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Körbel 28.03.2019 15:37

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1442776)
Ist ja doch so etwas wie gegen den Strom schwimmen, wenn man der Konsumgesellschaft nicht angehören will und stattdessen lieber die Freiheit/Freizeit genießt. Und das ruft sicher auch Leute auf den Plan die dies nicht verstehen oder gar neiden.

Habe ich schon immer gerne getan.

Würden wir heute noch in Deutschland leben, wäre es ungleich schwieriger für uns, sich diesem Konsumwahn zu entziehen.
Deswegen habe ich auch Verständnis dafür, das nur so wenige das schaffen und NEIN dazu sagen.
Es werden aber so langsam mehr, die den wahren Sinn des Lebens ganz woanders entdecken.
Auch für solche Menschen freue ich mich.

Tja und Neider hatten wir mehr, als Finger an den 4 Händen, mittlerweile haben sie uns vergessen, auch nett!

ATom 28.03.2019 17:30

... ich kann Körbel gut verstehen.

Bei mir war/ist die Situation ähnlich. Hat man wenig Geld sind die Wünsche am größten, hat man dann ein paar Euro auf dem Konto und etwas persönliche Reife erlangt, ist Konsumverzicht total einfach und macht auch total viel Spaß.

Man kann an all den schönen Sachen vorbei laufen und sagen: Ich könnte mir das kaufen, aber ich brauche es nicht. Das gibt ein gutes Gefühl, auch ökologisch.

Angefangen hat es bei mir ähnlich wie bei Körbel. Ganz, ganz viel Arbeit (auch mit vielen Schattenseiten). Ganz billige Mietwohnung und nebenher Eigenkapital aufgebaut.
Dann Kauf der ersten Immobilie. Diese dann innerhalb von 6,5 Jahren abbezahlt. (Teilvermietung hat dabei geholfen)

Danach dann erste Reduzierungen im Job und etwas mehr Urlaub und Konsum.

Die politischen Änderungen, das Weltgeschehen, Europa usw. machten mir dann zunehmend Angst. Deshalb habe ich meine Investitionsstrategie dann nochmals verändert und mir die 2. Immobilie gekauft. (Vorallem auch im Hinblick auf meine Rente)

Heute sieht meine Vermögensaufteilung folgendermaßen aus:
56% Immobilien
21% Lebens- und Rentenversicherungen (Altverträge)
12% Aktienfonds
11% Liquidität (Sparbücher und Tagesgeld)

Wobei mir die momentane Liquidität gefühlt zu niedrig ist. Das ist aber dem letzten Immokauf geschuldet und wird in 2 Jahren schon wieder besser aussehen.

Meine Erfahrungen bei den Fonds sind nicht berauschend, hab aber auch nie aktiv getauscht. Bei einem Fonds habe ich über 12.000 € Verlust eingefahren. Das tut weh. Die anderen haben das zwar kompensiert, trotzdem ist die Nettorendite innerhalb von 20 Jahren bei gerademal 1% durchschnittlich p.a.

Im Grunde meines Herzens bin ich einfach sehr sicherheitsliebend, vielleicht auch ängstlich. Deshalb gebe ich auch nicht viel auf die Berichte der Superanlageexperten. Von denen hört man immer nur die sagenhaften Renditen und die perfekten Ein- und Ausstiege. Ob dies immer so stimmt ist fraglich.

Ich habe einfach zu wenig um viel verlieren zu können.

Zum Schluss noch eine Idee welche in diesem Faden noch nicht erwähnt wurde:
Ein Bekannter von mir investiert in Internetseiten. Dort hat er innerhalb kürzester Zeit ein mittleres 4-stelliges mtl. Passiveinkommen geschaffen. Respekt!

Für mich wäre es allerdings auch nichts.

Körbel 29.03.2019 00:57

...ich sag`s doch:
"Wir werden langsam mehr!" :Huhu:

TakeItEasy 29.03.2019 06:58

Total interessant hier und letztlich muss sich eigentlich jeder mal im Leben damit auseinandersetzen und zu (s)einer Entscheidung kommen :)

Zitat:

Zitat von ATom (Beitrag 1442810)
Zum Schluss noch eine Idee welche in diesem Faden noch nicht erwähnt wurde:
Ein Bekannter von mir investiert in Internetseiten.

In Internetseiten investieren? Du meinst doch eher Internetunternehmen, oder? Würde mich interessieren, was das genauer ist, also Startups oder doch eher bereits etablierte Unternehmen? Und wo ist der Unterschied zum Kauf von Aktien eines (Internet)Unternehmens?

