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sabine-g 21.03.2019 19:29

Triathlon ist halt Triathlon und Laufen ist Laufen.
Das will oft nicht in die Rübe rein.

Goalie1984 21.03.2019 21:53

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1441134)
Du hast überlesen daß er "gar nicht langsamer" als 2:27 laufen KANN!:Cheese:

Laufen vielleicht nicht, aber gehen kann er vermutlich schon langsamer als 2:27... ;-)
Ich bin wirklich gespannt - vor allem auf die Laufleistung, selbst wenn er vorher 5:30h auf dem Rad braucht.

Flow 21.03.2019 21:58

Ich dachte, das Thema wäre durch, und es kommt nur irgendwann noch die knappe DNS-Mitteilung, unter ferner (nicht) liefen ... :)

Mirko 22.03.2019 06:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1441170)
Ich dachte, das Thema wäre durch, und es kommt nur irgendwann noch die knappe DNS-Mitteilung, unter ferner (nicht) liefen ... :)

Ich sorge dafür, dass das Thema hin und wieder aktuell wird! :cool:

triduma 22.03.2019 07:40

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1441170)
Ich dachte, das Thema wäre durch, und es kommt nur irgendwann noch die knappe DNS-Mitteilung, unter ferner (nicht) liefen ... :)

Das Thema ist erst durch wenn Roth vorbei ist oder er vorher wegen Verletzung absagt.
Am 13.4. läuft Sebastian Reinwand den Halbmarathon Hilpoltstein mit und will vorher die Roth Runde ein mal fahren.

Thorsten 22.03.2019 08:14

Was sollte man dann als Maßstab für die halbe Distanz anlegen? 2:10 für 85 Rad (allein gefahren) und 1:10 Lauf bei maximal 10 Minuten Pause dazwischen?

BananeToWin 22.03.2019 08:32

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1441218)
Was sollte man dann als Maßstab für die halbe Distanz anlegen? 2:10 für 85 Rad (allein gefahren) und 1:10 Lauf bei maximal 10 Minuten Pause dazwischen?

Das kannst du aus der Ferne nicht beurteilen. Das kommt drauf an was er die Tage vorher trainiert hat etc etc.
Würde eher sagen, dass man in Watt rechnen muss. Wenn er die halbe Runde mit 270 Watt fahren kann und anschließend noch die 1:10 knackt, dann ist er gut unterwegs (für so aus den Trainig raus). Aber auch damit hast du sehr wenig Aussagekraft für die Langdistanz. Die Rechnung: entschärfte und entzerrte Mitteldistanz im Training --> Langdistanz im Wettkampf ist ziemlich ungenau (für einen unerfahrenen Rookie).

Necon 22.03.2019 08:32

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1441218)
Was sollte man dann als Maßstab für die halbe Distanz anlegen? 2:10 für 85 Rad (allein gefahren) und 1:10 Lauf bei maximal 10 Minuten Pause dazwischen?

Also der HM muss schneller gehen. Frodo ist doch letztes Jahr 1:06 gelaufen oder?

Thorsten 22.03.2019 08:52

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1441227)
Das kannst du aus der Ferne nicht beurteilen. Das kommt drauf an was er die Tage vorher trainiert hat etc etc.
Würde eher sagen, dass man in Watt rechnen muss. Wenn er die halbe Runde mit 270 Watt fahren kann und anschließend noch die 1:10 knackt, dann ist er gut unterwegs (für so aus den Trainig raus). Aber auch damit hast du sehr wenig Aussagekraft für die Langdistanz. Die Rechnung: entschärfte und entzerrte Mitteldistanz im Training --> Langdistanz im Wettkampf ist ziemlich ungenau (für einen unerfahrenen Rookie).

Schon klar, dass die Aussagekraft nicht riesig groß ist. Aber irgendwie muss man ja mal anfangen, die Größe vom Ei mit der Lautstärke beim Gackern in Relation zu setzen.

