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powermanpapa 12.03.2009 19:14

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 202382)
Grade in der Teenie-Zeit: wann siehst Du deine Kinder? Zum Abendessen? Am Wochenende? Sind sie in der Ganztagsschule? .... Ich glaube, Leherer sehen unsere inder länger und haben somit mehr Einfluß (auch durch Vorleben...)



Genau das ist der Punkt!!!


Und da haben alle Verantwortung, die mit Kinder umgehen: Eltern, Lehrer, Ausbilder, etc...



Für mich unvorstellbar wenn ich mich in meinen Kindern, die jetzt an der Schwelle zum Erwachsen werden sind, nicht wiedererkennen würde

weil sie von X beliebigen erzogen worden wären statt von mir

ELTERN richtig interessierte ELTERN haben den größten Einfluss für eine sehr sehr lange Zeit

später oder auch immer wieder dazwischen kommen viele andere Einflüsse dazu

aber es ist immer furchtbar JÄMMERLICH wenn uninteressierte Eltern, es so ganz leichtfüssig, auf alle anderen schieben wollen wenn es schief läuft

Verantwortung für sich und oder gar für andere zu übernehmen, ist generell zum Unding geworden

ich bin sehr sicher das es recht gut nachzuvollziehen wäre, ......, wenn man wüsste wie genau das "Familienleben" in dieser Familie abgelaufen ist

gurke 12.03.2009 21:39

Nur mal so als Anmerkung: Vor zwei Wochen ist unsere Schulpsychologin "abberufen" worden. Sie ist nun zentralisiert im Stadthaus untergebracht und ihr Zuständigkeitsbereich ist immer noch nicht geregelt:Nee:
Unsere Landesregierung wirbt damit, für jede Schule einen Psychologen zu haben.
Dazu ist in den letzten 10 Jahren die Jugendhilfe um über 50% gekürzt wurden.
In Jugendzentren ist gar keine Zeit mehr für "normale" Jugendliche, da die Mitarbeiter sich nur noch um "Härtefälle" kümmern können.
Im Jugendamt ist jeder Mitarbeiter für 75 Fälle zuständig.
In jeder Klasse sitzen 30 individualisierte Kids denen der Lehrer was beibringen muss. Es gibt ja den PISA-Druck.
Naja, aber lass uns lieber Ballerspiele verbieten, ist billiger:(

FuXX 12.03.2009 21:49

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 202628)
Für mich unvorstellbar wenn ich mich in meinen Kindern, die jetzt an der Schwelle zum Erwachsen werden sind, nicht wiedererkennen würde

weil sie von X beliebigen erzogen worden wären statt von mir

ELTERN richtig interessierte ELTERN haben den größten Einfluss für eine sehr sehr lange Zeit

später oder auch immer wieder dazwischen kommen viele andere Einflüsse dazu

aber es ist immer furchtbar JÄMMERLICH wenn uninteressierte Eltern, es so ganz leichtfüssig, auf alle anderen schieben wollen wenn es schief läuft

Daumen hoch, seh ich genauso.

FuXX

powermanpapa 12.03.2009 21:49

Zitat:

Zitat von gurke (Beitrag 202677)
........In jeder Klasse sitzen 30 individualisierte Kids denen der Lehrer was beibringen muss. ..billiger:(

ich frage mich nur...

welche Qualtitäten muss ein Lehrer haben, der solch eine Aufgabe bewältigen könnte :confused:

kupferle 13.03.2009 06:42

Gestern Abend, war ne Dame im Brennpunkt, die im Endeffekt allen Lehrern eine schallende verbale Ohrfeige gegeben hat.Sie würden ihren Job nicht richtig machen, nur über Pisastudie nachdenken usw.

Was man aber bei den letzten Amokläufen sah,es waren immer abgegangene Schüler.Wie soll ein Lehrer bitte auf einen Schüler einwirken, der schon 1 oder 2 Jahre von der Schule ist?
Da sind meiner Meinung nach wirklich die Eltern gefragt und nicht irgendwelche fremden Personen.

hellhimmelblau 13.03.2009 08:38

ich bin echt erschüttert was da alles im Internet von den Leuten gepostet wird. Es gibt wirklich Sympathisanten die Amokläufe befürworten, einer meinte: diese Scheißkinder haben und das nächste Mal müssten es noch mehr sein.Es gibt schon T-shirts zu bestellen und gestalten, auf denen Bilder vom Schulmassacker in den USA zu sehen sind.Und ein Rappsong über einen Amocklauf.Mein Gott,ich bin sprachlos denn das wußte ich nicht dass die Menschen echt so drauf sind,wo soll das bitte noch hinführen.Da hilft nur noch beten:Diskussion:

powermanpapa 13.03.2009 08:54

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 202778)
ich bin echt erschüttert

wo soll das bitte noch hinführen.
Da hilft nur noch beten:Diskussion:

also Damit wird man ÜBERHAUPT nichts erreichen :Nee:

hellhimmelblau 13.03.2009 09:04

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 202781)
also Damit wird man ÜBERHAUPT nichts erreichen :Nee:

stimmt, aber ich kann doch nur innerhalb meiner Familie vrsuchen was zu ändern.Ansonsten fühle ich mich da ziemlich macht und hilflos.:confused:

Helmut S 13.03.2009 09:04

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 202778)
ich bin sprachlos denn das wußte ich nicht dass die Menschen echt so drauf sind

"Die sog. Menschen" sind noch viel krasser drauf. Setz Dich mal hin und denke nach was da so alles abgeht: Angefangen von den Pascals dieser Erde bis hin zu Kriegsverbrechen und Folter.