Danke und Grüße :Huhu:

Stefan 29.03.2019 07:45

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1442776)
Viel arbeiten und zeitig damit aufhören. Kein schlechtes Konzept wie ich finde :-)

Die Wahrscheinlichkeit, mit 20 bis 45 gesund zu sein, ist ziemlich hoch. Ich finde es cleverer, seine Lebensarbeitsleistung gleichmässig zu verteilen, damit man in allen Lebensabschnitten etwas von seinem Privatleben hat. Es gibt ausreichend Beispiele für Leute, die sich den "Arsch aufgerissen" haben, damit sie frühzeitig nicht mehr arbeiten müssen und die dann zwar genug Geld, aber nicht die Gesundheit hatten, um ihr Geld geniessen zu können.

Hafu 29.03.2019 08:27

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1442900)
Die Wahrscheinlichkeit, mit 20 bis 45 gesund zu sein, ist ziemlich hoch. Ich finde es cleverer, seine Lebensarbeitsleistung gleichmässig zu verteilen, damit man in allen Lebensabschnitten etwas von seinem Privatleben hat. Es gibt ausreichend Beispiele für Leute, die sich den "Arsch aufgerissen" haben, damit sie frühzeitig nicht mehr arbeiten müssen und die dann zwar genug Geld, aber nicht die Gesundheit hatten, um ihr Geld geniessen zu können.

:Blumen:

Es gibt auch das weit verbreitete Konzept, sich eine Arbeit zu suchen, die nicht nur dem Broterwerb (=Geld verdienen) dient, sondern einen auch ausfüllt und das Leben bereichert.
Ist nicht ganz trivial, aber wenn man so einen Beruf (von einem Job sollte man in diesem Kontext ganz bewusst nicht sprechen) gefunden hat, dann macht es wenig Sinn, so bald als möglich mit mit dem Arbeiten aufzuhören, weil man unter den oben skizzierten Rahmenbedingungen ja dann seinem Leben etwas wegnimmt, was zur Lebenszufriedenheit beiträgt.

Dem Konzept des Konsumverzichts, der ja auch dazu dienen kann, die reguläre Arbeitszeit auf ein Teilzeitmodell zu reduzieren, um eine bessere Balance zwischen Familienleben, Hobby und Beruf zu finden, kann ich viel abgewinnen.

Das Ziel so bald als möglich in den kompletten Ruhestand zu gehen, halt ich für wenig erstrebenswert (das ist IMHO eher ein Symptom entweder für falsch gewählten Beruf oder negative Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz).

Bommel91 29.03.2019 08:27

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1442885)
Total interessant hier und letztlich muss sich eigentlich jeder mal im Leben damit auseinandersetzen und zu (s)einer Entscheidung kommen :)



In Internetseiten investieren? Du meinst doch eher Internetunternehmen, oder? Würde mich interessieren, was das genauer ist, also Startups oder doch eher bereits etablierte Unternehmen? Und wo ist der Unterschied zum Kauf von Aktien eines (Internet)Unternehmens?

Danke und Grüße :Huhu:

Er könnte auch meinen, dass er domains kauft. Also eine Domain kaufen die jetzt noch nicht vergeben ist und wenn diese dann mal ein Unternehmen mit diesem Namen kaufen will, dann gibts tatas!

mrtomo 29.03.2019 08:33

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1442885)
Total interessant hier und letztlich muss sich eigentlich jeder mal im Leben damit auseinandersetzen und zu (s)einer Entscheidung kommen :)

In Internetseiten investieren? Du meinst doch eher Internetunternehmen, oder? Würde mich interessieren, was das genauer ist, also Startups oder doch eher bereits etablierte Unternehmen? Und wo ist der Unterschied zum Kauf von Aktien eines (Internet)Unternehmens?

Danke und Grüße :Huhu:

Es ist sowohl als auch möglich. Der Wert einer Internetdomain (was für Seite steht) ist auch eine Anlage. Möchte ein Unternehmen einen neuen Internetauftritt erstellen und die Domain ist bereits vergriffen, dann muss diese ggf. erworben werden.
Dies ist zum Beispiel für Facebook der Fall. Kommt beispielsweise ein neuer Domainbereich (Top Level Domain wie .de .com .gov) hinzu und Facebook möchte facebook.xy, aber jemand anderes ist schneller bei der Registrierung, dann muss Facebook dafür zahlen.
Und wenn jemand einfach einmal alle URLs/Domains registriert, dann kann man das Anbieten oder die Nachfrage wird einen erreichen.
Ich zitiere hier mal adresso.de:

Zitat:

Ein guter Domainname kann auf Domainbörsen im Internet leicht einen Preis im 5stelligen Bereich erzielen, in Ausnahmefällen kann der Wert sogar in die Millionen gehen.
Durch Zufall kommt man durch vertippen auf Seiten, welche den Domainnamen zum Verkauf anbieten.

