D starben 2016 laut Statistik 349 Radler im Strassenverkehr, also pro Tag circa einer: https://www.welt.de/politik/deutschl...utschland.html Gesamtzahl Verkehrstote in D ca 10 pro Tag, in den europäischen Nachbarländern ähnlich: http://www.dvr.de/betriebe_bg/daten/...eu_europa2.htm Wenn der Betonmischer kommt hilft offensichtlich auch der beste Helm wenig, da kann man nur grundsätzlich versuchen vorausschauend zu fahren und im Zweifel zurückziehen und nicht auf seiner Vorfahrt bestehen. Immer mit dem Fehler des anderen rechnen - leicht gesagt wenn man "es eilig" hat. Unsere Vereinstrainingsfahrten finden hauptsächlich Sonntags morgens ab 7 Uhr statt, da gibt es nur selten kritische Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Der ein oder andere versprengte Diskoheimkehrer, Autofahrer die meinen mit 10cm Abstand überholen zu müssen, aber zum Glück keine LKW |
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Ich bin echt schockiert wenn ich hier eure Erlebnisse lese.
Ist zwischen Deutschland und Österreich der Unterschied so groß? Ich bin zwar auch schon in einige brenzlige Situationen gekommen und wundere mich oft über dämliche Autofahrer, aber mit der Häufigkeit und dem Gefahrenpotential muss ich sagen, hatte ich zum Glück in den letzten 6-7 Jahren kaum Situationen. Im Gegenteil ich war einige Sommer oft im Grenzgebiet Tirol und Allgäu unterwegs und bis auf die nervigen Autofahrer die bergab zu langsam waren, empfand ich die Deutschen Autofahrer dort als sehr rücksichtsvoll. Auch bei meinen zwei Trainingslagern in Kroatien wurde ich zwar oft knapp überholt, hatte aber das Gefühl, dass die Kroaten größtenteils gut auf mich aufgepasst haben. Viele haben auch kurz gehupt bevor sie mit großen Abstand überholt haben. Auch wenn ich in Wien unterwegs bin bzw rund um Wien kann man dort ganz gut radeln ohne permanent Angst haben zu müssen! |
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Und ich bin wahrlich kein Freund der Autofahrer. |
Jeder Verkehrsteilnehmer sollte einmal im Jahr die jeweils gültige StVO lesen, sich dann einmal kurz über all das ärgern dürfen, was er "einmal anders gelernt" zu haben glaubt, und dann mit seinem aufgefrischten Wissen versuchen, ein anständiger Mensch zu bleiben.
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Und der unter dem Bericht verlinkte Unfallhergang ist genau so schlimm. Ich habe ihn hier mal rausgezogen: Schwerer Unfall in Würzburg: Radfahrer wird von Lkw-Anhänger überfahren Das Ganze macht mich traurig und wütend zugleich. Eben bei einer "Zivilfahrt" von ca. 7 km habe ich mehrmals auf meine Vorfahrt verzichtet, um nicht unter die Räder zu kommen. Ich habe ja berufl. mit Radwegeplanung zu tun und muss die fehlende Toleranz gegenüber Radfahrer auch hier "ertragen". Das schlechte Klima zwischen Radfahrer und anderen Verkehrsteilnehmern ist auf absehbare Zeit wohl leider kaum in den Griff zu bekommen...:( |
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Das, und die bedingungslose Radwegepflicht degradiert den sportlichen Radfahrer zu einem als nicht vollwertig betrachteten Verkehrsteilnehmer. |
Bei so einem Ärger und massiver Angst um die eigene Gesundheit, plus total mieser Trainingsbedingungen würde ich über einen Umzug nachdenken. So toll kann das Grossstadtleben doch gar nicht sein um solche massiven Nachteile aufzuwiegen. Hinzu kommen ja noch die traditionellen Nachteile des Großstadtlebens.