Gehen wir mal von nicht-getapered, aber einigermaßen erholt aus und nicht, dass er am Vorabend eine Monstereinheit gemacht hat. An den 40er-Schnitt auf der Halbdistanz ranzukommen sollte schon eine gute Vorbelastung darstellen. Mit den Watt kann ich ohne die zugehörigen Parameter wie Sitzposition, Größe, Gewicht nichts anfangen. Geschwindigkeit ist frei nach Poldi "auf'm Platz und das, was zählt".

BananeToWin 22.03.2019 08:56

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1441239)
Geschwindigkeit ist frei nach Poldi "auf'm Platz und das, was zählt".

Schon klar, nur wie du sagst, was sagt die die Geschwindigkeit, ohne zu alle Paramater zu kennen? Material, Position, Reifen, Helm, Wind, Verkehr, alles Einflüssse, die wahrscheinlich nicht wie beim Rennen selbst sein werden. Deshalb wären aus meiner Sicht hier die Watt wesentlich aussagekräftiger.

TriKnochen 22.03.2019 12:32

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1441228)
Also der HM muss schneller gehen. Frodo ist doch letztes Jahr 1:06 gelaufen oder?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strecke in Südafrika gepasst hat. Das wäre sonst eine Pace von ca. 3:10min/Kilometer gewesen. Da müsste man ja annehmen, dass er in dieser Form und mit spezieller Vorbereitung die 62:09 Minuten von Arne Gabius angreifen kann.

Bin aber kein Experte und lasse mich gerne eines Besseren beleheren.

premumski 22.03.2019 13:11

Zitat:

Zitat von TriKnochen (Beitrag 1441304)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strecke in Südafrika gepasst hat. Das wäre sonst eine Pace von ca. 3:10min/Kilometer gewesen. Da müsste man ja annehmen, dass er in dieser Form und mit spezieller Vorbereitung die 62:09 Minuten von Arne Gabius angreifen kann.

Bin aber kein Experte und lasse mich gerne eines Besseren beleheren.

Darüber wurde ja schon etliche male diskutiert. Die Strecke war relativ genau vermessen. Außerdem ist Blumenfelt in Bahrain eine ähnliche Zeit, bei auch relativ genau vermessener Strecke gelaufen.

docpower 22.03.2019 14:39

Zitat:

Zitat von TriKnochen (Beitrag 1441304)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strecke in Südafrika gepasst hat. Das wäre sonst eine Pace von ca. 3:10min/Kilometer gewesen. Da müsste man ja annehmen, dass er in dieser Form und mit spezieller Vorbereitung die 62:09 Minuten von Arne Gabius angreifen kann.

Bin aber kein Experte und lasse mich gerne eines Besseren beleheren.

Eine flache 29er Zeit im HM durchzulaufen ist aber eine ganz andere Hausnummer.
Dazu braucht es schon eine ganz spezielle Vorbereitung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Frodo nicht weit unter 64 min solo schaffen würde....auch wenn das schon verdammt schnell ist!

Alex Scherrano 22.03.2019 21:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1440840)
Hazelman hat seinerzeit die 4:50 sogar alleine im Training geschafft. Mit TT. Von einer Sub8 war er trotzdem gut entfernt.

Im Augenblick liegt die Schwelle von Reinwand bei um die 300 Watt bergauf, in der Ebene auf dem TT mutmaßlich 10-20 Watt niedriger. Das ist solides Amateurniveau, ähnlich wie beim Schwimmen, nur kommt man als solider Amateur in zwei Disziplinen und sehr guter Läufer in der dritten Disziplin nicht unter 8h.

@ Hafu - 11500 Kommentare....🤔!?

Die Ferndiagnosemöglichkeit bzgl Schwellenleistung bei defekten Wattmesser über Strava hätte ich gern😉.

Nach 4h50min Schulter an Schulter mit Sebastian Reinwand im Wind nach knapp 3 Wochen Trainingslager a 35h/Woche kann durchaus von einer konkurrenzfähigen Leistung gesprochen werden.

Sicher konntest du nach eingehenden Studium des Strava Accounts die Vorbelastung in der Analyse berücksichtigen.

Zugegebenermaßen flacher Kurs a 6km pro Runde...zu beachten „leichter“ Windeinfall 😉

Alle sagten das geht nicht. Da kam einer der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.