Außerdem bestimmt der Traffic auf einer Website den Wert. Facebook wird einen höheren Wert für Werbekunden haben, da es bekannter ist als zum Beispiel triathlon-szene.de. Somit sind Menschen bereit mehr für die Domain mit der höheren Reichweite zu zahlen.

Körbel 29.03.2019 08:38

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1442900)
Die Wahrscheinlichkeit, mit 20 bis 45 gesund zu sein, ist ziemlich hoch. Ich finde es cleverer, seine Lebensarbeitsleistung gleichmässig zu verteilen, damit man in allen Lebensabschnitten etwas von seinem Privatleben hat. Es gibt ausreichend Beispiele für Leute, die sich den "Arsch aufgerissen" haben, damit sie frühzeitig nicht mehr arbeiten müssen und die dann zwar genug Geld, aber nicht die Gesundheit hatten, um ihr Geld geniessen zu können.

So sieht es aus.

Nur muss man wissen was einem wichtiger ist.
Bei unserem Beruf wussten meine Frau und ich ganz genau:
"Das wollen wir mit 50 nicht mehr machen (müssen)!"

Und man braucht nicht "genügend" Geld, man braucht soviel das man leben kann.
Und Geld kann man eigentlich nicht geniessen, es sind die kleinen Dinge, die es wert sind.
Aufstehen wann man will, machen was man will, sich von keinem was sagen lassen müssen, einfach mal so rumsitzen und Löcher in die Gegend starren.
Alles Sachen die nichts kosten, aber einem selbst extrem viel bringen.

Meine Frau geniesst es sich jeden Nachmittag eine halbe Stunde ins Bett zu legen, das konnte sie früher nicht machen, auch dies kostet nichts, ist aber sehr gesundheitsfördernd.

Im Grunde sollte/könnte man den ganzen Konsum einschränken, dann sieht man das man mit "X"-Prozent weniger auf der Gehaltsüberweisung,
auch ganz gut klar kommt.

Gibt aber kein Patentrezept und jeder muss schauen wie er so durchkommt.

Ich finde es halt spannend wie wir im Grunde jetzt ein ganz anderes Leben führen.
Ein Leben welches wir früher niemals für möglich halten konnten.

qbz 29.03.2019 09:14

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1442916)
Es ist sowohl als auch möglich. Der Wert einer Internetdomain (was für Seite steht) ist auch eine Anlage. Möchte ein Unternehmen einen neuen Internetauftritt erstellen und die Domain ist bereits vergriffen, dann muss diese ggf. erworben werden.
Dies ist zum Beispiel für Facebook der Fall. Kommt beispielsweise ein neuer Domainbereich (Top Level Domain wie .de .com .gov) hinzu und Facebook möchte facebook.xy, aber jemand anderes ist schneller bei der Registrierung, dann muss Facebook dafür zahlen.
Und wenn jemand einfach einmal alle URLs/Domains registriert, dann kann man das Anbieten oder die Nachfrage wird einen erreichen.
Ich zitiere hier mal adresso.de:



Durch Zufall kommt man durch vertippen auf Seiten, welche den Domainnamen zum Verkauf anbieten.

Außerdem bestimmt der Traffic auf einer Website den Wert. Facebook wird einen höheren Wert für Werbekunden haben, da es bekannter ist als zum Beispiel triathlon-szene.de. Somit sind Menschen bereit mehr für die Domain mit der höheren Reichweite zu zahlen.

Ich habe in den Anfängen des Internets mehrere Domains angemeldet aus meinem Berufsfeld und diese später suksessive an die passenden Organisationen verschenkt. Die Registrierung tat ich mit der Absicht, dass keine, neutral formuliert Spekulanten, ohne jedes eigene Interesse am Domainnamen ausser der Verwertung, sich einschalten.
(z.B. erziehungsberatung-berlin.de (Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung), bke.de (Bundeskonferenz für Erziehungsberatung), psychotherapie.org u.a.).