Von Geschmacklosigkeiten wollen wir erst gar nicht reden.

Der männliche Mensch ist das gefährlichste Lebewesen auf diesem Planeten.

Insbesondere das Aggressionspotential und die Gewaltfähigkeit von jungen Männern wird m.E. von der Gesellschaft deutlich unterschätzt.

Hinsehen, Zuhören, akzeptieren und kümmern. Wahrscheinlich ist die Langfristlösung so einfach (schwierig).

powermanpapa 13.03.2009 09:10

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 202785)
stimmt, aber ich kann doch nur innerhalb meiner Familie vrsuchen was zu ändern.Ansonsten fühle ich mich da ziemlich macht und hilflos.:confused:


jeder kann so viel und so wenig gleichzeitig tun

anfangen muss man bei sich selbst und seinen Kindern

auf den Anfang bei den anderen zu warten ist Sinnlos

Bleierpel 13.03.2009 09:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 202628)
Für mich unvorstellbar wenn ich mich in meinen Kindern, die jetzt an der Schwelle zum Erwachsen werden sind, nicht wiedererkennen würde

weil sie von X beliebigen erzogen worden wären statt von mir

ELTERN richtig interessierte ELTERN haben den größten Einfluss für eine sehr sehr lange Zeit

später oder auch immer wieder dazwischen kommen viele andere Einflüsse dazu

aber es ist immer furchtbar JÄMMERLICH wenn uninteressierte Eltern, es so ganz leichtfüssig, auf alle anderen schieben wollen wenn es schief läuft

Verantwortung für sich und oder gar für andere zu übernehmen, ist generell zum Unding geworden

ich bin sehr sicher das es recht gut nachzuvollziehen wäre, ......, wenn man wüsste wie genau das "Familienleben" in dieser Familie abgelaufen ist

@pmp
Ich bin geschieden, meine Kinder leben bei der Ex. Ich falle von einer Krise in die nächste, wenn ich das tägliche miteinander dort (sie hat wieder geheiratet) sehe. Daher meine Ausführung...

Ich sehe die Verantwortung genau so wie Du sie auch siehst...

Cheers, der Bleierpel

keko 13.03.2009 09:48

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 202778)
ich bin echt erschüttert was da alles im Internet von den Leuten gepostet wird. Es gibt wirklich Sympathisanten die Amokläufe befürworten, einer meinte: diese Scheißkinder haben und das nächste Mal müssten es noch mehr sein.Es gibt schon T-shirts zu bestellen und gestalten, auf denen Bilder vom Schulmassacker in den USA zu sehen sind.Und ein Rappsong über einen Amocklauf.

Die Sache ist einfach die, dass man heutzutage durch das Internet mehr Menschen erreicht. Das heißt aber nicht automatisch, dass es mehr Durchgeknallte gibt. Wenn einer was irres postet und 1000 Leute posten nichts, sieht man halt nur das Post von dem Irren.

Pascal 13.03.2009 10:46

Zitat:

Zitat von turboschroegi (Beitrag 202786)
"Die sog. Menschen" sind noch viel krasser drauf. Setz Dich mal hin und denke nach was da so alles abgeht: Angefangen von den Pascals dieser Erde bis hin zu Kriegsverbrechen und Folter.

Von Geschmacklosigkeiten wollen wir erst gar nicht reden.

Der männliche Mensch ist das gefährlichste Lebewesen auf diesem Planeten.

Insbesondere das Aggressionspotential und die Gewaltfähigkeit von jungen Männern wird m.E. von der Gesellschaft deutlich unterschätzt.

Hinsehen, Zuhören, akzeptieren und kümmern. Wahrscheinlich ist die Langfristlösung so einfach (schwierig).


Ansonsten stimme ich Dir ausdrücklich zu!

FuXX 13.03.2009 11:19

Manche schimpfen ja hier auf die Lehrer - die Eltern der Schueler scheinen mit der Schule aber hoechst zufrieden sein: http://www.spiegel.de/panorama/justi...613056,00.html

Hier sind doch einige Leute die auf dem Gebiet der Paedagogik/ Psychologie taetig sind, vll koennen mir ja ne Frage beantworten: Findet sich bei solchen Taetern immer eine Begruendung in der Erziehung bzw. im Umfeld? Oder kann es auch sein, dass der Junge weder von den Eltern vernachlaessigt, noch von anderen Teenies gezielt gemobbt wurde und dennoch erst in Depressionen verfiel und dann Amok lief?