Unabhängig vom Ergebnis ist Sebastian Reinwand eine Bereicherung für den Sport...vgl. 27 Seiten kontroverser Forumsdiskussion. Ich vermute für den ein oder anderen durchaus tagfüllend.

Thorsten 22.03.2019 21:51

Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
@ Hafu - 11500 Kommentare....🤔!?

Völlig sinnlose Bemerkung. Ich denke, für dieses Forum hier sprechen zu können, dass Hafus fundierte Posts in den letzten 12,5 Jahren hier durchaus geschätzt wurden. Über dich möchte ich mir nach einem Post in 3 Tagen kein Urteil erlauben ;).
Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
Unabhängig vom Ergebnis ist Sebastian Reinwand eine Bereicherung für den Sport...vgl. 27 Seiten kontroverser Forumsdiskussion. Ich vermute für den ein oder anderen durchaus tagfüllend.

Dieser Herr füllt die 7-8fache Menge an mindestens genauso kontroverser Diskussion. Sich auf der Quantität zu sonnen, kann nach hinten losgehen.

Ich denke, dass hier jeder einem Leistungssportler wie Sebastian einen guten Triathlon-Einstand zutraut. Sub-9 bestimmt, vielleicht auch in der 8:30er-Größenordnung, aber Sub-8 nun wirklich nicht.

Wobei das eine positive Überraschung wäre, wenn er es schafft - im Gegensatz zur doch auch überraschenden Wahl des oben angeführten.

Flow 22.03.2019 22:13

Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
Alle sagten das geht nicht. Da kam einer der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.

Is' Roth schon durch ? Das war doch früher immer im Sommer ... :confused:

Hafu 23.03.2019 08:02

Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
...

Die Ferndiagnosemöglichkeit bzgl Schwellenleistung bei defekten Wattmesser über Strava hätte ich gern��.

Du widersprichst oder korrigierst die geschätzte Leistung nicht, was ich mal als Beleg dafür werte, dass ich richtig liege.:Blumen:
FTP-Leistung abschätzen ist wirklich kein Hexenwerk, weil man sich nur ein paar ausbelastetete ausreichend lange Bergauf-Segmente ansehen muss und vergleichen, was andere Athleten mit bekanntem Gewicht und funktionierendem Wattmesser über dasselbe Segment getreten haben.

Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
...Nach 4h50min Schulter an Schulter mit Sebastian Reinwand im Wind nach knapp 3 Wochen Trainingslager a 35h/Woche kann durchaus von einer konkurrenzfähigen Leistung gesprochen werden.

Konkurrenzfähig sind die Einzelleistungen zweifellos, das hat doch hier niemand Sebastian abgesprochen. Nur eben nicht ansatzweise ausreichend für Sub8. Im Triathlon und ganz besonders beim Langdistanztriathlon wird man für hohe Trainingsumfänge belohnt und ein Profi, der sich den ganzen Tag dem Sport widmen kann ist fast immer schneller als ein Amateur, der neben dem Sport noch einen Beruf ausüben muss.

8h30, so wie Thorsten schon schrieb, evt. auch 8:20 würde ich auch noch für möglich halten aber nur bei optimalen Pacing und wenn die komlexe Verpflegung im Wettkampf auf Anhieb gelingen sollte, was bei der ersten Langdistanz fast nie der Fall ist und er bis Roth verletzungsfrei bleiben sollte, was auch ein Kunststück ist Aber dann müsste er von vornherein eben auch auf diese Zielzeiten angehen also sich schon im Vorfeld vom Sub8-Ziel verabschieden.

Wenn Sebastian das Rennpacing auf Sub8 anlegt, dann wird er hochgehen, so wie man auch keinen Solomarathon auf eine Zielzeit von sub 2:10 angehen kann, wenn die eigene Bestszeit bei 2:16 liegt, ohne dafür mit einem Einbruch zu büßen, der dann eben dazu führt, dass man auch die individuell mögliche Bestzeit (im gewählten Beispiel 2:16) nicht einmal ansatzweise erreicht.