In den Anfängen des Internets und des WWW herrschte noch ein anderer Geist, der eher von den ethischen Vorstellungen eines Stallman und Open Lizenz Gedanken geprägt waren und weniger von der Idee, Inhalte an Litfasssäulen zu publizieren. Grausam. Deswegen bin ich seit Beginn bei einem Provider mit Mailadresse, den ein kleiner ehrenamtlicher Verein gemeinsam betreibt in Berlin-Wedding, werbefrei und ohne Kommerz, früher noch über die Uni, als es kein Netz ausserhalb der Unis gab. Mein Provider: In-berlin.de

mum 29.03.2019 09:21

Sehr spanndende Diskussion hier.

Von Anlagekonzepte über Lebenskonzepte. Aber genau darum geht es ja auch!

Persönlich steht für mich die "Life-Balance" auch im Vordergrund: Beruf(ung), Familie, Hobbies (viel Reisen, Sport), Pflege von Freundschaften - gesund Geniessen (Reihenfolge der Aufzählung ist zufällig).

OK, ich bin in dieser vorteilhafter Lebenslage, das auch so "erleben". Sicherlich hatte ich auch viel Glück im Leben - ganz alles war aber auch nicht "Zufall" :)

Viele Wege führen nach Rom. Es gibt verschiedene Lebenskonzepte (und Anlagekonzepte..) , die funktionieren...

Stefan 29.03.2019 09:22

Domaingrabbing als Geldanlage könnt Ihr Euch sparen.
Wenn jemand kommt, dessen Ort, Verein oder Firma den Namen der URL hat und Ihr "einfach nur die Domain registriert" habt, dann seid Ihr die URL schnell wieder los.

mrtomo 29.03.2019 09:31

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1442937)
Domaingrabbing als Geldanlage könnt Ihr Euch sparen.
Wenn jemand kommt, dessen Ort, Verein oder Firma den Namen der URL hat und Ihr "einfach nur die Domain registriert" habt, dann seid Ihr die URL schnell wieder los.

Das ist ja nun auch wieder nur die halbe Wahrheit. Da gibt es verschiedene Urteile auf verschiedenen Gerichtsebenen.
Domain-Grabbing ist ein Geschäftsfeld und wenn richtig gemacht, dann kommt auch der Verein, Ort oder die Firma nicht an diese einfach ran.
So "schnell" ist man die URL dann noch nicht los.

Aber ich stimme soweit zu, dass URL Grabbing als Geldanlage im Vergleich zu den bereits genannten Investitionsmöglichkeiten erst bei ganz viel Langeweile und notwendigem IT Wissen gemacht werden sollte.

ATom 29.03.2019 09:37

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1442885)
Total interessant hier und letztlich muss sich eigentlich jeder mal im Leben damit auseinandersetzen und zu (s)einer Entscheidung kommen :)



In Internetseiten investieren? Du meinst doch eher Internetunternehmen, oder? Würde mich interessieren, was das genauer ist, also Startups oder doch eher bereits etablierte Unternehmen? Und wo ist der Unterschied zum Kauf von Aktien eines (Internet)Unternehmens?

Danke und Grüße :Huhu:

Ich selbst kenne mich in diesem Bereich gar nicht aus. Ich habe das so verstanden:

Er kauft bestehende Internetseiten mit vielen Klicks, welche ein monatliches Einkommen bescheren.

Der Ersteller der Seite bekommt einen Einmalbetrag, der Käufer hat ein monatliches Einkommen.
Mit Verbesserungen der Keywords verbessert sich das Ranking und somit auch die Klickzahlen und das Einkommen.
So wie er mir erzählt hat geht das in alle Richtungen. Verkaufsseiten, Medizinseiten, Seiten mit Referaten und Fachberichten usw.

Er kauft dann auch mal "günstige" Seiten mit wenig Traffic, "renoviert" diese und verkauft diese dann wieder mit Gewinn.

Jimmi 29.03.2019 09:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1442912)

Es gibt auch das weit verbreitete Konzept, sich eine Arbeit zu suchen, die nicht nur dem Broterwerb (=Geld verdienen) dient, sondern einen auch ausfüllt und das Leben bereichert.

Das sehe ich genau so. Arbeit ist für mich soziales Miteinander, Herausforderung, sinnvolle Tätigkeit. Ich gehe grundsätzlich gerne zur Arbeit.