Zumindest fuer Depressionen kann es nach meinem Kenntnisstand biologische Gruende geben. So koennen Menschen, denen es objektiv betrachtet gut geht, die eine Familie haben die sich kuemmert, an der Schule/ Uni gute Leistungen bringen und viele Freunde haben, trotzdem in Depressionen rutschen. Ist es vorstellbar, dass durch biologische Gruende auch ein Amoktaeter "entstehen" kann?

FuXX

lqw 13.03.2009 12:09

Der eine Experte bei Maybrit Illner soll lt. Spiegel gesagt haben, dass "Depressionen" eine so verbreitete und unspezifische Diagnose sind, dass das keinesfalls geeignet ist, um auf gefährdete Teenager hinzuweisen.

lqw

http://www.spiegel.de/kultur/gesells...613059,00.html

gurke 13.03.2009 13:05

Ich denke auch das die Diagnose "Depression" zu unspezifisch ist um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Meistens kommen ja bei einem "Amokläufer" mehrere Ereignisse (auch psychischer Natur) zusammen. Was ich allerdings nicht verstehe, wenn ich ein depressives Kind habe, dann lasse ich doch keine Waffen "rumliegen", oder? Alleine wegen der Suizidgefahr.:confused:

FuXX 13.03.2009 13:39

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 202778)
Da hilft nur noch beten:Diskussion:

Also das hilft sicher nicht...

(selbst Theisten muessen das so sehen, da Gott ja nicht eingreift sondern den Menschen den freien Willen laesst)

FuXX,
Agnostiker.

FuXX 13.03.2009 13:47

Zitat:

Zitat von lqw (Beitrag 202860)
Der eine Experte bei Maybrit Illner soll lt. Spiegel gesagt haben, dass "Depressionen" eine so verbreitete und unspezifische Diagnose sind, dass das keinesfalls geeignet ist, um auf gefährdete Teenager hinzuweisen.

lqw

http://www.spiegel.de/kultur/gesells...613059,00.html

Zitat:

Zitat von gurke (Beitrag 202886)
Ich denke auch das die Diagnose "Depression" zu unspezifisch ist um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Meistens kommen ja bei einem "Amokläufer" mehrere Ereignisse (auch psychischer Natur) zusammen. Was ich allerdings nicht verstehe, wenn ich ein depressives Kind habe, dann lasse ich doch keine Waffen "rumliegen", oder? Alleine wegen der Suizidgefahr.:confused:

Das nicht jeder Depressive ein Amoklaeufer wird ist klar. Die Frage bezog sich darauf, ob es eben ohne "schlechte" soziale Verhaeltnisse (in Form von schlechten Noten, Mobbing, Eltern die sich nicht kuemmern, halt das ganze Spektrum), bzw. bei einer nur schwachen Auspraegung davon, dennoch so weit kommen kann, dass jemand Amok laeuft.

Bzgl. Depressionen weiss ich, dass es Menschen gibt die die bekommen, ohne dass es dafuer erkennbare Gruende gibt. Diese Leute sind quasi chemically imbalanced (so beschrieb das eine Freundin von mir aus CA) und ihre Stimmungen schwanken zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betruebt, ohne das es dafuer Gruende gibt. Da kann es dann auch Phasen geben, in denen die niemanden sehen wollen und sich eingraben. (das kann schwer sein fuer die Angehoerigen und Freunde, da sie nach Gruenden suchen, auch bei sich selbst, aber nichts finden - Menschen fragen aber ja immer nach dem Grund und dem Sinn)

Und mich wuerde nun interessieren, ob es durch biologische Vorgaenge auch soweit kommen kann, dass jemand Amok laeuft, quasi analog zu den oben beschriebenen Faellen.

@gurke: Die Fahrlaessigkeit eine Waffe rumliegen zu lassen, wenn man ein depressives Kind hat, dass sich mit Waffen auskennt, findet ich auch erstaunlich. (und erschreckend)

FuXX

keko 13.03.2009 13:52

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 202911)
Und mich wuerde nun interessieren, ob es durch biologische Vorgaenge auch soweit kommen kann, dass jemand Amok laeuft, quasi analog zu den oben beschriebenen Faellen.

Gäbe es biologische Vorgänge, dann müssten diese ja nachweisbar sein (oder? Bin kein Biologe...) und somit könnte man einen Amokläufer ausfindig machen. Da das meines Wissens derartig nicht möglich ist, dürfte es auch keine biologischen Vorgänge geben.

qbz 13.03.2009 15:07

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 202836)
Manche schimpfen ja hier auf die Lehrer - die Eltern der Schueler scheinen mit der Schule aber hoechst zufrieden sein: http://www.spiegel.de/panorama/justi...613056,00.html

Hier sind doch einige Leute die auf dem Gebiet der Paedagogik/ Psychologie taetig sind, vll koennen mir ja ne Frage beantworten: Findet sich bei solchen Taetern immer eine Begruendung in der Erziehung bzw. im Umfeld? Oder kann es auch sein, dass der Junge weder von den Eltern vernachlaessigt, noch von anderen Teenies gezielt gemobbt wurde und dennoch erst in Depressionen verfiel und dann Amok lief?