Körbel 23.03.2019 10:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1441483)
8h30, so wie Thorsten schon schrieb, evt. auch 8:20 würde ich auch noch für möglich halten aber nur bei optimalen Pacing und wenn die komlexe Verpflegung im Wettkampf auf Anhieb gelingen sollte, was bei der ersten Langdistanz fast nie der Fall ist und er bis Roth verletzungsfrei bleiben sollte, was auch ein Kunststück ist Aber dann müsste er von vornherein eben auch auf diese Zielzeiten angehen also sich schon im Vorfeld vom Sub8-Ziel verabschieden.

Wenn Sebastian das Rennpacing auf Sub8 anlegt, dann wird er hochgehen.....

Du schreibst hier von so vielen "Wenn" und "Aber", da kann nichts anderes dabei rauskommen, als die erwähnten 8:20-30, wenn überhaupt.

Wobei ich denke, das wenn er die nächsten 2-3 Monate sein Pensum noch wesentlich mehr steigert, er mit Sicherheit garnicht starten wird oder kann.

treppenläufer 23.03.2019 21:09

Bei Wikipedia gibt es einen Artikel in dem aufgelistet ist wer schon mal unter 8h war.
Bis jetzt gab es 78 sub 8 Zeiten. Ich hab die Personen nicht gezählt die das geschafft haben. Vermute aber das es 35 - 40 Athleten waren. Kienle z.B. 4x.
Wenn der Sebastian Reinwand schafft was er vor hat, gehört er damit zu den besten Triathleten der letzten 20 Jahre.

Für mich ist er ein super Läufer. Aber, wenn man den Spieß jetzt rum dreht und ihn mit Marathonläufern vergleicht, sehe ich ihn mit seiner Zeit weit weg von den Besten seiner Zunft.

Spargel 24.03.2019 17:38

Um den zahlreichen Spekulationen eine wissenschaftliche Grundlage zu bieten.

Ironman Zeit (Minuten) = 186.3 + 1.595 x (Bestzeit für olympishe Distanz) + 1.318 x (Bestzeit für Marathon)

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21162445

sabine-g 24.03.2019 17:48

Da bin ich ca. eine halbe Stunde schneller beim IM

Spargel 24.03.2019 17:56

Wobei ich glaube, dass die Formel im Extrembereich nicht taugt, da sub 8Std Athleten in der Gruppe zur Erstellung der Formel nicht repräsentiert waren.

Ich denke die Formel ist trotzdem interessant, gerade für den Normalverbraucher

Thorsten 24.03.2019 18:04

Bei mir steht auch eine deutlich bessere LD-Zeit, als nach der Formel zu erwarten gewesen wäre (10:05 vs. 10:40). Dabei habe ich schon Marathon-Zeiten aus guten Tagen genommen (3:00) und auch bei der OD-Zeit mit 2:15 eher optimistisch angesetzt. War mir aber auch bekannt, dass ich auf langen Strecken stärker bin.

triathlonnovice 24.03.2019 19:14

Zitat:

Zitat von Spargel (Beitrag 1441698)
Um den zahlreichen Spekulationen eine wissenschaftliche Grundlage zu bieten.

Ironman Zeit (Minuten) = 186.3 + 1.595 x (Bestzeit für olympishe Distanz) + 1.318 x (Bestzeit für Marathon)

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21162445



Naja das taugt sehr wenig. Ersten kann man OD und LD nicht vergleichen/mischen, da die Gewichtungen der Disziplinen ganz anders sind. Und für den Marathon wird da viel zu viel Zeit beaufschlagt.

Grobe Faustformel= doppelte Distanz + 10 Prozent.

Hafu 24.03.2019 20:39

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1441717)
Naja das taugt sehr wenig. Ersten kann man OD und LD nicht vergleichen/mischen, da die Gewichtungen der Disziplinen ganz anders sind. Und für den Marathon wird da viel zu viel Zeit beaufschlagt.
...

spargel hat ja die Formel nicht erfunden sondern einer wissenschaftlichen Publikation entnommen, die wiederum bei 184 Teilnehmern des Ironman Switzerland die entsprechenden Daten erhoben und die oben verlinkte Formel statistisch errechnet haben.