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Isses aber nicht. |
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Genau an der Kreuzung an der der Unfall passierte sind die Radwege seit eben 2 Jahren zu Busspur, Abbiegespur und Parkplätzen umgewidmet worden, ich hoffe die Nürnberger Verkehrsplaner lernen endlich mal das sie hier massiv Leben gefährden. |
Hi PirateBen,
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Nur fängt man im Autoland erst langsam an sich für Fahrradmobilität zu interessieren und viele Kommunen fehlt schlicht das Geld. |
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Ich bin leider auch schon in so eine Situation gekommen:(
Mir hat innerhalb einer Ortschaft ein entgegenkommender BMW Fahrer aufgrund eines auf seiner Seite geparkten Autos die Vorfahrt genommen und dann war da einfach nicht mehr genug Platz für mich.... Bin gegen den Randstein gefahren, über den Lenker nach vorne gekippt und mit dem Oberkörper an einem Laternenmast hängen geblieben. Der BMW Fahrer ist einfach weiter gefahren. Andererseits kriege ich in München öfter mit wie rücksichtslos die Radfahrer sich hier teilweise bewegen (Rote Ampeln werden hier regelmäßig überfahren, Fußgänger abgedrängt etc.) Am stärksten in Erinnerung geblieben ist mir eine Radgruppe die mir im Münchner Süden begegnet ist (ich nenne jetzt hier mal keine Namen, da es schon länger zurück liegt und evtl inzwischen andere Leute da fahren die damit nichts zu tun hatten): Die Gruppe hat mich auf einer stark befahrenen, kurvenreichen Straße in 2er Reihen überholt und mehrere Fahrer der Gruppe haben mich lautstark angemault das es eine Frechheit ist das ich nicht auf den Grünstreifen fahre um die vorbei zu lassen. |
Mich besorgt diese Entwicklung leider auch sehr. Ich wohne in einer Gegend, in der eigentlich eher wenig Verkehr ist. Um so geschockter war ich, als mich beim Linksabbiegen auf einer Abbiegespur (!) ein Autofahrer mit ca. 70km/h innerorts (50km/h Vorschrift) von hinten kommend noch überholte um geradeaus weiterzufahren. Hätte ich mich nicht nochmal (wegen dem Lärm) instinktiv umgedreht, wäre ich wohl als Matsch auf seinem Auto geklebt. Seitlich auf dem Rad mit 70km/h erwischt zu werden ist zweifellos lebensverkürzend.
Tröstlich: Ein entgegenkommender Fahrer hat angehalten und wir haben den "Raser" bei der Polizei angezeigt. Dazu haben wir noch einen Zeugen gefunden. Der "Raser" war schon bekannt und wird neben einer Geldstrafe von mehreren tausend CHF zudem seinen Führerschein aller Voraussicht mindestens 5 Jahre nicht mehr sehen. Wenn er noch einmal irgendwie auffällt, sitzt er ein! Vielleicht ist DAS abschreckend genug für manche Autofahrer. Würde ich nicht ausserordentlich passiv auf dem Rad unterwegs sein, wäre ich bestimmt schon ein paar Mal tot! Ich weiss nicht, was in mancher Autofahrer`s Kopf vorgeht, aber scheinbar ist die Hürde, einen Führerschein zu bekommen, zu niedrig. |
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Mein Eindruck ist, dass der Straßenverkehr in dieser Zeit sehr stark zugenommen hat. Und auch der Zeitdruck vieler Autofahrer ist enorm gestiegen. Es gibt also mehr Stau und mehr Autofahrer, die es eilig haben. Das ist schon mal schlecht. Und dann (und das ist wie gesagt mein subjektiver Eindruck) werden Radwege nur dann gebaut, wenn sich Autofahrer über radelnde "Verkehrshindernisse" beklagen. Es geht also nicht darum, das Radfahren leichter und sicherer zu machen, sondern darum, den Autofahrern die Radfahrer aus dem Weg zu räumen. So schauen die Radwege dann oft auch aus, sie sind einfach ungeeignet zum Radfahren. Ergänzung für Wiener ;) :Die besten Beispiele dafür sind der Ringradweg und der Gürtelradweg in Wien, die beide völlig ungeeignet fürs Radfahren sind. Ich kenne einen einzigen Radweg, der wirklich was für die Radler bringt, und das ist der Wiental-Radweg von außen kommend bis zur Kennedybrücke. Mit diesem Zugang zu Radwegen signalisiert man den Autofahrern aber eindeutig, dass sie die Chefs auf den Straßen sind. Radfahrer müssen weg, damit der Autofahrer ungestört fahren kann. Und so fahren die Autofahrer dann oft auch extrem aggressiv, wenn doch mal ein Radler auf der Straße unterwegs ist. Ich gebe sofort zu, dass auch manche Radler Verkehrs-Rowdies sind und ich ärgere mich selbst über unbeleuchtete Dämmerungsradler, telefonierende Freihand-Radler usw. Aber das ist ein anderes Thema. Selbst wenn sich ein Autofahrer zu recht gerade über einen Radler geärgert hat, kann ich ja nichts dafür und der Autofahrer braucht seinen Ärger also nicht an mir auszulassen, wenn ich völlig STVO-konform vor mich hin radle. Wir haben also immer mehr aggressive Autofahrer und das Aus-dem-Weg-Räumen der Radler (auf Radwege) führt dazu, dass viele Autofahrer tatsächlich glauben, sie hätten das Recht dazu, dass sich Radler in Luft auflösen, wenn sie heranrasen. Das entschärft das Konfliktpotential NICHT! Verkehrspolitik und Verkehrsplanung müssten meiner Ansicht nach vielmehr so planen, dass Radfahrer von Autofahrern als gleichberechtigt wahrgenommen werden. |
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So aber ist der Stau vorprogrammiert und damit der eigeninduzierte Streß. Soll jeder halten wie er will aber NICHT auf Kosten meiner Gesundheit... |
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:Blumen: Ich stimme in allen Punkten zu. Perfekt formuliert. Das Vorhandensein (schlechter) Radwege mit miserabel gelösten (und oft gefährlichen) Situationen an einmündenden Seitenstraßen, in beide Richtungen befahrbaren Radwegen, die zur mehrmaligen Querung von Hauptstraßen nötigen, Radwege, die man sich mit Fußgängern und freilaufenden Hunden teilen muss und die aus all diesen Gründen nicht benutzt werden, trägt maßgeblich zur Konfliktverschärfung zwischen Radfahrern und Autofahrern bei. Viele Radwege sind nur für Kinder und sehr langsam fahrende Radler geeignet, aber nicht für Menschen, die das Fahrrad als zügiges Transportmittel benutzen wollen. |
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Auch bei uns in der Gegend ist das der Fall. Traurige Wahrheit.... Fairer Weise muss man aber zugestehen, dass viele Teile der Straßen ebenfalls in einem fast nicht befahrbaren Zustand sind. |
Alles richtig, was ihr hier schreibt. Meine persönliche Angst-Skala ist aber ganz ne andere:
A) Eigener Fahrfehler, Unachtsamkeit B) Materialfehler / Platten C) Autofahrer Morgen gehts zum Radeln nach Istrien, voll wirds am langen Wochenende. |
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ich bin ja schweizer und wohne im grenzgebiet (basel).