Zumindest fuer Depressionen kann es nach meinem Kenntnisstand biologische Gruende geben. So koennen Menschen, denen es objektiv betrachtet gut geht, die eine Familie haben die sich kuemmert, an der Schule/ Uni gute Leistungen bringen und viele Freunde haben, trotzdem in Depressionen rutschen. Ist es vorstellbar, dass durch biologische Gruende auch ein Amoktaeter "entstehen" kann?

Ja, man unterscheidet grob gesagt zwischen den reaktiven Depressionen (seelische Reaktion auf bestimmte Ereignisse) u. endogenen Depressionen (physiologisch begründet) und weiteren "(Misch-)Formen" (manisch-depressiv z.B.). Die zutreffende Diagnose ist oft schwer zu stellen, besonders bei Jugendlichen, die sich noch in der seelischen Entwicklung / Reifung befinden u. die Anfangsdiagnose ändert sich u.U. im Laufe der Behandlung. Besser wäre IMHO von "Behandlungshypothesen" zu sprechen, die sich verifizieren / falsifizieren.

Nach Untersuchungen des Robert Koch Institutes mit über 18 000 Kindern / Jugendlichen / Familien in DE (riesige Feldstudie) liegen bei 11,5% der Mädchen und bei 17,8% der Jungen Verhaltensauffälligkeiten bzw. emotionale Probleme vor. Ungünstiges Familienklima und niedriger sozioökonomischer Status sind die wichtigsten Risikofaktoren.
KIGGS Ergebnisse der Studie
Amoktaten Jugendlicher sind aber zum Glück solche extremen Ausnahmefälle, dass man an Verallgemeinerungen auf familiäre Ursachen, seelische Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen nicht viel bis gar nichts "Typisches" ableiten kann; es geht um "Einzelschicksale", Verkettung bestimmter Umstände, Ereignisse etc.
Meiner Ansicht nach werden involvierte Personen nie der Polizei oder Öffentlichkeit die Wahrheit mitteilen, ob es im Umfeld konkrete Anzeichen für eine Selbst- oder Fremdgefährdung durch den Amoktäter gab, weil sie sich damit selbst strafrechtlich belasten würden!! Jeder Involvierte sagt fast immer: "rätselhaft", "hätte ich nie zugetraut", "unfassbar".
Der Täter erreicht nun tragischerweise durch die zerstörerische Tat das, was ihm vorher vermeintlich oder objektiv versagt wurde, er aber in der Phantasie vermutlich beansprucht: die riesige Aufmerksamkeit.

-qbz

Pascal 13.03.2009 16:30

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 202906)
Also das hilft sicher nicht...

(selbst Theisten muessen das so sehen, da Gott ja nicht eingreift sondern den Menschen den freien Willen laesst)

FuXX,
Agnostiker.

Woraus schöpfst Du die Gewissheit?

Interessant ist doch, dass beide Gedenkgottesdienste zum Bersten voll waren. Und nicht nur von Journalisten.

Interessant auch, dass es ein junger Mensch war, dem es wohl materiell von seiten des Elternhauses an nichts gemangelt hat.

"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein". Was einen Menschen zu einem erfüllten und befriedigenden Leben bringt, ist ganz unterschiedlich. Aber eine der Möglichkeiten ist sicher der Glaube an etwas.

keko 13.03.2009 16:46

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 202980)
Interessant auch, dass es ein junger Mensch war, dem es wohl materiell von seiten des Elternhauses an nichts gemangelt hat.

Das Materielle ist halt nur die eine Seite.

FuXX 13.03.2009 16:55

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 202980)
Woraus schöpfst Du die Gewissheit?

Interessant ist doch, dass beide Gedenkgottesdienste zum Bersten voll waren. Und nicht nur von Journalisten.

Interessant auch, dass es ein junger Mensch war, dem es wohl materiell von seiten des Elternhauses an nichts gemangelt hat.

"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein". Was einen Menschen zu einem erfüllten und befriedigenden Leben bringt, ist ganz unterschiedlich. Aber eine der Möglichkeiten ist sicher der Glaube an etwas.

Fuer mich hoerte sich die Aussage so an, als solle das beten die Kinder beschuetzen. Gott - so es ihn denn gibt - greift aber gerade nicht in die Ereignisse ein, sondern laesst den Menschen nach eigenem Willen leben und ist Beobachter und Richter.