Der komplette Text der Studie ist hier

Da die Strecke des Ironman Switzerland deutlich langsamer ist (ca. 20 - 25 Minuten), als z.B. Frankfurt, Roth oder Barcelona gilt die Formel natürlich auch nur für IM Zürich und vergleichbare Kurse.
Eingeschlossen bei den Probanden waren "Recreational Athletes" mit einer mittleren Marathonzeit von 3:14h und einer OD-Bestzeit von 2:10h. Die Daten haben also wenig Aussagekraft für Profis und Semiprofis.

Statistische Erhebungen können nie eine Vorhersage im Einzelfall machen, stimmen aber in der Regel bei Prognosen für ein Kollektiv.

(Ich könnte die Formel für mich persönlich überhaupt nicht überprüfen, da ich meine OD-Bestzeit nicht kenne:Huhu: )

triathlonnovice 24.03.2019 23:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1441727)
spargel hat ja die Formel nicht erfunden sondern einer wissenschaftlichen Publikation entnommen, die wiederum bei 184 Teilnehmern des Ironman Switzerland die entsprechenden Daten erhoben und die oben verlinkte Formel statistisch errechnet haben.

Der komplette Text der Studie ist hier

Da die Strecke des Ironman Switzerland deutlich langsamer ist (ca. 20 - 25 Minuten), als z.B. Frankfurt, Roth oder Barcelona gilt die Formel natürlich auch nur für IM Zürich und vergleichbare Kurse.
Eingeschlossen bei den Probanden waren "Recreational Athletes" mit einer mittleren Marathonzeit von 3:14h und einer OD-Bestzeit von 2:10h. Die Daten haben also wenig Aussagekraft für Profis und Semiprofis.

Statistische Erhebungen können nie eine Vorhersage im Einzelfall machen, stimmen aber in der Regel bei Prognosen für ein Kollektiv.

(Ich könnte die Formel für mich persönlich überhaupt nicht überprüfen, da ich meine OD-Bestzeit nicht kenne:Huhu: )

Schon klar das er die Formel nicht erfunden hat . Meiner Meinung nach stimmt die Formel nicht mal für ein Kolektiv und auch nicht auf die Strecke Zürich angwewndet. . Die erhobenen Daten sind ja nur geschätzt und nicht gemessen. Das ganze ist also so ziemlich für die Tonne.

Hafu 25.03.2019 06:14

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1441744)
... . Die erhobenen Daten sind ja nur geschätzt und nicht gemessen. Das ganze ist also so ziemlich für die Tonne.

Les mal den Abschnitt "measurements and calculation" im oben verlinkten Volltext. Ich weiß ja nicht, wie du "Schätzung" und "Messung" definierst, aber die meisten Athleten können ihre individuelle Marathonbestzeit ziemlich genau sagen und irgendwann ist diese Zeit ja mal auf einer in der Regel abgemessenen Strecke von einem Zeitmesssystem gemessen (und nicht geschätzt worden). Auch die Zeitmessung bei 'nem Ironman wie in Zürich liefert doch ziemlich genaus Daten und diese wurde genutzt um die IM-Finisherzeit zu erheben.

Den einzigen Unsicherheitsfaktor in der angewandten Statistik sehe ich in der OD-Bestzeit, da es hier 'ne gewisse Varianz in den Streckenlängen gibt, v.a. bei der Schwimmstrecke.

Ansonsten ist das Ganze halt Statistik. Man kann sagen, die Stichprobe ist zu klein, das gewählte Kollektiv zu inhomogen, die Ironman-Zürich-Strecke zu wenig repräsentativ, aber den Studienteilnehmern zu unterstellen, sie hätten ihre Bestzeiten nur geschätzt und nicht korrekt angegeben, ist doch eher weit hergeholt genauso wenig wie dieser Vorwurf an die Autoren, dass diese die Daten nicht korrekt erhoben oder unsauber weiter verarbeitet hätten.