Weißer Hirsch 29.03.2019 09:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1442912)
:Blumen:

Es gibt auch das weit verbreitete Konzept, sich eine Arbeit zu suchen, die nicht nur dem Broterwerb (=Geld verdienen) dient, sondern einen auch ausfüllt und das Leben bereichert.
Ist nicht ganz trivial, aber wenn man so einen Beruf (von einem Job sollte man in diesem Kontext ganz bewusst nicht sprechen) gefunden hat, dann macht es wenig Sinn, so bald als möglich mit mit dem Arbeiten aufzuhören, weil man unter den oben skizzierten Rahmenbedingungen ja dann seinem Leben etwas wegnimmt, was zur Lebenszufriedenheit beiträgt.

Das ist sicher so richtig, aber eben nicht jedem so möglich. Soll heißen, das eben nicht jeder Job einen höheren Sinn für die Allgemeinheit hat (mir würden als Jobs mit diesem Sinn Krankenschwester, Altenpfleger oder eben Arzt einfallen), und man sieht auch nicht in jeden Job am Abend was man im wahrsten Sinne des Wortes geschaffen hat (Dachdecker = fertiges Dach). Dies ist sicherlich ein Grund dafür, wenn man den eigenen Job als nicht komplett ausfüllend empfindet. Außerdem ist es eben nicht Jedermanns Sache fremdgesteuert zu sein. Dazu noch das Thema Hamsterrad und immer mehr, immer besser usw.

Am Ende dieser Frührentenstrategie steht ja bei vielen Aussteigern, dass sie etwas tun aber nicht den Ertrag im Vordergrund sehen. Weil sie diesen nicht mehr unbedingt brauchen. Sie liegen also nicht nur auf der faulen Haut - weil das ja niemand auf Dauer aushält - sondern machen irgend etwas. Also ähnlich wie beim Grundeinkommen angenommen wird sind die Menschen weiterhin produktiv, aber eben nicht auf Teufel komm raus und unter allen Umständen.

So wie Körbel schreibt ist es halt auch einfach gesünder nach dem eigenen Biorhythmus zu leben (z.B. mit Mittagsschlaf) und nicht einen aufgezwungenen anzunehmen. Wie gesagt, ich kann dem Ganzen viel abgewinnen :-)

Adept 29.03.2019 10:39

Endlich mal eine sinnvolle Diskussion über die Frage, was man mit seinem Geld machen sollte und nicht die Selbstbeweihräucherung, wie toll ich in meiner individuellen Situation investiert habe, das bringt nämlich keinem was und schürt schlechte Gefühle und Neid bei denen, die es nicht so einfach haben. Es gehört nämlich eine große Portion Glück und Umstände dazu.

Also mein Statement bleibt das gleiche wie vorher:

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1440528)
BESTES INVESTMENT: Spaß, Erlebnisse und Freiheit, das zu tun, was man will!

Denn die Zeit aus der Vergangenheit kannst du für kein Geld der Welt kaufen. Und irgendwann ist die Zeit für bestimmte Sachen einfach vorbei.

Was in 20-30 Jahren sein wird, wenn man in Rente geht, weiss keiner. Bisschen absichern ok, aber nicht für die und in der Zukunft leben. Würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.


amimarc 29.03.2019 11:23

Sehr schöner Faden hier, danke für die Einblicke:Blumen:

TriVet 29.03.2019 12:34

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1440339)
Was ist die beste Anlage bei einem erneuten Finanzcrash? Gold, Silber, Platin? Oder doch die Immobilie? Viele raten zu Fonds.

Die (höchst individuelle) Mischung macht es.

Zitat:

Sicher ist es nur im Safe.
Imho nur sehr begrenzt.

Körbel 29.03.2019 12:49

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1442949)
Am Ende dieser Frührentenstrategie steht ja bei vielen Aussteigern, dass sie etwas tun aber nicht den Ertrag im Vordergrund sehen. Weil sie diesen nicht mehr unbedingt brauchen. Sie liegen also nicht nur auf der faulen Haut - weil das ja niemand auf Dauer aushält - sondern machen irgend etwas. Also ähnlich wie beim Grundeinkommen angenommen wird sind die Menschen weiterhin produktiv, aber eben nicht auf Teufel komm raus und unter allen Umständen.

Richtig erkannt.
Ich stehe heute früher auf, als zu den Zeiten als ich gearbeitet habe.

Und mache Sachen, die am Ende des Tages mir mehr Befriedigung geben,
als ich je in meinem Job erfahren habe.