Und ich beanspruche gar keine Gewissheit - deswegen bin ich ja auch Agnostiker und nicht Atheist. Strenger Atheismus ist mit logischem Denken ebenso wenig vereinbar wie Theismus. Beides erfordert unbelegbaren Glauben. Die Erkenntnis, dass man nicht weiss ob Gott existiert oder nicht, ist hingegen eine logische.

Daran aendert die Besucherzahl eines Gottesdienstes ja auch nichts. Dass Menschen sich in Stunden der Angst und Trauer auf Glauben besinnen, ist auch keine neue Erkenntnis. Glaube kann verlorene Hoffnung zurueckgeben, unabhaengig davon ob dieses berechtigt ist oder nicht.

FuXX

keko 13.03.2009 17:04

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 202986)
Fuer mich hoerte sich die Aussage so an, als solle das beten die Kinder beschuetzen. Gott - so es ihn denn gibt - greift aber gerade nicht in die Ereignisse ein, sondern laesst den Menschen nach eigenem Willen leben und ist Beobachter und Richter.

Beten kann insofern helfen, weil du damit einen Weg zu Gott findest und er dir dann den richtigen Weg oder Trost und Hoffnung gibt (ich sag´s jetzt mal plastisch). Man muß aber immer selbst aktiv werden, also den Weg zu Gott suchen. Hinsetzen und sagen "Du, Gott, mach`ma`" geht wohl eher nicht. :)

FuXX 13.03.2009 17:13

Dabei waer das ziemlich praktisch ;)

tobi_nb 13.03.2009 19:54

....

Helmut S 13.03.2009 20:17

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 203016)
Bleibt nur eines übrig, was niemandem wirklich weh tut, und mit relativ wenig Aufwand machbar ist. Keine Waffen in Privathaushalten

Das sehe ich nicht so. Wir müssen mehr zuhören, sensibler für die Bedürnisse anderer sein, Respektvoller sein usw. Ich möchte in keiner Gesellschaft leben, die andere menschen / Ihre Kinder in Depressionen treibt und das alles schönredet, weil vermeintlich nix passiert wegen diskussionswürdiger Symptommaßnahmen.


Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 203016)
die "spektakulären" Amokläufe werden von Jugendlichen mit den Waffen Ihrer Eltern ausgeführt. Erfurt wäre nicht passiert und Winneden auch nicht. Das sind 30 Menschen, die jetzt noch leben würden.

Das ist Deine Meinung. Ok. Ich denke nicht das da so ist. Wenn ich so einen "Druck" habe, hole ich mir ne Waffe und geh da rein. Ende Gelände. Der Aufwand ist Minimal - ja nicht existent - gegenüber der Hemmschwelle die überwunden werden muss um sowas zu tun.

Ist doch ähnlich wie mit der Todesstrafe. Ne reine Sympthommaßnahme. Abschreckung. Bringt Null, null Punkte.


Hoffen wir, dass sich was ändert in unserer Gesellschaft. Es ist Zeit zum Umdenken. Nicht nur wegen aber gerade auch wegen der Amokläufe.

tobyvanrattler 13.03.2009 20:28

Zitat:

Zitat von turboschroegi (Beitrag 203018)
Das ist Deine Meinung. Ok. Ich denke nicht das da so ist. Wenn ich so einen "Druck" habe, hole ich mir ne Waffe und geh da rein. Ende Gelände. Der Aufwand ist Minimal - ja nicht existent - gegenüber der Hemmschwelle die überwunden werden muss um sowas zu tun.

Sehe ich anders.
Die Hemmschwelle für sojemanden sich über dunkle Kanäle erstmal eine Waffe zu besorgen ist sicherlich wesentlich höher wie ins elterliche Schlafzimmer zu gehen und sich eine nicht gesicherte Waffe zu nehmen.

keko 13.03.2009 20:32

Zitat:

Zitat von turboschroegi (Beitrag 203018)
Ist doch ähnlich wie mit der Todesstrafe. Ne reine Sympthommaßnahme. Abschreckung. Bringt Null, null Punkte.

Du ziehst immer irgendwelche Vergleiche zur Verharmlosung heran. Erst das Messer, jetzt die Todesstrafe. Warum denn? Ist doch gar nicht nötig. Bleib doch bei den Fakten. Erklär mir doch stattdessen einfach mal, warum jemand legal 15 Schußwaffen und 4.500 Schuß daheim lagern kann, womit man ein ganzes Dorf niedernieten kann? (ist kein persönlicher Angriff gegen dich ;) )

keko 13.03.2009 20:33

Zitat:

Zitat von tobyvanrattler (Beitrag 203021)
Sehe ich anders.
Die Hemmschwelle für sojemanden sich über dunkle Kanäle erstmal eine Waffe zu besorgen ist sicherlich wesentlich höher wie ins elterliche Schlafzimmer zu gehen und sich eine nicht gesicherte Waffe zu nehmen.