Der zur statistischen Auswertung erhobene p-Test ist allgemein anerkannt und liefert als mit Abstand gebräuchlichstes statistisches Testverfahren Korrelationen zwischen Datensätzen inklusive der jeweiligen Irrtumswahrscheinlichkeit und des Signifikanzniveaus der erhobenen Korrelationen und berücksichtigt bei der Irrtumswahrscheinlichkeit auch das Ausmaß der Streuung der der Daten und der Größe des Kollektivs.

trithos 25.03.2019 09:53

Was mich an der Formel ein wenig irritiert ist die "Marathonbestzeit". Ich gebe zu, ich hab die Studie nur überflogen, aber wenn ich mich nicht irre, dann ist da tatsächlich die "Bestzeit" gemeint und nicht eine "aktuelle Bestzeit". In meinem Fall würde ich also eine Langdistanz-Zeit an Hand einer mehr als zehn Jahre alten Marathonleistung prognostizieren. Das scheint mir jetzt wirklich eher ein Blick in die Kristallkugel als eine ernsthafte Prognose - auch wenn die statistischen Verfahren offenbar ordnungsgemäß angewendet worden sind.

Spargel 25.03.2019 21:04

Kann jemand der normalen Altersklassenathleten bitte einmal seine aktuelle Marathonbestzeit, OD-Bestzeit und Ironmanzeit nennen?. Dann könnte man das ganze einmal nachrechnen.

trithos 25.03.2019 22:33

Zitat:

Zitat von Spargel (Beitrag 1441698)
Um den zahlreichen Spekulationen eine wissenschaftliche Grundlage zu bieten.

Ironman Zeit (Minuten) = 186.3 + 1.595 x (Bestzeit für olympishe Distanz) + 1.318 x (Bestzeit für Marathon)

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21162445

Hallo Spargel, ich hab jetzt im Volltext der Studie die Conclusion herangezogen. Da lautet die Formel allerdings ein bisschen anders:

"For these recreational male triathletes, Ironman race time might be partially predicted by the following equation: r2 = 0.65 (standard error of estimate = 56.8) = 152.1 + 1.332 × (personal best time in a marathon, minutes) + 1.964 × (personal best time in an Olympic distance triathlon, minutes)."



Vielleicht hab ich irgendeinen Umrechnungsdenkfehler, aber das ist doch nicht die selbe Formel - oder?

Zitat:

Zitat von Spargel (Beitrag 1441942)
Kann jemand der normalen Altersklassenathleten bitte einmal seine aktuelle Marathonbestzeit, OD-Bestzeit und Ironmanzeit nennen?. Dann könnte man das ganze einmal nachrechnen.

Falls Du mich als "normalen" Altersklassen-Triathleten ansiehst, könntest Du mal mit folgenden Werten rechnen: Im Vorjahr war meine OD-Bestzeit 2:10:10 Stunden. Meine Marathonbestzeit aus dem Jahr 2008 ist 2:29:59.

Das wäre also entweder: (bitte beachten, dass in den Formeln die Disziplinen vertauscht sind)

nach Formel 1:
186.3 + 1.595x130 (=207,35) + 1.318x150 (=197,7) = 591,35 = 9:52 Stunden

oder nach Formel 2:
152.1 + 1.332x150 (=199.8) + 1.968x130 (=255,84) = 607.44 = 10:07 Stunden

Wer hat Recht? Hab ich vielleicht was falsch verstanden? Oder falsch gerechnet?

Ich bin jetzt jedenfalls mal erstaunt, wenn ich an meine tatsächliche Klagenfurt-Zeit aus dem Vorjahr denke, möchte aber noch nicht zu viel verraten... Und bevor ich anfange zu interpretieren, würde ich bitten, dass ihr mal kontrolliert, ob ich überhaupt richtig gerechnet habe. Bitte. Danke!:Blumen:

PS: noch eine weitere Rechenspielerei: wenn ich nicht meine Marathon-Bestzeit hernehme, sondern meine (geschätzte) aktuell mögliche Marathon-Zeit (180 min, ist aber schon sehr offensiv geschätzt), dann würden sich beide errechneten Langdistanzzeiten um ca. 40 min erhöhen.

longtrousers 26.03.2019 07:34

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1441967)

Ich bin jetzt jedenfalls mal erstaunt, wenn ich an meine tatsächliche Klagenfurt-Zeit aus dem Vorjahr denke, möchte aber noch nicht zu viel verraten...