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1442969)
Endlich mal eine sinnvolle Diskussion über die Frage, was man mit seinem Geld machen sollte und nicht die Selbstbeweihräucherung, wie toll ich in meiner individuellen Situation investiert habe, das bringt nämlich keinem was und schürt schlechte Gefühle und Neid bei denen, die es nicht so einfach haben. Es gehört nämlich eine große Portion Glück und Umstände dazu.

Auch das ist richtig und ja ich finde das auch.

Es zeigt aber auch anderen Menschen, wie es auch gehen könnte.
Nicht jeder Beitrag der sich verwirrend liest, hat eine schlechte Message.

Man kann auch von anderen Menschen noch was lernen, auch wenn es einem im Moment absurd erscheint.

Klar das ist hier ein Sportforum, aber es gehört ja noch mehr zum Leben dazu,
als ständig zu sporteln.

Triasven 29.03.2019 13:06

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443008)
Ich stehe heute früher auf, als zu den Zeiten als ich gearbeitet habe.

Du bist 43, hast mitnichten studiert (unterstelle ich einfach mal) hast mehrere Häuser und keine Schulden.

Bei einem Arbeitsleben von höchstens 15 Jahren, würde mich ernsthaft welchen Beruf du hattest und was du unter "früher" verstehst.
Eigentlich interessiert mich auch, wann du so aufstehst, wenn du früher "Tag und Nacht" geschuftet hast, und jetzt noch eher den Tag beginnst?

Hafu 29.03.2019 13:48

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443014)
Du bist 43...

Körbel ist 43?;)

Glaube ich jetzt nicht. Und passt auch nicht zum nickname.

Körbel 29.03.2019 14:03

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443014)
Du bist 43, hast mitnichten studiert (unterstelle ich einfach mal) hast mehrere Häuser und keine Schulden.

Ich war 43 als ich aufgehört habe.
Jetzt plus 13.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1443028)
Körbel .... und passt auch nicht zum nickname.

Welchen Körbel hast du denn im Kopf?
Den Körbel, den ich meine, den kennst du bestimmt nicht.:cool: :Cheese:

Triasven 29.03.2019 14:08

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443034)
Ich war 43 als ich aufgehört habe.
Jetzt plus 13.

:

In der Tat ein neuer (mir nicht bekannter) Sachverhalt, der aber irgendwie nüscht an meinen Fragen ändert.

Hafu 29.03.2019 14:15

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443034)
...
Welchen Körbel hast du denn im Kopf?
Den Körbel, den ich meine, den kennst du bestimmt nicht.:cool: :Cheese:

Bei Körbel denke ich an Charlie Körbel.

Welche anderen Körbels gibt es denn sonst noch?

Körbel 29.03.2019 14:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443036)
.... der aber irgendwie nüscht an meinen Fragen ändert.

Wurden deine Fragen noch nicht beantwortet?

Na vielleicht nochmal stellen, vielleicht kann ein anderer dir genaue Auskunft geben.

Körbel 29.03.2019 14:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1443041)

Welche anderen Körbels gibt es denn sonst noch?

Guggst du hier, ein absoluter Klassiker.

https://www.youtube.com/watch?v=u3tLO4pAQ-k

Triasven 29.03.2019 14:19

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443042)
Wurden deine Fragen noch nicht beantwortet?

Na vielleicht nochmal stellen, vielleicht kann ein anderer dir genaue Auskunft geben.

Ist schon ok, ich denk mir einfach meinen Teil.

spanky2.0 29.03.2019 14:42

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443014)
Bei einem Arbeitsleben von höchstens 15 Jahren, würde mich ernsthaft welchen Beruf du hattest und was du unter "früher" verstehst.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443042)
Wurden deine Fragen noch nicht beantwortet?
Na vielleicht nochmal stellen, vielleicht kann ein anderer dir genaue Auskunft geben.

Gerne...wenn ich mich richtig erinnere, war unser Körbel (Campeon) in seinem früheren Leben als Friseur tätig.

Helios 29.03.2019 16:37

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443047)
Ist schon ok, ich denk mir einfach meinen Teil.

wenn Du zum Thema Vermietung und Verpachtung und Steueraufkommen gurgel befragst und dann versuchst die Thematik aus der Sicht des Finanzamts anzugehen, wirst du feststellen, dass die negativen Vermietungseinkünfte die positiven übersteigen, d.h. die meisten Vermieter verbrennen Geld. Deatilliertere Aufschlüsselungen kommen zu dem Ergebnis, dass ca. 1/6tel der Vermieter Geld verdienen, bei 2/6 ist es unklar, ob sie es schaffen, aber mit guter Prognose und die Hälfte kann sich eigentlich den Strick geben.