Richtig. Das erfordert echte kriminelle Energie. Der Amokläufer von Winnenden war im Vorfeld alles andere als kriminell.

tobyvanrattler 13.03.2009 20:43

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 203023)
Richtig. Das erfordert echte kriminelle Energie. Der Amokläufer von Winnenden war im Vorfeld alles andere als kriminell.

genau das meine ich. Die meisten Amokläufer bzw. speziell diejenigen die nur in Schule gehen und sich dort schwache Opfer aussuchen hätten wohl nicht genug Mut und kriminelle Energie um sich über dunkle Kanäle eine Waffe zu besorgen.

tobi_nb 13.03.2009 21:01

....

FuXX 13.03.2009 23:34

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 203022)
Du ziehst immer irgendwelche Vergleiche zur Verharmlosung heran. Erst das Messer, jetzt die Todesstrafe. Warum denn? Ist doch gar nicht nötig. Bleib doch bei den Fakten. Erklär mir doch stattdessen einfach mal, warum jemand legal 15 Schußwaffen und 4.500 Schuß daheim lagern kann, womit man ein ganzes Dorf niedernieten kann? (ist kein persönlicher Angriff gegen dich ;) )

Über die 4500 Schuss haben wir heute auch schon im Büro diskutiert und ich bin der Meinung, dass sich das dramatischer anhört als es ist. Es kann ja zum Beispiel sein, dass der Vater gerade nen Vorrat für die nächsten 3 Monate angelegt hat. Wenn er 3 mal die Woche schießt, 150 Schuss pro Abend, dann sind die 4500 Schuss nach 10 Wochen weg. So hört sich das schon viel weniger dramatisch an. Und letztlich ist es doch egal, ob er 500 oder 5000 Schuss daheim hat - es wird ja eh niemand mit 5000 Patronen losziehen, viel zu unpraktisch und so lange wird es ein Amokläufer eh nicht machen. (es sei denn er hat ein MG dabei, aber die fallen unters Kriegswaffenkontrollgesetz, nochmal ne ganz andere Geschichte) In meinen Augen handelt es sich sowohl bei der Diskussion um die Zahl der Waffen als auch bei der über die Munitionsvorräte um überflüssige scheindiskussionen -es spielt einfach keine Rolle. Mit 14 Knarren rennt ja auch keiner los - da die Realität eben gerade kein Computerspiel ist.

Ich seh's aber auch so, dass es kein Verlust für irgendwen wäre, wenn niemand außer der Polizei/ Armee Schusswaffen haben dürfte. Einzig die Frage nach der sicheren Aufbewahrung ist ein Problem - die Schützenvereine müssten dann ordentlich investieren. Dieses Thema wurde aber wohl schon nach Erfurt diskutiert, wie Zypries gestern oder heute sagte. Damals wurde das Problem der sicherer Verwahrung als gravierend betrachtet (oder der Druck der Waffenlobby) - das wird sich wohl nicht geändert haben. Ich denke auch, dass es eine Hemmschwelle darstellen würde, wenn ein potentieller Täter sich auf illegalem Wege Waffen besorgen müsste. Zudem wäre eher spontane Aktionen dadurch ausgeschlossen.

Andererseits gibt es viele viele Dinge, die zum Leben nicht notwendig sind, das Leben dritter bedrohen, mehr Menschen getötet haben als Amokläufe und dennoch nicht verboten werden. Also kann man auch gut argumentieren, dass jemand der Spaß am sportlichen Schießen hat nicht unbedingt möglichst viele Steine in den Weg gelegt werden müssen. Dieses Thema ist nur eben sehr emotional und wird daher anders diskutiert als andere.

FuXX

DragAttack 14.03.2009 00:26

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 203074)
Zudem wäre eher spontane Aktionen dadurch ausgeschlossen.

Genau das ist IMO ein wichtiger Punkt - und zwar unabhängig vom aktuellen Fall. Gerade weil die überwiegende Zahl aller Morddelikte Spontanaktionen sind, möchte ich in einer Geselschaft leben, in der z.B. zur Unzeit heimkehrende betrogene Partner keine Waffen in Griffweite haben.

Gruß Torsten

P.s.: Natürlich kann man auch mit Messern töten - aber nicht so leicht und ohne gegenwehrmöglichkeit wie mit einer Pistole.

thilo69 14.03.2009 00:41

Mein ganze Mitleid gehöt den Angehörigen. Ich finde es erschreckend, was es für kranken Menschen auf dieser Welt gibt. :Nee:

Als Sportschütze (und Triathlet) möchte ich aber die Gelegenheit nutzen, zu einigen Kommentaren Stellung zu beziehen:

Zitat:

der einzige Sinn von Pistolen oder Gewehren ist es, recht entspannt auf große Entfernung morden zu können
Schwachsinn! Die Polizei hat Waffen zum Verteidigen, die Jäger zum Jagen und Sportschützen für ihren Sport.