Komm, das wollen wir jetzt schon wissen.

sabine-g 26.03.2019 07:50

10:00h

trithos 26.03.2019 10:00

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1441999)
10:00h

Stimmt! :Cheese:


Ich finde es erstaunlich und eigentlich sogar witzig, dass meine tatsächliche Langdistanzleistung im Vorjahr genau zwischen den beiden Ergebnissen aus den Formeln liegt.

Was man aber bei der Interpretation beachten sollte:

1) Der IM Austria ist für mich im vergangenen Jahr aus mehreren Gründen nicht optimal oder sogar eher schlecht verlaufen - ich war damit nicht zufrieden.

2) Die Formeln gelten ja offenbar für den IM Schweiz. Und der soll ja deutlich schwerer/langsamer sein als Klagenfurt. So gesehen hätte ich in Klagenfurt doch schneller sein müssen. Das träfe sich mit Punkt 1.

3) Da ich vom Laufen komme und meine Marathon-Bestzeit tatsächlich aus jahrelangem Leistungstraining im Laufsport heraus erzielt habe, denke ich, dass sie tendenziell besser ist, als beim durchschnittlichen Triathleten ohne reine Laufvergangenheit.

Fazit: ich bin erstaunt, wie "genau" die Formeln sind - obwohl ich nicht weiß, warum da offenbar zwei unterschiedliche Varianten im Umlauf sind. Meine Daten zeigen, dass die Formeln in diesem Fall durchaus einen Anhaltspunkt für eine mögliche Langdistanzleistung gegeben hätten. Ich habe allerdings den Verdacht, dass in meinem Beispiel auch zufällig zwei mögliche Fehlerquellen aufgetreten sind, die sich gegenseitig aufgehoben haben. Konkret: die Marathon-Bestzeit hat eine verhältnismäßig zu gute LD-Zeit erwarten lassen, ein "schlechter Tag" hat die Zeit dann aber wieder verschlechtert. Insgesamt ist die Zeit dann trotzdem im Bereich der Berechnungen gelegen, weil der IM Austria halt einfach schneller ist, als der IM Schweiz.

Versteht das jetzt aber bitte nicht als allgemeingültige Aussage zu den Formeln. Das ist jetzt einmal nur ein Einzelfall, mein Einzelfall. Vielleicht möchte ja noch jemand hier öffentlich seine Leistungen an der Formel messen. :Huhu:

heshsesh 26.03.2019 10:21

Zitat:

Zitat von Alex Scherrano (Beitrag 1441442)
...

Was ist denn jetzt eigentlich daraus geworden? :confused:
Angemeldet für den einen Beitrag, um dem guten Freund zur Seite zu stehen und das war es?

gaehnforscher 26.03.2019 10:26

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1442055)
Stimmt! :Cheese:


Ich finde es erstaunlich und eigentlich sogar witzig, dass meine tatsächliche Langdistanzleistung im Vorjahr genau zwischen den beiden Ergebnissen aus den Formeln liegt.

Was man aber bei der Interpretation beachten sollte:

1) Der IM Austria ist für mich im vergangenen Jahr aus mehreren Gründen nicht optimal oder sogar eher schlecht verlaufen - ich war damit nicht zufrieden.

2) Die Formeln gelten ja offenbar für den IM Schweiz. Und der soll ja deutlich schwerer/langsamer sein als Klagenfurt. So gesehen hätte ich in Klagenfurt doch schneller sein müssen. Das träfe sich mit Punkt 1.

3) Da ich vom Laufen komme und meine Marathon-Bestzeit tatsächlich aus jahrelangem Leistungstraining im Laufsport heraus erzielt habe, denke ich, dass sie tendenziell besser ist, als beim durchschnittlichen Triathleten ohne reine Laufvergangenheit.