Nur absolute irre Spezialisten kommen da durch ;)

Körbel 29.03.2019 17:35

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1443068)

Nur absolute irre Spezialisten kommen da durch ;)

Na bitte, passt doch.:Cheese:

Was man dabei aber nicht ausser acht lassen darf, wenn man keine Lust mehr auf die Vermietung hat, kann man seine Immobilie gut verkaufen und im Moment bekommt man wirklich einen guten Preis und das in fast jeder Stadt.

Als wir vor 2 Jahren unsere erste Immo verkauft haben, bekamen wir weit mehr,
als wir uns dachten und jemals zu träumen wagten.

Das Expose des Maklers war noch nicht fertig, da war das Haus schon verkauft.
Ganz ohne handeln, einfach zack, weg war es.

Interessiert aber wohl keinen, lieber kauft man irgendein gezeichnetes Aktienpapier und denkt dabei, jetzt scheffel ich den jackpot.
Damit, meine lieben Freunde, verdient man aber kein gescheites Geld.

Pluto 02.04.2019 14:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443014)
Du bist 43, hast mitnichten studiert (unterstelle ich einfach mal) hast mehrere Häuser und keine Schulden.

Bei einem Arbeitsleben von höchstens 15 Jahren, würde mich ernsthaft welchen Beruf du hattest und was du unter "früher" verstehst.
Eigentlich interessiert mich auch, wann du so aufstehst, wenn du früher "Tag und Nacht" geschuftet hast, und jetzt noch eher den Tag beginnst?

Wie kommst Du auf 15 Jahre?

Triasven 02.04.2019 15:01

Zitat:

Zitat von Pluto (Beitrag 1443671)
Wie kommst Du auf 15 Jahre?

Der Kern meiner Frage bezog sich weniger auf die Dauer der Berufsjahre, als vielmehr den Beruf an sich. Von daher kann man die 15 Jahre vernachlässigen, die Kernfrage ändert sich auch nicht bei 10 oder 20 Jahren.

mum 03.04.2019 10:05

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443078)
Na bitte, passt doch.:Cheese:

Was man dabei aber nicht ausser acht lassen darf, wenn man keine Lust mehr auf die Vermietung hat, kann man seine Immobilie gut verkaufen und im Moment bekommt man wirklich einen guten Preis und das in fast jeder Stadt.

Als wir vor 2 Jahren unsere erste Immo verkauft haben, bekamen wir weit mehr,
als wir uns dachten und jemals zu träumen wagten.

Das Expose des Maklers war noch nicht fertig, da war das Haus schon verkauft.
Ganz ohne handeln, einfach zack, weg war es.

Interessiert aber wohl keinen, lieber kauft man irgendein gezeichnetes Aktienpapier und denkt dabei, jetzt scheffel ich den jackpot.
Damit, meine lieben Freunde, verdient man aber kein gescheites Geld
.

Danke für Deine persönliche Meinung.

Schwarzfahrer 03.04.2019 10:54

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1443078)
Was man dabei aber nicht ausser acht lassen darf, wenn man keine Lust mehr auf die Vermietung hat, kann man seine Immobilie gut verkaufen und im Moment bekommt man wirklich einen guten Preis und das in fast jeder Stadt.

Was aber im Umkehrschluß bedeuten kann, daß wenn ich jetzt eine Immobilie kaufe, diese möglicherweise in Zukunft eher unter dem Kaufpreis zu veräußern sein wird, da die aktuell sehr hohen Immobilienpreise kaum linear in die Zukunft zu extrapolieren sind...

Stefan 03.04.2019 10:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1443877)
...

Wo unterscheiden sich Immobilien da von Aktien?

mum 03.04.2019 11:21

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1443878)
Wo unterscheiden sich Immobilien da von Aktien?

Aktien kannst du jederzeit liquidieren (sofern Börsenkotiert). Immobilien-Verkauf KANN schwierig sein. Dort kommt es extrem auf die Gegebenheit der Liegescnhaft drauf an: Lage, Ort, Zustand, Gewerblich, Privat etc. etc.

Aktien ist Beteiligung an einer Firma: Geschäftsverlauf, Branche, Zyklus etc. etc.