Zitat:

Wie kann es sein, dass jemand 15 Waffen daheim haben darf?
Das geht wirklich nur sehr schwer, weil man eigentlich für jede Waffe ein Bedürfnis nachweisen muss. Sprich man muss als Sportschütze belegen, dass man mit der Waffe auch eine sportliche Disziplin schießt. Das würde ich gerne auf eine deutliche kleinere Anzahl begrenzen, was aber auch nix hilft, wenn dann eine Waffe auf dem Nachtkästchen liegt.


Zitat:

Was ich ihm Fernseh gehört habe, hatte der Vater ganz legal mehrere (15?) Waffen daheim. 14 (?) waren ordnungsgemäss im Tresor, eine war im Schlafzimmer. Das war die Tatwaffe. Ich kapier nicht, weshalb so was überhaupt legal ist.
Die im Schlafzimmer war nicht legal, weil nicht weggesperrt. Ich frag mich nur, wie der Sohn an diese große Menge Munition kam, wenn die ordnungsgemäß weggesperrt war!?


Zitat:

Bundeswehr Reservist

hat mir seine Knarren voller Stolz gezeigt
lagen überall im Haus rum, die Munition auch
Pistolen, Revolver Gewehre, Schnellfeuer Gewehre

zum Glück hatte seine Tochter wohl nix an der Klatsche
Verrückte gibt es überall und der Reservist war recht wahrscheinlich nicht im Schützenverein, sondern eher bei den Veteranen.

Zitat:

mein Sohn meint grade

diese Typen die ihr Leben vor den blödsinns Games verbringen kämen normalerweise nie an Waffen, wenn die nicht gerade idealer Weise daheim zu bekommen sind
Da hat er wohl Recht.

Zitat:

Ich habe das Waffengesetz jetzt nicht im Kopf und auch keine Lust nachzusehen.
Aber dafür das der Sohn die Waffe des Vaters, die im "Nachttisch" lag, benutzt hat, wird er sicherlich bestraft. Die Strafe dürfte aber mehr als vernachlässigenswert, im Verhältnis zu was passiert ist, sein.
Das war illegal. Er wird eine Strafe bekommen, allerdings hab ich keine Ahnung, wie die aussehen kann. Das hilft den Opfern ohnehin nix mehr. Fakt wird aber sein, dass der Vater wohl zukünftig keine Waffen mehr besitzen wird. Zurecht!

Zitat:

Warum stellt Ihr Euch immer so naiv:

Warum wohl lag die Waffe im Nachtschränkelchen? Warum haben Menschen Waffen in der Nähe einer Kasse liegen? Warum haben Menschen Waffen im Handschuhfach liegen?

Was nützt eine Waffe eingeschlossen im Waffenschrank?

Leute die eine Schußwaffe haben, haben offentlich ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis, bzw. ein erhöhtes Bedrohungsgefühl.

Da sollte man anknüpfen und mal überlegen, ob man manche Schußwaffen überhaupt legal besitzen darf?
In der zwingend vorgeschriebenen Sachkundeprüfung lernt man, dass man eine Waffe zur Notwehr einsetzen darf. Wobei der Begriff sehr eng gefasst ist und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es nichts bringt eine Waffe auf den Nachttisch zu legen. Kommt ein Einbrecher und lässt sich nicht davon abschrecken, dass die Bewohner daheim sind, dann ist er recht sicher selbst bewaffnet. Die Gewaltbereitschaft bei ihm ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit größer, als beim Sportschützen. Wenn der seine Waffe zieht, dann ist er Tod bevor er nur ans Abziehen denken kann. Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass Sportschützen auf größtmögliche Sicherheit im Umgang mit der Waffe „erzogen“ werden. Ich denke, dass die allermeisten Sportschützen gar nicht abziehen könnten, wenn ein lebendes Ziel vor Ihre Waffe käme. Selbst im Notwehrfall!


Zitat:

ausserdem sagte er das es ganz leicht wäre eine scharfe Knarre zu bekommen
Wenn es so leicht ist (ich kann mir das zwar nicht vorstellen, aber ich verkehre vielleicht auch in anderen Kreisen), dann macht ein Verbot von Sportwaffen ohnehin keinen Sinn.


Zitat:

@Thema Waffen im Privathaushalt lagern: Wo denn dann? Zentralisieren? Die Forderung Waffen aus Privathaushalten zu entfernen kommt faktisch einem Verbot des privaten Waffenbesitzes gleich - eine zentrale Lagerung ist nicht umsetzbar. Schützenvereine, Jagvereine usw. müssten bewacht werden wie Waffenlager de Bundeswehr ....
Volle Zustimmung! Wir haben in unserem Verein ca. 250 Sportschützen. Jeder müsste seine Waffe getrennt aufbewahren, um sie vor dem Zugriff der anderen Sportschützen zu schützen. Stell Dir jetzt mal 250 Waffenschränke in einem Raum (oder Schützenheim) vor.