fact ist: meine "nördlichen" nachbarn sind automässig viel "dynamischer" (sprich rücksichtsloser..) unterwegs wie die schweizerischen..... das erlebe ich JEDEN tag auf dem weg zur arbeit. hilft zwar der problemlösung nicht, möchte ich aber trotzdem hier einmal festhalten. das velofahren ist aber grundsätzlich viel gefährlicher geworden die letzten jahre. aus diesem grunde trainiere ich oft auf "rundkursen" - möglichst weit weg vom verkehr - um die gefahr zu minimieren... sobalds in den verkehr geht mit doppelter vorsicht, da ich GRUNSAETZLICH immer davon ausgehe, dass mir ein auto von rechts (noch stehend - beim STOP) vor die fresse fährt. |
Also in Österreich ist keine Benutzungspflicht von Radwegen, ganz im Gegenteil für Rennradfahrer ist man je nachdem wie man das Gesetz auslegt sogar verboten auf Radwegen zu fahren, außerdem fallen Rennradfahrer in einen Graubereich der Gesetzgebung.
Wie dem auch sei, ich benutze grundsätzlich keine Radwege, da meine gefährlichsten Situationen bisher immer auf diesen passiert sind. Welchen Sinn macht ein Radweg wenn er bei jeder Hausausfahrt und Kreuzung unterbrochen wird und ich als Radfahrer dann erst wieder auf das Auto aus der Hausausfahrt oder Kreuzung aufpassen muss. Ca. 100% der Autofahrer schauen ohnehin nicht auf den Radweg wenn sie aus ihrer Ausfahrt rausschieben, darum fahre ich dort bewusst auf der Straße und ich gebe zu auch immer so, dass Autofahrer abremsen müssen und auf die andere Spur müssen um mich zu überholen. Seitdem ich so fahre werde ich seltener kanpp überholt als wenn ich am Fahrbandrand dahinfahre. Zu den baulich getrennten Radwegen. Es gibt doch das Paradebeispiel mit Dänemark, riesige Radwege (drei - vier Radfahrer nebeneinander) alle baulich getrennt, eigene Brücken für Radfahrer, statt Parkplätze Radwege. Und es funktioniert Unfallstatistik geht runter, weniger Autofahrer, weniger Staus und viele glückliche Radfahrer! |
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Auf meinem täglichen Weg gefährden mich A) Fußgänger/Jogger auf benutzungspflichtigen Radwegen (Zeichen 237) B) Falsch fahrende Radfahrer C) Autofahrer Bei Ausfahrten, für die ich die Stadt verlasse, wandert C) jedoch nach oben. :) Unsere eigentlich schöne Stadt ist schon ziemlich weit, was gut gemeinte Ideen für den Fahrradverkehr betrifft, aber der Pöbel ist einfach zu dumm, faul und/oder rücksichtslos dafür. Radwege, die nur aufgemalt oder mit andersfarbigen Steinen gestaltet sind, werden genausowenig ernstgenommen wie Verkehrszeichen oder Vorfahrtregeln. Erfreulicher Weise werden die vernünftigen Radfahrer anteilig immer mehr, aber es bleibt noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich persönlich bin für baulich getrennte, möglichst breite Radwege. Es muss Mühe kosten, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Ich vergleiche das gerne mit meinem Gartenzaun: es war immer verboten, drüberzuklettern, aber die Einbrüche der absichtlich bildungsfernen Gestalten hörten erst auf, als ich von 80cm auf 1,25 m erhöhte. So muss das auch im Straßenverkehr sein. Die Leute sind, noch bevor sie dumm und/oder böse sind, erstmal faul. |
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Bis denne, Michael |
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