Wir fangen jetzt bitte nicht wieder bei NULL an;-)

Anlagekonzepte sind verschieden.

Es gibt nicht "Aktien sind besser wie Immobilien" etc.

Je nach Anlegertyp hat man mit unterschiedlichen Konzepten gute Erfolgschancen.

Persönlich stehe isch eher auf Aktien (siehe mein Anlagekonzept "weiter oben") und war bisher relativ "erfolgreich".

Was bei den meisten Renditen zum Teil komplett NICHT diskutiert wird, ist das entsprechende statistische Risiko. Im Prinzip gibt die erziehlte Rendite abzüglich den risikolosen Satz dividiert mit der Standartabweichung (Risiko) eine Aussage über den Erfolg einer Anlage. ABer über welchen Zeitraum? 3 Jahre? 5 Jahre? 10 Jahre etc.
Zudem: Sind überhautp "täglich" daten über den Wert eines Investments verfügbar etc.
Jetzt sind wir schon relativ tief in der "Portfolioanalyse" eingetaucht.

"Oben" wurde auch erwähnt: Habe Liegenschaft viel besser verkauft als erhofft.
Man ist damals ein hohes Risiko eingegangen - hat mehr gelöst als erhofft - Glück/Zufall/Können.

Die Risikobereitsschaft "damals" war offensichtlich vorhanden und hat sich auch ausbezahlt. Dies als Erfolgsrezept zu "verkaufen" halte ich eher für gefährlich. Heute sind die Zeiten wiederum anders. Jede Asset-Klass ist angestiegen (Aktien/Bonds/Liegenschaften etc.) und befindet sich auf den Höchstkursen. Geld gibt es zu Null. Die Wirtschaft brummt resp. kühlt sich eher ab. Es gibt keine Impulse über die Zinsen mehr, da alles ausgeschoepft. Ein solches Sszenario gab's bisher noch nie und niemand kann sagen, wo das hinführt. Vielleicht steigen die Assets noch weiter an?? Vielleicht auch nicht. Was ist der Auslöser für die grosse Wende??????

Stefan 03.04.2019 11:30

Zitat:

Zitat von mum (Beitrag 1443885)
Wir fangen jetzt bitte nicht wieder bei NULL an;-)

Den Satz inkl. Smiley hättest Du Dir sparen können.

Es ging mir mehr darum, dass beides eine Wette auf die Zukunft ist. Schwarzfahrer argumentiert mit dem hohen Preisniveau bei Immobilien. Da könnte man mit dem aktuellen Niveau an den Börsen kontern.

Körbel verkauft hier keine Erfolgsrezepte. Er schreibt, was er selbst gemacht hat.

mum 03.04.2019 11:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1443887)
Den Satz inkl. Smiley hättest Du Dir sparen können.

Es ging mir mehr darum, dass beides eine Wette auf die Zukunft ist. Schwarzfahrer argumentiert mit dem hohen Preisniveau bei Immobilien. Da könnte man mit dem aktuellen Niveau an den Börsen kontern.

Körbel verkauft hier keine Erfolgsrezepte. Er schreibt, was er selbst gemacht hat.

schön, dass Du alles gelesen hast.

Schwarzfahrer 03.04.2019 11:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1443887)
Es ging mir mehr darum, dass beides eine Wette auf die Zukunft ist. Schwarzfahrer argumentiert mit dem hohen Preisniveau bei Immobilien. Da könnte man mit dem aktuellen Niveau an den Börsen kontern.

Im Prinzip hast Du Recht, eine Gewinngarantie hat man bei beiden nicht. Aber solange die Wirtschaft auf Wachstum baut, gehen Aktienkurse trotz aller Schwankungen langsam aber stetig im Mittel (DAX o.ä.) aufwärts. Immobilien sind da etwas anders; der aktuelle Preishoch ist weit über dem reellen Wert und nur durch die Nachfrage bzw. Wohnraummangel in bestimmten Gebieten getrieben; die von Körbels Satz (evtl. unabsichtlich) suggerierte Chance, die Immobilie in Zukunft mit ähnlich hohem Gewinn weiterzuverkaufen ist aktuell deutlich unwahrscheinlicher, da eine weitere Preissteigerung durch den begrenzten reellen Wert sowie der Kaufkraft von Käufern begrenzt sein wird. außedem werden Immobilien mit der Zeit "abgenutzt" , und verlieren so grundsätzlich an Wert mit der Zeit - was Aktien so nicht tun.


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