Zitat:

Mir ist die Faszination klar, die Waffen auf Männer ausüben und das Männer zu irrational sind um zu begreifen dass Waffen zu Hause Mist sind, aber gibt's denn hier Frauen im Forum, deren Männer zu Hause Waffen haben und können die mir mal schildern, was sie davon halten?
Meine Frau ist ebenfalls Sportschützin. Jeder von uns hat ein Luftgewehr und wir teilen uns ein Kleinkalibergewehr. Da hat nix mit Faszination „Waffe“ zu tun, sondern es geht um das Schießen an sich.

Zitat:

Die nächste Frage die sich mir stellt, wofür benötigt jemand 15 Schußwaffen?
2 Pistolen und 2 Gewehre sollten doch jedem Sportschützen reichen, oder?
Volle und uneingeschränkte Zustimmung! Aber im aktuellen Fall wäre dann eben eine von 4 Waffen auf dem Nachttisch gelegen.

Zitat:

Jeder Einzelne im Schützenverein hat für sich allein die räumliche Kapazität und die finanziellen Mittel die erforderlichen, vom Gesetzgeber geforderten Aufbewahrungsrichtlinien zu erfüllen, aber die Gemeinschaft der Schützen, also der Schützenverein, wenn sie zusammenlegen, soll die Mittel nicht haben?
Es geht mehr um die räumliche Kapazität, die Gefahr eine Einbruchs und sicher auch um praktische Gründe.
Apropos! Nur mal zur Erklärung: Wir dürfen die Waffe (auch das Luftgewehr) nur von zu Hause zum Wettkampfort und retour transportieren. Umwege sind strikt verboten.


Zitat:

Wie schon oben erwähnt, geht es darum Produkte zu verbieten oder so schwer zugänglich zu machen die "generell" als Tötungsinstrumente produziert werden.
Eine Sportwaffe ist kein „Tötungsinstrument“!


Zitat:

warum jemand legal 15 Schußwaffen und 4.500 Schuß daheim lagern kann, womit man ein ganzes Dorf niedernieten kann?
Für 15 Schußwaffen müsste er eigentlich 15 Disziplinen schießen. Bezweifle ich jetzt einfach mal und sage ganz klar, so viele Waffen braucht kein Mensch. 4500 Schuß sind dann in Relation aber wieder „recht normal“ bei Sportschützen. Wir haben spezielle und sehr präzise Wettkampfmunition, die wir oft beim Munitionshersteller probezuschießen, um die richtige Charge mit dem idealen Trefferbild zu finden. Wenn man „die Richtige“ dann erst mal gefunden hat, kauft man sich natürlich gleich ganz viele von dieser Serie. Sonst muss man ja nach 4 Wochen wieder zum Test. Im obigen Fall sind das 300 Schuß pro Waffe. Das reicht gerade mal für 3 Trainingseinheiten pro Waffe.

Ich hoffe ein Wenig zum Verständnis für den SchützenSPORT beigetragen zu haben. Sportschützen sind Sportler und die Gesetze reichen vollkommen aus. Auch im aktuellen Fall wäre nix passiert, wenn der Vater die Pistole ordnungsgemäß weggesperrt hätte.

Killerspiele, Gewaltvideos, Internet,....alles viel zu kurz gedacht. Da macht man es sich wieder ganz einfach, indem man einfach auf die "üblichen Verdächtigen" deutet. Das Problem liegt aber tatsächlich eher im Gesellschaftlichen.

Viele Grüße, THILO

Raimund 14.03.2009 00:45

Hab ich eigentlich schon gesagt, dass mein Vater Waffensammler ist (Deutsche Karabiner)...?

Ich kann also auch aus dieser Sicht argumentieren. Natürlich würde ich an die Waffen kommen, wenn ich wollte. Auch, wenn ich jetzt nicht weiß, wo der Schlüssel für den Safe ist, ich würds rauskriegen...

Aber ich hatte nie Interesse an den Dingern und mein Vater hat uns Kindern auch immer eindringlich erklärt, was man damit anrichten kann und welche Vorkehrungen zu treffen sind, wenn man mit Schusswaffen umgeht.

Mein Vater ist Sammler wegen der Geschichten, die mit diesen Waffen verbunden sind. Er weiß von jedem seiner Stücke ne Menge und hat, glaub ich, noch nie damit geschossen...

P.S.: Hier gibt es zumindest einen, der Ahnung hat...

tobi_nb 14.03.2009 01:08

....

Raimund 14.03.2009 01:12

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 203087)
Fass das auf gar keine Fall gegen dich auf, aber passt einfach so gut.

Vermutlich wird der Vater von Tim K. vor sieben Jahren genau die selben Argumente aufgeführt haben, um seinen Waffenbesitz zu Hause zu rechtfertigen. Gegenüber anderen, aber vor allem sich selbst gegenüber.

P.S. Das vorgenannte ist nur eine Meinung von mir.

Willst du damit sagen, dass man alle Menschen bevormunden sollte?

tobi_nb 14.03.2009 01:19

....

tobi_nb 14.03.2009 01:22

....


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