Fazit: ich bin erstaunt, wie "genau" die Formeln sind - obwohl ich nicht weiß, warum da offenbar zwei unterschiedliche Varianten im Umlauf sind. Meine Daten zeigen, dass die Formeln in diesem Fall durchaus einen Anhaltspunkt für eine mögliche Langdistanzleistung gegeben hätten. Ich habe allerdings den Verdacht, dass in meinem Beispiel auch zufällig zwei mögliche Fehlerquellen aufgetreten sind, die sich gegenseitig aufgehoben haben. Konkret: die Marathon-Bestzeit hat eine verhältnismäßig zu gute LD-Zeit erwarten lassen, ein "schlechter Tag" hat die Zeit dann aber wieder verschlechtert. Insgesamt ist die Zeit dann trotzdem im Bereich der Berechnungen gelegen, weil der IM Austria halt einfach schneller ist, als der IM Schweiz.

Versteht das jetzt aber bitte nicht als allgemeingültige Aussage zu den Formeln. Das ist jetzt einmal nur ein Einzelfall, mein Einzelfall. Vielleicht möchte ja noch jemand hier öffentlich seine Leistungen an der Formel messen. :Huhu:

Eine 2:30 Marathon PB dürften aber auch die wenigsten Athleten gehabt haben, die dort für die Berechnung der Formeln hergehalten haben. Also vermutlich bist du da auch schon eher ein Grenzfall.

gaehnforscher 26.03.2019 10:29

Zitat:

Zitat von heshsesh (Beitrag 1442065)
Was ist denn jetzt eigentlich daraus geworden? :confused:
Angemeldet für den einen Beitrag, um dem guten Freund zur Seite zu stehen und das war es?

Da war wohl jemand ziemlich dünnhäutig im Gegensatz zu den extremst selbstbewussten Ansagen des Athleten.

tridinski 26.03.2019 10:36

mit meinen Daten OD=2:20 und Marathon 3:45 kommt mit Formel1 11:40 raus Formel2 = 12:52

Die Marathonzeit ist allerdings 15 Jahre alt, letztes Jahr bin ich das im IM gelaufen. Wenn ich meine aktuelle Solo-Marathonzeit mit 3:15 annehme, kommt F1 auf 11:07 und F2 auf 12:02.

Das ist trotzdem alles recht weit weg von "echt" IM Frankfurt 2018 = 10:15
Grundsätzlich hat Frankfurt wohl ne einfachere Strecke als Zurich, allerdings war Frankfurt 2018 dann doch 185km lang, einiges mehr an HM und ordentlich Wind am Rad, so dass es ggf. dann doch halbwegs auf Zurich passt. Die Formeln aber nicht auf mich.

Marsupilami 26.03.2019 20:22

Die Formeln fassen ja soweit ich das auf die Schnelle verstanden habe nur Messdaten zusammen. In diesen Messdaten sind massig Athleten die beim Marathon hochgegangen sind enthalten. Darum ist die Prognose bei Athleten, welche nicht hochgegangen sind zu pessimistisch.

sabine-g 03.04.2019 10:54

bla bla im tri-mag

Hafu 03.04.2019 11:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1443876)

Stimmt mit dem BlaBlaBla und noch dazu erstaunliche und wohl beabsichtigte Ungenauigkeiten:

Zitat:

Zitat von Sebastian Reinwand
...Ich habe meine Karriere, mit einer Bestzeit von 2:15:27 Stunden, nach der Europameisterschaft in Berlin beendet.

Da würde beim Lesen doch jeder vermuten, dass Sebastian Reinwand bei der Europameisterschaft in Berlin mitgemacht hat.

Tatsächlich wurden vom DLV für die Europameisterschaft in Berlin aber nur Philipp Pflieger und Hendrik Pfeiffer nominiert, die beider die entsprechende Quali-Norm unterboten hatten.
Zufällig fand im Rahmen der Europameisterschaften 2018 aus Gründen der organisatorischen Vereinfachung auch ein Marathon-Europacup statt, für den dann weitere vier Marathonläufer nominiert wurden, zu denen neben drei anderen Läufern auch Reinwand zählte.

Ich würde sagen, dass einem Journalisten so eine Ungenauigkeit passieren könnte, dass die renommierte EM, an der in jeder Disziplin nur die Besten des Landes teilnehmen dürfen mit einem Europacup verwechselt wird, der stets erheblich schlechter in der Breite besetzt ist. Wenn man aber einen Blog in der Ich-Form selbst schreibt, sollte man den Unterschied kennen und auf die oben zitierten Suggestionen verzichten.


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